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10 Jahre toxische Beziehung, total am Ende

F
im November 2019 hat sich mein Freund nach fast 10 Jahren Beziehung von mir getrennt. In diesen 10 Jahren haben wir eine Berg- und Talfahrt vom Feinsten hingelegt. Als wir uns kennenlernten, waren wir hin und weg voneinander, uns war ziemlich schnell klar, dass wir der besagte Deckel für den Topf waren. Doch ich merkte schon relativ schnell, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Er hatte unheimlich viele weibliche Bekannte, die er mir nicht vorstellte, war quasi daueronline und verschwand von Zeit zu Zeit einfach mal für einige Stunden von der Bildfläche. Ich konnte ihn dann nicht erreichen und bekam auch keine Info, wo er war.

Nach ein paar Monaten kam dann, was kommen musste: ich kam dahinter, dass er auch mit anderen Frauen etwas hatte. Nicht nur mit einer, sondern mit mehreren. Mein Misstrauen brachte mich dazu, in seinen Sachen zu schnüffeln, sein Handy zu durchforsten und seinen Computer zu checken. Was ich fand, zeichnete ein sehr krasses Bild: Ganz offensichtlich war mein Traumprinz jemand, der seit Jahren parallel mit mehreren Frauen schlief und sehr, ich nenne es mal vorsichtig extravagante, Vorlieben pflegte.

Als ich ihn damit konfrontierte, gab er alles zu und offenbarte mir eine dunkle Welt: seit vielen Jahren hat er - geprägt durch eine traumatische Kindheit - Selbstzweifel und Gefühle der Wertlosigkeit, die er durch die Bestätigung und die Ablenkung seines zweiten Lebens unterdrückt. Mit mir habe er das erste Mal eine Frau gefunden, die ihn so nimmt, wie er ist und er liebe mich abgöttisch. All das, was nebenher so liefe, hätte rein gar nichts mit uns zu tun, im Gegenteil. Ich sei für ihn alles, was er habe. Was soll ich sagen. ich habe mich damals zwar von ihm getrennt, habe ihm aber, nachdem er mir versichert hat, in therapeutischer Behandlung zu sein, das alles nicht mehr tun zu wollen um seiner selbst Willen und nachdem ich selbst auch einige Gespräche mit der Therapeutin geführt hatte, eine zweite Chance gegeben.

Und es lief auch wirklich gut, wir lebten ein tolles Leben und obwohl er beruflich viel und lange im Ausland war, haben wir es gut hinbekommen - ich habe ihn besucht und wir haben gemeinsam viel von der Welt gesehen, er war wieder mein fehlendes Puzzleteil. Doch natürlich konnte ich das, was passiert war, nicht ganz vergessen und in mir drin war das Vertrauen in ihn und seine Glaubwürdigkeit nach wie vor erschüttert. Entsprechend vorsichtig und aufmerksam war ich und habe auch immer wieder einmal kontrolliert, ob das, was er mir erzählt, auch wirklich stimmt. Und wie ist es so schön: Wer suchet, der findet. Ich bin ein weiteres Mal dahinter gekommen, dass nach wie vor mit anderen Frauen etwas läuft - teilweise hatte das so krasse Züge, dass er sich und die Frauen (ja, teilweise waren es mehr als eine zur gleichen Zeit), gefilmt hat bzw. seine Webcam-Sessions aufgezeichnet und diese wie ein Jäger seine Beute auf Festplatten abgespeichert hatte. Teilweise waren das sogar Affären, die über 3 Jahre lang immer mal wieder liefen. Also wieder alles auf Null, ich habe mich getrennt und er kam nach einiger Zeit wieder an, bat mich um Verzeihung und versicherte mir, dass ich seine große Liebe sei, die Frau an seiner Seite, mit der er Kinder haben möchte und alt werden will. Nun ja, erklärt mich für bescheuert (alle meine Freunde taten das auch), aber ich bin wieder zu ihm zurück, weil der Gedanke, ihn für immer zu verlieren, für mich untragbar war.

Dann lief es auch fast 3 Jahre richtig gut. Es kam nichts mehr vor, ich konnte ihm besser vertrauen und hatte die Hoffnung, er habe den Absprung geschafft. Und dann kam der Punkt, an dem wir uns darüber unterhalten haben, eine gemeinsame Immobilie zu kaufen. Wir hatten ein tolles Objekt gefunden und er war wie besessen davon, das Ganze schnellstmöglich auf die Bahn zu bringen. Er sagte, er wolle mit mir den nächsten Schritt gehen, er wolle das unbedingt und wolle sich ein gemeinsames Leben mit mir aufbauen. Natürlich schrie in mir drin alles Vorsicht!, weil ich natürlich wusste, was es bedeutet, eine solch große finanzielle Verbindung einzugehen. Und wir stritten uns schrecklich, wochenlang. Er kämpfte mit allen Mitteln, um meine Zusage zu bekommen und auf der anderen Seite stand ich mit meinen Zweifeln und den eindringlichen Warnungen meines Umfelds, mich nicht mit so jemanden auf eine gemeinsame Verpflichtung einzulassen. Am Ende unterschrieb ich den Kaufvertrag, weil ich befürchtete, er würde sich von mir trennen, wenn wir das nicht machen würden. Nach einigen Renovierungsarbeiten, die wieder mit viel Streit und Diskussionen einhergingen, weil wir unterschiedliche Vorstellungen hatten und ich mich aufgrund eines Großprojekts auf der Arbeit nicht so sehr einbringen konnte, wie es nötig gewesen wäre.

Am Ende zogen wir in die gemeinsame Immobilie ein und die ersten Monate liefen gut. Wir verstanden uns wieder super. Irgendwann erzählte er mir von einer alten Schulfreundin, mit der er sich mal wieder getroffen hätte, weil es ihr schlecht geht, nachdem sie sich von ihrem langjährigen Freund getrennt hatte. Natürlich schrillten bei mir nach dieser Information erst einmal wieder die Alarmglocken, aber er verhielt sich korrekt - stellte sie mir vor, wir unternahmen mit mehreren Leuten Dinge gemeinsam, es war also alles in Ordnung. Bis er immer wieder einmal anfing, darüber zu sprechen, dass ihm die Perspektive fehlen würde. Er redete von Hochzeit und Kindern, ich war aber durch die Vergangenheit so gebrandmarkt, dass ich diesem Thema immer wieder auswich und ihm sagte, dass das für mich derzeit keine Themen sind. Irgendwann begann er, sich von mir zurückzuziehen. Er schlief im Gästezimmer, unternahm nur noch wenig mit mir und im Sommer 2019 sprach er das erste Mal von Trennung - was in mir drin eine unsagbare Panik auslöste, weil ich mir zum einen nicht vorstellen konnte, wie er so kurz nach dem Kauf der Immobilie solche Gedanken haben konnte und weil zum anderen bislang immer er derjenige war, der trotz allen Zweifeln an der Beziehung zu mir festhielt. Und ab diesem Moment merkte ich dann auch, dass der Kontakt zu dieser alten Bekannten kippte. Von Freunden erfuhr ich, dass er sich heimlich mit ihr in der Stadt trifft, in seinem Schreibtisch fand ich eine Karte von ihr, auf der sie ihm schrieb, dass sie an ihn denkt und Anfang November 2019 traf ich ihn dann selbst mit ihr in der Stadt, während er mir gesagt hatte, dass er bei seinem Bruder ist.

Zwei Wochen später eröffnete er mir dann, dass er das alles mit mir nicht mehr könnte und dass er nicht der Mann sei, den ich verdiene. Er versuche, seit Jahren zu beweisen, dass er mich glücklich machen könnte und scheitere an sich selbst. Er würde selbst sehen, wie sehr ich unter ihm leide und um ihn herum würde im Job und in allen anderen Lebensbereichen alles zusammenbrechen - er könnte nicht mehr und brauche eine Pause, um sich zu sortieren. Ich habe dann klar gesagt, dass es keine Pause für mich gibt, sondern nur die endgültige Trennung. Die haben wir dann auch durchgezogen, ich bin zunächst zu meinen Eltern gegangen, er hatte eine Ausweichmöglichkeit bei einem Freund und wir waren immer versetzt in unserer gemeinsamen Immobilie. Nach einigen Wochen haben wir uns dann getroffen, um zu besprechen, wie es mit der Immobilie weitergeht. Da offenbarte er mir, dass es ihm ganz schlecht ginge und fragte mich wieder, ob es nicht doch noch Hoffnung für uns gäbe, weiterzumachen. Dieses Gespräch warf mich wieder komplett aus der Bahn. Nach der Trennung war ich am Boden zerstört und hatte mir mühsam einen Panzer aufgebaut, um in dieses Gespräch zu gehen. Dieser Panzer zerbrach natürlich nach diesem Satz in eine Einzelteile. Ich konnte ihm keine Antwort geben und bat darum, darüber nachdenken zu können. In den Wochen danach waren wir teilweise parallel gemeinsam zu Hause, haben aber nur ansatzweise noch über das Thema gesprochen.

Irgendwann begegnete eine Freundin von mir ihm dann an zwei aufeinanderfolgenden Abenden mit der besagten alten Bekannten - einmal in der Sauna und einmal in einem Restaurant. Als ich das hörte, wurde ich stinksauer - auf der einen Seite fragt er mich, ob es noch Hoffnung gibt, auf der anderen Seite zieht er bei der Nächstbesten die altbekannte Nummer ab. Ich habe ihn dann angerufen und meine Meinung gesagt - er hat mir versichert, da liefe nichts, das sei reine Freundschaft. Ich habe dann auch sie selbst angerufen, weil ich zum einen ihre Sicht der Dinge haben wollte, zum anderen aber auch genug davon hatte, dass sie sich so eng in unsere Verbindung hängt - und das schon seit Monaten. Natürlich beteuerte sie das Gleiche wie er. Trotzdem brach ich den Kontakt zu ihm erst einmal ab, er ging in die Wohnung seines Freundes und wir hatten wochenlang nichts miteinander zu tun, bis er sich wieder bei mir meldete und meinte, er könne es nicht ertragen, keinen Kontakt zu mir zu haben und arbeite extrem an sich, um seine Probleme in den Griff zu bekommen. Ich habe ihm gesagt, dass ich einzig die Angelegenheit mit der Immobilie klären und seinen Teil übernehmen möchte, damit er gehen kann und wir endgültig abschließen können. Er sagte, dass die Immobilie für ihn nicht wichtig sei, sondern er zunächst das zwischen uns klären möchte.

Kurz nach diesem Gespräch verstarb meine Mutter nach langer Krankheit und das zog mir den Boden unter den Füßen weg. Ich rief ihn in meiner Verzweiflung an und er kam sofort - kümmerte sich rührend um mich, blieb bei mir, hielt an der Beerdigung meine Hand und stützte mich mit allem, was er hatte. Das war im Frühjahr 2020. Und ab diesem Moment änderte sich unser Verhältnis wieder - ich war ihm so dankbar für alles, was er für mich getan hatte, dass ich wieder mit ihm in die gemeinsame Immobilie zog. Offiziell waren wir getrennt, wir unternahmen nach außen hin auch keine gemeinsamen Dinge, aber verbrachten gemeinsame Fernsehabende auf der Couch, aßen zusammen, lachten zusammen und näherten uns so einander an - wir verstanden uns wieder blendend. Allerdings lief körperlich nichts zwischen uns. Deswegen war mir natürlich klar, dass er außerhalb durchaus Kontakt zu anderen Frauen hatte - dass jemand wie er 1,5 Jahre lang abstinent lebt, war für mich ausgeschlossen. Es störte mich aber auch nicht, weil ich schlichtweg erst einmal nur froh war, dass er wieder da war. Aber natürlich hatte ich im Hinterkopf immer diese alte Bekannte und ich ertappte mich oft dabei, dass ich bei WhatsApp ihren Online-Status mit seinem abglich, um zu schauen, ob die beiden miteinandner schreiben - was öfters der Fall zu sein schien.
Da er unter der Woche im Ausland arbeitete, war er immer nur von Donnerstag bis Sonntag zu Hause. Am Wochenende war er tagsüber zwar immer mal für 3-5 Stunden weg, schlief aber jede Nacht zu Hause und war auch abends immer bei mir, um gemeinsam mit mir zu essen und Filme zu schauen.

Der große Knall kam dann vor zwei Wochen, ein paar Tage nach seinem Geburtstag. Mir hatte er gesagt, dass er für ein paar Tage zu Freunden fährt und an seinem Geburtstag selbst seine Mutter besucht, die ca. 250 Kilometer entfernt wohnt. Im Vorfeld passierten einige Dinge, die mir ein ungutes Gefühl gaben und mich misstrauisch machten. Deswegen schaute ich, nachdem er wieder zurück war, in seiner Tasche nach - und siehe da: Ich fand eine Karte von seiner alten Bekannten, aus der klar hervorging, dass sie die Tage gemeinsam mit ihm verbracht hatte. Ich stellte ihn zur Rede und er gab zu, dass seit einigen Wochen sich etwas zwischen den beiden entwickelt hätte, er sich aber nicht sicher wäre, ob das überhaupt etwas werden würde und mir deswegen nichts gesagt hätte. Er habe große Zweifel an der Verbindung zu ihr und weil er weiß, wie ich reagieren würde, wenn ich davon erfahre, habe er nichts gesagt. Er wolle mich nicht verlieren, weil ich der wichtigste Mensch in seinem Leben sei und sein sicherer Hafen, bei dem er sich wohlfühlt. Um unangenehme Fragen aus seinem Umfeld zu vermeiden, hat er allen - nicht nur ihr, sondern auch seiner Familie und seinen Freunden - seit einem Jahr vorgelogen, dass er nicht mehr in unserer Wohnung wohnt, sondern bei seinem Freund und er mit mir nur noch sporadisch Kontakt hat, wenn es etwas zu klären gibt. Er sagt, er habe das getan, weil keiner nachvollziehen konnte, warum er noch bei mir wohnt, obwohl wir getrennt sind. Er wolle mich aber nicht verlieren und habe lieber alle anderen angelogen, als das mit mir aufzugeben.

Ich habe ihm vorgeworfen, dass er ein Doppelleben aufbaut, während ich ihn immer wieder um Klärung der Situation gebeten habe. Da sagt er mir, dass er aktuell noch nicht in der Lage sei, mir die Antworten zu geben, die ich von ihm erwarte, weil er seine Aufarbeitung wegen des Todes meiner Mutter unterbrochen habe und er erst herausfinden möchte, was ihn zu diesen dunklen Seiten seines Wesens bringt. Deswegen habe er sich auch auf die Verbindung außerhalb von uns eingelassen, um herauszufinden, ob das auch bei anderen so ist oder nur bei mir. In Anbetracht der Tatsache, dass er nicht nur seine neue Verbindung auf eine Lüge basiert, sondern auch alle anderen in seinem Umfeld anlügt, hat sich diese Frage aus meiner Sicht allerdings erledigt. Am Ende habe ich ihn rausgeschmissen und ihm gesagt, dass ich nicht mehr mit ihm zusammenleben möchte. Er ist dann auch gegangen und meinte, er wolle mich und sich nicht mehr weiter verletzen, es würde so schon genug weh tun. Deswegen akzeptiert er, dass ich ihn nicht mehr sehen möchte und hat mich gebeten, ihm zu sagen, wann er in den nächsten Wochen mal für ein paar Tage in der Wohnung sein kann. Meine Frage, wann wir das Ganze dann endlich final klären können, blieb unbeantwortet.

Seit diesem Showdown vor zwei Wochen bin ich nun am Ende und fix und fertig. Ich kann nicht mehr schlafen, esse kaum noch und in mir drin schreit alles. Natürlich weiß mein Kopf, dass er ein erbärmliches A. loch ist, ein notorischer Lügner und Fremdgeher, der nur seinen Vorteil sucht und der sich im Grunde einfach nur die nächstegelegene Triebbefriediigung gesucht hat und sie genauso verarscht wie jede andere vorher auch. Aber trotzdem bringt mich der Gedanke an die beiden fast um, es bereitet mir körperliche Schmerzen. Am schlimmsten ist es, dass sie mit bei seinen Freunden und seiner Mutter war. Auch wenn er sagt, dass er zweifelt, ob das was wird, und man ihm zudem kein Wort mehr glauben kann und nicht weiß, was er seinen Freunden und der Mutter überhaupt erzählt hat - es macht mich trotzdem fertig. Bislang war nämlich bei allem, was passiert ist, am Ende ich diejenige an seiner Seite, die nach außen hin seine Freundin war. Nun verbringt er seinen Geburtstag mit einer anderen und ich bin diejenige, die im Hintergrund bleibt und vor allen anderen versteckt wird. Ich weiß echt nicht mehr, was ich noch tun soll und lasse mich zu Dingen verleiten, die ich gar nicht machen sollte. Ich bin am Wochenende mehrfach an der Wohnung seines Freundes und auch bei ihr vorbeigefahren, nur, um zu sehen, ob er nun das Wochenende bei ihr verbringt - was aber nicht der Fall war. Das weckt in mir drin wieder die Hoffnung, dass es doch nichts Ernstes ist und er irgendwann wieder zu mir zurückkommt. Ich checke permanent die WhatsApp Stati der beiden, um zu sehen, ob sie Kontakt haben. Das macht mir selbst Angst, ich will ja nicht zu einer durchgeknallten Stalkerin mutieren.

Aber ich fühle mich so abgewertet und enttäuscht. Obwohl ich weiß, dass selbst wenn er zurückkommen würde, ich ihm niemals mehr wieder vertrauen oder glauben könnte, vermisse ich ihn mit jeder Pore meines Körpers und habe sogar schon darüber nachgedacht, ihn anzurufen und mich zu seiner Affäre zu machen, nur, damit er nicht ganz aus meinem Leben verschwindet. Ich weiß echt langsam nicht mehr weiter und habe so große Angst vor dem Osterfest, weil in mir die schlimmsten Bilder aufkommen und ich die ganze Zeit denke, er ist einfach nur froh, dass das mit mir nun geklärt ist, damit er mit ihr durchstarten kann und ich in die Vergangenheit rutsche. Verzweiflung pur. .

Sorry für den ewiglangen Text, ich weiß gar nicht, ob den überhaupt jemand liest, aber irgendwie tat es gerade gut, das einfach alles einmal herunterzuschreiben.

29.03.2021 09:16 • x 4 #1


S
Ich habe sowas selbst hinter mir.

Er belügt dich und betrügt dich, respektiert dich nicht, ignoriert dich, manipuliert dich in dem er jammert und sich als Opfer darstellt - obwohl er selbst dreist und eiskalt dir gegenüber ist.

Halte dir das mal vor Augen und dann mache einen Cut!

Du schreibst selbst, dass es dich kaputt macht - und ich kann dir sagen er wird dich noch weiter kaputt machen, bis du vollkommen zerstört bist.

Egal wie schwer es ist: lauf! Beende es und blockiere alles.

Ich bin normalerweise jemand der hier und allgemein immer sagt, man sollte Beziehungen nicht so schnell und leichtfertig aufgeben, wie es viele in meiner Wahrnehmung machen.

Aber wenn ein toxischer Partner im Spiel ist und du ihm nicht Grenzen setzen und etwas dagegen setzen kannst, was offensichtlich der Fall ist, dann kann ich dir nur raten da rauszugehen - egal wie schwer es dir jetzt vorkommen mag!

Du wirst NIE glücklich mit ihm, und er wird sich auch nicht plötzlich treu und ehrlich benehmen, wenn er jetzt so extrem drauf ist.

29.03.2021 09:33 • x 6 #2


A


10 Jahre toxische Beziehung, total am Ende

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Unterwegs
Tut mir leid, aber du wusstest mehrmals worauf du dich einlässt. Da kann ich echt nur den Kopf schütteln.

Er ist ein notorischer Lügner und Betrüger, aber du bist immer wieder zurück zu ihm?
Hast ihm weitere Chancen gegeben.

Und dann habt ihr auch noch eine gemeinsame Immobilie gekauft smh.

Ich frage mich, wo bleibt dein Selbstwert?

Weil mit Liebe hat das alles gar nichts zu tun.

Sieh doch mal, was durch ihn aus dir geworden ist.. und so jemanden willst du zurück?

Ehrlich gesagt, so oft wie du ihm verziehen hast, nach all seinen Betrügereien + Fremdgehen sehe ich da keine Hoffnung, dass du dich erfolgreich von ihm lösen wirst, wenn du nicht mal in dich gehst und fragst, wie es sein kann, dass du dich so emotional von einer Person schändigen lassen kannst und dass immer und immer wieder.

Du musst genau so an deiner Selbstliebe arbeiten, wie dein Ex (obwohl ich bei deinem Ex überhaupt keine Hoffnung mehr sehe, dass er sich jemals ändern wird).
Und zwar ihr beide unbedingt getrennt voneinander.

29.03.2021 09:54 • x 2 #3


Jane_1
Willkommen Fallen Star, im Club, in dem niemand Mitglied sein will.

Dass du hier bist, ist schon mal ein gutes Zeichen. Du hast so die Nase voll, dass du in deiner Verzweiflung im Internet nach Lösungen gesucht hast.
Zitat von Fallen_Star:
Obwohl ich weiß, dass selbst wenn er zurückkommen würde, ich ihm niemals mehr wieder vertrauen oder glauben könnte,

Genau so ist es. Du könntest ihm zu Recht nicht vertrauen.
Dieser Mann hat massive Probleme.
Ob er diese lösen kann, steht in den Sternen. Ich halte es für unwahrscheinlich, und wenn, würde es viele Jahre dauern. Ist aber auch nicht dein Thema.
DEIN Thema ist, wieder auf die Beine zu kommen.
Zitat von Fallen_Star:
vermisse ich ihn mit jeder Pore meines Körpers und habe sogar schon darüber nachgedacht, ihn anzurufen und mich zu seiner Affäre zu machen, nur, damit er nicht ganz aus meinem Leben verschwindet.

Solche Gedankengänge kennen vermutlich alle Verlassenen und Getrennten, die darf man weiter ziehen lassen.
Ich lese aus deinem Geschriebenen eine intelligente, auf eigenen Beinen stehende Frau, die sich wieder sortieren kann.
Das machst du hoffentlich bald, in dem du diesen Mann konsequent aus deinem Leben entfernst. So weh es auch tut, du bist ein Abhängiger und er dein Stoff. Aus Erfahrung kann ich nur einen harten Cut empfehlen, du siehst ja, dass eine scheibchenweise Trennung nichts bringt.
Und dann irgendwann darfst du dir ansehen, wieso du das mit dir hast machen lassen.
Ich wünsche dir dass du zu deiner Kraft findest, Schritte einleitest und dabei bleibst.

29.03.2021 09:54 • x 2 #4


F
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Gedanken und eure Meinung. Im Grunde weiß ich das auch alles und stelle mir selbst seit Jahren die Frage, warum ich das überhaupt mit mir machen lasse. Der Punkt mit dem Selbstwert von Unterwegs ist wahrscheinlich der entscheidende. Ich war nie eine besonders selbstbewusste Person, bin aber gleichzeitig sehr ehrgeizig. Diese Konstellation hat zum einen dazu geführt, dass ich mich sehr von seiner Bestätigung und seinen Worten, ich sei der wichtigste Mensch in seinem Leben und Die Frau seines Lebens abhängig gemacht habe. Ich habe mir immer wieder gesagt, so lange ich seine Nummer 1 und nach außen seine Freundin bin, die er mit zu seiner Familie und seinen Freunden nimmt, sind die anderen Frauen im Hintergrund nicht so wichtig. Deswegen bringt es mich nun so auf den Boden, wenn auf einmal eine andere Frau die ist, die mit zu seiner Familie geht, und ich diejenige bin, die im Hintergrund der sichere Hafen ist. Natürlich weiß ich auch, dass er krank ist und dass er auch diese Frau verarschen und hintergehen wird - er hat es ja schon getan, indem er ihr seit einem Jahr erzählt, er wohnt woanders und hat keinen Kontakt mehr zu mir. Aber für meinen Selbstwert ist das trotzdem so schlimm und ich befürchte, sollte er von seiner Seite nicht selbst an den Punkt kommen, den Kontakt zu mir abzubrechen, werde ich nie von ihm loskommen. Zum anderen habe ich durch meinen Ehrgeiz aber auch immer den Gedanken, dass ich ihn auf den richtigen Weg zurückbringen kann und ihm zeigen kann, wie erfüllend eine Beziehung sein kann. Ich habe mir immer eingebildet, ich könne ihn heilen und er würde sich für mich ändern.

Und das ist der zweite Punkt, der mich so enttäuscht: Zu sehen, dass er nach all den Jahren, all den Kämpfen und allem, was wir gemeinsam durchgemacht haben, nun wieder die gleiche Sch....abzieht wie schon vor 10 Jahren. Das zeigt mir, dass er sich einfach überhaupt nicht geändert hat. Und mein Herz blutet und weint, weil ich immer wieder denke, nun erntet eine andere die Lorbeeren, die ich gesät habe und mit ihr wird er nun glücklich, wird sie heiraten, Kinder mit ihr bekommen und alles wird gut, während ich 10 Jahre lang mit Schweiß und Tränen gekämpft habe. Und natürlich weiß ich, dass es so nicht sein wird. Die Verbindung zu ihr steht schon von Tag 1 an auf Sand, weil er sie genauso angelogen hat und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er auch ihr fremdgeht bzw. tut er das vielleicht schon. Aber trotzdem gehe ich an diesem Gedanken fast zugrunde, das ich einfach so ersetzt werde und all die Jahre für ihn gar nichts zählen. Ich fokussiere mich noch immer zu sehr auf ihn und mache mein Glück von ihm abhängig - der Vergleich mit der Dro. ist sicherlich sehr treffend.

Aber wie komme ich da wieder raus? Mein Umfeld hat mir schon gesagt, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass er, wenn ich die Kontaktsperre weiter so konsequent durchziehe und er obendrein sowieso jetzt schon an der Verbindung zu der anderen zweifelt, er wieder ankommt und mit mir sprechen will - und zwar über uns und nicht über die Auflösung der Immobilie. Alle, die ihn kennen und die letzten Jahre miterlebt haben, glauben, dass er mich nicht ganz gehen lassen wird, sondern die gemeinsame Wohnung als letzten Anker behalten will, damit ich denk Kontakt nicht kappe. Ich habe große Angst davor, dass genau das passieren wird - denn ich weiß nicht, ob ich die Kraft habe, ihn dann wegzuschicken. Und ich muss ja mit ihm sprechen, um aus der Nummer mit der Immobilie herauszukommen......

29.03.2021 11:07 • #5


I
Ich würde ja über den Bulls*hit den er vom Stapel lässt, lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Er will nur sehen ob seine dunkle seit bla bla bla, er akzeptiert, dass du bla bla... Es ist doch immer wieder die gleiche sch..
Ich hab da gleiche 10 Jahre lang durch, genau die selben Lügen, immer nebenher andere, große Worte, nix dahinter... Aber wenn se in ihrem Leben vor sich alleine stehen, dann kommen se wieder, große Versprechen und die sind binnen Tagen wieder doch nicht ernst gemeint.

Ich habe lange gebraucht, um es einzusehen und kann dir nur raten, radikaler Abbruch und dann renn, so weit weg es geht. Hör auf den Beiden hinter her zu Stalken, das macht dich fertig und hält dich ewig fest. Ich habe damals jede mögliche Verbindung gekappt, es war das einzige was hilft. Und ich habe das nicht wegen iwelche Ratschläge getan, sondern aus Intuition und nicht wie mein Nachfolger in ihrer Beziehung rumzu fuhrwerken. ich muss jedem hier Recht geben, der hier diesen Tipp äußert, das einzig richtige Verhalten.
Ich bin mit einem blauen Auge davon gekommen, jetzt nach x Trennungen und 1,5 Jahren in denen ich endlich mal mit mir alleine war und das ganze aufgearbeitet habe, sehe ich Licht am Ende des Tunnels. In den letzten Wochen habe ich die ersten Male von ihr geträumt, wo es mir dann am Morgen danach egal war und mich genervt hat. Ein herrliches Gefühl
Und wer glaubt es, ich hab tatsächlich jemanden kennengelernt, die erste mit der ich mich ernsthaft treffe, ohne schlechtes Gefühl und Zweifel.

Ich hoffe du findest deinen Weg, allerdings würde ich die Hoffnung gehen lassen und auf die Tipps hier hören, es ist wirklich Gold wert...

29.03.2021 11:24 • x 2 #6


W
Liebe TE,

ganz ehrlich? all die Jahre haben ihm doch von Anfang an nichts bedeutet. Hätte er Dich sonst belogen und betrogen? Eine Bedeutung hat nur er selbst für sich, danach kommt nichts mehr. Die Menschen um sich schiebt er wie Schachfiguren umher, gerade dorthin, wo sie ihm nützlich sind.

Und die andere Frau? Was soll sie ernten? Sie wird genau wie Du Lug und Betrug ernten. Und alle, die nach ihr kommen auch.

Du hast jetzt 10! Jahre Deines Lebens dran gegeben für dieses A.....Wach endlich auf und such Dir Hilfe. Das schaffst Du alleine nicht.

Versteh mich nicht falsch. Ich sehe durchaus die Verstrickungen zwischen euch und kann Deinen Kummer verstehen. Du musst jetzt mal versuchen, aus Deinem Kummer-Elfenbeinturm raus zu kommen. Seine schönen Worte waren nichts wert, seine Taten zeigen Dir ganz klar, wo Du in seinem Leben stehst.

Manchmal hilft eine Liste, Pro- und Contra. Führe Dir einfach sein Verhalten in eurer Beziehung vor Augen, schwarz auf weiß.

Ich sage das nicht einfach so. Ich war selbst 8 Jahre in einer toxischen Beziehung. Ich habe viel zu lange gewartet mit dem final cut. Aber ich weiß heute auch: ich kann alles schaffen!

Sei mutig mit Dir!

29.03.2021 16:37 • x 3 #7


Wasabix
Geh mal davon aus, dass du mit ihm süchtig gebunden bist.
Und er mit dir..
Nun scheint er so etwas wie ein 2.tes ich zu haben.
Er klingt auch S..
Verlogen, ja toxisch.

Wie man aus eurer Geschichte erfahren kann, hat er, im Vergleich zu dir, null Probleme mit vielen Frauen S. zu haben, dich aber trotzdem zu lieben.
Hattest du auch viele Männer nebenbei :wink: ?

Klingt nicht so.
Das war deine Entscheidung, sowie er auch entschieden hat, zu lügen und zu betrügen.
Dass du es kaum erträgt, dass sie nun auf Platz 1 momentan vorgerückt ist, kann ich total verstehen.
Ich vermute, dass du emotional abhängig von ihm bist.
Langsam über die Jahre hat sich das vermutlich gefestigt und eingebrannt.

Das dauert, bis du rauskommst .
Könntest vielleicht zum Psychologen gehen...?

Ich frage mich gerade auch, wie du diese 8terbahnfahrt über zehn Jahre auch gesundheitlich ausgehalten hast.
Am besten wäre ihn innerlich langsam loszulassen, aber das weißt du ja selbst.
Was über 10 Jahre sich verstrickt hat, dauert halt.

Ich wünsche dir Zuversicht und Kraft, für dich zu kämpfen, nicht mehr für EUCH

Sein Vorteil als Mann ist, dass er leichter zwischen den Damen wechseln kann,als du zwischen Männern.
Und: du hast jahrelang seine Eskapaden verziehen geduldet.
Da hat er sich hübsch dran gewöhnt.
Eigentlich gehört ihm ,mit Anlauf, dein spitzester Stiefel in den....weisst schon!
Hast ihn schrecklich verwöhnt, sorry

29.03.2021 17:57 • x 4 #8


S
Zitat von Wasabix:
Sein Vorteil als Mann ist, dass er leichter zwischen den Damen wechseln kann,als du zwischen Männern.

Magst du diese Aussage bitte näher erläutern? Ich dachte, wir leben in einer gleichberechtigten Welt?!

Mein Kenntnisstand - einige progressive Medien haben das sogar getestet und Artikel darüber geschrieben - ist, dass eine Frau über Flirtbörsen im Grunde innerhalb eines Tages männliche S. finden kann.

Während ein Mann selbst als Supermodel schon länger braucht und viel mehr Aufwand aufbringen muss, um kurzfristig eine Frau zu finden, die dazu bereit ist.

30.03.2021 00:51 • x 1 #9


Lebensfreude
liebe TE, such dir professionelle Hilfe!
Anders kommst du da nicht raus.

30.03.2021 01:06 • x 3 #10


S
Liebe @Fallen_Star erstmal tut es mir total leid, was du all die Jahre durchgemacht hast.
Echt unglaublich, wie manche Menschen ticken.

Ich denke auch, dass du emotional von ihm abhängig bist und du aufgrund deiner fehlenden Selbstachtung nicht loslassen kannst. Ich kenne das auch. Da ist besonders die Angst vor dem allein sein vorherrschend, denke ich. Man ist vertraut mit der Person, hat viel zusammen durchgemacht und das möchte man nicht missen. Außerdem kann man sich nicht vorstellen, einer Person nochmal so nah zu kommen und hat auch keine große Lust auf Dating, weil das immer so anstrengend ist und man wieder von vorne mit seiner Lebensgeschichte anfangen muss.
Um von dieser emotionalen Abhängigkeit loszukommen und sein Selbstvertrauen aufzubauen, ist es auch wichtig, ein Leben zu haben. Ein solches, was ein ständiges kreisen um die Gedanken nicht möglich macht. Und dann versuchen, seine Fähigkeiten zu verbessern und dadurch zu sehen, wieviel man eigentlich wert ist. Emotionale Abhängigkeit zu überwinden fängt also damit an, an der Liebe zu sich selbst zu arbeiten.
Immer leichter gesagt, als getan, i know. Aber sehr effektiv, denke ich.

Am besten ist es wirklich, alle Verbindungen zu kappen... auch wenn die ständige Hoffnung dein Begleiter ist- es gibt keine Hoffnung. Auch nicht nach weiteren 10 Jahren. Das weißt du ja auch. Dein Herz wird das auch noch verstehen.

Ich wünsche dir Alles erdenklich Gute

30.03.2021 01:48 • x 1 #11


Heffalump
Zitat von Fallen_Star:
stelle mir selbst seit Jahren die Frage, warum ich das überhaupt mit mir machen lasse.

Weil, du ein Helfersyndrom hast - und er passt dazu, wie ein Puzzleteil.
Zitat von Fallen_Star:
er war wieder mein fehlendes Puzzleteil.

Ying und Yang? Topf und Deckel? Liebe?
Zitat von Fallen_Star:
Zum anderen habe ich durch meinen Ehrgeiz aber auch immer den Gedanken, dass ich ihn auf den richtigen Weg zurückbringen kann

Nur du kannst ihn retten, keine andere wird freiwillig so lange leiden, aushalten und hoffen, er wird erkennen, das du die Eine bist... Trugschluss, er sieht diese Dinge nicht mit deiner Wahrnehmung, sondern mit seiner.

Wenn er in Therapie war, ging diese nicht lange genug und nicht tief genug. Er wird mit sich selbst konfrontiert, dies nicht aushalten wollen.
Zitat von Fallen_Star:
Und mein Herz blutet und weint, weil ich immer wieder denke, nun erntet eine andere die Lorbeeren, die ich gesät habe

Was erntet sie denn? Einen Lügner und Manipulator vom Feinsten. Deine Nachfolgerin bekommt exakt das gleiche Stück vom Kuchen, da ändert sich nichts.

Das Spiel spielt er schon über 10 Jahre, glaube ja nicht, das je eine kommt - wo er dieses Game je beendet

30.03.2021 04:22 • x 2 #12


F
Zitat:
Geh mal davon aus, dass du mit ihm süchtig gebunden bist.
Und er mit dir..


Ich denke, das sind wahre Worte.....mir ist selbst erst gerade in den letzten Tagen bewusst geworden, wie sehr ich mich und meinen Selbstwert von seiner Bestätigung abhängig gemacht habe, dass ich trotz allem über allen anderen stehe und ich für ihn die Wichtigste bin. Und ehrlich gesagt glaube ich ihm das sogar, weswegen ich denke, dass auch er da in einer Art emotionaler Abhängigkeit zu mir ist. Er hat mir mal gesagt, dass er sich fühlt wie ein Hamster im Rad, weil er immer wieder versucht, meine Erwartungen zu erfüllen und für mich der Mann zu sein, den ich mir wünsche und er immer wieder scheitert und das Gefühl hat, nicht gut genug für mich zu sein. Das war im November 2019 dann auch seine Begründung für die Pause, die er damals wollte: Er könne meine Erwartungen einfach nicht erfüllen und müsse zuerst für sich selbst klar kommen. Und selbst noch vor zwei Wochen, als das mit der anderen rauskam, sagte er mir, dass für ihn die oberste Priorität wäre, dass es mir gut ginge und er lieber sein komplettes Umfeld anlügt, als zu riskieren, dass ich den Kontakt zu ihm abbreche und er nicht weiß, ob es mir gut geht. Deswegen habe er auch in der Zeit, in der wir noch zusammen gewohnt haben, nie versucht, etwas Körperliches mit mir zu starten, obwohl die Versuchung groß gewesen wäre. Er sagte, er habe sich geschworen, mir nie mehr wieder weh zu tun, weil er mir so schreckliche Dinge angetan hätte und deswegen hätte er sich selbst diese Fesseln angelegt. Und ich sei die Benchmark für alles und alle anderen in seinem Leben. Mit etwas Abstand betrachtet, klingt das tatsächlich auch nach einer ebenso starken emotionalen Abhängigkeit.

Ich verstehe nur nicht, warum er dann nicht wenigstens versucht hat, seine Probleme unter Kontrolle zu bekommen - ich hätte ihm ja glatt noch eine weitere Chance gegeben. Stattdessen lügt er sein komplettes Umfeld an, um mit mir im Verborgenen weiter zusammenleben zu können, nimmt aber eine andere schon mit zu seiner Familie und seinen Freunden. Und das, obwohl er nach eigener Aussage massive Zweifel hat, ob das was werden wird und eher damit rechnet, dass das in ein paar Wochen vorbei ist. Wobei man ihm ja wirklich kein Wort mehr glauben kann.

Zitat von Heffalump:
Wenn er in Therapie war, ging diese nicht lange genug und nicht tief genug. Er wird mit sich selbst konfrontiert, dies nicht aushalten wollen.

Die Therapie ging über 8 Jahre, diagnostiziert wurde eine Persönlichkeitsstörung. Er hat sie aber abgebrochen, weil er sagt, es bringt ihn nicht so weiter, wie er sich das erhofft.

Ich weiß nur wirklich nicht, wie ich mich davon lösen kann und vor allem, wie ich den Gedanken an sie und ihn aus dem Kopf bekomme. Natürlich ist mir kopfseitig bewusst, dass alles, was ihr geschrieben habt, stimmt: Er nutzt sie sowieso nur aus, belügt sie ja jetzt schon seit Monaten nach Strich und Faden und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auch dort wieder kracht. Ich halte seit 2 Wochen konsequent die Kontaktsperre ein und schreibe nur mit ihm, wenn es um Themen geht, die die gemeinsame Wohnung betreffen, also um z.B. zu klären, wer wann dort ist. Aber bald muss ich mich mit ihm zu einem längeren Gespräch treffen, um eine endgültige Lösung zu finden und davor habe ich große Angst. Ich habe mir ganz fest vorgenommen, das jetzt durchzuziehen, die gemeinsame Wohnung aufzulösen und ihn dann komplett aus meinem Leben zu streichen. Auch wenn es sich momentan so anfühlt, als würde ich daran zugrunde gehen, weiß ich, dass es keinen anderen Weg geben kann.

Ich kann nur leider überhaupt nicht einschätzen, wie er sich verhalten wird. In den letzten Jahren ist er bei vergleichbaren Situationen immer wieder zurückgerudert. Auch bei der von ihm initiierten Trennung 2019 hat er nach ein paar Wochen, als ich die Wohnung aufteilen wollte, gesagt, die Wohnung sei ihm nicht wichtig, er wolle erst das mit uns klären. Und ein ähnlicher Satz ist auch vor zwei Wochen wieder gefallen. Ich weiß nicht, was passiert, wenn er sich nun wieder weigert, diesen Schritt zu gehen. Aus meinem Umfeld mehren sich die Stimmen, die sagen, wenn er merkt, dass ich mich wirklich von ihm entferne, wird er wieder zurück wollen. Und ich kann mich dagegen nicht zur Wehr setzen, fürchte ich, weil in mir drin immer noch das letzte Fünkchen Hoffnung nicht ausgehen will.....

30.03.2021 09:39 • #13


Heffalump
Zitat von Fallen_Star:
Ich weiß nur wirklich nicht, wie ich mich davon lösen kann und vor allem, wie ich den Gedanken an sie und ihn aus dem Kopf bekomme.

Der Weg ist lang und hart. Aber man kommt davon los. Dauert halt.

Sind hier einige im Forum, die da noch herumdoktorn

30.03.2021 09:57 • x 1 #14


Wasabix
Zitat von sadMonkey:
Magst du diese Aussage bitte näher erläutern? Ich dachte, wir leben in einer gleichberechtigten Welt?!


Sehr gern.

Ich denke folgendes:

Frau kann heutzutage zügig S. finden, zumal die modernen Medien das ja möglich machen. Im Weiteren wir die Pille haben, etc.
Mir ging es um den emotionalen Aspekt.

Mann kann, im Vergleich zur Frau, ( Natürlich gibts da auch Ausnahmen)
viel eher S. einsteigen, ohne zu binden.
Wir Frauen binden oft, total unbewusst, beim S..( Oxitocin..)
Denke, das trifft immernoch auf die meisten Damen zu?

Denke, das liegt in der Natur der Sache, wenn wirs mal auf die reine
Biologie/ Fortpflanzungstrieb, runterbrechen.

Biologisch gesehen, muss Frau binden, denn der Nachwuchs muss beschützt werden, und die Mutter,
in der Höhle, mit dem Baby an der Brust hängend, vom Mann mit Nahrung versorgt werden.

Der Mann hingegen, soll seinen Samen streuen . Die NATUR will das so.
Heisst für mich, er bindet nicht, in erster Linie, sondern begattet.
Das ist SEINE Aufgabe.

Da die Natur/Biologie/ Evolution vorwiegend perfekt arbeitet und das so vorgibt, ist der Mann emotional anders ausgestattet als die Frau.

Natürlich leben wir heute zivilisiert.

Doch ich finde, man darf diese Grundlagen nicht ausser Acht lassen.

30.03.2021 10:00 • #15


A


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