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12 Wochen nach dem Auszug - werde weiter kämpfen

L
Hallo liebe Leute,

ich habe meine Geschichte Ende März in dem mir nicht eigenen Thread Was spricht gegen kämpfen erzählt. Kurz zusammengefasst ich war über 3 Jahre mit meiner Freundin zusammen und wir lebten knapp zwei Jahre in meiner Eigentumswohnung zusammen. Habe mich damals von heute auf Morgen in sie verliebt und eine 8-jährige Beziehung, inkl. Verlobung beendet. Habe kurz danach riesige Schuldgefühle bekommen und den Kontakt gehalten, das meiner Freundin aber nicht erzählt, auch wenn sie mir alle Möglichkeiten gegeben hatte die Sache abzuschließen. Ich habe keine Doppelbeziehung geführt, aber dennoch Kontakt gehalten und mit der EX auch Freizeit verbracht. Meine Unehrlichkeit und Lügen haben uns die letzten 2 Jahren immer wieder verfolgt und es kam immer wieder zu Streitereien. Seit über 2 Jahren habe ich keinerlei Kontakt mehr zur EX. Dennoch ist das Vertrauen meiner Freundin total zerstört. Hinzu kamen noch Probleme mit meiner Firma, auch da habe ich sie rausgehalten und belogen. Meine Freundin hatte zwischenzeitlich eine komplizierte Operation und es geht ihr auch heute gesundheitlich nicht gut. Sie kann nicht lange stehen und Laufen. Habe mich natürlich in der ganzen Zeit und im Krankenhaus intensiv um sie gekümmert und wir lieben uns sehr, aber das Vertrauen ist kaputt. Ihr wurde das alles zu viel und sie ist Ende März ausgezogen. Wir hatten uns zu einer Beziehungspause entschlossen und ich musste auch meine beruflichen Baustellen regeln, habe eine Verhaltenstherapie gestartet und sie musste Ruhe finden und hat jetzt eine kleine nette Wohnung gefunden. Wir hatten dann 3 Wochen gar keinen Kontakt und seitdem einige Treffen, die teilweise schön aber auch emotional wurden. Wir haben uns nicht endgültig für alle Zeiten getrennt, ich habe in der Zwischenzeit sehr an mir gearbeitet, lass sie überwiegend in Ruhe. Mal meldet sie sich, mal ich. Merke aber, dass sie noch nicht viel verarbeitet hat und vieles weg schiebt, gibt sie auch zu. Jetzt lasse ich sie erstmal in Ruhe aber es fällt so schwer. Sie kann einfach einige Verhaltensweisen von mir aus der Vergangenheiten verständlicher Weise nicht nachvollziehen und ist sehr verletzt. Gebe ihr alle Zeit und ich hoffe das sie es Stück für Stück verarbeitet und uns eine 2. Chance gibt. Sie ist jetzt auch nicht mehr böse auf mich und hat in den letzten Wochen gemerkt, das ich es absolut ernst meine und mich um alles kümmere. Ich habe ihr beim Auszug geholfen, kümmere mich um die Post und viele kleine Dinge. Sie hat auch noch einige Sachen bei mir und hat den Schlüssel zur Wohnung. Habe gestern noch einmal einen langen Brief geschrieben, aber jetzt muss ich sie wieder in Ruhe lassen und ihr Zeit geben. Versuche ganz behutsam zu bleiben, was meint Ihr? Kann man Stück für Stück wieder Vertrauen aufbauen? Grüße Lasso76

16.06.2015 17:39 • #1


J
Hallo Lasso76
meiner Erfahrung nach ist es schwer wieder Vertrauen aufzubauen. Zu mal es hierbei nichts gibt was man aktive tun könnte, außer den anderen kommen zu lassen.
Aus einer meiner früheren Beziehungen weiß ich das so etwas lange zwischen einem kann. Damals hat Sie ihren aktuellen Freund für mich verlassen. Als ich sie mir das erzählte, blieb der Gedanke hengen, das sie auch mich für einen anderen verlassen könnte.
Einmal verloren gegangenes Vertrauen lässt sich nur sehr schwer wieder herstellen und selbst dann wird es nicht so wie früher. Was ich nur sagen kann ist: Es wird immer ein Thema bleiben und es liegt an dir sensibler mit solchen Situationen umzugehen und im Vorfeld so etwas anzusprechen.

LG

16.06.2015 20:20 • #2


A


12 Wochen nach dem Auszug - werde weiter kämpfen

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L
Hallo,

lieben Dank für Deinen Kommentar. Ich gebe Dir recht, dass ist ein ganz steiniger Weg. Ich habe eine ganz harte Zeit hinter mir und auch noch vor mir. Sie ist auch ein sehr selbstbewusster Mensch und ihren absolut eigenen Kopf, was ich ja auch so sehr an ihr schätze. Aber wir haben beide auch sehr viel durchgemacht und dennoch von Heirat und Kindern gesprochen und auch schon geplant. Sie ist nicht mehr böse auf mich und gibt auch ihre Fehler zu. Ich arbeite sehr hart an mir und ob es in ein paar Monaten wieder für einen behutsamen Neuanfang reicht, wird man sehen und ist ungewiss. Zumindest sind aber unsere starken Gefühle noch da und alles andere werden wir sehen. Aber Du hast recht, ich fühle mich schon sehr machtlos und man kann nur durch verbindliches und zuverlässiges Handeln langsam etwas aufbauen.
LG
Lasso76

16.06.2015 21:03 • #3


L
Hey Leute,

würde gerne noch einmal andere Meinungen und Erfahrungen über das Thema Vertrauensaufbau hören. Vielleicht habe ich meinen Thread falsch betitelt. Hätte auch schreiben können Gefühle da, aber Vertrauen kaputt. Wäre wohl griffiger gewesen.

Wünsche Euch allen einen schönen Abend und eine entspannte Nacht ohne so viele Sorgen, Schmerz und traurigen Gedanken.

LG
Lasso76

16.06.2015 23:12 • #4


G
Guten Morgen,

na ja, eine Glaskugel haben wir alle nicht und können dir die Zukunft nicht vorher sagen

Du kannst (in absprache mit deinem Therapeuten) deiner ex vorschlagen, zu einer Sitzung mitzukommen, dort hat sie die Möglichkeiten in einem geschützten rahmen ihre bedenken anzusprechen und der Therapeut kann gemeinsam mit euch beiden darüber sprechen.

vertrauensmißbrauch ist ein no-go und egal wie groß die liebe ist, ist das vertrauen weg, ist es weg. daher der versuch mit der Therapie.

alles gute!

17.06.2015 08:09 • #5


L
Hallo Grace_99,

danke für Deine Nachricht. Ja, darüber habe ich auch schon mal nachgedacht, eine gemeinsame Sitzung zu machen. Das werde ich auch später wieder ins Auge fassen. Jetzt ist die Zeit dafür noch nicht reif. Wir sind beide noch recht instabil und ich habe ihr gesagt, dass ich sie erst einmal in Ruhe lasse, weil uns der Kontakt momentan nicht gut tut und es zu aufgewühlt ist, wenn wir uns treffen. Sie braucht und möchte erst einmal ihre Ruhe und auch mir fehlt die Ausgeglichenheit und Souveränität, dass man sich auf Augenhöhe begegnet. Ich habe in meinem Brief von Anfang der Woche noch einmal alles beschrieben aus meiner Sicht und in aller Ruhe, weil es uns in den Gesprächen nie richtig gelungen alles zu besprechen. Es geht nicht um Rechtfertigungen. Sie denkt oft in schwarz/weiß. Aus meiner Sicht sind aber viele Dinge grau. Ich denke wir müssen da jetzt erst einmal noch mehr Entspannung und eine beidseitige Unabhängigkeit reinbringen, damit man sich neu begegnen kann.
Lieben Gruß
Lasso76

17.06.2015 09:57 • #6


Destroyed
Hallo Lasso76,

was genau bearbeitest Du denn in Deiner Therapie?
Du hattest Kontakt zur Ex und in der Beziehung gelogen?! Das allein ist ja noch kein psychisches Problem?

Wichtig für den Erfolg einer Therapie ist immer, dass Du das für DICH machst, nicht nur im Hinblick auf einen erfolgreichen Neustart?!
Deshalb ist es wichtig, dass Du das ALLEIN machst, außerhalb einer Beziehung, denn sollte sich die Beziehung zu früh wieder entwickeln ist die Gefahr groß, dass Du meinst, damit Dein Ziel erreicht zu haben und die Therapie für nicht mehr so wichtig zu erachten!

Ist Dir das bewusst?

17.06.2015 10:12 • #7


L
Hallo Destroyed,

ja, ich mache eine Verhaltenstherapie, weil ich seit vielen Jahren immer versuche Erwartungen überzuerfüllen und es allen recht machen möchte aus einem geringen Selbstwertgefühl heraus. Mein Job hat das unterstützt, da ich als externer Berater immer wieder Feuerwehrmann spielen musste und mich durch Versprechungen, bzw. zu optimistische Herangehensweisen dort in große Probleme gebracht habe. Ich habe mich selbst so in die Enge getrieben, dass ich sowohl privat als auch beruflich daran zerbrochen bin und im letzten Jahr eine richtige Depression bekommen habe. Sie hat das natürlich erkannt und mit mir gesprochen, ich habe aber nur beruhigt und es mir selbst auch nicht eingestanden. Bin 13 Jahre selbständig gewesen, jetzt Insolvenz und einen neuen Job begonnen. Habe also auch nicht von meinen beruflichen Problemen erzählt und eine Scheinwelt aufgebaut. Wollte ihr, auch wegen der Krankheit ein sorgenfreies Leben geben. Sie hat gewisse Ansprüche ist finanziell aufgrund einiger Altlasten auch etwas abhängig von mir und ich hatte großen Druck. So stehen leider sehr viele Unwahrheiten und Lügen zwischen uns. Die Therapie mache ich für mich, anders geht es natürlich nicht. Dennoch ist sie natürlich ein Hauptthema in den Sitzungen.
Lieben Gruß
Lasso76

17.06.2015 10:31 • #8


Destroyed
So kann man es natürlich leichter nachvollziehen.

Das ist ja leider heute ein weit verbreitetes Problem, dem gesellschaftlichen Druck standhalten zu wollen, immer höher schneller weiter...
Da verliert man sich und seine eigentlichen Bedürfnisse schnell aus den Augen!


Ich freue mich für Dich, dass Du das erkannt hast und das angehst!
Ich wünsche Dir viel Erfolg

17.06.2015 10:42 • x 1 #9


L
Hallo zusammen,

bei mir gibt es noch nichts neues zu berichten, aber ich rechne auch erst wenn überhaupt in den nächsten Wochen mal mit einer Rückmeldung von ihr. Ich halte mich weiterhin zurück und gebe ihr die Zeit, die sie braucht. Auch mir tut es ganz gut mich endlich mal um mein Leben ausschließlich zu kümmern. Bin viel gefestigter in den letzten Tagen, auch wenn es immer mal wieder starke Sehnsüchte gibt. Aber das geht uns Verlassenen ja wohl allen so. Ich bin dennoch sehr froh, dass ich ihr noch einmal klar meine Gefühle und persönliche Wünsche zum Ausdruck gebracht habe, aber dennoch den Druck ganz rausnehme und auch keine Reaktion von ihr verlange.
Ich möchte allen Mut machen, auch wenn es seine Zeit braucht, dass diese schrecklichen Verlustängste und Sehnsuchtsgedanken immer etwas weniger werden.
Allerdings haben wir uns ja nicht endgültig getrennt und bei mir ist schon noch eine große Portion Hoffnung im Spiel. Allerdings steht sie nicht mehr auf dem hohen Sockel auf der ich sie in den letzten Monaten immer gesetzt habe, weil sie doch auch einige Fehler gemacht habe, was ich in meiner Therapie und in vielen eigenen Gedanken so langsam reflektiere.

Drücke uns allen die Daumen und wünsche uns viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Liebe Grüße
Lasso76

25.06.2015 19:22 • #10


L
Hallo zusammen,

ich habe noch einen weiteren Brief geschrieben, weil es mich am Wochenende gewurmt hat, dass ich in meinem letzten Brief an sie vor 2 Wochen einige Dinge nicht geschrieben hatte, die aber loswerden wollte und in den letzten Wochen es mir nach der Kontaktsperre wichtig war ihr meine Liebe zu zeigen, weil sie ja an allem gezweifelt hatte wegen unseres Vertrauensverlustes (ging nicht um Fremdgehen, sondern um Lügen im Job und privat, bin seit Februar in Therapie deswegen).

Nach einigen Treffen habe ich mich wieder zurückgezogen und lasse sie in Ruhe, weil sie vieles noch nicht aufgearbeitet hat. Finde aber Briefe zu schreiben (ist ja auch erst der 2.) aber auch kein so großes Druckmittel als die anderen Kanäle.

Brauche mal Eure Hilfe, ob ich ihr diesen Brief schicken soll, oder mich komplett zurückhalten soll? Ich habe mir vorgenommen ehrlich, verbindlich und aufrichtig zu sein, das war in der Vergangenheit nicht so.
Ich glaube der Brief hat aber noch viele Jammerlappen Passagen und ich lass ihn ein paar Tage liegen und lese ihn dann nochmals. Dennoch wäre ich froh über Kommentare, lieben Dank.
Hier der Text:

Hallo x.,

da die Post ja munter weiter streikt, schreibe ich Dir einen Brief, mit der Hoffnung, dass er auch zeitnah ankommt.

Ich stehe zu meinem Wort Dich in Ruhe zu lassen und mich nicht bei Dir zu melden, weder per WA noch per Telefon oder persönlich. Melde Du Dich, wenn Du magst und Lust hast, so wie wir verblieben sind.

Daher kannst Du auch diesen Brief direkt wegwerfen, wenn Du keine Lust hast ihn zu lesen.
Ich schreibe Dir aber dennoch noch einmal, weil es mich ärgert, dass so vieles noch unausgesprochen zwischen uns steht und ich auch in meinem ersten Brief nur einen Teil von dem geschrieben habe, was ich zu erzählen habe.

Ich habe Dir in dem letzten Brief ganz klar meine Gefühle und persönlichen Wünsche beschrieben, weil Du ja an allem was wir in den letzten 3,5 Jahren erlebt haben Deine Zweifel zum Ausdruck gebracht hast und meine wirklich von Anfang an ehrlichen Gefühle Dir gegenüber in Frage stelltest. Du sahst in mir nur einen Lügner und Hochstapler vor einigen Wochen.

Das hat mich wahnsinnig verletzt und auch enttäuscht.
Ich verstehe, dass Du vieles anzweifelst und ich viele Fehler gemacht habe, aber glaubst Du im Ernst ich habe die ganzen Jahre ein Spiel mit Dir gespielt?

Wenn Du ehrlich bist, dann weißt Du es anders. Wir waren immer für einander da, ich habe meinerseits auch mit vollem Einsatz in allen Bereichen geholfen und unterstützt und wollte uns ein tolles Leben ermöglichen.

Und ja, ich habe mich enorm unter Druck gesetzt, Deinen Ansprüchen zu genügen. Du hattest mich das neulich bei einem Treffen gefragt, ob Du Druck aufgebaut hast, obwohl Du das nicht wolltest, was ich Dir auch glaube. Aber ich habe Druck aber natürlich auch Verantwortung gespürt, auch aufgrund Deiner gefährdeten Gesundheit, deiner finanziellen Situation und meiner Liebe zu Dir und habe dementsprechend alles versucht zu tun. Damit habe ich aber für mich innerlich übertrieben und auch ein Stück weit an Eigenständigkeit und Souveränität verloren. Ich habe mich da sehr reingesteigert und verkrampft und die Leichtigkeit ist auf der Strecke geblieben.

Bis zum Schluss habe ich fest geglaubt, das ich das mit meiner Firma schaffen kann, weil ich immer alles hinbekommen habe und so viele Jahre so erfolgreich war. Ich habe Dir schon geschrieben, dass ich meine Energie für die Arbeit aber Stück für Stück verloren hatte und das ganze Ding dann an die Wand gefahren habe, weil ich beruflich keine Kraft mehr hatte und es mir selbst und uns nicht eingestanden habe. Das war ein schwerer Fehler, aber darunter habe ich auch sehr gelitten in den ganzen letzten vielen Monaten und vielleicht kann man es auch als Strafe sehen.
Aber vielleicht kannst Du ja auch nachvollziehen, dass es fast jedem Selbständigen so einmal ergeht und egal mit wem ich spreche, der schon länger unternehmerisch tätig ist, hat ähnliche Erfahrungen gesammelt. Es ist einfach ein Unterschied, ob ich immer Angestellter war und bin und pünktlich zum Monatsende mein Geld auf dem Konto habe, oder man die Verantwortung hat und dazu noch die ganzen Nebenkriegsschauplätze drumherum. Kein Jammern, habe ich mir selber so ausgesucht, schon klar und möchte es auch nicht missen, trotz der ganzen Konsequenzen.

Für mich ist das jetzt abgeschlossen. Ich habe wieder neue Energie und neue Motivation. Der neue Job läuft gut. Ich melde ab Oktober auch wieder ein Nebengewerbe an, weil ich Partner eines neuen Produktes geworden bin, welches ab Oktober weltweit auf dem Markt vertrieben wird und wovon ich absolut überzeugt bin. Das ganze zwar nur nebenberuflich, dennoch toll.

Ich halte nach wie vor Deine Entscheidung, die Du Dir weder leicht gemacht hast und auch wohl schon länger überlegt hattest für verständlich und auch in Ordnung mit Deinem Auszug.

Ich habe ein Wachrüttler gebraucht, um endlich etwas zu ändern. Vielleicht hätten wir es aber auch anders lösen können. Du kamst nicht an mich heran, wirst Du wahrscheinlich sagen und Du konntest und musstest Dich selbst schützen, indem Du gehst.

Alles richtig. Vielleicht hätten wir diesen Weg doch gemeinsam gehen können, wenn wir eine vernünftige Basis vorher geschaffen hätten in der Kommunikation und im Umgang und Respekt miteinander. Immer nur Vorwürfe und Rechtfertigungen, Gelaber von anderen, Schwarz/weiß Malerei, dann wieder Lügen von mir. Wir konnten einfach nicht in einer respektvollen Atmosphäre miteinander sprechen. Ich habe mich immer weiter zurückgezogen, alles abgestritten und am Ende auch jämmerlich und heulend den *beep* eingezogen. Das ist keine Beziehung oder Partnerschaft auf Augenhöhe.

Wir sind einfach als Paar und als Team gescheitert.

Ich weiß nicht was ich bewahren wollte. Meine Scheinwelt? Alles wird wieder gut? Eine Beziehung in der wir nicht mehr auf Augenhöhe waren? Eine Atmosphäre von Misstrauen und Lügen? Eine auch körperlich distanzierte Partnerschaft?

x., all das möchte ich nie wieder erleben und haben. Ich bin zu lange weg gelaufen und habe mich in unserer schon längst angeschlagenen Beziehung versteckt.

Ich sage Dir ganz ehrlich, ich bin gerade nicht in der Lage, auch wenn ich es mir sehr wünschen würde eine Beziehung zu Dir aufzubauen oder direkt einen Neustartversuch zu wagen. Auch ich bin verletzt und enttäuscht von mir selbst aber auch von uns als Paar. Es ist so vieles kaputt gegangen.

Du hattest Recht, jeder muss erst einmal seine eigenen Dinge ordnen und regeln, das ist wirklich so und dann schaut man weiter.

Ich hoffe nur, dass Du das auch ehrlich gemeint hast und nicht nur aus Mitleid am Anfang von einer räumlichen Trennung gesprochen hast und dann von einer Beziehungspause, danach dann ersteinmal getrennt. Ich hatte zwischendurch immer wieder das Gefühl, dass Du einen soften Abgang machen wolltest, um mich nicht total zu zerstören. Bis zu Deinem Auszug und in der ersten Zeit danach habe ich so total in der Luft gehangen, zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Einsamkeit und Sehnsucht. Das möchte ich nie wieder erleben, war aber auch notwendig und eine wichtige leidvolle Erfahrung. Ich weiß, dass es Dir auch richtig schei. ging und ich glaube Dir auch, dass Du mich nicht und vielleicht nie verlassen hättest und keinen anderen Ausweg mehr sahst.

Ich möchte Dir wieder auf Augenhöhe begegnen und mit dem Menschen, x., mal wieder ein nettes Gespräch führen und ein Glas Wein trinken und wenn es bis dahin auch noch einige Zeit dauert.

Ich weiß nicht wie Du fühlst und was Du denkst, vielleicht ist es auch für Dich gerade alles entspannt und gut so wie es ist.

Lass uns beide die Zeit nehmen, die wir brauchen, wie gesagt.

Wenn Du keinen Kontakt mehr haben möchtest oder endgültig mit uns abschließen möchtest, dann sage es mir aber auch bitte. Selbiges werde ich Dir auch sagen, wenn ich diese Empfindungen habe.
Lass uns ehrlich, entspannt und offen miteinander umgehen.

Liebe Grüße

x.

Danke, dass ihr bis hierhin gelesen habt

Lasso76

29.06.2015 13:53 • #11


G
Nicht abschicken.

Allein der Anfang ist doch schon gelogen. Ich stehe zu meinem Wort mich nicht zu melden. Was machst du denn mit dem Brief?

Der Brief ist schön, aber sie wird es in ihrer Situation nicht zu schätzen wissen.
Lass es sein und zieh endlich eine KS durch.

30.06.2015 22:10 • #12


S
Es wird nicht's ändern wenn du ihn abschickst, eher wird es abschrecken, du wolltest keinen Kontakt aber in irgendeiner hinsicht, kontaktierst du ihn, zwar nicht über wa / telefon / sehen, du schreibst einen Brief.

Der Text ist jedoch wundervoll, trotzdem solltest du erstmal abschließen, selber klar kommen..
Gibt doch nur 2 Optionen, entweder ganz oder garnicht..

JETZT ist es Vorbei, und jeder muss erstmal alles selber in den Griff kriegen, ohne irgendwelche versuchen, der Verlasser wird sich bei dir melden, und dann, aber erst dann kannst du ihm sagen was war, wenn du das überhaupt noch willst dann..

Wünsche dir Kraft für die echt schei. Zeit..

01.07.2015 18:42 • #13


A


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