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1Jahr nach endgültigem Ende- noch nicht wirklich weiter

N
Hallo Community,

Bin schon länger stiller Mitleser und fasse mir nun ein Herz, Euch um einen Rat zu bitten, da ich einfach nicht mehr weiter weiss und panische Angst davor habe, nie über meine endgültige Trennung hinwegzukommen.

Ich (45) habe im Dezember 2012 den Kontakt zu der (so glaubte ich- glaube ich scheinbar noch immer ) Liebe meines Lebens abgebrochen. Der Grund hierfür war letztlich, dass ich 2 Jahre um Beziehung gekämpft habe und einfach keine Kraft mehr hatte, das ständige Hin und Her zwischen Hoffnung, gemeinsamen Zukunftsplänen und Zurückweisung von jetzt auf Gleich nicht mehr ausgehalten habe.

Ich weiss, dass sie bereits in einer neuen Beziehung ist ( und das bereits innerhalb kürzester Zeit) , also für mich keine Hoffnung mehr auf ein Happy End besteht und dennoch kann oder will (?) ich sie nicht loslassen.

Trotz eisern eingehaltener Kontaktsperre, trotz vieler Gespräche mit Freunden, mit einem Psychologen, trotz neuer Hobbies, die ich schon lange umsetzen wollte, trotz Eigenreflexion und Ursachenforschung usw...ich trete auf der Stelle, auch wenn es besser wurde seitdem...

Ich denke immer noch täglich an sie...wenn ich sie sehe...auch nur von Weitem...werde ich wieder und wieder von tiefer Traurigkeit erfüllt und falle in ein Loch. Nicht mehr so tief und so lange, wie anfangs, aber doch und immer wieder...

Ich kann bald nicht mehr und mag bald nicht mehr...ich will zumindest wieder ein zufriedenes Leben führen...nur so wie ich mich jetzt fühle, werde ich wohl immer weiter verbittern...leider

Vielleicht wisst ihr einen Rat, wie ich endlich loslassen kann. Daran scheint es zu liegen. ich war und bin scheinbar in ein Abhängigkeitsverhältnis geraten, aus dem ich mich bisher nicht befreien konntet.

Danke fürs Lesen und evtl einen Rat

23.01.2014 23:31 • #1


I
Hallo Nohope,

lass dich erstmal drücken
Mir schießt spontan was durch den Kopf...

Willst du wirklich loslassen oder hast du Angst vor der Leere danach?

jenny

23.01.2014 23:47 • #2


A


1Jahr nach endgültigem Ende- noch nicht wirklich weiter

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goldbeere
Hallo Nohope und Willkommen !

Ich kann Dir leider auch nicht genau sagen, wie Du das Loslassen schaffst. Nur denke ich, dass der Schlüssel in Deinem Inneren liegt.

Mir hilft es, wenn ich es zwischendurch schaffe, meine Ex-Beziehung wie von weiter weg zu betrachten. Die Muster auf beiden Seiten zu erkennen, die erst zu Leid und schließlich zur Trennung geführt haben.

Du schreibst, dass es immer ein Hin und Her war. Das klingt nach Bindungsangst, dabei gibt es zwei Seiten. Schau Dir Deinen Part dabei an, arbeite an Dir, hole Dir jegliche Hilfe, die Dich auch nur ein Stückchen weiter bringt. Ich habe sehr viel gelesen, verschiedenste Bücher, hier im Forum, im Internet, auch Videos von z.B. Robert Betz zum Thema Partnerschaft und wie man Gefühle wie Angst und Ohnmacht heilt. Ich mache Yoga, Atemübungen. Ich versuche zu vermeiden, mich immer wieder zu quälen mit Grübeleien.

An anderer Stelle habe ich auch das hier gepostet, ich fand es irgendwo im Netz. Ich finde es ist ein interessanter Ansatz und eine Erklärung dafür, dass mir das Loslassen so schwerfällt, da Schuldgefühle mich in der Beziehung gefangen halten und ich sie andererseits aufrecht erhalte, um die Illusion von Kontrolle über das Verhalten des Partners und die Trennung zu behalten:

(...)Wie jede Abwehr so hat auch irrationales Schuldgefühl den Sinn, uns ein Gefühl der Kontrolle zu verschaffen, wo wir sie nicht wirklich haben. Diese überflutenden Gefühle von Hilflosigkeit vermeiden wir, indem wir uns selbst zwanghaft für alles die Schuld geben. Wenn beispielsweise etwas Tragisches passiert, über das wir keinerlei Kontrolle haben, dann vermindern wir unser Gefühl der Ohnmacht dadurch, dass wir uns einbilden, eine Schuld zu tragen an dem, was geschehen ist. Als Kinder war genau das die einzige Wahl, die wir hatten. Als emotional gereifte Erwachsene hingegen können wir das herbe Gefühl unserer vollständigen Machtlosigkeit und Niederlage zulassen.(...)

Auch Du wirst sicher wieder Boden unter den Füßen haben, auch wenn es Dir im Moment zu langsam vorkommt !

23.01.2014 23:49 • #3


I
Weißt du, du kannst genau in dem Moment loslassen, wenn du es willst. Wenn du es akzeptierst.
Du musst es wirklich wollen, sonst bleibst du da kleben.
Und die Frage ist jetzt, warum willst du es nicht, bzw was hindert dich daran, vielleicht auch unbewusst?
Überleg mal. Sind es Hoffnungen und Träume,die du an sie knüpfst und dabei vielleicht zu viel in sie reinprojizierst?

23.01.2014 23:58 • #4


N
Ichraffseinfachnicht,

Danke für den Drücker,

Ich hätte dir zugestimmt, wenn ich jetzt immer noch um sie kämpfen würde...

Nur ich habe mich bewusst dazu entschieden, es nicht mehr zu tun, weil ich sonst wohl schon endgültig platt wäre...

Letztlich bin ich jetzt auch allein und weiss, dass sie nicht mehr in mein Leben zurück kommt, aber all das was der Verstand mir darüber hinaus sagt, kommt im Herzen nicht an.

Goethe hat mal gesagt: wenn ich dich liebe, was kümmerts dich....nur so mag ich nicht weitermachen...diese Liebe oder was immer es ist, muss ein Ende haben, sonst habe ich keine Zukunft mehr.

Mein Glück ist, dass ich sehr viel Zuspruch von meinen Freunden erhalte und dass ich mich seitdem von meinem Wesen und meiner Ausstrahlung, auch mein Selbstbewusstsein sehe zum Positiven entwickelt hätte.

Mein Pech ist, dass es vielleicht so scheinen mag, aber nicht so der Realität entsprechen mag...aonst würde ich mich anders fühlen

24.01.2014 00:01 • #5


N
@Goldbeere:
Gebe dir in Vielem recht. Nur bei mir sind es keine Schuldgefühle... Ich habe alles sehr genau reflektiert...ich habe mir und ihr in allem und bei allen Fehlern vergeben

Betz und andere Selbsthilfebücher habe ich auch berwits gelesen...vielleicht muss das erst noch weiter sacken...

24.01.2014 00:05 • #6


E
Warum musstest du 2 Jahre kämpfen?

24.01.2014 00:06 • #7


N
@ichraffseinfachniicht:
...du hast schon recht...ich frage mich genau das schon seit bestimmt einem 3/4 Jahr, also seit der Zeit, als der ärgste Kummer passe war

24.01.2014 00:07 • x 1 #8


I
Du musst deinem Kopf auch erlauben, das er den Weg in sein Herz findet und da mal ein Machtwort spricht.
Am Anfang kämpfen die beiden gegeneinander und das macht einen wirklich kaputt. Man denkt, man spinnt.
Überall hört man tolle Ratschläge und Tipps. Man weiß, dass man doch loslassen soll, aber verflixt noch mal, es kommt einfach nicht.
Das kenne ich sooooooo gut.
Weißt du, mir hat es geholfen, dass ich mir irgendwann gesagt habe, dass ich keinen Bock mehr habe, jemandem nach zu trauern, der mich nicht wollte.
Sowas kann keine Liebe sein!
Ich hatte dann einfach beschlossen, dass ich ja schon vor der Existenz meines Ex existiert habe und dieser Mensch nicht die Macht haben darf, mich auf Dauer zu blockieren.
Es war eine schöne Zeit und wichtig, diese gemeinsam zu gehen, aber dann ist er weggegangen.
Ich WOLLTE wieder so werden wie früher. Wieder lachen und die Menschen durch meine späßchen begeistern. Ich war immer so lebensfroh und mag Menschen um mich rum.
Und das wollte ich wieder haben.
Du MUSST es bewusst wollen, da ist eine reine Kopfsache.
Sag dir das jeden Tag 50 mal und schrei mal dein Spiegelbild an. Dann zieh ein paar Grimassen und mach danach was schönes für dich.
Und glaube mir eines, wenn du dir die Chance gibst, dein Bewusstsein für dich arbeiten zu lassen, dann wird dein Herz das annehmen. Es dauert nur ein wenig und verführt dich immer wieder zum Rückfall.
Dann stell dich wieder vor deinen Spiegel und schau dir in die Augen. Mach das jedes mal!
Es gibt nicht nur ein Bewusstsein, es gibt auch das höhere Bewusstsein.
Und Gott sei dank arbeitet das im Hintergrund und ist bestrebt, das positive wieder zu finden.
Und das wirst du eines Tages spüren können und dann hast du es geschafft.
Ich würd dir so gern helfen, denn ich bin eine wahre Meisterin gewesen im Gedanken verknoten. Hat bei mir von August bis Anfang Dezember gedauert und ich dachte, ich komme da nie raus.
Ich kenne diese Angst, dass man denkt das hört nie auf. Und dass man sich selber für blöde hält.
Es kommt aber die Wut! Und die reißt dich da raus, denn dein höheres Bewusstsein spült die praktisch durch deine Blutbahn.
Und dann hast du gar keinen Bock mehr, einer Frau nachzuhängen, die es einen Mist kümmert, wie es dir geht und die niemals so einen hohen Stellenwert in DEiNEM Leben haben darf.


Jenny

24.01.2014 00:11 • #9


N
@Ella: ich denke, man kann es mit Bindungsangst und va mit dem Nichtverarbwiten ihrer gescheiterten Ehe umschreiben. Panische Angst vor Ex, den sie vielleicht auch nie so,richtig losgelassen hat, obwohl SIE gegangen ist und ich nicht der Grund dafür war.

Das Irre ist ja nur, dass sie zig mal mit mir auf dem Beifahrersitz mit Vollgas an die Wand gefahren ist und mich damit auch mehr als nur beschädigt hat. Beispiel: umbau meines Hauses...sie hatte schon Pläne...selbst wo möbel usw stehen würden. Ich habe alles angeleiert und kurz bevor der Vertrag unterschrieben wurde...rolle rückwärts...weiteres Beispiel ( 6 Monate später): Haus zur Miete...sie und ihre Tochter waren total begeistert davon. Kurz vor Unterschrift....rums...ging wieder nicht usw...

Unsere Beziehung zeichnete sich letztlich dadurch aus, dass diese sich von 0 auf 100 in kürzester Zeit entwickelte, innerhalb von Stunden wieder auf 10 zurückgefahren wurde (von ihrer Seite), dann wieder auf 100 und wieder retour in immer kürzeren Abständen...das hat auch mich kaputt gemacht

24.01.2014 00:28 • #10


N
@Jenny:
Ja, ich werde das probieren...nur ich denke, dass es bei mir tatsächlich so,lange dauert, weil ich abhängig von ihr war/ bin und mein Selbstbewusstsein immer noch am Boden ist. Die positiven Rückmeldungen aus meinem Freundes- und Bekanntenkries zeigen mir einerseits, dass ich nicht den falschen Weg eingeschlagen habe, aber an manchen Tagen komme ich mir vor wie ein Clown, der sich schminkt, damit man seine Tränen/ sein Innerstes nicht bemerkt

24.01.2014 00:33 • #11


I
Von WAS warst du abhängig?
War sie so liebevoll?
Sah sie aus wie ein topmodel?
Hat sie dich jeden Abend mit lieben Worten in den Arm genommen?

24.01.2014 00:36 • #12


N
Gute Frage!
Sie hat mir letztlich all das gespiegelt, wonaxh ich mich immer gesehnt habe: liebevoll, wenn alles mal wieder ok war, topmodell: figur gut, fast zu schlank, aber ansonsten keine schönheit im klassischen sinne (mehr)- für mich jedoch auch vom aussehen meine persönliche traumfrau.

Aber: Letztlich konnte(oder vielmeh wollte) sie jedoch nie zu mir stehen... Und sensibilität...ja, sehr, allerdings nur in eigenen Belangen...was mich betraf, hat sie mich oft sehr verletzt...und ich vollhorst liess es geschehen...immer wieder...aber auch daraus habe ich gelernt...

Und dennoch: sie geht mir nicht aus dem Kopf...trotz allem was war...ist das nicht verrückt? Man weiss, dass sie einem nicht gut tut und dennoch...wie ein J., der dro. Gen nimmt, obwohl er weiss, dass sie ihn über kurz oder lang zerstören...

24.01.2014 01:18 • #13


N
Ich denke oft, dass ich für sie sowas wie ein Lückenbüsser war, der Trennungsfreund, der angenehm ist, bis man nach einer Trennung weiter ist und sich dann jemand anderen für eine richtige Beziehung sucht...

24.01.2014 01:21 • #14


S
Nohope,
einem lieben Freund von mir geht es exakt wie Dir - nur noch nicht so lange.
Ich schicke Dir eine PN. Kannst Du dann oben neben Logout sehen.

LG

24.01.2014 01:22 • #15


A


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