Hallo,
mein Mann und ich sind 11 Jahre zusammen. Wir haben zwei Kinder, 5 und 7 Jahre alt.
WIr haben überhaupt keine Basis mehr miteinander zu sprechen, wir keifen uns nur an.
Bei mir kann ich festmachen, woher das kommt, ich fühle mich seit Jahren einsam und verlassen von ihm. Ich hatte kurz nach der Geburt des zweiten Kindes grosse gesundheitliche Probleme, danach hat er sich von mir komplett distanziert, so als nähme er mir das übel. In dieser Zeit ging es mir sehr schlecht - er war nicht da. Die Sache hat sich wider erwarten sehr gebessert und ich war dann recht bald wieder berufstätig. Der Job war hart und zeitintensiv und er hat mir auch das übel genommen, allerdings sind wir auf das Geld angewiesen gewesen. Dort hat das dann übel geendet und ich war arbeitslos - wieder war er null für mich da in dieser Zeit. Er hat einfach kein Mitgefühl, wenn ich krank bin z.B. lässt er mich links liegen.
Ein Beispiel: Ich komme aus der Arbeit, hab mich grade so heim geschleift mit Migräne (habe da rasende Kopfschmerzen und sehe nichts mehr oder nur verschwommen) und gehe hoch ins Schlafzimmer. Eine Kindergartenmutter klingelt und bringt uns was vorbei. Er kommt rauf um zu fragen ob ich runterkommen will, weil er sie reingebeten hat - ich sage ich sehe nichts und habe Migräne (er kennt das) und er hält mir einen Vortrag, dass das jetzt peinlich sei und ich doch bitte runter kommen soll.
Wenn er krank ist, ist das aber anders. Letztens hatten wir alle 4 Grippe - richtig schlimm. Er hat sich 5 Tage nach oben ins Schlafzimmer verkrochen. Die Kinder waren meinne Sache. EInmal hat er mich angerufen (!) und um eine Ibu-Profen und ein glas Wasser gebeten, ich solle ihm das raufbringen. Er hat gar nicht verstanden, dass wir alle gleich krank sind.
Weiterhin übernimmt er für nichts in dieser Familie Verantwortung. Er putzt nicht, räumt nicht auf. Manchmal schmeisst er eine Ladung Wäsche rein, kümmert sich dann aber nicht darum, dass sie auch in den Trockner muss, sondern die gammelt dann tagelang nass in der Trommel bis ich das entdecke. Er räumt nach dem Abendessen auf, aber oft auch nur halb, dann steht die Butter über nacht draussen oder die Salami. Bad geputzt oder so hat er noch nie.
Er steht am Wochenende als letzter auf, geht nicht einkaufen, lebt vor sich hin, meistens in seinem Arbeitszimmer. Wenn ich etws sage ernte ich Augenrollen. Freche Antworten. Ich fühle mich als würde ich mit einem Pubertierenden zusammen leben.
Was er gut macht: er ist gut mit den Kindern, er bringt sie morgens in die Schule und den Kindergarten, er ist da wenn sie quatschen wollen, macht die Hausaufgaben mit Ihnen. Ich hole sie ab, übe Instrumente, gehe mit Ihnen zum Schwimm und Reitunterricht, organisiere die U-Untersuchungen etc. Das ist alles relativ gleich verteilt.
Er will nur für mich nichts tun, wenn ich ihn bitte im Haushalt was zu übernehmen ist er richtig ärgerlich, macht es dann einfach nicht oder total schlecht. Wenn er es macht fühlt er sich dann stundenlang wie ein Held - er versteht gar nicht, dass ich viel mehr mache als er. Überhaupt will er nichts tun was mir hilft. Er ist einfach total gegen mich. Alles was ich tue ist schlecht und blöd. Ich fühle mich nur klein neben ihm, gleichzeitig wird er mir auch immer mehr zuwider.
Ich mache auch schon nichts mehr gern für ihn. Von Liebe ist hier nicht mehr zu sprechen.
Er klagt darüber, dass wir nicht mehr miteinander schlafen, dazu hab ich keine Lust. Ich bin total überarbeitet und fühle mich hängengelassen, da hab ich für sowas eine Nerven. Er windet sich aus allem raus, ich kann mich nicht drauf verlassen, dass er sich mal um irgendwas kümmert. Alles ist automatisch mein Job.
Ich habe keine Lust mehr so zusammen zu leben, ich willl auch nicht dass meine Kinder dieses Verhalten lernen.
Während ich das geschrieben habe hatten die Kinder Hunger. Ich hab ihm gesagt er könne ja auch was kochen. Es sei nichts da, ich solle einkaufen gehen. Ich hab gesagt ich geh erst später einkaufen, er kann das ja auch machen. Nö, ist ihm zu anstrengend. Jetzt hat er den Kindern Nudeln mit Tomatensauce und Käse gemacht. Als das Essen auf dem Tisch steht geht er hoch und lässt die Kinder allein am Tisch sitzen zum Essen. Es riecht komisch. Der Käse den er reingekippt hat ist komplett vergammelt. Ich rieche das bis ins Wohnzimmer. Die Plastikpackung stinkt intensiv, die Nudeln auch. Es ist nicht essbar. Er kommt jetzt nicht mehr runter, er hat gekocht und fertig. Die Kinder waren oben, haben ihm gesagt dass der Käse schlecht war. Seine Antwort: Die Mama ist selber schlecht. Ist das ein Kindergarten? Jetzt essen die Kinder Müsliriegel. Wenn ihn jetzt ein Aussenstehender fragen würde was da los war würde er sagen, dass er gekocht hat und ich das Essen schlecht gemacht habe und die Kinder es deshalb nicht gegessen haben. So ist das in seiner Wahrnehmung, dass er den gammligen Käse benutzt hat, das nimmt der nicht wahr. Alles was er verpeilt nimmt er nicht wahr. In seinem Kopf ist es so, dass er 50 % der Hausarbeit macht. Ich würde sagen es sind 5 %.
Warum trenne ich mich nicht? 1. Dann wäre mein Leben noch anstrengender, ich bin aber schon an der absoluten Grenze. 2. Dann müssen wir aus dem schönen Haus ausziehen. 3. Für die Kinder ist es schei.. 4. Finanziell stehen wir dann alle total schei. da.
Mehr hält mich nicht und an dem Menschen hab ich auch kein Interesse mehr. Durch sein Verhalten macht er sich komplett unmöglich.
Was tun?
27.02.2016 13:56 •
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