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2 Trennungen innerhalb von 6 Jahren, und nun?

A
Hallo,

ich melde mich nun auch mal und frage euren Rat / eure Gedanken zu meiner Situation an.

Die Trennung war am 01.12.20 nach ca. 6 Jahren. Ende November 2018 hatte er schon mal Schluss gemacht (4 Tage nach unserem Jahrestag).

Das Problem ist, dass ich ziemlich eifersüchtig (krankhaft?) bin und ihn damit so sehr eingeengt hab, dass er irgendwann keine Lust mehr hatte. Was natürlich verständlich ist. Ich hab mir anschließend einen Therapeuten gesucht und zum Glück auch recht schnell einen Platz bekommen. Bin dann auch einige Male hingegangen usw.

Anfang Februar 2019 hatte er mich wieder kontaktiert und dann haben wir geredet und kamen tatsächlich wieder zusammen. Ich hatte zuvor auch von der Therapie berichtet und so und das hatte ihn wohl beeindruckt / ihm imponiert oder sowas, das hat er mir später irgendwann mal erzählt.

Tja, wie gesagt, am 01.12.20 war dann wieder Schluss, natürlich aus den gleichen Gründen. Ich hatte die Therapie zwischenzeitlich nicht mehr weitergeführt. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht war ich mir seiner zu sicher, er war ja wieder da usw. Vielleicht hats mich verunsichert, dass die Termine immer so weit auseinander lagen und ich das Gefühl hatte, eh nicht weiterzukommen. Ich weiß es nicht.

Ich mache mir solche Vorwürfe, dass ich das nicht hingekriegt hab. Dass ich wieder alles kaputt gemacht hab, OBWOHL ich ja tatsächlich eine zweite Chance hatte. Das frisst mich auf. Es ist ja nicht so, als hätte der mich schlecht behandelt oder sonst was, sondern ICH habs durchtrieben. Schon wieder. Zumindest ist mein Anteil an dem Ganzen halt viel größer, finde ich.

Verständlicherweise ist er total enttäuscht von mir und meinte auch "das hat viel kaputt gemacht". Viel, aber nicht alles? Das ist auch einer der Knackpunkte. Er will eine räumliche Trennung, Wohnung wird gekündigt usw. Dennoch sagt er, dass es "schon möglich" ist, dass er das ganze doch noch mal probieren will, zwar dann erst mal in getrennten Wohnungen und so, aber immerhin. Ist eh besser vermutlich. Außerdem meint er jedes Mal, wenn ich frage, ob da tatsächlich bei dem noch was sein kann, also das nicht ALLES kaputt ist "vielleicht", "schon möglich" usw. usw. Also kein klares "nein, nie mehr" oder so, wisst ihr?

Der muss wieder drüber nachdenken oder sonst was, so wie letztes Mal.

Aber kann jemand sich zweimal umentscheiden? Ist das jetzt nicht zu endgültig / zu schlimm oder so für den? Also theoretisch kann man das, das ist mir bewusst, aber in diesem Fall auch?

Zusätzlich hat er mir gesagt, dass er Interesse an einer Kollegin entwickelt hat (und dass das wahrscheinlich nicht so gewesen wäre, wäre bei uns nicht wieder alles so den Bach runter gelaufen) Keine Ahnung, ob das jetzt ne Rebound-Beziehung wird. Angeblich will er das jetzt eh nicht, will Zeit alleine, bla bla, aber man weiß ja nie. Was ich mir auch denke ist, dass er dann, wenn er sich jetzt schon so sehr mit der anfreundet, ja viel involvierter ist, als würde der bei Tinder oder sonst wo eine aufgabeln und sich direkt mit der in eine Beziehung stürzen, wisst ihr, was ich meine? Also diese vorausgehende Freundschaft ist mir ein Dorn im Auge (und die Olle allgemein natürlich). Trotzdem dieses "schon möglich" Gerede.

Manchmal fühl ich mich wie der Notnagel, falls es mit der anderen nicht klappt. Aber das verneinte er. Allerdings würde der ja auch nicht sagen "ja stimmt, ich komm auf dich zurück, wenn die doch nix ist". Ich hab den auch gebeten, jetzt immer ehrlich zu sein, also falls der mehr für die andere fühlt, dass der mir das auch sagt, wenn ich danach frage.

Wir hatten einige Tage später noch ein Gespräch, in dem wir zeitweise auch wieder normal geredet haben, wie früher, und kurz auch mal gelacht und so. Da meinte ich: "guck mal, wie gut wir jetzt geredet haben" und er so: "das hätte immer so sein können" Toll. Von ihm kam auch sowas wie "das hätte Potential gehabt für was langes" (also länger als eh schon).

Danach bin ich dann in die Kontaktsperre gegangen. Um genau zu sein am 19.12.20. Danach hab ich dem nichts geschrieben, keinen Weihnachtsgruß, nix zu Silvester. Er hat dann einmal geschrieben und was wegen der Wohnung gefragt und direkt danach "alles okay?". Über Silvester war er bei seinen Eltern, die weiter weg wohnen. Irgendwann schrieb er mich dann noch mal an, um mir mitzuteilen, dass er wieder zurück ist (wir haben 4 Katzen, die ich gefüttert hatte, als der weg war)

Zumindest in dieses "alles okay?" hab ich natürlich wieder was reininterpretiert, was wahrscheinlich Unsinn war. Von mir aus geschrieben hab ich aber nichts mehr.

Da fällt mir noch was ein zu diesen unklaren Aussagen: Ich hatte, als ich noch alles falsch gemacht und tausend mal das gleiche gefragt hab, gefragt, ob der denn denkt, dass ne Paartherapie oder sowas helfen würde, sollte er sich für uns entscheiden und da meinte er: "dann auf jeden Fall". Statt irgendwie zu sagen: "soweit denk ich nicht" oder "sowas kann ich mir jetzt nicht vorstellen" oder "das liegt viel zu weit weg" oder sonst irgendwas. Ach keine Ahnung.

Ich habe so viele wirre Gedanken und weiß nicht, wie ich das alles zuordnen soll. Also sorry, wenn alles etwas kompliziert oder wirr klingt.

18.01.2021 22:39 • x 1 #1


C
Was willst du denn hören?

Wenn du krankhaft (definiere das mal genauer) eifersüchtig bist, ist das fast die Regel. dass diese Sägen an den Nerven des Partners, auch schlussendlich dazu führt. Selbsterfüllende Prophezeiung nennt sich das!

Das Problem hast du scheinbar nicht in den Griff bekommen, also hast du erneut die Rechnung dafür kassiert.

Und jetzt, was tust du dagegen?

18.01.2021 22:53 • x 1 #2


A


2 Trennungen innerhalb von 6 Jahren, und nun?

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A
Zitat von Clara_:
Selbsterfüllende Prophezeiung nennt sich das!

genau das


Zitat von Clara_:
Und jetzt, was tust du dagegen?

Hab mich wieder um einen Therapieplatz bemüht, einige Erstgespräche geführt, Beratungsstelle aufgesucht..

18.01.2021 23:04 • #3


NiHe
Gib ihm jetzt ZEIT (!) und Raum und interpretiere in Nachrichten wie "Alles okay?" bitte nichts hinein! Es bedeutet nicht, dass er sich für ein Comeback entschieden hat. Thematisiere das Thema Comeback auch nicht ständig, das treibt ihn nur noch mehr von dir weg - erst recht, wenn es bereits eine andere Frau gibt, für die er sich interessiert.

Warum hast du dir keinen anderen Therapeuten gesucht, der wöchentliche Sitzungen mit dir abhält? Alles andere ist keine wirkliche Therapie. Dass du sie abgebrochen hast, sobald er zurück war, zeigt, dass du sie nicht für dich persönlich gemacht und leider deren Sinn nicht erkannt hast. Bitte schau dich nach einem neuen Therapeuten um, um deine offensichtliche Selbstwert- und Kontrollproblematik in den Griff zu bekommen - unabhängig davon, ob er zurückkommt oder nicht. Es kann für deine ganz persönliche Entwicklung, Zufriedenheit und generell künftige Partnerschaften nur hilfreich sein.

18.01.2021 23:08 • x 1 #4


A
vielen Dank für die Nachricht. Wie gesagt, hab ich dem ja gar nichts mehr geschrieben, und wie ebenfalls gesagt, hab ich schon einen neuen Therapeuten gesucht. Ich hoffe, dass ich bei dem nun auch weitere Termine bekommen, die dann nicht 47 Wochen auseinander liegen.

19.01.2021 18:36 • #5




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