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5 Wochen nach der Geburt hat er sich getrennt -

W
Liebes Forum,
ich bin so am Boden und kann meinen Schmerz kaum in Worte fassen.
Mein Partner hat mich kurz nach der Geburt unserer Tochter verlassen. Sie ist erst sechs Wochen alt. Wir haben beide noch jeweils eine große Tochter im Grundschulalter und waren beide alleinerziehend. Wir wollten zusammen ziehen. Ich fiel aus allen Wolken als er sagte er will nicht mehr. Er möchte sich um die Kinder trotzdem kümmern. Aber er liebt mich nicht mehr. Für mich bricht eine Welt zusammen. Drei Tage vor der Trennung hat er mir noch gesagt das er mich liebt. An Weihnachten meinte er noch, er liebt mich über alles und würde sein Leben für mich geben. Ich hatte nach der Geburt schon so ein komisches Gefühl und habe ihn immer wieder gefragt ob er mich noch liebt, er hat immer bejaht. Er gab mir nicht die Chance in sein Herz zu sehen. Etwas zu ändern, an der Beziehung zu arbeiten. Ich finde das so unverständlich. Hat er eine Neue? Ich habe ständig Kopfkino und träume jede Nacht das er eine Neue hat.
Ich begreife das alles nicht.
Und wieder bin ich alleinerziehend. Es tut so weh

19.02.2016 08:13 • #1


Ricky
Hallo, wolke84,

zuerst einmal Glückwunsch zu Deinem Kind. DAS ist es jetzt auch, worauf Du Dich konzentrieren musst und solltest. Dein Kind hat Vorrang, denn sowohl Du als auch Dein Ex-Freund, seid alt genug, um auf eigenen Beinen zu stehen. Das Kind nicht. Nimm Dir die Zeit dafür, konzentriere Dich darauf.

Ob er eine andere hat? Nicht zwangsläufig. Manchmal entwickeln sich Dinge und Gefühle so, wie sie sich eben entwickeln. Einige sagen wissenschaftlich liegt es an Biologie und Chemie, in der Esoterik wüede man sagen, es liegt am fehlenden Chi zwischen Euren beiden Bindungen, astrologisch könnte man wohl meinen es läge am chaotischen Jahr des Affen, der alles durchwirbelt.

Egal, ob Du Dich auf Schicksal, Wissenschaft oder anderem Glauben stützen willst: Die Fakten liegen für Dich erstmal dort, wo sie eben sind. Er ist weg. Und ganz ehrlich? Ob er eine Neue hat oder nicht spielt da gar keine Rolle, weil es überhaupt keinen Unterschied macht. Er hat sich so entschieden.

Den Schmerz musst Du überwinden. Lenk Dich ab. Du hast gerade das Geschenk des Lebens bekommen. Und genau DAS muss jetzt die Ablenkung sein, die du brauchst, weil es der beste Grund ist etwas für sich zu tun. Nur so hilfst Du Deinem Kind und damit zeitgleich Dir.

19.02.2016 08:48 • x 1 #2


A


5 Wochen nach der Geburt hat er sich getrennt -

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G
Hallo,
erst einmal Herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deiner Tochter!

Ich schließe mich Ricky an; Priorität hat deine neugeborene Tochter sowie deine andere Tochter, die dich auch braucht, besonders jetzt, wo durch das Baby alles auf den Kopf gestellt wird.

Das erfordert ganz viel Kraft - die du momentan nicht wirklich hast - weil neugeborenes. Super Timing von deinem Ex ^^

Nur, dass hilft dir nicht weiter.

Du musst jetzt wirklich deine persönlichen Belange hintenan stellen, sonst übernimmt das Chaos und das ist für euch 3 das letzte was ihr gebrauchen könnt.

Da du bereits allein erziehend bist, wird dich das nicht wirklich aus den Socken hauen, kennst also den Ablauf wie es geht. Vaterschaft, Unterhalt etc. ist geregelt?

Denk jetzt nur in Etappen, pass dich dem Rhythmus deiner Tochter an und nehm jeden Tag wie er kommt. Du brauchst Kraft, Erholung und daran musst du mitwirken. Du bist der Motor deiner kleinen Familie - wenn der nicht funktioniert - wer soll's dann machen?

Weißt du, ich bin auch allein erziehend; meine Kinder sind mittlerweile 16 und 12 - ich weiß also wie anstrengend alles ist. Aber du wirst es schaffen!

Alles Gute.
Grace

19.02.2016 08:55 • x 1 #3


W
Hallo ricky und Grace,

Danke für eure Antwort.

Er bietet mir jetzt seine Hilfe an (einkaufen u Kinderbetreuung).

Ich weiß nicht ob ich das annehmen kann. Wenn ich ihn sehe rutscht mir das Herz in die Hose. Er hat mein Vertrauen missbraucht.

19.02.2016 09:15 • #4


G
Doch, nehme es an.
Kinderbetreuung - geht bei dem Baby nur vor Ort, dass würde ich noch nicht machen.
Kinderbetreuung für die Große - geht bei ihm. Da müsst ihr euch nicht sehen - er kann sie von der Kita / Schule abholen, mit zu sich nehmen, abends zu dir bringen (hat die kurze nen Schlüssel?). Wenn ja - läufst du ihm nicht über den Weg.
Einkaufen - an Tagen wo er die große betreut - ihr den Einkaufszettel mitgeben.

19.02.2016 09:42 • #5


I
Hallo Wolke 84,

herzlichen Glückwunsch zu deinem Baby. Ein neues Leben beginnt! So ein zartes kleines Geschöpf braucht jetzt ganz viel Mama!
Deine Tochter und ich haben viel gemeinsam, deshalb schreibe ich dir.
Als ich geboren wurde (ehelich), lag mein Vater gerade in den Armen einer anderen Frau bzw. wurde aufgrund seiner Entscheidung die Scheidung eingeleitet. Ich wuchs ohne ihn auf, hatte noch einen größeren Bruder.
Liebe Wolke 84, es ist wirklich hart, dein Schicksal! Wahrscheinlich tut es so verdammt weh, dass du hat nicht weißt, wie du dich fühlen sollst.
Doch glaub mir, du wirst es schaffen, dein kleines und dein großes Töchterchen brauchen dich und du sie.
Meine Mutter hat die Kraft aus mir gezogen, sie hatte eine große Verantwortung und es ging ihr megaschlecht.
Du befindest dich noch mehr oder weniger in der Heul-Blues-Zeit, Pass jetzt wirklich gut auf dich auf, damit es keine Depression wird.
Hol dir sofort Hilfe beim Hausarzt, wenn es dir schlecht geht.
Doch ich denke, wenn du dich aufs Mutterdasein konzentrierst, wirst du schneller über ihn hinweg kommen.
Beim Einkaufen kannst du dir von ihm helfen lassen. Sollte es zu weh tun, kannst du ihm immernoch absagen.
Ich würde sein Angebot als positiv bewerten, auch wenn es dir erstmal nicht so vorkommt.
Er stellt sich der Verantwortung als Vater!
Mir kommt er auch eher so vor, als hätte er kalte Füße bekommen, das wird die Zeit zeigen.
Auch Männer haben vor Geburten große Angst, soll man nicht unterschätzen. Aber bevor ich dir irgendwie Hoffnungen mache, relativiere ich es mal.
Denn er hätte nicht gleich sagen müssen, dass er dich nicht mehr liebt.
Das ist schon heftig.
Ich wünsche dir viel Spaß und Glück mit deinem süßen Mädchen, sie ist bestimmt wunderschön. Und riecht bestimmt auch so, wie eben nur Babys riechen.
Du hast jetzt ne Menge Sachen zu erledigen, da bleibt für diesen Blödkopp von Mann echt keine Zeit.

19.02.2016 09:51 • x 2 #6


W
Liebe iljana, liebe grace,

danke.

Ich fühle mich teilweise wie in einem schlechten Traum, kann das alles nicht begreifen. Manchmal habe ich noch Hoffnung, aber wenn er mich nicht mehr liebt, hoffe ich umsonst.
Ich War so glücklich nach der Geburt und wie neu verliebt in ihn und so stolz auf uns wie wir die Geburt gemanagt haben und das alles. Das schlimme ist das das Trennungsgespräch mit Freunden stattfand die auf seiner Seite sind und ihn verstehen können. Ich bin also auch Mega enttäuscht von diesen Freunden. Er hatte mich vor denen schlecht gemacht und sie meinten er sähe so fertig aus. Er will sich neu finden..toll!
@iljana: Das ist wirklich traurig, was deine Mama und du da erleben mussten! Wie geht es dir heute damit? Hast du Kontakt zu deinem Vater?
Das schlimme ist, er hat mir so lange nix gesagt!
Unsere Tochter ist so dermassen süß ich verstehe nicht wie er uns das antun kann.

19.02.2016 10:09 • #7


G
Ach Liebes....

Er tut es ja nicht seiner Tochter an, sondern dir. Ändert an deiner Gefühlswelt nichts, ich weiß, aber er ist jetzt in die Elternrolle gewechselt, wären du noch auf der Paarebene stehst.

Bei mir ist es z. b. so, dass es null und nada Kontakt zwischen Vater / Kindern gibt - wurde vom Kindsvater so entschieden - damit muss man klar kommen; besonders die Kinder.

Aber (!), wir kennen es nicht anders und meine Kinder kommen recht gut damit zurecht - wenn sie wütend darüber sind (was ihr gutes Recht ist!), reden wir darüber und dann ist es auch wieder gut.

Du achte auf euch 3 und das mit den Freunden - leg das beiseite, kümmere dich darum, wenn es dir besser geht - momentan darf es nur eine Baustelle geben - dich und deine Mäuse.

19.02.2016 10:12 • #8


W
Hallo grace,

genau das halte ich für falsch..er tut es nicht seiner Tochter an..doch, tut er. Denn sie ist gerade jetzt so eng mit der Mutter verbunden daß sie deren Schmerz ganz nah erlebt. Wer die Mutter schwächt, schwächt auch das Kind. Die Mutter braucht Schutz und Fürsorge denn sie nährt und schützt das Kind. Wenn Männer ihre Frauen schlecht behandeln tun sie das auch den Kindern an!

19.02.2016 10:41 • #9


G
Wolke, da hast du mich falsch verstanden.

Ich meinte die Elternebene, in der er Verantwortung für das Kind übernimmt.

19.02.2016 10:47 • #10


P
Hallo wolke84,
in andere Menschen kann man eben nicht reinfühlen, erst recht nicht in Männer. Nach der Geburt meiner Tochter war mein Freund erstmal abgesagt. All meine Kraft, meine Liebe, mein Interess galt ausschliesslich meinem Kind. Für einen Mann war da gar kein Platz, nicht emotional und auch sonst nicht. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht nur mir so ging. Und es gibt Männer, die damit eben nicht umgehen können, dass sie erstmal und vielleicht auch auf unbestimmte Zeit abgesagt sind.
Vielleicht war es auch bei dir so und es kam dir gar nicht so vor?

Dass er sich seiner Verantwortung als Vater nicht entziehen will, finde ich trotzdem gut und seine Hilfe solltest du auf keinen Fall aus ausschlagen. Du brauchst jetzt viel Kraft, psychisch und physisch, besonders für die Kleine Maus. Eine Geburt hat man nach 5 oder 6 Wochen noch nicht weggesteckt, körperlich schon mal gar nicht. Du musst dich schonen und deine Kraft für deine Kinder bewahren und deine Energie nicht verplempern für so einen Luftikus.

25.02.2016 00:01 • #11


A


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