Hey danke für die beiden Antworten. Ich hätte auch schon früher geantwortet, war jedoch den ganzen Tag unterwegs.
Es ist schwierig sie und mich zu beschreiben. Beide lebensfrohe, offene, ehrliche, sympatische und junge Menschen. Ich bin sehr sportlich und unterrichte unter anderem Sport.
Wie bereits erwähnt, sie kommt aus einem anderen europäischen Land (Norden) und ist nach einem Jahr für mich nach Österreich gezogen (das war 2007). Besonders am Anfang ging es ihr nicht so gut, da sie Heimweh hatte, doch ich habe gemeinsam mit meiner Familie und Freunden ihr das aufrichtige Gefühl gegeben, dass sie hier willkommen ist und eine neue/andere Familie hat. Und so hat es auch die letzten Jahre sehr gut funktioniert und sie hat ihren eigenen Freundeskreis aufgebaut. Wir hatten nie sonderlich große Probleme und waren glücklich.
Das Thema Heiraten stand öfter im Raum, zwar nicht übertrieben oft, aber es war ein Wunsch beider Seiten. Dass genau dann, wenn ich das Geld und den Verlobungsring habe, ihr die Augen aufgegangen sind, halt ich nicht unbedingt für einen Zufall. Sie meinte ein paar Sachen haben mir nicht mehr gepasst, naja so viel dazu. Damit kann ich nichts anfangen. Ich glaube eher, dass sie so viele unterschiedliche Gefühle und Bezugspersonen in der Zeit zwischen Jänner und Beziehungsende hatte, dass sie oft beeinflussen und sich verwirren hat lassen und so eigentlich zur Entscheidung gekommen ist, aber das sind alles nur Spekulationen.
Nach 4 Monaten Beziehungsende hat sie nun einen neuen Freund, und das obwohl wir 9 Jahre zusammen waren. Ich trauer jeden Tag und denke an sie und die Zeit, versuche es auszublenden, aber auch diesen Kummer zu akzeptieren, was oft nicht sehr leicht ist. Mit dieser Diskrepanz (Sie neuen Freund, verliebt, was auch immer vs. ich am Boden zerstört ohne Fortschritte und am Trauern) kann ich nur sehr schwer leben. Vor allem, weil ich es weiterhin nicht einmal ansatzweise verstehe. Ein Freund meinte, dass ich es aus einer anderen Perspektive betrachten soll. Dieser Perspektivenwechsel klappt bis dato nicht.
Sie war nach der Rückkehr aus ihrer Heimat (Weihnachten 2014 war sie zuhause Weihnachten mit ihrer Familie feiern) eher ausgewechselt und hat sofort gemeint, dass sie nicht mehr sicher ist, ob sie hier bei mir ihr Leben lang bleiben möchte. Am Anfang fragte sie, ob ich mir Vorstellen könnte mit ihr in ihre Heimat zu ziehen, doch a) war das nie ein Thema, b) antwortete ich, dass ich zwar für 1-2 Jahre es mir vorstellen könnte aber länger nicht. Hat auch viel mit der dortigen Dunkelheit im langen Winter zu tun.
Sie hat in der Folge begonnen mit Geschichten, wie was ist wenn meine Eltern nicht mehr alleine für sich sorgen können und ich habe alle in meiner Heimat. Und das obwohl sie hier in Wien studiert hat, einen tollen Job gleich um die Ecke gefunden hat wo immer alles super lief und überdies hinaus noch einen großen und tollen Freundeskreis aufgebaut hat.
Von dem Moment an (Anfang Jänner 2015) hat sie meistens Dinge mir vorgezogen und sich mit Freundinnen getroffen, somit auch eher distanziert. Ich habe mir natürlich noch mehr Mühe gegeben ihr zu zeigen, dass wir für einander geschaffen sind und alles einen Sinn hat. Natürlich waren diese Wochen und Monate, hin zur Trennung, sehr sehr schwierig für mich da ich wusste, dass ich die Person, die ich so sehr liebte, nun ohne den Grund und die Situation zu verstehen, verlieren könnte. Diese Angst und das Gefühl in der Luft zu hängen war jeden Tag erschlagend. Sie hat mich hier im Stich gelassen. Sie war das Beste was mir passiert ist, nun sollte ich aus heiterem Himmel sie verlieren. Möglicherweise!
Dieses Heimatthema ist, aus meiner Sicht, der Anfang vom Ende gewesen. Vielleicht/Vermutlich hatte sie so eine schöne, idyllische und harmonische Zeit zuhause bei ihrer Familie und Freunden gehabt, dass es ihr besonders schwer fiel, wieder diese für eine gewisse Zeit zu verlassen. Ihre in die Heimat ziehen Pläne wurden etwas konkreter, jedoch auch nicht so, dass sie es wirklich durchgezogen hat. Nun, nachdem wir 4 Monate voneinander getrennt sind, hat mir meine Mutter erzählt, dass meine Exfreundin bei meinen ihr und meinem Vater war, um den positiven und guten Kontakt zu wahren und ein bisschen zu plaudern.
Dort hat dann meine Ex, nachdem meine Mutter sie darauf angesprochen hat, es als selbstverständlich angesehen, doch in Wien zu bleiben und die Heimatpläne waren alle Vergangenheit. Umso mehr schmerzt es zu wissen, dass sie nach so kurzer Zeit bereits einen neuen Freund hat. Ich habe sie nach der Trennung nicht mehr kontaktiert, jedoch hatten wir ein paar Dinge zu klären, da wir gemeinsam wohnten. Nachdem sie nun einen neuen Freund hat und ich diesen Schmerz und die gesamte Situation überhaupt nicht mehr verstehe, habe ich sie und ihren gesamten Freundeskreis mitsamt ihrer Familie aus allen Netzwerken und dem Handy gelöscht.
28.09.2015 08:13 •
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