Abgekühlte Gefühle nach 6 Jahren - was nun?

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Ich bin nun mitte 20, meine Freundin ist ein Jahr jünger. Im April sind wir 6 Jahre zusammen. Seit drei Jahren leben wir zusammen in einer Wohnung. Sie hatte vor mir schon drei Beziehungen, ich noch keine nennenswerte. Mit ihr hatte ich mein erstes Mal. Sie wird nächsten Monat mit ihrem Studium fertig, ich brauche da wohl noch ein paar Jahre für. Unsere Familien kennen sich mittlerweile sehr gut. So gut, dass sie sich gegenseitig auf jedes Fest einladen und sich auch ohne uns treffen.

Als wir uns kennen gelernt haben sah sie richtig gut aus, wir hatten jede Menge Spaß, haben oft Party gemacht und Spaß mit Freunden gehabt. (Schulzeit - gemeinsam Abi gemacht)

Von allen Seiten (auch von meinen engsten Freunden) höre ich immer nur, dass wir das ideale Paar sind und sie sich nicht vorstellen könnten, dass wir mal auseinander gehen werden. Alle gehen davon aus, dass wir die ersten sind, die heiraten werden und dass es nicht mehr lange dauern kann. Meine Freundin wartet sehnlichst auf einen Antrag, auch wenn sie immer zu sagt, dass das momentan noch nicht der richtige Zeitpunkt ist, da wir beide noch kein eigenes Einkommen haben und eine Hochzeit nicht finanzieren könnten.

Aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich sie noch richtig liebe. Vieles an ihr stört mich. Das fängt bei Äußerlichkeiten an (Sie hat ein paar Kilo zu viel (wiegt 80 Kilo), weil sie einfach gerne isst. Sitzt meist zu hause und guckt fernsehen, geht kaum noch raus. Zudem finde ich dass sie immer konservativer wird. Wenn ich sie darauf anspreche, dann sagt sie immer, dass ich mir mal was einfallen lassen soll, was man gemeinsam machen könnte. Wenn ich dann mal eine Idee habe (gemeinsames Bild malen z.B.), dann sagt sie mir, dass ich ihr das nicht nur sagen soll, sondern machen. Wenn ich dann aber alles dafür besorge, dann hat sie keine Zeit und verschiebt es auf später.

Zwar küssen wir uns ständig, nehmen uns in den Arm und sagen uns, dass wir uns lieben, aber dies ist in meinen Augen mehr ein routiniertes Prozedere. Wenn es gut läuft haben wir einmal im Monat S.. Das dies ruhig häufiger vorkommen könnte, weiß sie selber. Ich habe es aufgegeben den ersten Schritt dazu zu machen, weil sie mich einfach zu oft vertröstet hat. Die Situation ist für mich äußerst unbefriedigend. Zumal ich außer mit ihr noch keine weitere S. hatte und gerne wüsste, wie es ist mit anderen Frauen zu schlafen.

Mittlerweile gucke ich mich nach anderen Frauen um. Erwische mich dabei, wie ich einen Seitensprung plane. Bisher war ich immer treu und konnte jeder Versuchung widerstehen.

Ende März, wenn sie alle ihre Prüfungen vorbei hat, fährt sie für 5 Monate in die USA zum arbeiten. Ich habe dann quasi Sturmfrei in unserer gemeinsamen Wohnung und freue mich sehnlichst darauf und weiß das ich sie in dieser Zeit, wenn sich die Gelegenheit böte, wahrscheinlich betrügen würde.

Sie hat einfach schon mehrere Beziehungen gehabt und sagt daher, dass ich ihr Traummann wäre. Ich hatte noch keine „Vergleichswerte“ und weiß es vielleicht auch nicht zu schätzen was ich (an ihr) habe. In letzter Zeit bringt sie mich aber mit ihrer Art auf die Palme und es kommt immer öfter zu Streitsituationen in denen ich aus der Haut fahre und sie anschreie, bzw. mittlerweile ihr einfach aus dem Weg gehe und ihr die kalte Schulter zeige.

Hat diese Beziehung noch einen Sinn? Kann man etwas machen um die Situation zu verbessern? Wenn ja, was? Oder sollte man doch besser einen Schlussstrich ziehen und sich trennen, auch wenn das alles andere als einfach werden würde?

20.02.2011 00:49 • #1




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