Absturz nach 8 Jahren - Phoenix aus der Asche?

Hab alles gelesen, was Hangover hier geschrieben hat. Du hast Recht, absolut klasse ...
Teller Knete ... find ich gut, kannte ich noch nicht ...

Dafür, dass Madame heute Geburtstag hat, bin ich erfreulich entspannt und so gar nicht unterzuckert wie befürchtet.

Nun ist sie also wieder ein Jahr älter.
Mich würde ja mal interessieren, ob sie ihren Kinderwunsch nun an den Nagel gehängt hat (das rächt sich, meine Liebe...), oder ob sie den nun auf ihren Neuen übertragen hat (hehe, das rächt sich auch).

Ach, und wo ich das so schreibe, fällt mir auf, dass es mich eigentlich doch gar nicht interessiert.

meine hat morgen.... hast du ihr in irgendeiner form gratuliert? ich überlege die ganze zeit, aber mehr als a sms wirds sicher nicht.

Hallo zusammen,

so, bin auch wieder da. habe euere letzten beiträge gelesen und bin doch erstaunt darüber wie teilweise über expartner geschrieben wird. Warum hegt ihr teilweise einen solchen groll gegenüber dem vergangenen. es war doch nicht alles schlecht, sonst hätte die beziehung ja nicht so lange gehalten. es ist halt so wie es ist. manche beziehungen halten, manche nicht. wichtiger als einen groll zu hegen ist doch damit umzugehen sein leben wieder ohne den partner zu meistern, den kopf nicht in den sand zu stecken, nicht aufzugeben und nach vorne zu schauen. ich finde indem man versucht schlechtes am expartner zu suchen macht man doch auch seine vergangene beziehung schlecht, stellt vieles in frage. klar, das recht zu verarschen steht niemandem zu aber ändern kann man es letztendlich nicht. trennungen machen immer weh, sie zerreißen einem quasi das herz. für mich ist das schlimmste dass ich meinen besten freund verloren habe, meinen vertrauten, meinen geliebten. ich kann keinen groll hegen. wenn man nicht mehr liebt bzw. nicht mehr genug liebt dann ist das so, das muss man akzeptieren. da muss man nach vorne blicken und nicht zurück.
wenn mein exfreund was in einem forum über mich schreiben würde und die beziehung ins lächerliche ziehen würde oder was schlecht machen würde dann würde ich ihn direkt darauf ansprechen und nicht über irgendwelche hinterlistigkeiten ihm versuchen eine reinzuwürgen. das ist doch absolut kindisch. außerdem hat doch jeder das recht auf freie meinungsäußerung. klar, das ego ist mega verletzt. das kann ich verstehen und das tut weh.
man muss nach vorne schauen. sein leben wieder alleine auf die reihe bekommen, seine ziele neu setzten, die leere wieder füllen. und das braucht zeit, ich glaube sogar ganz ganz viel zeit. aber groll bringt da nichts. ob man jemanden zum geburtstag gratuliert oder nicht sollte man je nach stimmung entscheiden. ich habe es nicht getan weil ich mich an dem tag eh nicht besonders gut gefüllt habe und es war auch gut so.
es wäre schön wenn mal jemand berichten könnte wie er/sie es geschafft hat aus dem loch raus zu kommen und wieder glücklich geworden ist.

liebe grüße

Zitat:

es wäre schön wenn mal jemand berichten könnte wie er/sie es geschafft hat aus dem loch raus zu kommen und wieder glücklich geworden ist.

Hallo,

ich glaube, dass Glück kommt schleichend zurück. Bei mir waren es erst die kurzen Momente, in denen das Herz nicht mehr schmerzt und schwer ist. Dann die Momente in denen ich plötzlich die Sonne wieder auf meiner Haut gespürt habe. Irgendwann hab ich dann plötzlich herzlich gelacht. Winzige Sekunden echten Glücks, von denen ich überzeugt bin, dass sie mehr und mehr wieder mein Leben bestimmen werden. Ich versuche jeden noch so kleinen Tropfen davon auszukosten und zu geniessen. Die schwermütigen Momente dazwischen werden mit Sicherheit immer weniger und das Webmuster meines Lebens wieder immer heller.

Irgendwann denke ich, werden wir alle morgens aufwachen und feststellen, dass wir wieder glücklich sind, frei atmen können, unser Leben mit Freude und Lust angehen und unser Dasein geniessen. Den Weg dahin kann man wohl schlecht beschreiben. Die schleichenden Veränderungen in der Lebensgrundstimmung lassen sich ja selten greifen.

Ich persönlich hab totalen Bock auf Leben, riesige Lust mich und mein Leben zu spüren. Mit allen Höhen und auch mit den jetzigen Tiefen. Das ist meins. Mein eines Leben und ich werde es annehmen mit allem was dazu gehört. Wovon soll man denn mit 80 sonst auch erzählen, wenn immer alles gleich geblieben ist .

Die Frage, ob man Groll hegen will und muss, sollte wohl jeder für sich selbst beantworten. Letztlich muss jeder die Antwort finden, die ihm selbst gut tut. Ich persönlich denke, dass Wut ein guter Wegweiser ist, um sich selbst zu reflektieren. In den Punkten, die mich heute wütend sein lassen, bin ich mir wohl auch selbst nicht treu gewesen. Habe ich schon vorher die mahnende Stimme im Inneren überhört und etwas getan oder ausgehalten, was mir nicht gut getan hat. Da muss ich hingucken, um für die Zukunft zu lernen. Damit muss ich mich auseinandersetzen. Rache in welcher Form auch immer, ist nicht mein Ding. Ich persönlich verletze mich damit nur selbst und gehe auch von dem Fokus ab, den ich mir wünsche. Ich möchte mich jetzt endlich um mich drehen und um niemand anders.

Liebe Grüße
Horizon

@ NewYork

Keine Sorge, ich habe nichts im anderen Forum geschrieben. Es tat nur weh, Dinge zu lesen, die zum einen nicht wahr sind und zum anderen wieder hervorgekramt wurden, nur um die Antworten quasi schon vorzugeben. Mit ihr Reden darüber? Dann heißt es, ich spioniere ihr nach. Und dem ist nicht so. Nein, ich lese auch gar nicht mehr. Es ist so, wie du schreibst, wir müssen nach vorne sehen. Und ja, es wäre schön, wenn mal jemand schreiben könnte, wie er/sie aus dem Loch rausgekommen ist.

@Horizon
Dein Beitrag klingt durch und durch positiv. Danke dafür.

Ich finde es nicht unnatürlich, einen Groll zu hegen, wenn die Beziehung unschön oder auch unfair beendet wurde.
Ich maße mir z.B. durchaus an, sauer zu sein, dass sie sich nach 8 Jahren innerhalb von 14 Tagen total entliebt und den Nächsten am Wickel hat.
Das bedeutet, dass sie vorher entweder geschwiegen hat, oder dass sie so unreflektiert war, dass sie gar nicht gemerkt hat, was da mit ihr und ihr passiert.
Vor allem die erste Option ist unfair.
Die zweite ist traurig.

Die Frage ist doch eher, wie man mit dem Zorn umgeht. Ich halte mich hier sehr zurück und ziehe sie nicht in den Dreck. Schliesslich hatten wir auch tolle Zeiten.
Aber Wut gehört zur Ablösung und ist mir persönlich lieber als die Trauer, der ich nicht Herr werden konnte. Wut kann ich rausschreien auf dem Rad oder sonstwo.
Ausserdem zeigt mir die Wut, dass ich einen Riesenschritt gemacht habe und sowohl die Trennung wie auch meinen und ihren Neubeginn begriffen habe.

Es ist zu pauschal, den Groll zu verdammen. Einige hier (teilweise auch ich) haben durchaus Grund, stinksauer zu sein.

Hangover, hör mal in Dich rein. Du weisst ganz genau, ob sie Dir verschwiegen hat, dass sich was verändert oder, ob sie unreflektiert ist.

Mein Exmann hat 6 (!) Stunden zwischen unserer Trennung nach 14,5 Jahren und seiner neuen festen Beziehung verstreichen lassen. Er schwört Stein und Bein darauf, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat und er sich rundum fair verhalten hat. Und ja, ER glaubt und fühlt das wirklich. Zu mehr Gefühl und Reflektion ist er traurigerweise nicht fähig. Aber ich, genau wie Du vielleicht auch, neige dazu diese schlichte Tatsache zu verschweigen. Letztlich ist es mir wohl peinlich mich so lange an einen Mann verschwendet zu haben, der die Tiefe meiner Gefühlswelt nicht einmal erahnen kann, geschweige denn seine eigene kennt.

Und ich stimme Dir zu, dass die Wut auch die Ablösung einleitet. Wut kann einem auch die Kraft und die Stärke geben, sich bewusst zu distanzieren und den eigenen Weg zu gehen.

@Erbse01: Gern geschehen

Ja, ich weiß, dass sie wirklich geglaubt hat, was sie sagte.
Und ich weiß, dass sie unglaublich unreflektiert ist und keine Ahnung hat, wer sie ist und wo sie hingehört.

Dennoch darf ich sauer sein.

Zitat:

Dennoch darf ich sauer sein.

OH JA! Und wie Du das darfst:

Ich kann das nur zu gut verstehen. Aber für mich gilt inzwischen, dass ich dankbar bin, dass dieser Traum endlich mit Realität angefüllt wurde. Dieser Mangel an Reflektion hat sich bei meinem Ex schon immer in unterschiedlicher Intensität gezeigt und ich hab mich dauerhaft selbst benebelt, statt den Tatsachen ins Gesicht zu sehen. Wirklich glücklich wäre ich so nie geworden. Und jetzt? Jetzt kann alles passieren. Das ist, wenn es durchbricht, ein phänomenales Gefühl. Lebenshungrig, nennt man das, glaube ich

Herrvorragend auf den Punkt gebracht, Horizon.
Ich realisiere auch immer mehr, dass etwas vorbei ist, mit dem ich leben, aber nicht glücklich werden konnte auf Dauer.
Der Mangel an Selbstreflexion wird ihr weiterhin das Leben schwer machen, mir aber nicht mehr.
Meine Augen schauen nach vorne. Und ich sehe Menschen, die sich selber kennen, die wissen, wer oder was sie sind, und wo sie hingehören.
Die sich entwickeln, sich hinterfragen und mich begeistern können mit ihrer Klarheit.

Auch ich habe ignoriert, dass wir beide festsaßen, uns einiges vormachten.
Das ist vorbei, auch wenn es ab und an einfach wehtut, dass das Vertraute vergangen ist.

P.S.: Ich finde ganz allgemein, dass nach einer Trennung zunächst mal jedes Gefühl, dass man spürt, erlaubt ist. Es wäre ja noch schöner, wenn man mitten in der Riesenkrise darauf achten muss, dass die eigenen Gefühle politisch korrekt sind. Entscheidend ist wohl wie man damit umgeht und was man für sich daraus macht.

Aber sowas von richtig in meinen Augen!

Zumal Gefühle sich einstellen, ohne dass man unbedingt Wert darauf legt. Und sie sind immer ein Spiegel der Seele und der Gedanken.
Hört man auf sie, beobachtet man ihren Verlauf, erfährt man viel über sich.

Stimmt. Und das genau ist ja die Chance. Steht man in den Trümmern, kann man naturgemäß hinter die Fassade gucken. Auch hinter die eigene.

Ich glaube fest daran, dass ich mich nie wieder auf diese Art und Weise selbst betrüge. Und ich achte jetzt schon viel genauer darauf, mit wem ich mich umgebe. Und ich habe mir selbst versprochen, dass ich mir Zeit gebe. Zeit zu trauern, Zeit zu heilen, Zeit meinen Kern wieder in gleißendes Licht zu verwandeln und dann einfach lebe, lebe, lebe.

Mensch, ich muss sagen, heute ist echt ein guter Tag

ich weiß was du meinst horizon. ich hätte auch den schritt gehen können mich zu trennen. ich habe es nicht geschafft. warum? das frage ich mich jetzt auch. es gab situationen in denen ich die reißleine hätte ziehen müssen, hätte stopp sagen müssen. ich konnte nicht. wollte an der beziehung festhalten, wollte das sozusagen auf biegen und brechen halten und habe immer gehofft, dass es sich ändert, dass er sich ändert und wieder der wird der er war. er hat mich geliebt bis zum schluss, liebt mich auch jetzt noch, nur für eine beziehung reicht es nicht. momentan auch nicht von meiner seite. wir haben einfach unterschiedliche vorstellungen vom leben. er geht in seiner arbeit auf und ich möchte mein privatleben genießen. für ihn ist das unvereinbar und dass muss ich akzeptieren. aber ich kann nicht auf ihn sauer sein. ich versuche ihn zu verstehen. und ich versuche auch mich zu verstehen, mich wieder neu kennenzulernen. wer bin ich? was will ich? fühle mich manchmal wie ein schwein im weltall, verloren. aber da gibt es auch diese momente die mich wieder hoffnung sehen lassen, mich nach vorne blicken lassen.

@erbse
gut dass du es gelassen hast. das bringt dir nichts. vielleicht legt sie sich ja auch nur einige dinge so zurecht wie sie es gerne hätte. sie redet schlecht über die beziehung, tja, dann redet sie aber nicht nur schlecht über dich sondern auch über sich. steh drüber auch wenn es schwer ist. nur ihr zwei kennt die wahrheit und die kann euch keiner nehmen.

@hangover
ich kann schon verstehen dass du sauer bist und es dir besser damit geht groll zu hegen. vielleicht würde mir damit auch besser gehen aber ich kann nicht...
habe ich das richtig verstanden dass du wieder in einer beziehung lebst? [/quote]