Zitat von Gedankenart: Mein Sohn kommt nicht mit ihm zurecht und er nicht mit meinem Sohn.
Da passt das mit dem anderen Mann nicht ganz rein, oder ?
Wie alt ist dein Sohn? Ich finde, das passt ganz prima ins Bild eines Menschen, der Fluchtreflexe auslebt. Statt die familiären Themen zu lösen, rettest du dich in Tagträume, in denen es den perfekten Mann ohne Probleme gibt.
Zitat von Gedankenart: Klar, das mit meinem Sohn treibt mich emotional vielleicht weg, aber das ist menschlich, oder? Ich würde mich immer für mein Kind entscheiden.
Inwiefern hast du das Gefühl, dich für deinen Sohn entschieden zu haben? Aktuell zwingst du ihn, mit einem Menschen zusammen zu leben, der irgendwelche Machspielchen spielt und nicht mit ihm zurecht kommt. Klingt nicht danach, als wäre Sohnemann in irgendeiner Position als Mamas Nr. 1. Wie geht euer gemeinsames Kind mit der Situation um, welches Verhältnis haben Vater-Kind?
Zitat von Gedankenart: Ich beschütze mein Kind und stehe immer dazwischen. Das löst was in einem aus, aber treibt einen ja nicht in fremde Arme: vor allem, weil es ja nichts mit der Situation zu tun hat.
Es gibt im Leben ja nicht nur eins:eins Verhältnisse. Du scheinst für dich selbst vor einer unlösbaren Aufgabe -Partner-Kind Konflikt zu stehen und versuchst die Quadratur des Kreises. Was systembedingt nicht funktionieren kann. Also gehst du in deine Traumwelt und träumst dein Leben schön. Augen zu, wieder Teenager sein, mit weichen Knien und unmöglichen Lieben. Deinem Sohn hilft das allerdings nicht weiter.
Zitat von Gedankenart: Ich weiß, wo ich Hilfe/Ansprechpartner haben könnte und mach kurz vorher immer einen Rückzieher.
Bestimmt aus Angst vor den Konsequenzen. Wäre zumindest in all dem Kontext mal eine logische Schlussfolgerung
Heißt das, du kennst die Konsequenzen willst sie aber -noch- nicht sehen? Dein Sohn -Pubertier?- dürfte jetzt in einer für ihn selbst wahnsinnig anstrengenden Entwicklungsphase sein, wie hält er dieses Spannungsfeld zwischen ambivalenter Mama und unreif-machtspielendem Mitbewohner aus, was wünscht er sich, was braucht er?
Tagträume sind ja echt manchmal ganz nett. Du hast allerdings eine schwere Verantwortung. Dein Kind. Die Lösung der Ungleichung, in der der junge Mann leben muss, ist deine Aufgabe. Gibt es auch den Papa zu dem Jungen noch in seinem Leben, kann der unterstützen?