Affäre trotz Beziehung

Zitat von BernhardQXY:

Vielen verkaufen ein Konstrukt, bei dem einer sich auslebt und der andere duldet das ganze, ohne es wirklich zu wollen als offene Ehe. So etwas ist aber eher eine geduldete Außenbeziehung oder geduldetes fremvööögeln.

Vielleicht wenn die Ehe oder Beziehung schon länger besteht und man sie dann öffnet, wenn einer sich austoben möchte. Aber doch nicht dann, wenn man von Anfang an eine solche Beziehung vereinbart. Natürlich sollten beide es wollen. Und ich denke es gibt genügend Frauen und Männer, die nichts davon halten monogam zu leben. Die Kunst ist es sich und dem anderen einzugestehen.

Wie schon Epiktet vor 1900 Jahren sagte:
»Wann immer du eine Verlockung verspürst, dann sieh dich vor, dass du nicht – wie bei jedem spontanen Eindruck – zu sehr mitgerissen wirst. Reagiere nicht sofort darauf, sondern gönn dir eine Pause. Dann denke über beides nach: Die Zeit, als du die Verlockung erstmals genossen hast, und die Zeit danach, wenn du es bereuen und dich dafür hassen wirst. Vergleiche dies mit der Freude und Zufriedenheit, die du verspürst, wenn du dich diesen Verlockungen grundsätzlich fernhältst. Doch wenn sich der scheinbar passende Moment zum Handeln ergibt, dann lass dich nicht von der Annehmlichkeit, der Wohligkeit und dem Reiz überwältigen, sondern bedenke hingegen, wie viel besser das Gewissen ist, wenn man den Drang, sich der Verlockung hinzugeben, überwunden hat.«

Sich einfach mal abends zu fragen, was man heute so getrieben hat und das rational zu bewerten in Hinblick auf War das was ich getan habe, das was ein guter Mensch tun würde (In Bezug auf die eigene Moral und das Zusammenleben mit anderen), könnte dir generell helfen dein Monster (so wie du es nennst) im Zaum zu halten.

Kann ich dir nur empfehlen, wenn du so schreibst, dass du nur verbrannte Erde hinterlässt.
Der Stoizismus setzt sich als Philosophie genau damit auseinander. Quasi kontrolliert, bewusst und systematisch ein guter Mensch zu sein und sich selbst dessen ständig zu ermahnen. Und das natürlich auch mit dem Ziel für dich selbst ein sehr gutes Leben zu gewinnen.

Klar, Therapie solltest du machen, aber lies dich mal ein. Kann dir das Buch empfehlen: Ryan Holiday - Der tägliche Stoiker
Habs in zwei Tagen durchgelesen, bietet aber quasi eine Lektion für jeden Tag. Die lese ich mir nun morgens immer und lege meinen Tag bewusst danach aus.

Vor allem auch bei Schuldgefühlen ein guter Ansatz (Du schwimmst quasi drin, ich kenne das...). Der letzte Beitrag in meinem Thread greift das auch nochmal auf... Wie gesagt, kauf dir am besten das Buch. Du wirst einfach sehr viele Ja, genau so ist das. Wie auch mich zugeschnitten Momente haben.

Zitat von dodostuerz87:

im grunde sind meine absichten immer gut

Sehr viele Menschen sind gut. Und doch machen sie Sachen, die andere verletzen. Gilt zu ergründen warum.
In den meisten Fällen ist es fehlendes rationales Denken.

Denn in der Theorie ist es easy. Alles was ich tue, bewerte ich als gut oder böse. Wenn ich moralisch richtig eingestellt bin, sollte nur gute Taten rauskommen. Oder?

Also entweder handelt man nicht rational oder der moralische Kompass stimmt nicht. Da sollte man sich im Zweifel auch nicht selbst belügen. Denn nur mit offenheit zu sich selbst kannst du am jeweiligen Punkt arbeiten

Zitat von dodostuerz87:

nur sehe ich das ganze wie meine beziehungen wohl als zu selbstverstädnlich an..

Hm. Dann sieh das mal nicht in Bezug auf das Wort Beziehung. Das ist abstrakt.
Sieh in Bezug auf den Menschen, den du nicht würdigst. Denn im Endeffekt behandelst du nicht die Beziehubg respektlos, sondern den Menschen

Zitat von dodostuerz87:

Gute Frage ..

Dann such mal eine Antwort, denn die Suche danach wird Dir weiterhelfen.