Das hier muss ich mir von der Seele schreiben und erhoffe mir durch eure Kommentare einfach weiter zu kommen. Vor 13 Monaten bin ich mit einer Frau ausgegangen, die ich aus der Schule kannte, in der ich arbeite. Sie hatte dort für ihr Studium ein Praktikum gemacht und besuchte mich mehrmals in meinem Unterricht. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Ich erfuhr jedoch auch, dass sie verheiratet ist und eine fünfjährige Tochter hat. Erst Monate später trafen wir uns und gingen etwas trinken und landeten beim dritten Treffen im Bett. Sie erzählte mir ihr Ehe sei würde nur noch wegen der Tochter existieren, treffen könne sie sich noch nicht, weil sie nicht finanziell unabhängig sei. Ich hatte ein sehr gutes Gefühl dabei, zumal ich sie bis 3 Mal in der Woche sehen konnte: Teilweise auch abends, weil sie für ihre Masterarbeit bei ihren Eltern lernte und dafür zu ihren Eltern fuhr und dabei auch bei mir vorbeischaute. Ich habe so gerne die Zeit mit ihr verbracht und verliebte mich Hals über Kopf in sie.
Es gab jedoch auch Situationen, in denen mir mulmig wurde. Auch ganz am Anfang: So hatte ich sie nach wenigen Wochen gefragt, was sie denn unternehmen würde, wenn ihr Mann eine Nachricht von mir auf ihr Handy sehen würde. Ich sagte etwas provokant, dass es das Wahrscheinlichste wäre, dass sie sich von mich distanzieren würde. Sie antwortete nur kurz nein, warum?, beschäftigte sich aber locker mindestens eine Viertelstunde mit dem Handy, um zu erfahren, wie man das Handy so einstellen kann, dass die Nachrichten, nicht sofort auf dem Bildschirm erscheinen, sondern erst wenn man in Whatsapp nachschaut. Sie sagte, es wäre sehr verletzend, ihrem Mann gegenüber, und sie wolle ihn nicht verletzen. Ein anderes Mal hatten wir an einem anderen Tag bis zu vier Stunden Zeit für uns. Sie musste jedoch ihre Masterarbeit abgeben und wollte, dass wir in diese Unistadt fahren und dabei ca. 1,5 Stunden hin und noch mal 1,5 Stunden zurückfahren, so dass wir nur noch eine Stunde für uns hätten. Ich sagte ihr , dass ich die Arbeit einige Tage früher dort persönlich abgeben könnte, oder dass sie die Arbeit per Post abschicken könnte, aber sie schien es nicht einzusehen, dass wir unsere Zeit wertvoller war als so lange im Zug zu sitzen..schließlich schickte sie ihre Arbeit per Post ab, kam dann morgens zu mir und weinte fürchterlich, weil sie es doch nicht so gemacht hat, wie sie es eigentlich wollte. Zwischendurch schaffte sie auch mich mal sehr selten zu kontaktieren, was ich als Distanzierung von ihrer Seite ansah. Sie beteuerte, dass sie das manchmal gar nicht gemerkt habe, weil sie so beschäftigt sei. Nach ca 7 Monaten gab es einen großen Krach. Sie schrieb mir eine Nachricht und sagte, sie sei dabei sich nach einer neuen Wohnung umzuschauen und zwar sie zu dritt, mit Mann und Kind.
Ich wusste, dass ihr Referendariat bereits begonnen hatte und schrieb ihr, dass sie aufgrund des Referendariats und den neuen langfristigen Projekts mit ihrem Mann neue Wohnung keine Zeit für mich haben werde und, dass sie scheinbar doch langfristig mit ihm plane und ich deshalb Schluss mache. Sie war völlig außer sich und hat mir 1000 Gründe genannt, weshalb der Umzug jetzt gemacht werden müsse. Wir hatten drei Tage keinen Kontakt, dann ging ich auf sie zu, wir sprachen uns aus und waren wieder zusammen. Sie sprach von Liebe, auch davon nach ihrem Referendariat mit mir zu sein.
Die Treffen nahmen aufgrund ihrer Arbeit ab. Nur noch zwei Mal die Woche sahen wir uns und meistens nur für eine Stunde, in der sie fast nur über Arbeit sprach. Ich wurde unzufriedener und sagte, dass das so nicht weiter gehen könne, dass sie diese Dinge mit jemand anders besprechen müsse, weil wir kaum Zeit für uns hätten. Sie sah es ein, weinte öfter, sagte mir es ginge im Moment nicht anders und sie wollte über andere Themen sprechen, um die Zeit mit mir zu genießen. Daraus wurde aber nichts, sie hielt sie nie an Abmachungen und kann auch oft zu spät, was mich ständig ärgerte. Vor ca. 7 Wochen sagte sie mir, sie müsse mir etwas erzählen. Sie seien dabei umzuziehen, es ginge nicht anders und sie habe sich nicht getraut mir das zu sagen. Auch der S. wurde seltener, weil mich diese ständigen Gespräche über ihre Arbeit, selbst im Bett nervten.
Vor drei Wochen kam sie wieder zu mir für eine Stunde. Sie finge wieder über ihren Job an zu quatschen, schaute mich an, sah wie ich anscheinend grinste und fragte mich, warum ich das tue und dass ich sie auslache. Ich erwiderte, dass das nicht wahr sei, sie weinte heftig, wandte mir den Rücken zu und wollte sich nicht neben mich hinlegen. Sie sagte auch, ich finde ihre Ideen für ihren Unterricht nicht gut und ich erwiderte, dass das lediglich ihre Interpretation sei, dass das nicht stimme. Sie weinte weiter. Schließlich sagte ich nur noch, dass sie eventuell weniger über Arbeit nachdenken sollte, weil ich sie so sensibel gerade wahrnehme und sie alles falsch interpretiere. Sie schaute mich an und sagte nur böse als würde das etwas ändern. Kurze Zeit später ging sie und schickte mir nur noch kurz vor zu Bett gehen zwei Nächte lang eine Gute Nacht Nachricht und in der dritten Nacht die Nachricht ich denke an dich ich vermisse dich. Ich habe ihr nach 3-4 Tagen fälschlicherweise ok geschickt und nach eine Woche geschrieben, dass ich sie nicht stören wollte und mich daher nicht vorher gemeldet habe, dass ich sie auch vermisse und dass meine Worte nicht böse gemeint waren. Sie schrieb mir zurück, dass sie mich auch vermisse, habe aber keinen Ausblick auf weitere Treffen. Der Kontakt war danach wir abgebrochen. Ich hatte den Eindruck sie wollte sich heimlich aus dem Staub machen. Es vergingen Tage und ich konnte meine Passivität nicht ertragen und vermutete, dass sie ähnlich wie beim Thema neue Wohnung sie sich nicht traute zu sagen, sie hätte es sich entschieden und dass sie aufgrund der Arbeit und des Kindes oder so mit mir nicht mehr weitermachen könne.. ich schrieb ihr daher eine sachliche Mail, in der ich erwähnte ich hätte neue Leute kennen gelernt und aufgrund neuer Aktivitäten keine Zeit mehr für weitere Treffen habe. Sie antwortete nicht zurück. Wir haben und jetzt 3 Wochen nicht gesehen. Ich fühlte mich zwei Tage lang gut und dann wieder schlecht. Ich fragte mich, ob es Sinn machte ihr zu schreiben und um genau zu erfahren, warum sie sich von mir distanziert habe. Ich kann teilweise schlecht schlafen und gelegentlich gingen mir Gedanken durch den Kopf, dass der Mann es über Umwege, die ich veranlassen könnte, erfahren sollte. Es fühlt sich schei. an mitzubekommen, es sei Schluss, ohne es gehört oder gelesen zu haben. Sie ist gegangen ohne was zu sagen. Ich bin ziemlich verletzt und versuche das rauszukommen. Wenn sie bei mir war, war sie nett zu mir, aber ich finde ihr Verhalten nicht sehr respektvoll und frage mich, ob sie nicht der Grund sei, weshalb es in ihrer Ehe gekriselt hat und noch kriselt. Was würdet ihr an meine Stelle jetzt machen? Meine Gedanken kreisen und ich komme nicht zur Ruhe, weil ich immer noch was sie empfinde. Zuletzt habe ich mich gefragt, ob es nicht eine gute Idee wäre sie zum einem Gespräch zu bitten, damit wir über alles sprechen können.
16.04.2017 15:03 •
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