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Eine langjährige Affäre muss nicht das Ende der Ehe sein

T
Zitat von Trust_him:
Ja, mein Mann hat sich letztlich sehr bewusst für mich und uns entschieden und tut seither alles in seiner Macht stehende, zu zeigen, dass er mich wirklich liebt und mit mir, nur mit mir, alt werden will.
Damit habe ich hier auch genug geschrieben und melde mich wieder ab. Sollte in 4 Jahren mein Name immer noch frei sein, werde ich mich wieder anmelden und berichten, ob es sich gelohnt hat, nicht aufzugeben. Bis dahin wünsche ich allen gutes Gelingen auf ihrem Weg.


Das schrieb' ich vor bald 4 Jahren.
Da ich kürzlich an dieses Versprechen von mir denken musste, will ich es nun einlösen.

Vor bald 5 Jahren lag meine Welt in Trümmern und ich habe mich ganz langsam und mit Unterstützung meines Mannes wieder zusammengesetzt.
Das Leben hat uns in den Jahren danach noch vor ganz andere Herausforderungen als die Bewältigung seiner Affäre gestellt, die wir gemeinsam gemeistert haben.

Wir sind heute näher denn je und dankbar für uns und unser Leben.

Heute kann ich sagen: Ja, es hat sich gelohnt, nicht aufzugeben!

Das wollte ich nur mitteilen, da ich es damals versprach und ich vielleicht auch anderen, die gerade noch zweifeln, damit Hoffnung schenken kann.

09.09.2024 09:17 • x 60 #1


W
Ja, wenn die Grundlage einer Beziehung die Liebe ist, dann kann man letztlich alles bewältigen.
Freut mich für Euch!

09.09.2024 09:35 • x 15 #2


A


Eine langjährige Affäre muss nicht das Ende der Ehe sein

x 3


N
Danke für diese Erfahrung. Das macht mir Mut das wir es vielleicht auch schaffen können!

10.09.2024 06:32 • x 7 #3


T
Wieder ein neuer Titel, der nicht meine Idee war. Ich würde mir nie anmaßen zu behaupten, dass ich helfen kann. Mich irritiert, dass diese Änderungen ohne vorherige Rücksprache mit den Themenererstellern erfolgt.

Egal....zur Richtigstellung:
Die Affäre ist länger als 5 Jahre bereits beendet. Erfahren habe ich davon Monate später. Diese Information bekam ich vor noch nicht ganz 5 Jahren.

Und das wichtigste fehlt im Thema:
Ich war die Betrogene und habe meinem Mann seine Affäre verziehen. Wir leben also die sogenannte Ehe 2.0, was dann auch den ursprünglichen von mir gewählten Titel erklärt.

Aber da dieser Titel seitens Forenleitung unerwünscht war, muss ich jetzt wohl mit diesem hier leben.

Ich hoffe, keiner hält mich deshalb jetzt für anmaßend.

P.S. Mein vorherige Hinweis in diese Richtung wurde - ebenfalls ohne Rücksprache - gelöscht.

10.09.2024 17:27 • x 14 #4


Zwou
Ich finde das sehr interessant, da sich gerade abzeichnet, dass meine Frau vielleicht an allem zweifelt und (vielleicht) den Weg zurück findet. Wir hatten vor ein paar Tagen einen Moment, ich hätte sie wohl sehr gerne in den Arm genommen und geküsst, aber Next noch existiert und ich auf keinen Fall Einfluß nehmen möchte, aber seither ist die Kommunikation anders und intensiver. Ich bin mir der Risiken bewußt und dennoch ist vieles passiert, vor allem bei mir, da meine Trägheit vielen Aktivitäten für mein Wohlbefinden gewichen ist. Mein soziales Leben ist nun viel reicher und es gibt neue Ziele im Leben und das spielt wiederum in die Attraktivität mit hinein. Spannend zu beobachten, was nun passieren wird, ohne dass ich Einfluß auf die Dynamik in ihrem Leben nehmen möchte. Natürlich kann das noch alles diese oder eine andere Richtung nehmen... Es besteht keine Abhängigkeit mehr und das ist wunderbar und vielleicht auch die Basis für eine Ehe 2.0. Mal sehen, viel vielleicht, ich weiß Vielen Dank fürs Mutmachen!

10.09.2024 21:20 • x 5 #5


C
Zitat von whynot60:
Ja, wenn die Grundlage einer Beziehung die Liebe ist, dann kann man letztlich alles bewältigen. Freut mich für Euch!

Wenn dem so wäre, würde ein liebender Mensch seinen Partner betrügen ?
Nicht für jeden ist Fremdgehen eine blasse Nummer, die man morgen schon vergessen hat.
In einer für beide Partner bejahten monogamen Beziehung ist das Fremdehen der grösste Veetrauensbruch, wo dort Liebe leuchtet, erschließt sich mir persönlich nicht.

10.09.2024 21:48 • x 7 #6


T
Zitat von Carbon:
Nicht für jeden ist Fremdgehen eine blasse Nummer, die man morgen schon vergessen hat.

War es für mich auch nicht! Ich bin in dem Moment erstmal zerbrochen. Der Boden tat sich unter mir auf und mein erster Gedanke war Wer macht sowas?! Wer erfindet solche Lügen über deinen Mann?! Leider oder vielleicht auch Gott sei Dank waren die Beweise so eindeutig, dass ein Leugnen nicht möglich war. Dennoch - als es an mir lag, eine Entscheidung zu treffen, entschied ich mich für ihn und uns. Aber mit dieser Entscheidung war (und ist auch heute nicht) nichts vergessen und das Verzeihen hatte zu diesem Zeitpunkt der Entscheidung noch nicht mal begonnen.

Zitat von Carbon:
Wenn dem so wäre, würde ein liebender Mensch seinen Partner betrügen ?

Ein liebender Partner, der glücklich in seinem Leben ist, und von seiner Grundeinstellung Monogamie leben will, der würde - davon bin ich überzeugt - nicht betrügen. Denn Liebe ist, wenn Treue Spaß macht. Mein Mann liebte mich damals nicht. Er hatte sich von mir und auch unseren Kindern entfernt. Er war nicht glücklich mit sich, mit mir, mit uns, in seinem Leben. Das wusste ich, wir sprachen darüber und ich tat mein Möglichstes, um ihm da rauszuhelfen. Leider kämpfte ich damals auf verlorenem Posten. Er hatte Probleme mit sich, die er selbst lösen musste. Und das versuchte er. Es dauerte Jahre, bis er es schaffte.
Zitat von Carbon:
In einer für beide Partner bejahten monogamen Beziehung ist das Fremdehen der grösste Veetrauensbruch, wo dort Liebe leuchtet, erschließt sich mir persönlich nicht.

Ja, das ist der größte Vertrauensbruch und für den Betrogenen sehr, sehr schmerzhaft! Im Betrug ist keine Liebe. Aber das bedeutet nicht, dass man sie mit der Entscheidung für einen Menschen nicht wiederfinden kann und sie gemeinsam auch wieder oder gerade erst Recht zum Leuchten bringen kann.

10.09.2024 23:01 • x 9 #7


C
@Trust_him danke für deine Antwort, Menschen werten unterschiedlich.
Wenn mir mein Bezuehungsmensch sagen würde, dass er mich nicht mehr liebt,.... würde ich gehen.
Was hält mich bei ihm?
Offenbar hast du es geschafft solche Aussagen zu ignorieren und weiter zu machen, das ist natürlich bewundernswert, nur, du weisst jetzt wozu er fähig ist, ich kann mir vorstellen, dass deine Beziehung an Leichtigkeit verloren hat, denn dein Mann hat sich etwas erlaubt, was du so nicht bei ihm vermutet hast.
Er hat dir eine Seite gezeigt, die manch andere Frau zum Abschied bewogen hätte.
Toleranz, Versöhnung, oder auch Vertrauen haben für jeden Menschen eine individuelle Platzierung und Wertigkeit.
Die Dehnbarkeit ist wohl recht groß.

10.09.2024 23:15 • x 3 #8


T
Zitat von Carbon:
Was hält mich bei ihm?

Mich hielt zu dieser Zeit bei ihm, weil ich seinen Schmerz sehen konnte und wusste, dass das nicht er ist. Ich glaubte daran, wenn er wieder zu sich gefunden hätte, würde alles wieder gut werden. Aber in dieser Zeit (vor und während der Affäre und lange bevor ich davon wusste) hatten wir uns oft gestritten und mehr als einmal sprachen wir über Trennung. Ich fing irgendwann an, mich auch von ihm zu entfernen. Und als ich innerlich bereit war, mich zu lösen (ohne es auszusprechen), löste er sich (ohne dass ich davon wusste) von ihr. Es folgten Monate der Veränderung. Er kam wieder auf mich zu. Ich war irritiert. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Ganz langsam ging ich wieder auf ihn zu. Und in dieser Zeit des Wiederzusammenfindens erfuhr ich von der Affäre und endlich verstand ich, was ich die ganze Zeit nicht verstehen konnte. Es war schockierend und auf schräge Weise erleichternd zugleich. Die letzte Mauer zwischen uns fiel und wir konnten uns wieder neu finden. Und letztlich kann nur die Liebe eine Ehe nach einer solchen Erfahrung zusammenhalten. Und Leidenschaft.
Und....
Inzwischen ist das alles länger her als viele Beziehungen insgesamt dauern. Es kann also irgendwie nicht so richtig schlecht sein

10.09.2024 23:37 • x 8 #9


C
Zitat von Trust_him:
Und in dieser Zeit des Wiederzusammenfindens erfuhr ich von der Affäre und endlich verstand ich, was ich die ganze Zeit nicht verstehen konnte


Wenn ich in der Zeit der Wiederannäherung erfahren hätte, dass er eine Affäre hatte,..... uiuiui, aus der Nummer wär er nicht mehr rausgekommen , wobei ich unterscheide zwischen nur S. und Liebesschwüren, sowie einem Benutzen der Emotion einer Affärenfrau, ihr Liebe und Tralala vorzugaukeln.

Aber, ihr habt es wohl geschafft, das ist die Hauptsache .
N8i und schlaf gut

10.09.2024 23:46 • x 2 #10


W
Zitat von Carbon:
Wenn dem so wäre, würde ein liebender Mensch seinen Partner betrügen ?
Nicht für jeden ist Fremdgehen eine blasse Nummer, die man morgen schon vergessen hat.
In einer für beide Partner bejahten monogamen Beziehung ist das Fremdehen der grösste Veetrauensbruch, wo dort Liebe leuchtet, erschließt sich mir persönlich nicht.


Ja, mag so sein.
Aber mal ero*tisch jemand anderen zu genießen, hat für mich ja nichts mit Betrügen zu tun.
Die Liebe ist, wie gesagt, das eine, säggsuelle Abenteuer das andere.
Jdenfalls würde ich doch jemand Geliebten nicht deshalb verlassen, weil der oder die mal seine/ihre Lust mit jemand anderem erlebt?
Das ist doch, entschuldige, völlig an der Realität vorbei.

10.09.2024 23:57 • x 1 #11


B
@whynot60
Für dich, mag das so sein, für die meisten ist das anders. Die meisten Menschen erwarten Monogamie.
Es wäre hilfreich, nicht ständig darauf rumzureiten, dass S. doch völlig unabhängig von einer Partnerschaft Till sein kann und der Partner das doch zu akzeptieren habe.
Danke

11.09.2024 07:18 • x 2 #12


Heffalump
Zitat von BernhardQXY:
Die meisten Menschen erwarten Monogamie.

und erhalten Monotonie

11.09.2024 07:21 • x 2 #13


T
Zitat von Carbon:
wobei ich unterscheide zwischen nur S. und Liebesschwüren, sowie einem Benutzen der Emotion einer Affärenfrau, ihr Liebe und Tralala vorzugaukeln.

Da unterscheide ich nicht so wirklich. Für mich fängt Betrug an, wenn er Dinge tut, von denen er weiß, dass ich sie nicht gutheißen würde und die er mir deshalb nicht erzählt. Und es gibt keine wirkliche Steigerung. Betrug ist Betrug.
Ich verstehe auch dieses es war nur S. nicht. Das finde ich fast noch schlimmer als Ich habe mich verliebt und wusste nicht, was ich tun soll, denn S. kann ich auch bieten. Warum also woanders suchen?! Und S. ohne Liebe ist für mich sinnlos.

Zitat von whynot60:
Aber mal ero*tisch jemand anderen zu genießen, hat für mich ja nichts mit Betrügen zu tun.

Für mich schon! Erst Recht, wenn Treue und Exklusivität vereinbart war! Meine Definition von Betrug siehe oben.

11.09.2024 07:21 • x 5 #14


B
Zitat von Trust_him:
Ein liebender Partner, der glücklich in seinem Leben ist, und von seiner Grundeinstellung Monogamie leben will, der würde - davon bin ich überzeugt - nicht betrügen.

Hui, steile These.
Würde bedeuten dass es für die meisten Menschen zumindest phasenweise nicht zutrifft.

Zitat von Trust_him:
Denn Liebe ist, wenn Treue Spaß macht.

Auch hier finde ich es etwas überschwänglich. Ich würde es ein wenig umformulieren: Liebe ist die Entscheidung, den anderen anzunehmen und ihn nicht willentlich zu verletzen. Die Treue ist dann eher eine Folge.Schließlich lebt man ja nicht auf einer einsamen Insel sondern unter Menschen.

11.09.2024 07:23 • x 1 #15


A


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