Affärenmann unsicher, unendlicher Schmerz

@madmellow Die Antwort würde mir nicht reichen. Ich will, dass sie ihre Augen öffnet. Aber scheinbar werden unsere Fragen eh nicht beantwortet.

Zitat von Wollie:

du suchst die große Liebe,

Sie sucht so einiges, aber (für meine Begriffe) ganz sich nicht die große Liebe...leider ...

Meine Liebe, ich bete für dich, dass du rauskommst aus alldem.
Es ist grausam es zu lesen und genau zu wissen, was du meinst, wenn auch inzwischen ich mir an den Kopf fassen kann und über mich selber lachen. Hätte mein Ex-AM von mir verlangt, dass ich nach Buxtehude fahre mit dem Fahhrad oder gar auf einem Einrad, ich hätte es damals auch gemacht...

Aber ich schwöre dir bei allem, was mir lieb ist, es wird erst besser, wenn du da raus bist. Und du wirst dir auch an den Kopf fassen...

Ich habe mich dermaßen geschämt, als seine Frau einmal anrief, dass ich raus bin und weg war. Ich könnte da nicht lange zuhören.
Sieh es als Weckruf. Das ist doch so peinlich!

Glaube mir, die EF wird nicht nur mit dir schwatzen wollen, sondern dich zur Sau machen, wie man so schön sagt. Wenn sie an der Ehe festhalten will, dann musst du die Böse sein, sonst hält man das kaum aus. Diese Dissonanz. Also zumindest in Teilen wird sie dich als Ursache sehen müssen.

Glaube mir, du willst ihn nicht. Du willst nicht Mutter 4er Kinder sein, die absolut nichts mit dir zu tun haben. Die Kinder werden dich hassen, dass du der Grund in deren Augen für die Trennung der Eltern bist.
Wäre er bereits getrennt, wäre es etwas anderes, aber so würden sie, auch ohne anheizen ggf durch die Mutter, dich als die Böse betrachten und dir wohl wenig Liebe entgegen bringen.
Meinst du, wenn er sieht, dass seine Frau leidet, die Kinder leiden, er noch mit dir zusammen sein wird und will?!

Lass es bitte gut sein.

Verabschiede dich und geh in die Kontaktsperre.

Wenn er dich respektieren und nur im Ansatz lieben würde, dann würde er das akzeptieren und es dir leichter machen und sich nicht mehr melden.
In seinem Inneren weiß er das alles genau, auch, dass er sich nicht trennen wird.

Übrigens ist die Ehefrau meines ExAM extra weggefahren mit den Kindern, damit sie einen Beweis für die Untreue hat und hat ein GPS-Gerät zuvor installiert.
Als das Auto wieder daheim stand, ist sie ohne die Kinder zurück und wollte uns im Flagrantie erwischen und mir eine reinhauen. Nur war ich nicht da, da ICH treffen in der Häuslichkeit abgelehnt habe.

Also treibe es nicht zu weit... Beende es, solange es noch halbwegs glimpflich möglich ist. Es kann immer noch schlimmer werden...

Zitat von trennungsangst:

Ja - das ist nicht richtig und moralisch nicht ok.

schei*.. mal auf die Moral, denn mit der hat das nix zutun, wenn man keine hat ..
Würden DU und ER so etwas wie Moral besitzen, dann hättet ihr BEIDE die Nummer hier ganz anders aufgezogen...und damit meine ich nicht, dass du dich gar nicht erst auf ihn eingelassen hättest und auch nicht, dass er für immer bei EF und den Kindern bleibt..

Zitat von Wollie:

Die größten Verlierer sind die Kinder,

Ja aber das interessiert hier niemanden und mittlerweile ist auch ein Stand erreicht bei dem es egal ist, ob er bei EF bleibt oder zu TE übersiedelt.

Zitat von trennungsangst:

Aber das war doch niemals mein Gedanke!

Zitat von trennungsangst:

Ich bin da doch nie mit solch einem Gedanken rangegangen

Richtig und genau das ist ja das traurigste daran. Dir waren (und sind) die Umstände einfach egal (gewesen), solange es DIR dabei gut ging (geht).

Zitat von trennungsangst:

Aber rein aus meinen Gefühlen her, kann ich nicht sagen, dass ich das aus bösen Absichten mache!

Wenn man etwas immer und immer wieder tut, dann spielt es keine Rolle mehr ob es absichtlich getan wird oder nicht.

Zitat von trennungsangst:

Und ja, ihr habt auch recht: es ist die emotionale Abhängigkeit.

Nein, das ist keine emotionale Abhängigkeit! Es ist die Aufmerksamkeit von der Du abhängig bist.
Wenn morgen ein fleischgewordenes Unterwäschemodel mit dem Charakter von Robin Hood vor deiner Tür steht, sieht dein AM dich maximal nur noch von hinten.

Zitat von trennungsangst:

Warum tue ich mir das nur an.

Weil dir jede Form von Aufmerksamkeit lieber ist, als gar keine.

Zitat von madmellow:

@trennungsangst Okay also ziehst du deiner Meinung nach durch? Du praktizierst also eine echte Beziehungsanbahnung mit dem AM? Ich wills nur hören! ...

Okay, ich verstehe deinen Ansatz.
Ich hab mich eben bei deiner Fragestellung gefragt, was du denn für eine Auffassung davon hast, wieviel man für jemanden tun muss, damit man geliebt wird. Was also u.a. deine Definition von Liebe ist.

Also, ich habe eine lange Zeit, eigentlich schon fast seit Beginn an, bis auch vor nicht all zu langer Zeit, wirklich ALLE getan, was ging, ich habe mehr als das getan - denn ich habe zu viel getan.
Inzwischen habe ich ja bereits verstanden, dass liebe bedingungslos sein sollte. Dass man einfach nur für die Person, die man ist geliebt werden sollte und nicht für das was man macht. Das liebe leicht sein sollte.

Deshalb bin ich hier.
Eigentlich versuche ich gerade, (ja, da kommt gleich noch ein „aber“, bevor ihr die Augen verdreht ) alles dafür zu tun, um von ihm wegzukommen.
Ganz klar, ich möchte von ihm weg.
Es gelingt mir nur nicht. Und das ist das Problem.

Ich versuche ihm immer wieder nicht zu schreiben und das ist mir in den letzten zwei Wochen besser denn je gelungen, ich bombardiere ihn nicht mit anrufen, das klappt auch besser, ich habe mir schon längst professionelle Hilfe gesucht, auch wenn ich noch nicht offen für eine Tagesklinik O.ä. Bin, ist das ein erster Schritt, ich setze mich also mit mir selbst auseinander. Das ist doch auch schon viel wert, ich habe also viele Problematiken zumindest erkannt und versuche nun daran zu arbeiten - in den Schritten, die für mich aushaltbar sind.
Dieses Push und pull Muster kenne ich aus meiner Kindheit, den Konkurrenzkampf kenne ich von meinem Sport ganz extrem - Leistungssport in der für mein Alter teilweise höchsten Liga (13-18 jahre alt, also über einen Zeitraum von 5 Jahren). Dieses Gefühl von „noch ein bisschen mehr, dann reicht es vielleicht. Tue nur noch ein bisschen mehr“ absolut bekanntes Muster, ebenfalls familiär. Ich bin Zwilling, da gab es auch immer wieder Konkurrenzkämpfe.
Der Verlust meines Vaters, die damit einhergehende leider sehr heftige Verlustangst, die intrusionen, zwangsgedanken.. und und und.

Aber: ja, ich habe einen Riesen Rückschritt gemacht. Und das ist schei.ße. Jetzt versuche ich gerade auch dabei wieder zu erkennen, wie es gelaufen ist, was für Anzeichen es gab, sein Verhalten. Ich habe meinen Brief rausgesucht, auf dem ich bereits aufgeschrieben habe, was er mir so alles angetan hat.
Seine Muster erkennen. Versuche mich abzulenken, nicht an ihn zu denken.
Versuche mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass er seine Ehe retten will. Und ja, ich bin böse, weil es tut mir weh. Es tut mir richtig weh. Nicht weil ich denen und den Kindern keine glückliche Ehe wünsche, das stimmt nicht. Es tut weh, weil ich es mir mit ihm gewünscht habe und zwar sehr lange, sehr sehr stark.

Nur ist es auch so, dass jedes Mal, wenn der Gedanke aufkommt „okay, was ist denn wenn er wirklich vor meiner Tür steht“ ich ebenfalls eine Art Panik bekomme. Jedenfalls keine Freude.
Weil ich weiß, dass es keine Zukunft hat. Das das was passiert ist, alles viel zu viel Schaden angerichtet hat, als dass man das noch irgendwie hinbiegen könnte.
Das ich, wenn ich ehrlich zu mir bin, immer ein Problem damit hätte, dass logischerweise guter (!) Austausch und Kontakt zur (Ex) EF herrschen müsste, der Kinder wegen.

Um deine Frage zu beantworten: ich tue gerade eigentlich alles, um von ihm wegzukommen.
Dazu gehören aber auch Rückschritte.
Ich hoffe, es war der letzte dieser Art. Ich WILL das es der letzte war. Also wird es der letzte gewesen sein.

Leider habe ich die letzten Tage noch viel zu viel „für uns“ gemacht. Ein Wechselbad der Gefühle.
Aber wenn ich in den Spiegel schaue, mir in die Augen gucke.. und mich ehrlich und aufrichtig frage, was ich will und dabei tief in mich höre, dann kann ich ehrlich sagen: Ich will Weg. Ich muss weg. Alles in mir, physisch und psychisch schreit danach. Und ich möchte das auch nicht mehr.

Ich hoffe das hat die Frage einigermaßen beantwortet..

Zitat von FrauDrachin:

Ok, was hast du denn dann bisher getan um diese Sache zu adressieren? Hast du dir wirkich Zeit und Raum genommen, zu trauern? Dein Vater ist immer ...

Nein, das habe ich vermutlich nicht.. ich wüsste auch nicht, ob ich dann trotzdem dies Probleme hätte. Denn diese Push und pull, und diese nicht greifbare Liebe kommen ja eher aus meiner kindheit, also schon vor dem Tod meines Vaters.

Ich muss mir so oder so Zeit nur für mich ganz alleine nehmen, ohne jeden. Nur ich.
Ich überlege, ob ich mal 3-4 tage einfach alleine wegfahre. Gar nicht zu weit. Einfach mal nur raus aus meiner gewohnten Umgebung und den zerrütteten Routinen. So ein Reset quasi.

Zitat von trennungsangst:

Ich schreibe gleich mal ganz frei und ohne weiteres meine Gedanken und Gefühle runter. Einfach so, wie es mir in den Kopf kommt. Das werd ich dann mal hier reinschicken. Ich hab die letzten 2 Stunden mein Handy bewusst mehr zur Seite gelegt und meine Uhr abgenommen, damit ich mich sammeln kann.

Du bist sehr mutig, das in diesem Forum zu wagen .
Es zeigt mir aber auch wie sehr du nach Hilfe suchst , ich spüre deine Verzweiflung .
Spüre sie fast körperlich selbst , es schmerzt dich leiden zu sehen .
Ich weiß , dass du niemandem Schaden zufügen wolltest ,aber du wurdest massiv belogen und letztendlich von deinem AM hintergangen .
Er lügt und betrügt dich ,
seine Ehefrau und wahrscheinlich sich sebst auch . Dachte vermutlich er hätte alles im Griff und jetzt läuft alles aus dem Ruder .Seine Lügen werden ihm zum Verhängnis.
Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht , wenn du mit seiner Ehefrau sprichst .Da könnte vielleicht eine andere Wahrheit über diesen Mann ans Tageslicht kommen .

Zitat von trennungsangst:

Dieses Push und pull Muster kenne ich aus meiner Kindheit,

Inwiefern kennst du das ? Wer hat das in deiner Kindheit bei dir praktiziert? War es dein permanent abwesender Vater?

Zitat von VerletzteFee:

Meine Liebe, ich bete für dich, dass du rauskommst aus alldem. Es ist grausam es zu lesen und genau zu wissen, was du meinst, wenn auch inzwischen ...

Liebe verletztefee, danke nochmal für deinen Beitrag.
Du bist ja hier ins Forum gekommen, als du bereits für dich erkannt hattest, dass dein AM bei seiner EF bleiben sollte und sich das kämpfen nicht lohnen wird und es den Preis nicht wert ist.. darf ich dich fragen, wie du dich mit dem Gedanken arrangiert hast, dass er nun seine ehe „einfach“ fortführt?
wie hast du dich mit dem Gedanken anfreunden können, dass er nun in seinem eigentlich doch „ach so zerrütteten“ Leben/Ehe verharrt (so wie mein AM sagte) und alles was du getan hast, nicht ausreichte und du nun durch die Hölle gehen musst, während er dein Leben weiterlebt?
war das einfach ein „aha“-Moment? Wie konntest du diese Gedanken nicht nur akzeptieren, sondern auch annehmen und aushalten?

Zitat von MissLilly:

Inwiefern kennst du das ? Wer hat das in deiner Kindheit bei dir praktiziert? War es dein permanent abwesender Vater?

Genau, durch die vielen Dienstreisen. Er war ja beinahe mehr unterwegs als zu Hause. Wenn er dann da war, hat er alles für uns getan und uns Kids auf Händen getragen.
Die Liebe war irgendwie zu spüren- aber nicht immer greifbar, weil er einfach nicht da war und dann plötzlich doch wieder.


Also genau das Muster - die Liebe die ich irgendwie spüre, aber nicht greifbar. Und wenn sie da ist, genießt man es und wenn sie weg ist vermisst man sie. Und weil es so schön ist, wenn sie da ist, tut man ganz viel dafür, dass sie bleibt, tut sie aber nicht, weil Arbeit war halt Arbeit.

als Kind versteht man das ja gar nicht so richtig, wieso er so viel weg war

Zitat von MissLilly:

Nein, das ist keine emotionale Abhängigkeit! Es ist die Aufmerksamkeit von der Du abhängig bist.
Wenn morgen ein fleischgewordenes Unterwäschemodel mit dem Charakter von Robin Hood vor deiner Tür steht, sieht dein AM dich maximal nur noch von hinten.

Uh, das kann ich dir ganz sicher sagen wäre nicht so. Glaub mir, die Möglichkeit hätte ich schon gehabt und es war mir alles egal. Absolut schei.ß egal.

Zitat von MissLilly:

War es dein permanent abwesender Vater?

Wenn Sie darunter so gelitten hat, wie skrupellos kann man sein, vier Kindern den Vater nehmen zu wollen?

Zitat von Wollie:

Er benutzt dich doch nur.

Ja, aber damit steht er nicht alleine.. Sie (TE) benutzt ihn auch.

Zitat von trennungsangst:

Uh, das kann ich dir ganz sicher sagen wäre nicht so. Glaub mir, die Möglichkeit hätte ich schon gehabt und es war mir alles egal. Absolut schei.ß egal.

Na wenn das tatsächlich so ist, dann kann deine Missionganz sicher nicht die große Liebe sein..

Zitat von Abendrot:

Du bist sehr mutig, das in diesem Forum zu wagen . Es zeigt mir aber auch wie sehr du nach Hilfe suchst , ich spüre deine Verzweiflung . Spüre sie ...

Das werde ich auch erst morgen machen. Für heute reicht es mir erstmal, ich bin unfassbar müde und werde die Augen zumachen.

Danke für deine Worte! Ich kämpfe, auch wenn das nicht alle sehen, ich tue es wirklich. Und ich habe Fortschritte gemacht - jetzt zwar auch einen sehr großen Rückschritt.. aber ich mache die Fortschritte, ich gehe es an und suche nach Hilfe. Und alleine, dass ich mich dem allem hier stelle, sagt doch eigentlich schon viel aus.
andere würden das vermutlich nicht mehr tun, die hätten die Schnauze schon voll.
Ich stelle mich dem aber bewusst. Denn ich will Veränderung…

Ziemlich sicher käme da eine andere Wahrheit bei raus. Und davor hab ich Angst, denn ich weiß es schon und weigere mich scheinbar gerade noch davor, es nochmal explizit gesagt zu bekommen.. vielleicht wäre aber auch genau das nicht verkehrt.
andererseits schreiben ja auch super viele das die EF wütend und sauer wäre und das man sich auf viel mehr gefasst machen müsste. Davor hab ich natürlich auch Angst, wenn ich ihr dann anbiete zu sprechen oder rangehe, wenn sie anruft.