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Affärenmann unsicher, unendlicher Schmerz

T
@Heavydreamy wann hat das denn bei dir aufgehört?
Bei mir sagen auch alle, du bist schon längst dabei diesen Berg hochzugehen, aber es dauert halt noch.
Und es ist phasenweise wirklich so so so schlimm.

06.05.2025 15:48 • x 1 #1876


T
@Felica2024 den habe ich mir angeguckt - danke für deine Empfehlung!

06.05.2025 15:48 • x 1 #1877


A


Affärenmann unsicher, unendlicher Schmerz

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@Korval diese Antwort tut gut.
Ich versuche mir das immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.

06.05.2025 15:49 • x 1 #1878


T
@FrauDrachin vielen Dank für deine Worte!
Mein Problem dabei ist schlichtweg, dass ich mich nicht aufraffen kann.
Ich habe hier ein Haus und einen Garten - da muss bekanntlich immer was gemacht werden. Ich wohne auf dem Land, kann jederzeit Inliner fahren, spazieren gehen.. meine Mutter wohnt nur 25-30 Minuten entfernt, auch da bin ich schnell hin. Die hat 4 Hunde, die beschäftigt und gestreichelt werden wollen, da könnte ich auch hin.
Ich hab super gerne gelesen - kann ich mich leider überhaupt nicht drauf einlassen, geschweige denn drauf konzentrieren.

Ich hab auch gerne „gemalt“. Also auf Leinwänden mit spachtelmasse. Habe im Haus selbst 7 Bilder hängen, die ich gemacht habe. Aber auch dazu kann ich mich nicht aufraffen.
Als ich mal 3 Wochen bettlägerig war, habe ich angefangen Perlenketten und Armbänder zu basteln - aber auch dazu: keine Motivation.

Meine Hausärztin hat heute auch nochmal gesagt, dass Kreativität sehr heilend sein soll. Aber wie kann ich mich denn dazu motivieren? Es ist jetzt einfach zu sagen „einfach machen!“ Aber die Umsetzung dahinter ist eine völlig andere Nummer momentan.
Ich bin echt viel mit ChatGPT in gange. Meine Hausärztin findet es gut, dass meine Therapeutin mit mir eher Tiefenpsychologie macht anstatt Verhaltenstherapie (zwar auch, aber eher Tiefen). Sie sagt, dass so ganz grundsätzlich Ursachen angegangen werden, die tiefer liegen, da kommt die Verhaltenstherapie halt nicht ganz hin. (Bitte nicht falsch verstehen, ich will damit nicht die Verhaltenstherapie abwerten!)

Ich selbst setze mich ja mit diesen Themen auch auseinander. Nur habe ich, wie du richtig beschrieben wurde, nun mal im Moment doch den schmerzärmeren Weg gewählt. Wobei ich inzwischen ja gar keine Wahl mehr habe, als durch den Schmerz zu gehen.

Ich hab inzwischen Feierabend und werde jetzt spazieren gehen.

06.05.2025 16:01 • x 1 #1879


Blind-Meg
Zitat von trennungsangst:
@Heavydreamy wann hat das denn bei dir aufgehört? Bei mir sagen auch alle, du bist schon längst dabei diesen Berg hochzugehen, aber es dauert halt ...

Ja, einen Berg hochzugehen ist ja auch anstrengend. Die ganze Zeit. Nicht nur die ersten 100 Meter.

06.05.2025 16:04 • #1880


FrauDrachin
Zitat von trennungsangst:
Als ich mal 3 Wochen bettlägerig war, habe ich angefangen Perlenketten und Armbänder zu basteln - aber auch dazu: keine Motivation.

Vielleicht erst mal ein YT Video mach dem anderen reinziehen, was dein nächstes Projekt sein könnte?

06.05.2025 16:08 • #1881


L
@trennungsangst
Liebe Trennungsangst. Es tut mir leid, dass du dich so schlecht fühlst. Das hast du nicht verdient. Ich würde dir raten dich emotional zu distanzieren. Damit du nicht zusammenbrichst falls es nicht klappt. Du hast so viel gegeben und gewartet. Er fährt zweigleisig und wenn du weisst, dass er dich angelogen hat, dann gehört das bei ihm dazu. Problematisch ist, wenn seine Lügen und Betrügereien ohne Konsequenzen bleiben, wird er das wieder tun. Seine Frau scheint ihn im Griff zu haben (das tönt als wäre er ein Hund), er muss sich durchzuwursteln. Mutig scheint er nicht zu sein. Und ehrlich gesagt, ich würde von Fremdgängern die Finger lassen, irgendwann bist du die Betrogene.
Ich weiss wie es ist, wenn die Liebe zu sehr Überhand nimmt. Du bist jung, lass nicht die anderen über dein Glück entscheiden, auch nicht ihn. Lenke dich ab, zeige ihm nicht deine Verzweiflung. Wenn du dich distanzierst und er dich liebt, wird er etwas unternehmen.
Bleibe stark!

06.05.2025 17:01 • x 1 #1882


T
@FrauDrachin ich gucke mal. Vielleicht Kram ich da gleich mal was raus.

Habe mit meine Hausärztin auch darüber gesprochen ein „Gefühlstagebuch“ zu schreiben. Um festzuhalten - schriftlich - wie es mir geht. Damit ich sehe, dass sich was tut, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt. Und Heilung ist halt nicht linear.
Ich werd das wohl anfangen und mir jeden Abend 10-15 Minuten Zeit dafür nehmen. Ich werd das aber sehr kurz halten, keine großen Romane.

Generell sagen ja viele, dass aufschreiben hilft.
Hier ja - aber auf ein Blatt? Nein.
Mir zumindest nicht. Wenn ich es einfach nur runter schreibe, es aber bei niemandem ankommt, ist es auch nicht aus meinem Kopf raus. Daher bringt mir das nicht viel..
und ich habe mit ihr besprochen, dass ich erstmal weiter arbeiten gehe, weil mir die Routine und Struktur hilft. Sollte ich aber mal das Gefühl haben, ich muss jetzt mal ein paar Tage raus, kann ich mich jederzeit melden und sie schreibt mich krank.

06.05.2025 17:18 • #1883


HeavyDreamy
Zitat von trennungsangst:
wann hat das denn bei dir aufgehört?
Bei mir sagen auch alle, du bist schon längst dabei diesen Berg hochzugehen, aber es dauert halt noch.
Und es ist phasenweise wirklich so so so schlimm.

erschrecke nicht, aber ein ganzes Jahr lang! Und ja, die Phasen sind wirklich krass.

Ich sags dir, sowas möchte ich nie mehr erleben, deswegen hab ich dann mich mit dem Thema Loslassen auch beschäftigt und ich bin froh, dass ich da jetzt einfach besser damit zurecht komme.
Wer nicht bei mir sein will, weg damit. Nie mehr diese emotionale Abhängigkeit.

Und ich glaube, das wird dir dann auch nicht mehr passieren.

06.05.2025 17:41 • #1884


HeavyDreamy
@trennungsangst

aus meiner Sicht reicht es, wenn du arbeiten gehst und deinem Lieblingssport dem Fussball dich widmest.

Und ansonsten ausruhen, Liebeskummer rauslassen, egal wie und dann, wenn vielleicht Tränen kommen, laufen lassen und wenn sie versiegen, dann wieder einfach dich auf Fussball und vielleicht Garten konzentrieren. Gut, dass jetzt Sommer wird und keine Wintermonate sind.

Liebeskummer kann nur weggehen, wenn man verarbeitet und sich nicht dauerhaft immer ablenkt. Wenn du also keine Motivation hast, dann ist das auch oke und es ist gut, wenn du dich fallen lassen kannst.

Und dann, wenn überstanden, wieder aufstehen

06.05.2025 17:54 • #1885


V
Weil du von medikamentös einstellen sprichst. Was soll denn medikamentös eingestellt werden? Erfüllst du die Kriterien einer Depression oder die Ängste?
Ich bin nur Internistin, keine Psychiaterin, finde aber, bitte sei mir nicht böse, ich stehe/stand ja auf der gleichen Seite, nur Liebeskummer sollte man nicht mit Medizin töten. Ich möchte dich mit dieser Aussage ausdrücklich nicht abwerten. Ich weiß, habe auch erst kürzlich einen Wochenkurs Psychosomatik besucht, was das bei Angststörungen für Medikamente sind. Sie sind aber auch nur für die Akutphase gedacht, wenn man es garrrr nicht aushält. Eine Therapie wäre sicher wichtig, damit du damit anschließen kannst dauerhaft.

Ich habe die Medikamente, für die Akutintervention, ich nehme an, dass es Tavor ist, auch einmal probiert. Im Studium, damit ich meinen Nebenjob nachts geregelt bekomme... lange her...
War keine gute Erfahrung. Habe einen neben meinem Bett stehenden Mann, der mich beobachtet, halluziniert und war den ganzen Tag neben mir stehend. Einmal und nie wieder.

Das Medikament für länger wäre etwas anderes, würde aber doch auch die Gefühlsspitzen glätten. Und das in beide Richtungen. Musst du wissen, ob du das möchtest.
Ich denke Sport und gleichzeitig Therapie und an deinen Themen arbeiten, würde das auch wuppen, weil du echt taff wirkst.

Ja, es ist schrecklich. Ich habe mich hundeelend gefühlt, hatte ne Myokarditis dazu und konnte mit keinem reden aus meinem Umkreis aus Scham, weil ich mich für alles geschämt habe.

Aber bitte glaube mir, wenn du deine Themen angehst, wird es besser.
Es dauert Wochen, Monate, aber dann bist du durch. Das merkst du erst Retrospektive richtig, wann das war. Vorausgesetzt Kontaktsperre bis dahin.

Wie gesagt, ich kann heute meinem ExAM schreiben, habe ich auch die Tage wegen eines Patienten und es regt sich nichts. Flirtereien seiner Seite habe ich abblitzen lassen und jetzt hält er sich zurück. Wir schreiben wie zwei alte Bekannte. Ich kann nach einmal schreiben das ganze mit einem Tschüß beenden und es ist Schluss. Auch in Gedanken.
Aus Rücksicht auf seine Familie schreibe ich natürlich nur zu geschäftsfähigen Zeiten und nur Businessinhalte. Das kommt so einmal im Quartal vor.
Und aus Selbstschutz möchte ich ihn nicht sehen oder sprechen. Daher die Nachrichten.
Ich möchte mich nicht bequatschen oder einlullen lassen und nicht einfach gehen können. Ich möchte mich bewusst nicht in einen unangenehme Lage bringen.

06.05.2025 18:13 • x 6 #1886


N
Gib deinem Herzen Zeit zum Heilen. Dich emotional zu öffnen ist ja auch nicht von heute auf morgen passiert?

06.05.2025 18:23 • x 1 #1887


Blind-Meg
Zitat von VerletzteFee:
Liebeskummer sollte man nicht mit Medizin töten

Eine kleine Bedarfsmedikation (ich meine nicht Tavor) macht ja nicht gleich den ganzen Liebeskummer platt, sondern ist nur eine Krücke, die man in den schlimmsten Momenten mal kurz benutzen kann. Oft wird es umso weniger genommen, je mehr man sich die Erlaubnis dazu gibt. Wie ein Joker, den man nicht einsetzt, weil man ihn lieber noch für eine noch schwierigere Situation aufsparen möchte.

06.05.2025 21:13 • x 1 #1888


V
@Blind-Meg
Ich weiß natürlich nicht, was trennungsschmerz bekommen hat. Aber Fahrverbot danach und hohes Suchtpotenzial in der Aufklärung, wovon die TE selber sprach, sprechen für ein Benzodiazepin, meist Tavor.

06.05.2025 21:32 • x 1 #1889


V
Da die TE von den Nebenwirkungen weiß, ist es ja auch okay. Viele nehmen die Bedarfsmedis nicht, weil sie wissen, dass es nur für den Notfall ist und dann die Tablette aufsparen für noch eine schlimmere Situation.
Wenn ich Dienst habe und dann in der Notfallambulanz bin, und ich bin eben Internistin und keine PSY, dann bekommen Patienten auch Tavor bei Wunsch und nach Aufklärung von mir bei akuter Panikattacke. Keine Frage. Ich kann im Dienst keine Therapie durchführen und auch leider keine Stunde beruhigend einen Patienten begleiten.
Nur wenn man sich so gut abgrenzen kann und den Kummer ausdrücken, ist es eher selten nötig. Mehr bei Problemen, die nicht so klar zu benennen sind generalisierte Angststörung oder auch PTBS.
Wobei, wie gesagt, ich bin keine FÄ für PSY und möchte mir das nicht anmaßen.

06.05.2025 21:37 • x 1 #1890


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