Affärenmann unsicher, unendlicher Schmerz

Zitat von trennungsangst:

dieses Zuckerbrot Peitsche Ding hat mich so in diese Abhängigkeit und sucht gesteckt, dass ich mich einfach nicht lösen kann. diese Gefühle von diesem puren kontrollverlust, die Machtlosigkeit gegenüber meinen eigenen Gefühlen, das ist für mich einfach nicht aushaltbar.

Für mich liest es sich schon von Beginn des Themas irgendwie so, als wärst du deinen Gefühlen quasi hilflos ausgeliefert, als hättest du null Kontrolle darüber, wie es dir geht. Das stimmt so aber nicht, denn deine Gedanken bestimmen, wie es dir geht. Wenn du also denkst, dass du es sowieso nicht schaffst, dich von ihm zu lösen, dann wirst du es auch nicht schaffen.

Zudem ist das (mal böse gesagt) ja auch ganz praktisch, denn dann kannst du einfach weiter das Opfer sein und leiden, denn du kannst ja eh nichts dagegen tun.

Vielleicht liegt es daran, dass mir in diesem Bereich glücklicherweise die persönlichen Erfahrungen fehlen, aber ich verstehe es einfach nicht. Du siehst doch alles ganz klar und deutlich, was er tut, wie er dich und seine Familie behandelt, wie er lügt und taktiert, was für ein erbärmlicher Wicht er eigentlich ist. Dass er dir nicht gut tut. Und trotzdem schaffst du es nicht, ihn aus deinem Leben zu schmeißen.

Mal ganz ehrlich, du hast doch all die Jahre vorher auch ohne ihn gelebt, warum sollte das jetzt nicht mehr möglich sein?

@trennungsangst

Zitat von trennungsangst:

Wenn es mir so einfach fallen würde, wäre ich doch nicht hier. Ich mach für manche von euch vielleicht kleine Schritte, für mich sind das aber große.

Das ist schon klar, stellt doch auch (hoffentlich) niemand ernsthaft in Frage.
Du brauchst Dich hier nicht zu rechtfertigen.
Wir sind hier nicht die Inquisition, sondern wollen Dir nur helfen.

Zitat von trennungsangst:

trotzdem ist da diese tiefe Abhängigkeit. Diese Abhängigkeit von dem, was er mir vorgespielt hat zu sein.
Seine Maske. Und diesen Mann, der er gar nicht ist, den hab ich aufs Podest gestellt, ja. und ich schaffe es nicht, diese Maske abzunehmen.

Na dann schlage ich doch mal vor, daß Du in seine Stadt fährst und ihn heimlich mit seiner Familie beobachtest - sonntags, wenn die alle zusammen flanieren gehen. Konfrontier Dich damit. Vielleicht fällt es Dir dann wie Schuppen von den Augen.

Ich weiß gar nicht wie ich es jetzt richtig formulieren soll, ohne das eventuell an den Haaren herbeigezogen rüber kommt.

Mich beschleicht immer mehr das dumpfe Gefühl, dass dieses ganze Drama rund um die Affäre eventuell auch deswegen nicht beendet wird, damit @trennungsangst sich nicht mit sich selbst und ihren inneren Dämonen auseinander setzen muss.
Denn solange der AM für Aufregung (positive wie negativ) sorgt, lenkt es von viel tiefer sitzenden Problemen ab bzw. übertüncht diese und man hat dann quasi logischerweise keine Kapazität mehr frei, um mal wirklich die eigenen immensen Baustellen anzugehen.

Zitat von trennungsangst:

Wisst ihr, jedes Mal als es eine Situation gab, in der er (wieder mal) seinen Koffer gepackt hat und mir gesagt hat „heute komm ich zu dir, heute ...

Dein Wunsch, dass er sich für dich entscheidet, wird eintreffen wenn sie ihn rauswirft. Bei 4 Kindern kann er sich dann nur ein Rattenloch als Wohnung nehmen. Das will er nicht, deshalb zieht er direkt zu dir. Hoffentlich hast du 2 Kinderzimmer für die Wochenenden.
Er wird auch kein Geld für Essen gehen, Urlaub oder schöne Geschenke für dich haben.
Selbst von der Rente später muss er seiner Frau was abgeben....
Aber, das alles wusstest du, als du dich auf ihn eingelassen hast.
Die Geister, die ich rief....

@trennungsangst
Gerade stoße ich auf dieses Interview mit der ehemaligen Affairenfrau Christine Zillmer. Ab min 09:10 schildert sie, wie sie mal an Weihnachten zu ihrem Ex-AM hinfuhr und von der Straße aus in seine Wohnung hochsah... und was das mit ihr machte:


Vielleicht macht es ja was mit Dir, wenn Du mal auf eine andere (ehemalige) AF blickst und das als Zuschauerin von außen auf Dich einwirken läßt. Lies Dir auch ruhig mal die Kommentare zum Video durch. Konfrontier Dich auch damit.

Ich hätte mehr Angst davor, so zu enden wie diese - für meine Begriffe - hochgradig unsympathisch rüberkommende Person, als eine Kontaktsperre mit jemand einzuleiten, der mir Magenschmerzen und sonstigen unerträglichen Leidensdruck verursacht und das ständig. Aber wie gesagt - mußt Du selbst wissen.

Zitat von trennungsangst:

Wisst ihr, jedes Mal als es eine Situation gab, in der er (wieder mal) seinen Koffer gepackt hat und mir gesagt hat „heute komm ich zu dir, heute geh ich den Schritt“ war da nicht nur Freude bei mir.

Hat der das etwa einfach so bestimmen wollen?
Es ist doch Deine Wohnung und nicht seine.
Findest Du nicht, daß er da erst mal höflich fragen sollte?

Wenn das so schon losgeht - was meinst Du wohl, wie dreist der erst mal wird, sobald er einmal bei Dir wohnt?

Also mir würde das viel mehr Angst machen als die Kontaktsperre, wenn ich das so lese. Aber wie gesagt - mußt Du selbst wissen.

Zitat von Blanca:

Hat der das etwa einfach so bestimmen wollen? Es ist doch Deine Wohnung und nicht seine. Findest Du nicht, daß er da erst mal höflich fragen ...

Er meinte damit einfach nur „in meine Richtung“. Nicht zu mir nach Hause. Das hätte er dann doch nicht getan..

Zitat von Blanca:

@trennungsangst Gerade stoße ich auf dieses Interview mit der ehemaligen Affairenfrau Christine Zillmer. Ab min 09:10 schildert sie, wie sie mal an ...

Hallo Blanca, das werd ich mir nachher mal anschauen. Ich habe schon oft darüber nachgedacht, einfach mal hinzufahren. Aber die Angst, gesehen zu werden, hat mich davon abgehalten. Total bescheuert eigentlich.

Zitat von Heavydreamy:

Was hat er denn gefragt?

Er hat mir noch einige Male geschrieben, dass er mich vermisst. Und mich gefragt, wie mein Tag war.
dann hat er mir gegen 22 Uhr geschrieben, dass wir reden sollten, um „einen Weg zu finden“.

bei instagram war ich übrigens seit letzter Woche Dienstag blockiert - seine frau wollte es so. am Freitag, nach unserem Telefonat, bat ich ihn diese Blockierung aufzuheben, das tat er auch, aber meine Anfrage nahm er dennoch nicht an. Ja, ich weiß, das ist auch nicht gerade gesund..
um 22:30 gestern fiel mir dann auf, dass er mich wieder blockiert hatte. und als ich dann um 2 Uhr wach wurde, sah ich plötzlich, dass ich wieder entblockt war und er mir einen Beitrag geschickt hat.
Dieser Beitrag beinhaltete das:
„Can we meet again for the First time, introduce ourselves like strangers and spend the whole Night talking? We can fill our days with everything we love, keeping our promises. This time with no arguments, no fights. Just Happiness. All I‘m asking for is one Chance to have it all back“

er weiß genau, das mich sowas packt, ich versuche es deshalb nicht so an mich ranzulassen.
Ich hatte noch nicht die Zeit alle eure Beiträge in Ruhe zu lesen und hab sie daher nur überflogen heute Morgen. mein kopf platzt förmlich vor Kopfschmerzen und ich hoffe, ich pack den Tag heute - Training ️ ist jedenfalls abgesagt.
Ich will etwas für mich tun die nächsten tage. Für heute Abend habe ich geplant, mir einen schönen Obst- und Gemüseteller zu zaubern, einen Tee zu trinken und es mir gemütlich zu machen und mich mit den Texten, Videos und teilweise Literatur auseinanderzusetzen, die ihr hier so aufgelistet habt.
Außerdem möchte ich früh schlafen gehen, weil ich merke, dass das alles sowas von viel Energie saugt und mein Körper (mehr) Schlaf benötigt.
Ich habe auch darüber nachgedacht, einen Termin bei meiner Hausärztin zu vereinbaren, um in ruhe mit ihr sprechen. Auch über eine evtl. Krankschreibung. Irgendwo fiel hier das Wort Schilddrüse - ich habe eine Unterfunktion, diese habe ich aber im Januar prüfen lassen und es ist alles in Ordnung.

ich möchte euch allen danken, für eure Denkanstöße und eure Mühe mir zu helfen und mich zu unterstützen, das alles hier hilft mir sehr und mir ist übers Wochenende auch einiges klar geworden und ich kann denke ich behaupten, dass es schon was verändert hat. Auch weil die Situation eine solche war, die er und ich noch nicht hatten und er mir deutlich gezeigt hat wo ich stehe und welche Rolle ich in seinem Leben spiele- nämlich gar keine.
soviel erstmal dazu..

Zitat von trennungsangst:

Was ist nur aus uns geworden? Wieso ist er so unschlüssig, wieso kann er sich nicht für mich entscheiden?

Weil es fast immer so ist. Mit eine wenig Hirn und Verstand weiß sollte man das Wissen.
Ehrlich bin ich es leid, zu lesen, aber bei uns ist es anders. Nein es ist in Summe fast immer das gleiche. BASTA, ENDE

Zitat von Cabonga1970:

Weil es fast immer so ist. Mit eine wenig Hirn und Verstand weiß sollte man das Wissen. Ehrlich bin ich es leid, zu lesen, aber bei uns ist es ...

Dann lies es doch einfach nicht mehr Hab einen schönen Tag.

@trennungsangst
Hier sind unterschiedlich stabile Menschen unterwegs. Aber in einem hat er recht: Es ist immer dasselbe. Die hinter Paarbeziehung steckenden Dynamiken sind immer sehr ähnlich. Man kann Statistiken darüber führen und bekommt da ein recht klares Bild. Und auch bei Affären ist dem so. Die meisten enden irgendwann. Weil:
a) sie sind einfach nicht tragfähig, bedingt dadurch, dass sie nur einen Teilbereich ansprechen.
b) Langjährig gebundene müssen ihr Leben auflösen, und das ist mit vielen Nachteilen verbunden

@trennungsangst

Mein Antwort hatte keine von Dir zum Ziel. Offensichtlich hast du es nicht richtig gelesen. Versuchs nochmal bitte

Zitat von trennungsangst:

jeglicher kontrollverlust ist für mich ganz ganz schlimm und kaum aushaltbar. Mein Kopf kann das alles separieren, der kann mir sehr wohl sagen, dass er nicht gut für mich ist, dass er mich schlecht behandelt, dass das was er macht nicht okay ist, aber mein Herz hängt so fest an ihm. Ich bin massiv emotional abhängig und die Schmerzen und Gefühle die damit einhergehen, wenn es sich anfühlt, als würde ich ihn verlieren, sind für mich unerträglich.

Ja, hm. Dann ist die Entscheidung eine Affäre zu führen mit Sicherheit die Falsche. Du wirst immer nur die Wartende, Hoffende, Leidende sein. Priorität hat seine Familie. Es gab da mal einen Fernsehfilm mit Thekla-Carola-Wied ( weiß den Titel nicht mehr ), als sie als alte Frau einer jungen Frau geraten hat, keine Affärenfrau zu bleiben. Ihr Leben im Rückblick war ein ewiges warten, leiden, hoffen, um dann verlassen zu werden und allein zu bleiben.