Affaire, Bedürfnisse, Erwartungen & Liebe - Wo stehe ich?

Nachtfuechsin
Die Nachtfüchsin (ich ) hat sich nun lange genug in diesem Forum geäußert, ohne dass sie etwas mehr über ihre Geschichte geschrieben hat.
Ich weiß an dieser Stelle noch nicht, ob ich Eure Hilfe brauche... nunja, vielleicht Bestätigung meiner Entscheidung oder etwas ganz Anderes. Sagt es mir.
Ich habe mich nach mehr als 8 Jahren von meinem Freund getrennt. Ich leide.... aber ich denke, dass es richtig war und ist. Weil ich am Ende meiner Kraft bin.
Wir kannten uns schon viele Jahre (und nun zerreißt mich bitte sofort in der Luft und kreuzigt mich, er ist der Mann meiner Freundin... zu der ich aber ganz schnell aus fadenscheinigen Gründen damals den Kontakt abbrach, - zu meinem damailgen Partner auch, - weil ich ein derartiges Doppelleben nicht ertrug)
Seine Frau = ein guter Kumpel, eine tolle Mutter und Hausfrau (ich habe sie immer sehr gemocht und für ihre andere Intelligenz geschätzt)
Ich = da gibt es noch mehr als RTL2 und S. im Dunkeln... die Künstlerin, die Philosophin, die Musikerin, die Fotografin, die Poetin, die Bühne und die Frau, die gerne quer denkt.
Und er ist der Inbegriff von einem Fels in der Brandung (den kleinen Jungen durfte ich aber schon kennenlernen - als einzige).
Aus einer Affaire und einem Wir-Tun-Uns-Gut entstand Liebe und tiefe Verbundenheit.
Es gab im Laufe der Jahre immer wieder ein OnOff, aber irgendwie konnten wir nicht ohne einander. Es ging nicht vorwiegend um S. (aber der war soooo schön und sooo nahe), wir haben viel geredet, sind einfach ArmInArm eingeschlafen, haben Ausstellungen besucht, haben am See gepicknickt, über Geschichte geredet, sind ins Kino gegangen und haben reflektiert... könnte beschreibungsmäßig unendlich ertweitert werden.
Ich liebte meine Freiheit - er auch.
Aber wir haben uns an manchen Stellen ernsthaft darüber unterhalten, welche Möglichkeiten wir haben und welche Konsequenzen es nach sich ziehen würde.
(Nebenbei - er ist und war nie ein Schnacker, also keiner von denen, die in Aussicht stellen, dass sie sich trennen und mit einem zusammen leben wollen)
Sein Betrieb expandierte, er hatte letztlich auch keine andere Wahl, weil Kampf um Existenz. Aber ich fiel irgendwie an die Seite.
Es ist ein Weglaufen seinerseits, das weiß ich schon lange. In den letzten Monaten sahen wir uns vielleicht 2 oder 3 mal im Monat, okay, telefoniert und Nachrichten haben wir dann schon geschrieben. Aber es wurde weniger.
Auf meine Frage, ob ich ihm zuviel wäre, küsste er mich und meinte, ich solle so etwas nichtmal denken.
Er entschuldigte sich für viele verpasste Augenblicke mit mir und wäre in Gedanken immer bei mir.
Ich glaube ihm das sogar.
Aber ich kann das so nicht mehr.... warten, hoffen, vermissen, untergeordnete Rolle spielen und dennoch geliebt und gebraucht werden.
Kukkukk.... wo bin ich in der Geschichte?

05.03.2015 19:07 • #1


M
liebe nachtfuechsin,

er ist dir bestimmt sehr zugetan, wie es klingt,
aber dabei bleibt es auch
kein raum für weiterentwicklung.

das ist da ernüchternde und unromantische an der sache.

mir wäre das auch zuwenig

eine liebe braucht offene türen...wie ich finde

05.03.2015 19:19 • #2


A


Affaire, Bedürfnisse, Erwartungen & Liebe - Wo stehe ich?

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azurblau
Liebe Nachtfüchsin,

Du bist da, wo Du Stellenwert dieser Liebe siehst und fühlst.
Selbst die offene Tür ist von uns selbst geöffnet...... wie weit und wofür, das kann nur jeder Einzelne für seine Gefühlswelt wissen.

05.03.2015 19:30 • #3


VictoriaSiempre
Warum genau kann bzw. will er sich nicht trennen? 8 Jahre zweigleisig fahren zu können, ist ja schon eine Hausnummer....

Wahrscheinlich hat er gerne beide Leben!? Zu schade für ihn, dass Du da jetzt nicht mehr mitspielen magst.

05.03.2015 19:57 • #4


S
Eine 8-jährige Beziehung als Zweitfrau? Um ehrlich zu sein, dass könnte ich nicht. Wenn ich mit einem Mann zusammen bin, dann möchte ich gerne die Einzige sein und auch - wenn es passt - meine Freizeit mit ihm verbringen.

Ich bewundere wirklich, dass Du das 8 Jahre durchgehalten hast.

Aber ich finde es gut, dass Du jetzt für Dich die Reißleine gezogen hast. Denn für mich ist Nähe in einer Beziehung auch wichtig.

Wenn einer immer zurückstellen soll und der andere einem das Gefühl gibt nur zu nehmen, ist das schon sehr frustrierend.

Aber für ihn war es doch schön. Er hatte Dich und noch seine Ehefrau. Zu Hause hat die Frau den Haushalt geschmissen, wahrscheinlich gab es auch noch S. zwischen ihnen, die Wäsche wurde gewaschen und gekocht und dann kamst Du noch als Zweitfrau dazu, die gut für Gespräche und guten S. da war.

Irgendwann kommt man einfach zu der Erkenntnis, dass man das nicht mehr möchte.

Finde es gut, dass Du die Reißleine gezogen hast und das so - wie ich es Deinem Beitrag entnehmen kann - auch durchziehst.

Viele Grüße

05.03.2015 22:03 • #5


Nachtfuechsin
Vielen lieben Dank für Eure Antworten, Ihr bestätigt mich in der Richtigkeit meiner Entscheidung.
Doch muß ich noch etwas zu dem Doppelleben erklären.
Als wir damals zusammen kamen, konnte er seine Frau nicht mehr anfassen, Versuche ihrerseits endeten mit... passierte bei ihm nichts. Er schläft seit fast 8 Jahren auf dem Sofa, die beiden haben eine Art Funktionsgemeinschaft, die Kinder sind groß (22 - 20 - 16) und seine Frau hilft im Betrieb.
Es gibt also seit Jahren keine körperliche Nähe mehr, allenfalls eine Freundschaft (weiß ich sogar von ihr selbst)
Eine Affaire im klassischen Sinne war es ganz gewiß nicht, es handelte sich schon um aufrichtige und tiefe Liebe.
Eine endgültige Entscheidung, also Trennung von der Familie, wurde teils auch von mir geblockt. Der finanzielle Aspekt (Frau hat nie gearbeitet) sollte nicht unbedacht bleiben, und im Dorf macht sich so eine Sache auch nicht gut.
Wie gesagt, er stürzte sich zunehmend in die Arbeit (mitunter 18 Stunden täglich) und läuft vor allem weg, was er nicht mehr bewältigen kann. Und er sprach mit mir nicht mehr darüber.
Dieser Mann ist die große Liebe meines Lebens, und er fehlt mir sehr (ich habe ihm verboten Deo zu benutzen, weil ich ihn so gern riechen mag, lach)
Wir treffen uns heute, um wertschätzend und respektvoll persönlich auseinander zu gehen.
Ich fürchte mich ein wenig vor dieser Begegnung, aber ich brauche die Nachbearbeitung zum Loslassen.

06.03.2015 08:24 • #6


Nachtfuechsin
Es war ein schöner Nachmittag... wir sind respektvoll und mit Liebe auseinander gegangen.

07.03.2015 19:53 • #7


M
Hallo Nachtfuechsin,

ich kann nicht bewundern, dass du 8 Jahre lang durchgehalten hast.
Ich finde, dass du dir alles selber schön redest.
Für dich war es vielleicht, die Liebe des Lebens....aber für ihn nicht. Für ihn ist seine Bequemlichkeit und das Altbewährte und Finanzen wichtiger als du.
Es ist schwer und sehr schmerzhaft sich eingestehen, dass man sich selbst am meisten verarscht hat.
Vielleicht sage ich es dir so hart, weil es für mich genauso war.
Höre auf ihn zu idealisieren und glorifizieren....er ist ein Feigling.

07.03.2015 20:39 • #8


Nachtfuechsin
Vielleicht ist es so.... danke.

09.03.2015 09:35 • #9


A


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