Hallo an alle!
Danke erst mal fürs Lesen und für eure Kommentare!
@malohnescherz:
Zitat:denn bisher gab es immer eine Liebe, auf die ich all diese Gefühle projezierte... Ich will all diese Gefühle *in mir* finden und *spürbar* machen.
Ja, ich denke genau darum geht es ja. Dass man eben nicht mehr auf andere projiziert sondern sich eben auf sich selbst besinnt. Natürlich trauert man der Vergangenheit hinterher und auch der Zukunft, die man sich so schön ausgemalt hat, die es aber in dieser Form, also mit diesem Partner nie geben wird. Ich denke, wenn man das Allein-Sein angenommen hat, dann lebt man nicht mehr in dieser Vergangenheit und/oder Zukunft, sondern im Hier und Jetzt.
Klar ist das alles leichter gesagt als getan und die wenigsten von uns wollen wohl für immer ohne Partner bleiben. Aber mir hat es zumindest sehr geholfen, diesen Zustand des Allein-Seins für mich einmal anzunehmen und zu sagen: Jetzt, in genau diesem Moment, bist du alleine. Und du kannst dich jetzt in Gedanken an Vergangenheit und Zukunft verlieren, um wieder eine Illusion aufrecht zu erhalten. Aber das bringt nichts. Ich will es schaffen, mich ohne Aussicht auf etwas Neues selbst anzunehmen und versuchen, mir selbst das zu geben, wa sich bisher von anderen gebraucht habe. Wie du so schön geschrieben hast: die Gefühle in mir finden und spürbar machen.
@kaempfer:
Zitat:Mir fällt es nämlich unheimlich schwer 11 wochen nach der trennung auch nur einen nachmittag allein zu sein.. ich weiß nicht ob es gut ist wenn ich viel unter menschen gehe oder ob es besser wäre mich dem allein-sein ganz bewusst auszuliefern..
Wenn ich das tun würde..käme ich dann an einen punkt der sich irgendwann gut anfühlt? Ist das notwendig?
Ich sag dir was: 11 Wochen nach der Trennung hätte ich nie das schreiben und denken können, was ich da oben geschrieben habe. 11 Wochen nach der Trennung dachte ich, mein Leben ist vorbei, ernsthaft. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es jemals besser wird.
Jetzt ist es 1 Jahr her. Und ich kann auch noch nicht sagen, dass es jetzt perfekt ist. Aber es ist Welten besser als am Anfang. Und ich weiß, dass es noch besser wird.
Ich hätte mich 11 Wochen nach der Trennung nie und nimmer alleine in die Küche setzten und essen können ohne Ablenkung. Also, keine Sorge, dass du dich gerade so fühlst ist normal.
Für mich war es aber ein wichtiger Schritt zu spüren, dass ich das irgendwann annehmen konnte, mit dem Allein sein. Dass es ok war und dass es mir nicht das Herz zerrissen hat (und das hätte es bis vor ein paar Monaten noch!). Für mich war es ein ganz entscheidener Schritt in meiner Verarbeitung, dass ich das Alleinsein angenommen habe.
Die Tipps von Cecilia sind gut. Am Anfang hilft es einem aus dem Tief zu kommen, wenn man all diese Dinge tut, die sie dir aufgezählt hat. Und irgendwann kommt dann auch der Punkt, wo man ruhiger wird, wo die Verzweiflung nicht mehr allumfassend ist, wo man beginnt, sich selbst zu reflektieren und sich überlegt, was man aus dieser ätzenden Situation für sich rausziehen kann. Du wirst noch viel über dich selbst lernen. Bleib dran, es lohnt sich.
Tu das, was dir im Moment gut tut. Sei es unter Leute gehen, sei es bewusst allein zu sein. Meist merkt man von ganz alleine, wann was angebracht ist. Ich wünsch dir viel Kraft! Deinen Namen trägst du ja hoffentlich nicht umsonst
@Kora:
Zitat:Dieses Heile Welt Gefühl in einem selbst entdecken...
Aber nicht nur durch ein einsames Diner beim Kerzenschein, ich glaube, das wäre nichts für mich...
Vielleicht sind wir da ja schon auf dem Weg hin, weil wir das wünschen und für uns finden wollen..!? Ich hoffe doch sehr...
Es muss natürlich kein Dinner bei Kerzenschein sein. Ich fand auch immer, ich bin nicht der Mensch für sowas. Aber als ich es dann gemacht hab, da hab ich gemerkt, dass es mir genau deshalb was gebracht hat. Weil ich sowas nämlich normalerweise nicht mache. Weil ich mir komisch dabei vorkommen würde. Weil ich mich ablenken wollte/musste. Vielleicht ist es für dich auch etwas anderes, das du normalerweise nicht alleine machen würdest und wo du aber merkst, dass es auch alleine gut oder zumindest ok sein kann. Vielleicht allein in ein Cafe gehen, eine Wanderung machen, in eine Ausstellung gehen etc.
Am Anfang haben mich diese Dinge unglaublich viel Überwindung gekostet. Ich dachte, ich kann nur ins Museum gehen, wenn zb eine Freundin mitgeht. Bis dann mal ein Wochenende lang niemand Zeit hatte und ich mir dachte: entweder du hockst jetzt zu Hause rum und machst nichts oder du machst etwas, was dir Spaß macht. Es ging mir soviel besser danach und ich war auch ein bisschen stolz auf mich
Ich wünsche euch allen eine gute Nacht.
Es wird besser!