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Alles zieht an mir vorbei / wie loslassen?

J
Hallo liebes Forum

Durch Zufall bin ich hierhergekommen, zu Euch. Oder villeicht ist es sogar Schicksal. Schon lange Überlege ich, ob ich meine jetzige Situation hier mit euch teilen soll, oder nicht. Doch ich versuche es einfach, in der Hoffnung, Rat, Antworten und andere Sichtweisen zu bekommen, die mir weiterhelfen um viele im letzten Jahr stattgefundene Situationen meiner Trennung für mich zumindest im Kopf und schriftlich aufzuarbeiten. Der Text ist etwas länger ausgefallen und ich bin fast einen ganzen Samstag daran gesessen, doch falls sich jemand das antun will, das alles zu lesen, und mir seine Meinung mitteilen will, würde mir das sehr viel Bedeuten!

Mitte August hat sich meine Freundin nach etwas mehr als einem Jahr von mir getrennt. Wir waren offiziell nicht zusammen, aber es war in Gespräch, und wir haben beide gesagt das es zumindest mehr ist, und haben uns darauf geeinigt, das wir es auf uns zukommen lassen wollen und wir einfach mal schauen ob es sich in Richtung Beziehung entwickelt. Für mich hat es sich auch so angefühlt, obwohl wir es nie offiziell ausgesprochen haben das wir jetzt zusammen sind. Im laufe der Zeit gab es ihrerseits recht starke Anzeichen, das sie mir Vertraut und mich als potenziellen Lebenspartner und Freund ansieht, was sie mir auch kommuniziert hat, und sie selten bei einem Mann verspürt hat. Sie hat mir z.B Ihre Wohnungsschlüssel angeboten und zum Schluss hin habe ich auch ihre Eltern und Bruder mit Freundin kennenlernen dürfen, was für sie mehr als atypisch war, da sie noch nie jemand ihrer Familie vorgestellt hat, was mit Ende 20 schon eine Besonderheit ist. Auch in vielen anderen Dingen war sie sehr besonders und eine große Ausnahme und anders im Vergleich zu mir. Aber das hat sie nicht gestört. Die Andersartigkeit empfand sie als Bereicherung. Ich hatte das eher skeptisch bis neutral gesehen. In der Zeit in der wir uns regelmäßig gesehen haben gab es sehr schöne Momente. Die gemeinsam verbrachten Geburtstage, gemeinsame Ausflüge, einfach die Zweisamkeit und natürlich das körperliche. Vor allem die Anfangszeit war sehr schön und auch die Mitte, bevor sich erste Zweifel und Frust auftaten. Es gab immer wieder Situationen wo es mir psychisch nicht gut ging, da ich mich gerade in einer heiklen Lebenssituation befand, wo viel passierte, worauf ich mich hin distanziert habe. Nicht nur von ihr, ganz generell. Wir haben ein paar mal über dieses Thema geredet, und sie hat gesagt das sie es bis zu einem gewissen grad nachvollziehen kann, wie es sich in diesem negativen Gedankenkarussell und Abwärtsspriale anfühlt, gefangen zu sein (Stichwort Depression), und auch 10 Jahre Depression hinter sich hat, mit Tagen wo sie es kaum aus dem Bett schaffte, was ich mir bei ihr nie richtig habe vorstellen können, wenn ich in ihr liebliches Gesicht und in ihre blauen engelsanmutigen Augen geblickt habe. Ich denke ihre Art auf diese indirekte Zurückweisung meinerseits war Schmerz und Unverständnis. Wobei ich mehrmalig kommuniziert habe, das es nicht an ihr lege, das ich mich jetzt gerade zurück ziehe. Sie ist ein starker Kopfmensch der dazu neigt alles zu zerdenken bis ins kleinste, was ich grundsätzlich sehr an ihr gemocht habe, aber unsere Beziehung immer wieder auf die Probe gestellt hat, da ich dahingehend sehr konträr bin und stark dazu neige überhitzt unüberlegte Entscheidungen zu treffen, die ich später oft bereute. In vielen Situationen war sie daher sichtlich immer wieder sehr enttäuscht, wenn sich die Szenarien in ihrem Kopf sich nicht so erfüllt hatten, wie sie es sich vorgestellt hatte. Die auf unsere Beziehung bezogen am tiefsten gehensten Gespräche hatten wir vermutlich ein paar mal in Situationen, wo sie mich regelrecht in ein Gespräch und zu Antworten gezwungen hatte, weil sie es emotional nicht mehr aushielt, und oft nie richtig wusste, wo sie an mir ist, wenn ich in bestimmten Situationen nicht so reagiert hatte, wie sie es sich vorstellte, oder sie von mir nicht die erwartete Zuneigung bekam. Diese Gespräche und dieses gezwungene auf pump ihrerseits, wissen zu wollen, was jetzt Sache ist, hat mir – sowie ihr vermutlich ebenfalls - viel Energie abverlangt und diese Konfrontationen haben mich abermals dazu gebracht, mich zu distanzieren und zurückziehen für einige Zeit, bis es wieder ging, da es mir zu viel war.

Ihre Reise
Im Juni war sie auf einer fast einmonatigen Interrail-Reise im Ausland, ein Lebenstraum von ihr, von dem sie schon seit Jahren träumte. Sie fuhr alleine, nahm dafür fast ihren gesammten Urlaub in Anspruch, was für sie ein riesen Quantensprung in Bezug ihres Charakters war, da alleine schon die Idee auf Interrail unterwegs zu sein, als Frau noch dazu alleine, für sie fast unvorstellbar war. Wir hatten währenddessen immer wieder Kontakt online, und ich bestärkte sie stets in ihrem Vorhaben, und sie hat mich auch stets teilhaben lassen an all ihren Erfahrungen und Eindrücken und hat mir immer wieder Fotos und Erfahrungsberichte geschickt, was ganz wunderbar war. Ich habe mich bewusst von meiner Seite etwas zurückgenommen und wollte mich ihr mit meinen eigenen Dingen nicht zu sehr aufdrängen, weil ich dachte, das sie ihre Erfahrungen alleine machen müsse und wollte sie nicht dadurch allzuviel ablenken. Im nachhinein erzählte sie mir, das sie am Anfang ihres Trips im Ausland, ein paar mal knapp davor war, die Reise verfrüht abzubrechen und nach Hause zurück zu kehren, da es ihr zu viel war, und alles zu überwältigend war, auch energetisch und sie zu sehr erschöpfte. Aber sie hat schließlich durchgehalten und es durchgezogen und es sollte eine einschneidende Erfahrung für sie werden, was mich sehr gefreut hat.

Die Rückkehr
Kurz bevor sie zurückkam, schrieb sie mir, das sie mich vermisst, und sich freut wenn sie mich wieder sieht. Was wunderschön war. Ich habe, oder konnte es aus mir unbegreiflichen Gründen nicht wirklich erwiedern und habe nur geschrieben, “ja cool, passt sehen wir uns dann” – der Skeptiker in mir hat wieder zugeschlagen. Ich dachte das ihr Vater, der sehr besorgt um sie war- ihre einzige Tochter -, und schritt auf Tritt wissen wollte, wo sie sich jederzeit auf ihrer Reise im Ausland befand, sie natürlich bei ihrer Ankunft am Flughafen abholen würde, und sie erstmal 1-2 Tage nach ihrem Rückflug zu Hause verbringen würde. Daher kam von mir nicht allzuviel in Richtung wann wir uns wieder sehen, da es für mich klar war, das sie zuerst einmal Famlie, Verwandte, Freunde und für sich selbst Zeit nehmen wird. Als sie dannach wieder im Lande am Flughafen ankam, dauerte es ebenso noch über eine Woche, bis wir uns wieder sehen sollten. Sie hatt mich zwei Tage nach ihrer Ankunft von zu Hause angerufen und wollte reden und hat gefragt wann wir uns sehen und das sie mich vermisst hat und hatte wieder von mir Antworten gefordert, weil von mir nicht die erwartete Reaktion und Vofreude über ihre Rückkehr in dem Maße kam, wie es sich vorstellte, was mich wieder unter Druck gesetzt hat, sodass ich mich wieder distanzieren musste für mehrere Tage.

Ich kommunizierte ihr das es mir nicht so gut gehe und ich gerade wenig Energie habe, und mich nach dem Telefonat mich nicht mit ihr treffen kann und ich Zeit für mich brauche. Sie hätte das gerne besprochen mit mir weil es sie sehr belastete, bot mir an zu mir zu kommen, aber wollte mich nicht stressen. Sie hat mir gesagt das sie mich sehr gern hat und ihr das deswegen so nahe geht, und sie mich während ihres Urlaubes einfach so vermisst hat und sich umso mehr auf das wiedersehen gefreut hat und sie wollte wissen ob ich das auch so sehe, da sie sich oft nicht sicher ist, aber hat meine Entscheidung akzeptiert und mir ein schönes Wochenende gewunschen.


Tag X
Nach der Woche alleine, war ich wieder mit mir selbst im reinen und wir trafen uns endlich und ich habe mich natürlich unendlich gefreut sie wieder zu sehen. Wir haben den Tag in der Stadt am Wasser verbacht und sie hat mir alles von ihrem einmonatigen Urlaub erzählt und es war schön. Abends war dann wieder eine Situation, als es dunkel wurde, was wir nun machen würden als wir vor der Ubahn standen. Ich hab schließlich gesagt, als wir beide keine wirklichen Ideen hatten was wir noch machen sollten, das ich nach Hause fahren werde, und sie gerne mitkommen kann. Sie wollte aber innsgeheim das wir zu ihr gehen.

Als ich sagte das ich jetz nach Hause muss, kam es zu einem sehr emotionalen Gespräch, indem sie mich wieder konfrontierte: Sie wurde emotional und wollte wissen warum ich jetzt einfach nach Hause will, und warum ich so bin. Auf die Frage wusste ich keine Antwort und in mir kam wieder der gewohnte Druck hoch, aber ich schaffte es und fasste mich, und wir setzten uns auf eine Bank und redeten, was ihr ein sehr großes Anliegen war. Das Gespräch war sehr schwer für mich und wir redeten eine halbe Stunde über uns und was passiert war. Ich war zwischenzeitlich so aufgebracht das ich aufgestanden bin und einfach gehen wollte, aber sie hat mich zurückgehalten und ich habe mich wieder gesammelt.

Ich habe mir damals sehr sehr schwer getan mit ihr darüber zu reden über die Gefühle und was in mir vorgeht. Im Gespräch haben wir uns beide einander eingestanden, viel füreinander zu empfinden, auch wenn wir es uns gegenseitzig nicht so wirklich zeigen können, aus Angst vor Verletzung, Zurückweisung, und wir beide den Willen hegen, eine Beziehung führen zu wollen oder es zumindest zu versuchen.

Irgendwann habe ich gesagt, ich muss nachdenken und das ich mich melde und ich muss jetzt gehen, und bin aufgestanden und gegangen und habe sie in der Dunkelheit auf der Bank zurückgelassen, sich hat mich nicht mehr aufgehalten. In der gleichen Nacht als ich dann zu Hause war, konnte ich meine neuen Kopfhörer nicht mehr finden. Ich habe ihr darauf geschrieben ob sie die villeicht irgendwo gesehen hat oder sich erinnere wo ich die ausgestreut haben könnte. Aber sie verneinte. Also fuhr ich nochmal mit dem Auto und eingepacktem Rad spät nachts zu den Plätzen wo wir den Nachmittag rumgebummelt waren und suchte mit der Lampe alles ab, ohne Erfolg, was mich zudem noch obendrauf wütend machte. Als ich erfolglos irgendwann nach 0:00 wieder daheim war, fühlte ich mich so missverstanden und auch das sie mir nicht angeboten hatte, nochmal zu kommen um mir bei der Suche zu helfen, das mich schließlich die negativen Emotionen überwältigten, und ich im Affekt habe ihr eine Nachricht geschrieben, das ich es nicht mehr aushalte, und es mir in Summe alles zu viel Energie zieht, um weiterzumachen und ich die Beziehung hiermit beende. Sie hat darauf besonnen reagiert, und meinte, das sie es irgendwie schon erwartet hat und ihr es im ersten moment sehr weh tut, gleichzeitig aber denkt sich das wir uns vermutlich beide nicht so gut tun und es vermutlich besser so ist und sie sagte mir das sie die Zeit und die letzten Monate sehr genossen hatte und wir ein zwei Wochen abwarten sollen und dann einfach schauen und uns treffen ungezwungen. Ich hab ihr darauf nochmal eine längere Nachricht geschickt und versucht mich zu erklären, das sie mir zu wenig Raum gibt und das ich viele Probleme mit mir herumtrage, mit denen ich selber fertig werden muss, was mich sehr beschäftigt und mir ständig Energie zieht und das meine größte Angst wäre, sie aus meinen Leben wieder zu verlieren. Daraufhin kam von ihr, in ihrer gewohnten wundervollen Art worte zu benutzen eine lange Antwort, das sie sich für meine Nachricht bedankt und die Ehrlichkeit, und es in keinster Weise ihre Absicht war mich zu verletzen und sie nur Ihre Bedürfnisse kommuniziert hat, was sie im Gespräch auch gemacht hat, und sie findet das sie nie richtig Zugang zu mir gefunden hat und ich ihre nicht vertraue und das wir vermutlich uns schon früher diesbezüglich öffnen hätten sollen und das es oft zu Fehler in unserer Kommunikation gekommen ist und das sie oft von mir durch mein Verhalten vor den Kopf gestoßen wurde, wenn auch unabsichtlich und das sie mich nicht ändern will aber es wichtig ist in zwischenmenschlichen Beziehungen einen Schritt auf den andern zu zu gehen und das wenn es ihr nicht wichtig mit mir wäre, und sie nicht potential in uns gesehen hätte, sie es schon früher beendet hätte. Sie fand auch eine Reihe weiterer schöne Worte über mich, das ich ein toller Mensch sei und das es 100 Dinge gibt die sie an mir mag und das sie ein extremer Kopfmensch ist, und sich auch auf sich selbst schauen muss, da sie selbst lange an Depression gelitten hat und Angstattacken.

Die Tage dannach haben wir nochmal objektiv mehrer Sprachnachrichten hin und hergeschickt und sie hat gemeint das sie mir nochmal eine Chance geben möchte, es nochmal aufrichtig zu versuchen und sie sich darüber sehr freue.

In nachhinein ist es mir unbegreiflich, wie ich in diesen Situationen nur so sein konnte und hasse mich dafür. Sie wollte nichts sehnlicher, als die von ihr erhoffte Zuneigung meinerseits, die ich ihr nicht geben konnte, und ich weis nicht warum. Das ich ihr einfach sage, das ich sie will, sie mag, ich mir sicher bin. Als wir später mal darüber sprachen, meinte sie, das sie bei Ihrer Ankunft am Flughafen, sogar das sie für eine Zeit lang gehofft hätte, das ich sie dort überraschen und abholen werde und sie sich euphorisch nach mir umgesehen hätte. Auf diese Aussage hin musste ich fast verblüfft kurz schnauben und schmunzeln, wie sie auf den Gedanken kam, da diese Aussage für mich absurd war, da ich überhaupt nicht daran gedacht hätte, und davon ausging das ihr Vater sie abholte, was dann aber nicht so war, wie sie mir erzählte. Wären wir fest zusammengewesen wäre das natürlich was anderes gewesen. In meiner Gedankenwelt hatte ich nicht den Stellenwert den sie mir eigentlich zusprach. Ich sah mich stets irgendwo unterhalb der Familie und den besten Freunden und nahm daher auch an, das sie natürlich ihr Vater abholen würde und sie erstmal Zeit mit Familie und Freunden verbingen wird. Dem war überhaupt wie gesagt nicht so, sie erzählte mir später auch mal, das sie mich am liebsten sofort wieder gesehen hätte und meine Reaktion damals auf ihre Aussage kränkte sie zutiefst- was verständlich ist. Innsgeheim gab sie mir den Stellenwert eines potentiellen Partners und Freundes, der ebenbürtig ist, mit dem der Famile und der Freunde, doch ich hab das leider nie so gesehen und zum Teil hat sie mir das auch nicht wirklich kommuniziert, bzw. meiner Meinung nach oft nur die Pflichten davon aufgebürgt. Im nachhinein zerreist es mir fast das Herz, wen ich lese, wie ich damals darauf reagiert habe und was für ein riesen Trottel ich nur gewesen bin.

Der gemeinsame Urlaub
Es gab in der folgenden Zeit wieder schöne und nicht so schöne Momente. Ein Schlüsselmoment der schließlich zur Trennung beigetragen haben dürfte, war der erste gemeinsame Urlaub. Es war im Hochsommer und wir haben uns beide bis über alle Ohren gefreut zusammen wegzufahren aufs Land und in die Berge. Der erste Tag war grundsätzlich mit sehr schönen Momenten verknüpft. Spät abends gab es dann eine Situation in der wir unschlüssig waren, was wir machen sollten. Ich habe dann eine Entscheidung getroffen die scheinbar suboptimal war und es gab kurze reiberein. Eine Situation hat mich dann geärgert, indem sie indirekt meine Entscheidung, was wir machen sollen in Frage gestellt hat (Wir gingen in einer touristischen Stadt spät abends spazieren eine Runde und auf den Rückweg durch einen Park wo es sehr dunkel war und in der Dunkelheit Menschen waren. Sie hatte sich geängstigt und sowas gesagt wie, “wo bringst du mich hier hin, sind wir hier richtig”. ). Dieses Anzweifeln meiner Fähigkeiten und meiner Entscheidung diese Route zu gehen, haben mich sehr geärgert. Der zweite Tag war ebenfalls von sehr postiven, schönen Emotionen geprägt und wir hatten einen sehr schönen Tag am See im Sommer verbracht. Am Abend hat sie dann auch stärker körperlich Kontakt gesucht, was zu diesem Zeitpunkt zumindst meinerseits schon etwas rückläufiger war, und ich daher abweisender war. Am dritten Tag wie auch immer, gab es morgens eine Situation, die mich abermalls sehr geärgert hatte. Ich war fürsorglich und habe Frühstück gemacht und sie sagte etwas zu mir, unwissend, das mich extrem triggerte und mich abermalls geärgert hatte. Ich habe das dann auch kurz erwähnt “Warum hast du das jetzt so gesagt?”. Kurze Zeit später entlud sich der in mir angestaute Frust in einer Verkehrssituation die sie neutral, ohne Böse Intuition kommentierte, als ich am Auto am steuer saß und wir haben uns kurz heftig gestritten. Ich habe mich persönlich angegriffen und missverstanden gefühlt. Ab da ging es bergab. Am Nachmittag waren wir auf einer Route mit beliebten tourstischen Wasserfällen unterwegs in den Bergen und hier hatte sich meinerseits bereits eine starke Distanz ihr gegenüber eingestellt, was sie auch bemerkte, obwohl sie immer wieder Kontakt gesucht hat. Nach dem Urlaub meinte sie dazu nur, ich wäre so auf pump und unter Strom gewesen die ganze Zeit und geladen, so hätte sie mich noch nie erlebt und kannte mich gar nicht und Verstand nicht warum ich so war.

Am Abend gab es nochmal eine ähnliche Situation beim Autofahren, diesmal saß sie am steuer, wo ich sie kritisiert hatte beim Autofahren, “warum biegst du hier nicht ab? Wir müssen da lang, lass die vorbei”. Als sie sich dann später endgültig von mir trennte, und Schluss machte, hatte sie wohl auf diese Situation Anspiel genommen, und gemeint das ich ihr in dieser Situation gegenüber respektlos war und das ein No-go ist (Es lag am Tonfall, wie es ihr vermeindlich gesagt hatte, sie meinte ich hätte geschriehen mit ihr). .

Dieser Tag war Himmel und Hölle zugleich. Wir waren an so schönen, perfekten Orten und doch hat es immer wieder so gekracht. Am Ende des Tages waren wir wieder bei einem traumahften Bergsee, und die Situation mittlerweile durch das ganze so angespannt das keiner scheinbar mehr wusste, wie er sich verhalten sollte. Als ich ins Wasser ging, kam sie einige später nach und ist einfach 2 Meter bei mir vorbeigeschwommen, hat mich nicht angesehen, so als ob wir uns nicht kennen. Ich war fassungslos. Bei unserem allerletzten Treffen, als sie Schluss machte, hat sie mir gegenüber erwähnt, das sie an diesem Tag zum Schluss so reagierte, um so wenig Reibungspunkte wie möglich zu erzeugen, da die ganze Situation zwischen uns so angespannt war und daher mir ausgewiechen ist. An diesem Tag gab es immer wieder merkwürdige Situationen, aber auch schöne, wie ich ihr die Alpakkas gezeigt habe oder andere Dinge wo wir uns gemeinsam darüber gefreut haben. An diesem speziellen Tag gab es Situationen wo ich mir innsgemein dachte, das es für mich klar ist, das wir keine gemeinsame Zukunft haben werden, aufgrund dieses missverstehens und unserer Gegensetzlichkeit, und es nicht klappt. Ich fühlte mich extrem missverstanden, gekränk, Wut und Ärger.

Irgendwann merkte ich, das erste mal überhaupt, das mit ihr was körperlich nicht stimmte. Sie war seit dem zweiten Tag stark apathisch, anteilnahmslos und hat extrem freudlos gewirkt, obwohl wir in diesen drei Tagen an so schönen Orten und Plätzen waren bei perfekten Wetter. Körperlich hat sich das zudem bei ihr so manifestiert, das sie viel geschlafen hatte und wenig Energie hatte, was ich zuerst nicht so bemerkte, da ich dachte das es primär daran lag das sie schlecht geschlafen hat, was sie mir auch erzählte. Im nachhinein erzählte sie mir auch, das ihr erst in dieser Situation bewusst wurde, wie stark depressiv sie zu dem Zeitpunkt war, da sie sich über alle diese schönen Plätze wo ich sie hinbrachte, nur wenig freuen konnte und hat sich bei mir dafür auch gewissermaén entschuldigt, das sie so war, was mir sehr Leid tat das zu hören. Weiters erzählte sie mir, das sie sich obendrein extrem gut verstellen kann, und gute Miene zum bösen Spiel machen kann, wenn es ihr schlecht geht, und nur die engsten, vertrautesten Menschen ihr wahres Gesicht sehen, wenn es ihr schlecht ginge.

Der letzte Tag war abermals eine herbe Niederlage in Summe, wir starteten den wettertechnisch zunehmend schlechter werdenden Tag und verbachten noch alleine Zeit am See bevor es regnete. Sie war wieder sehr müde und hat viel geschlafen, so kannte ich sie gar nicht und ich fühlte das etwas absolut nicht mit ihr stimmt und habe sie in den Arm genommen. Dann machten wir uns auf den Rückweg, wieder gab es Konflikte beim Autofahren, wo sie nacher meinte ich wäre ihr gegenüber respektlos gewesen. Auf dem langen Weg auf den Straßen und Autobahn zurück aus dem Urlaub nach Hause in die Stadt haben wir Podcasts gehört und hatten super Gespräche, wie ich fand. Als wir dann wieder zurück in der Stadt waren half sie mir noch das Auto auszuladen und kam kurz mit zu mir in meine Wohnung, und wollte dann aber sofort nach Hause, was mich sehr wunderte. Ich hab sie dann noch mit dem Auto zur U-Bahn gebracht damit sie nicht gehen muss, und als sie ausstieg gab es keinen Kuss, keine Umrmung nur eine bescheidene verbale Verbabschiedung. Als sie dann zu Fuß zur U-Bahn ging und noch mal zu mir ins Auto schaute, hat sich mich angesehen als ob ich ein Monster wäre. So einen Blick hatte ich von ihr noch nie gesehen. Und auch die Art wie sie ging, scheinbar planlos, unsicher, bog in die falsche Gasse ab im Affekt, als ob sie vor mir schnellstmöglich flüchten wolle. Diesen Blick werde ich nie vergessen.

Ein Tag dannach kam eine sehr lange emotionale Antwort von ihr wo sie etwas zu unserem Urlaub sagen wollte. Sie wollte ihr Verhalten erklären, und zu einem gewissen Grad entschuldigen. Sie fand die Orte und alles mega schön und würde das gerne wieder machen und sie ist sehr dankbar das ich das mit ihr alles gemacht habe, und sie weis auch, das sie mir das währenddessen null zeigen konnte. Sie schrieb das es ihr gerade gar nicht gut ginge und sie die Anzeichen lange Zeit ignoriert hatte was im Urlaub dann gipfelte und wo die Depressionen so schlimm waren wie fast noch nie. Sie musste den ganzen nächsten Tag im Bett verbringen weil sie keine Energie hatte irgendwas zu tun, hatte sich dam aber am Ende des Tages doch aufgerafft. Sie sagte sie wolle am liebsten den ganzen Tag schlafen, und haltet es nicht mehr aus das sie sich die ganze Zeit verstellen muss und “funktionieren” und auch das schöne Dinge wenig gefühlsregungen bei ihr auslösen. und sie erklärte das damit auch warum sie im Urlaub so ruhig war und wenig geredet oder eurphorisch war, obwohl sie es sehr genossen hat und das sie nicht die Kraft hatte mir eine Sprachnachricht zu schicken oder sich überhaupt sicher ist, ob sie mir dies alles schreiben soll. Sie meinte auch das es im ersten Moment alles dramatischer klinge als es wirklich sei, aber sie wollte mich das wissen lassen. “Ich mag dich, ich hab dich gern um mich, ich würd gern Zeit mit dir verbringen - aber ich verstehs auch, wenn ich dir im Moment zu viel oder eher zu wenig bin.”

Ich glaube an der Nachricht kann man erkennen wie schlecht es ihr wirklich ging in diesen Tagen und wenn ich das jetzt so lese frisst es mich innerlich auf, diese Signale nicht wirklich erkannt und ernst genommen zu haben und noch im Gegensatz, immer eins draufgesetzt zu haben durch Überreaktionen meinerseits und nicht die Stärke gehabt zu haben, über diesen Dingen gestanden zu haben die mich so getriggert haben.

Ebenfalls merkt man wie stark sortiert ihr Kopf ist und wie überlegt und einfühlsam sie meist war, wenn sie mir das in Nachrichten kommunizierte. Sie vermochte mit Wörter auf eine unglaubliche weise umzugehen, viel mehr als ich es jemals kommunikativ auf den Punkt bringen könnte. Ihre Worte und Text-, und Sprachnachrichten haben mich oft sehr berührt, oft wenn sie mir schrieb fühlte es sich so an für mich als ob die Sonne aufginge und ich habe mich jedes mal wahnsinnig darüber gefreut. Auch heute noch rühren mich gewisse Nachrichten von ihr zu Tränen, wenn ich sie mir durchlese. Was oft im starken Kontrast zur unserer verbalen Kommunikation stand.

Ab der zweiten Hälfte bis zum Ende hin unserer gemeinsamen Zeit lief es, wenn wir zu zweit waren, in echt, zwischenmenschlich Kommunikativ oft nicht sehr gut. Ich hatte immer das Gefühl das sie sehr wenig von sich aus erzählte, und mir eher kühl und abweisend war in vielen Situationen, was sie mir auch einige male kommuniziert hat, das es ihrerseits ein Problem ist, das so zu zeigen wie sie es eigentlich wollte, aber nicht könne, und das an dem schwierigen Verhältnis ihres Vaters geschuldet sei, der ihr nie so richtig das geben konnte was sich sich gewünscht hätte und die Depression dürfte auch eine Rolle gespielt haben. Dies stand immer im starkem Kontrast zu diesen wundervollen Text-, Sprachnachrichten, wenn wir uns meist in echt sahen. Ich habe wenn wir zusammen waren ihre Stille oftmals kompensiert, in dem ich viel redete, was manchmal darin resultierte, das ich lange, wie sie es nannte, Monologe führte, was aber meiner Meinung immer nur der Fall war, wenn es mir sehr gut ging, wenn ich bei ihr, mit ihr zusammen war und ich einfach extrem aufgekrazt war, was ich nicht negativ interpretieren würde. Bei unserem Trennungsgespräch hatte sie mir dies auch unter anderem als Trennungsgrund genannt, das sie mit mir nicht richtig “Kommunizieren” kann, das ich nicht weis wie das ginge. und Monologe führe.

Die Zeit dannach – Ende Juli
Dannach ging es bei uns so weiter, das jeder ein-, zwei Wochen zu tun hatte, ich hatte dann einen zweiwöchigen Sommerjob, der mich sehr eingespannt hat und sie hatte beruflich und privat einige Termine im ganzen Land und Ausland. Ich wurde in der zweiten Arbeitswoche, Mitte August, dann sehr Krank und hatte eine Infektion die mich zehn Tage ins Bett und an die Wohnung fesselte und die mich psychisch stark zurückgeworfen hat, in meine eigene negative Spirale. In den zwei Wochen dannach haben wir uns wieder gesehen und es gab neuerlich zwei Situationen die die Trennung ihrerseits dann wohl endgültig besiegelten:

Einmal haben wir uns einen Termin ausgemacht uns zu Treffen draußen im freien, in dem Park wo wir unser erstes Date hatten. Ich war mit einer Volleyballgruppe in der Nähe des Parks zum spielen zwei Stunden lang und wir haben uns dannach ausgemacht uns zu treffen. Beim spielen habe ich jemand kennengelernt mit dem ich mich gut verstanden habe und wir sind noch gemeinsam zur Fluss um Baden zu gehen, da wir den gleichen Weg hatten. Ich dachte da Sie ein offener Mensch ist und wir sowieso baden gehen wollten, das das kein Problem wäre, wenn noch ein dritter dabei ist, da der Kollege sowieso meinte, das er nacher auch weg müsse. Durch das Gespräch mit dem Kollegen war ich so abgelenkt das die Nachricht von Ihr unterging, das sie schon da war, im Park nebenan und auf mich wartete. Ein ebenso blöder Umstand war wohl, das mein Handy in der Zeit als ich mit dem Kollegen zum Wasser ging (ca. 10 Minuten lang), ein Eigenleben Entwickelte mangels Tastensperre und alle möglichen Leute in meiner Kontaktliste Nachrichten geschrieben, und angerufen hatte- was mich sehr stresste und mir mega peinlich war, da ich mich bei einigen Leuten zurückmelden musste um mich zu erklären. Ich kam mit dem Kollegen am Wasser an und wir badeten. Ich hatte ihr zwischenzeitlich den Standort geschickt wo wir waren, aber wie gesagt das verpeilt das sie schon da war. Nachdem ich bei ihr Rückgefragt hatte, wo sie jetzt ist und sie fragte ob sie herkommen möchte, kam sie schließlich zu uns und wir verbrachten einige Zeit zu dritt, haben uns dann aber vom Kollegen verabschiedet und haben uns noch ein Stand up Paddelboot ausgeborgt und sind eine Stunde im Wasser gemeinsam rumgepaddelt, haben die Sonne genossen und gebadet, was echt schön war. Dannach war es schon 20:00 rum und wir haben uns verabschiedet, ich musste nach hause und hatte leider einen Online Termin. Beim Gespräch als sie mit mir Schluss machte hatte sie diese Situation des “wartens “ebenso genannt, das sie generell in den einem Jahr sehr oft auf mich “gewartet” hätte, und ich sie immer und immer wieder in manchen Situationen warten lies, und sie speziell an dem Tag gerne gehabt hätte, das ich zu ihr in den Park gekommen wäre, und nicht umgekehrt- was sie leider nicht so deutlich kommuniziert hat.

Ein Weiteres, finales Ereignis, war wahrscheinlich schließlich ein weiterer Sommertag, eine Woche später, als sie mich spontan gefragt hatte, als sie von ihren familiären, wochenendlichen Besuch am Land zurückgekommen war in die Stadt, ob wir gemeinsam zu einem Gratis Open-Air-Orchester in der Stadt gehen wollen. Ich willigte prompt ein und freute mich, war aber zu dem Zeitpunkt mit dem Fahhrad in der Natur unterwegs und hatte mich zeitlich sehr verkalkuliert. Als wir telefonisch besprechen wollten, wann und wo wir uns dann treffen wollen, hab ich ich dann spontan doch per Textnachricht abgesagt, mit der Begründung das ich es zeitlich nicht schaffe da ich mich verkalkuliert habe, und unbedingt zu Hause noch 1-2 wichtige Dinge vorher erlerdigen müsse, und es wenn nur verspätet schaffe hinzukommen, und daher doch präventiv Absage, damit sie die Möglichkeit hat, mit jemand anders, oder alleine pünktlich dort zu sein. Von ihr kamm dann logischerweise nur ein sehr ernüchterndes, “na passt schon, ist ja nicht so wichtig”. Ich habe noch geschrieben das ich mich melde, sobald ich mehr wüsste und wenn sich abzeichne, wann ich wieder daheim sein werde etc. Sie meinte dann nur, es hätte sich erledigt. Auf die Nachfrage etwas später als ich wieder daheim war, ob sie jetzt allein hingehe, oder mit anderen Freunden, verneinte sie. Ich hab ihr schließlich nochmal angeboten doch hinzugehen gemeinsam, mit etwas Verspätung, doch sie hatte keine Lust mehr. Da ich mich auch schon sehr auf das Konzert gefreut hatte, und es gewohnt bin, Dinge allein zu tun, bin ich schließlich mit Verspätung alleine zum Konzert, weil ich es mir unbedingt anschauen wollte und es nicht so weit von mir in der Stadt war. Ich habe sie nochmal gefragt und gebeten, das sie nicht noch doch mitkommen möge. Im nachhinein hat sie mir auf die Situation bezogen gesagt, das das eine extreme Anmaßung war, meinerseits, ihr spontan abzusagen, und dann auch noch alleine dorthin zu gehen ohne sie, und das sie das sehr gekränkt hätte, was mir überhaupt nicht so bewusst war, das sie mir geschrieben hatte, “es ist nich so wichtig” als ich ihr dann doch absagte. und das genau das Gegenteil der Fall war, sie wollte unbedingt mit MIR dorhtin, und das es ihr sehr wichtig war, und ich ihr kurzfristig absagte, mit eigentlich guten Intuationen, und schließlich doch noch alleine hin bin war natürlich der emotionale Super-Gau.

Ich denke diese Situation macht abermals unseren unterschiedlichen Charakter deutlich und fehlerhafte Kommunikation. Hätte sie mich einfach nochmal gebeten, und gesagt das es ihr wirklich wichtig wäre, mit mir dorthin zu gehen, hätte ich die zu erlerdigenden Dinge zu hause natürlich aufgeschoben, und wäre pünktlich mit ihr hin. Sie fühlte sich oft nicht an erster Stelle bei mir und hatte das Gefühl das sie zu wenig Aufmerksamkeit und Zunegung von mir bekommt. Zum Teil stimmte das auch, da ich wie gesagt, wichtige, einmalige Ziele hatte in dem Zeitraum über das Jahr, die ich nicht hitnten anstellen konnte, und die über allem anderen Standen da diese zukunftswichtig waren, auf die ich hinarbeitete bis Herbst.Das hatte ich ihr aber einige male auch gesagt.

Kommunikativ gesehen, kam es öfter zu Missverständnissen, wo sie mir im nachhinein sagte, das sie viele Kleinheiten meinerseits, auf die Palme brachten, es sie aber nie wirklich ausgesprochen habe. und das ihm nachhinein auch als klaren Fehler ihrerseits sieht. Ich habe mich natürlich Entschuldigt, wie immer, wenn ich das Gefühl hatte ihr unrecht getan zu haben.

Das letzte Treffen
Wir sahen uns ein paar Tage dannach noch einmal, wo ich bei ihr war und wir den Abend gemeinsam bei ihr verbrachten. Zu dem Zeitpunkt passierte bereits auf körperlicher Eben nicht mehr viel, bis auf das wir uns bei Begrüßung und Verabschiedung küssten. Ich wollte nachts im Bett mit ihr kuscheln, doch sie wollte nicht. Am nächsten Tag musste sie dann früher los, weil sie zu Ihren Eltern aufs Land fuhr.

Eine knappe Woche später trafen wir uns dann wieder, was das letzte mal sein sollte. Ich fragte sie einige Tage davor noch, ob sie in zwei Wochen zu einem Konzert nach Prag mitkommen wolle, und auch in vier Wochen, ob sie für 2 Tage zu einem Ausflug mit meinem Bruder und seiner Freundin mit wolle aufs Land, worauf sie meinte, wir sollten das wenn wir uns treffen dann in echt besprechen. Sie hat in dem Zeitraum abermals gute Miene gemacht, und retrospektiv bin ich mir sicher, sich schon alles genau überlegt wie sie es mit mir am besten Beenden soll.

An dem Tag wo wir uns dann das letzte mal trafen kam sie zu mir, und schlug vor in den Park nebenan nach draußen zu gehen. Sie wartete unten auf mich, als ich sie bei der Begrüßung küssen wollte meinte sie nur, besser nicht, sie habe gerade eine Fieberblase, was wohl gelogen war. Wir spazierten und gingen in den Park und setzten uns auf eine Parkbank. Wir hatten meiner Ansicht nach gute Gespräche und ich fühlte mich wohl und war glücklich sie wieder zu sehen. Ich nahm dann auch das allererste mal seit langem meinen Mumm zusammen, und fragte sie einige Fragen, die mir schon länger auf der Haut brannten, z.B. warum sie mich das letzte mal am Wochenende als ich bei ihr war, am nächsten Morgen als sie zu Ihren Eltern fuhr, nicht gefragt hatte, ob ich mitkommen wolle, als ich bei ihr war. Oder warum sie mich noch nie ihren Freunden vorgestellt hat in dem ganzen Jahr seitdem wir uns kannten. Sie sagte, sie weis es nicht. Kurze Zeit darauf merkte ich von Ihrem Verhalten das sie etwas loswerden will, und das sie gleich irgendwas anschneiden wird ein Thema, wie ich es schon einige Male zuvor erlebte. Dann kam sie raus mit der Sprache:

Sie machte Schluss mit der Begründung das es ihr in Summe zu viel Energie raube als wie es ihre gäbe, und da sie mich trotz allem sehr gerne hat und das so meint, und ich ein toller mensch bin mit vielen guten Eigenschaften, aber das es auf lange Sicht nicht klappen werde, da ich ihr nicht das geben kann, was sie braucht und ihre Bedürfnisse ausreichend befriedigen kann.

Wir redeten dann noch ungefähr eine Stunde, wo ich versuchte Objektiv Themen anzusprechen, doch sie blockte immer wieder ab, und wir drehten uns nur im Kreis und es war teilweise als wie wenn ich auf eine Wand stoßen würde, und oft saßen wir auch einfach nur minutenlang schweigend nebeneinander. Bei manchen Aussagen meinerseits wurde sie sogar leicht wütend, wie es auch selten vorkam wenn sie was ärgerte oder sie überhaupt nicht einer Meinung war mit mir. Spät nachts gingen wir dann irgendwann zurück Richtung Wohnblock und sie meinte sie werde sich ein Taxi nach Hause nehmen, da es mit den Öffis zu lange dauern würde um nach Hause zu kommen.

Wir umarmten uns kurz und sehr innig und sie drückte mich für einige Sekunden lang so fest wie nie zuvor an sich, und wir verabschiedeten uns. Als ich mich umdrehte stiegen mir Tränen ins Gesicht und ich wusste instinktiv, das es wahrscheinlcih das letzte mal ist, das wir uns sehen werden.

Die Wörter und Sätze die sich bei mir eingebrannt haben und mir immer wieder durch den Kopf gehen “Ich kann nicht mit dir Kommunizieren”, “Es liegt an oberflächlichen Dingen”, “Ich fühl mich körperlich nicht mehr zu dich hingezogen”, Du warst mir gegenüber respektlos, “Aber du bist ein echt netter Mensch”.

Ich habe diese Wörter und Sätze in meinem Kopf durchexerziert, mal für mal und es macht für mich einfach keinen Sinn. Als ob sie sich Sachen zusammengereimt hätte, die sie mir sagt, um mich möglichst effektiv auf Abstand zu kriegen und mir auch keine Möglichkeit zu lassen, mir nocheinmal eine Chance zu geben.

Ich kann mich gut daran erinnern, was ich während unserem Urlaub immer und immer wieder über uns gedacht habe. “Ich kann nicht mit dir, ich kann aber auch nicht ohne dich”. Die letzten Wochen habe ich auch zunehmend gemerkt das wir uns distanzieren und habe innsgeheim versucht, das steuer nochmal rumzureißen, und es zu kompensieren, da ich für mich selber einfach entschlossen habe, das jetzt durchzuziehen und alle meine Fehler, die sich zu wiederholen scheinen ab nun ab zu vermeiden und stärke zu zeigen, indem ich ihr ein paar mal angedeutet habe das ich mit ihr gern über vieles sprechen will, aber es einfach nicht kann, nicht weis wie ich es machen soll, ich vieles gerne klären würde und ebenfalls versucht sie mehr in meinen Alltag und in mein Leben zu integrieren und sie einzuplanen, wie mit dem Konzert, oder den Ausflug mit meinem Bruder, den sie in dem Jahr nicht kennengelernt hat und ihr zu zeigen das sie einen großen Wert für mich hat und Priorität hat. Wahrscheinlich habe davor auch schon instinktiv seit längeren gemerkt, das sie mir langsam entgleitet und sich bei mir zunehemnd eine lähmende Machtlosigkeit einstellte.

Wir haben uns die Tage nach der Trennung noch sehr lange Text-, und Sprachnachrichten geschickt, die sehr objektiv, aufrichtig und respek-, und gefühlvoll waren, was schön war. Sie meinte das sie nicht denkt, das irgendwer von uns im speziellen “Schuld” habe, sondern das die Dinge einfach so passiert sind, und sie ebenfalls viele Fehler gemacht hätte, und daraus lernen würde. Wir hatten bis zwei/drei Wochen nach dem Tag der Trennung noch regen Textverkehrt. Ich lies sie an meinem Leben weiterhin teilnehmen und hab ihr immer wieder geschrieben was ich so mache, wie das Konzert war, habe ihr Bilder geschickt etc. und sie tat das zu einem gewissen Grad ebenfalls. Doch die Unterhaltungen wurden zunehmend einseitiger, von ihr kamen zum Schluss immer nur Antworten wie, “Ach, wie cool, das freut mich für dich”, “Nein, den Film kenn ich gar nicht, villeicht kommt er mir ja mal unter”, bis ich dann irgendwann nichts mehr geschrieben habe.

Wir hatten uns eigentlich auch ausgemacht das wir uns nochmal Treffen um über die ganzen Dinge zu reden, da an dem Tag als sie Schluss machte, alles so emotional aufgeladen war, und objektive Gespräche kaum möglich waren. Sie betonte auch viele positive Dinge, die noch nie zuvor ein Mann für sie getan hatte, und meinte auch das sie dieses Jahr mit mir überwiegend positiv in Erinnerung behalten werde. Sie musste die Wochen nach unserer Trennung für eineinhalbwochen nach Deutschland beruflich, meinte aber das wir uns spätestens dannach sehen können. Sie hat mir auch offiziell angeboten, das sie für mich das sein wird, wenn ich sie brauche, da sie aus eigenen Erfahrungen nur allzugut weis, wie das ist, wenn ein geliebter Mensch einfach nach einer Trennung den Kontakt abbricht, was mich sehr gerührt hat. Ich habe ihr bei unseren letzten ehrlichen, langen Nachrichtenwechsel nach der Trennung, über das was wir fühlen und wie wir das ganze sehen, gesagt, das es für mich das schlimmste wäre, wenn sie aus meinem Leben einfach wieder verschwindet, und es mir viel Wert wäre, wenn wir trotzdem im guten in Kontakt bleiben könnten und vlt. irgendwann sogar ein freundschaftliches Verhältnis haben können und uns vlt, ab und an sehen, da ich vor Jahren einmal eine Beziehung hatte, wo es mehr oder weniger dann von einem auf den anderen Tag komplett aus war, was mir fast das Herz zerissen hat und ihr scheinbar auch schon passiert ist. Sie meinte auch mal längere Zeit davor, das sie einen Ihrer Ex-Freunde, noch regelmäßig sieht, und er ihr ein guter Freund geworden ist, aber auch das sie auch andere Beziehungen hatte, die nicht so gut endeten.

Heute
Seit unseren letzten Chatts ende August sind nun knapp drei Monate vergangen und sie hat sich von selbst nicht wieder bei mir gemeldet. In dem Vergangenen Jahr haben sich bei mir privat viele wichtige Dinge abgespielt, ich habe mich fast ein Jahr lang auf eine schwere Studiumsprüfung vorbereitet, und auch auf eine praktische sportliche Prüfung die viel Zeit und Energie eingenommen haben. Das war meine oberste Prioritäten, was ich ihr auch mehrmals gesagt habe, aber von mir, im Bezug auf sie, nie so kritisch gesehen wurde, da ich wusste, wenn ich diese schaffe, diese erledigt sind, und dies nur einmalige Ereignisse sind, im Leben. Drei und vier Wochen nach unserer Trennung hatte ich dann diese Prüfungen, die ich beide bestanden habe. Doch von Ihr kam keine Nachricht, sie fragte nicht nacht, nichts, stille. Ich dachte es wäre das beste, Gras über die ganze Sache wachsen zu lassen. Und schließlich, vor einer Woche, an meinem Geburtstag, kam auch keine Nachricht von ihr, was mich wunderete, weil ich wusste, das sie sich Zahlen wie Geburtstage, oder die Tage wie meinen Prüfungen, oder unseren Jahrestag, genauestens merkt, und sicher nicht darauf vergisst und ich mir zumindest da erwartet hätte, das sie sich meldet.

Seitdem ist das Gedankenkarussel voll im Schwung, und ich frage mich, was ich wirklich für sie war oder bin. Und ob dviele von ihren Worten auch so gemeint waren, oder doch zum Teil nur heiße Luft. Habe ich sie so verletzt, das sie mich nicht mehr sehen kann oder will? Geht es ihr selber so schlecht, das es ihr nicht möglich ist von sich aus Kontakt auzunehmen? Hat sich grob etwas anderes in ihrem Leben geändert. Hat sie jemand anders kennen gelernt? All diese Fragen beschäftigten mich immer wieder, aber was mich am meisten beschäftigt, Antworten auf viele Fragen, zudem was innerhalb dieses Jahres passiert ist zu finden, uns nochmal zu treffen und nochmal zu reden.

Zu meinen Verhaltensweisen
Ich weiß, das ich aufgrund meiner Familien/Lebensgeschichte ein großes Päckchen zu tragen habe, aber das haben viele und soll keine Ausrede sein, und ich auch nur in meinem Leben wenige, meist unglückliche Beziehungen hatte und ich auch recht lange gebraucht habe, um zu erkennen, das mir bestimmte Frauentypen einfach nicht gut tun und ich einen speziellen Typ in meinem Leben brauche, mit dem ich eine Zukunft haben kann und wie diese aussehen soll idealerweise. Ich kann mich nur schwer auf jemanden anderen einlassen, diesem jemand Vertrauen, und bin immer skeptisch. Das werden alles Dinge sein, die ich lernen werden und besser machen muss. Durch alle diese Erfahrungen habe ich ein riesen Misstrauen gegenüber vielen Dingen und auch gegenüber Menschen entwickelt. Diese Misstrauen hat sich leider auch in unserer Beziehung manifestiert, ich habe die Einladung ihres Wohnungsschlüssels nicht angenommen und auch sonst viele Bemerkungen ihrerseits auf mich und unsere gemeinsame Beziehung bezogen nicht ernst genommen. Sie hat mir z.B. zwei mal geschrieben das es hundert Dinge an mir gibt, die sie mag und einmal hat sie es mir ins Gesicht gesagt sogar, das sie das wirklich so meint, und ich konnte es ihr einfach nicht glauben. Ich dachte, jaja, das sagst du jetzt so, schauen wir mal.

Ein Grund warum ich so vieles bereue, weil ja alle auch in ganz andere Richtungen gehen hätte können mir ihr, ist, das sie ein wirklich besonderer Mensch ist mit ganz vielen tollen Eigenschaften, ohne da jetz was hoch idealisieren zu wollen. jeder Mensch hat natürlich auch seine negativen Seiten. Aber so einen Menschen findet man nicht um jede Straßenecke, oder vlt. auch gar, nur einmal im Lebem. Ich versuche stets das Gute zu sehen und auch in der Zeit als wir uns trafen, kann ich soweit ich das beurteilen kann sagen, das sie sich persönlich in vielen Bereichen stark zum besseren gewandelt hat. Sich ihren Ängsten gestellt hat, aktiv Hilfe gesucht hat und ist in Therapie gegangen ist wegen ihren Ängsten und Depression. Sich mit ihrer körperlichen Unzufriedenheit auseinandergesetzt hat. Alles das rechne ich ihr sehr hoch an, und vor allem, das sie im Bezug auf uns wirklich versucht hat, aktiv mir zu zeigen das ich ein wichtiger Mensch in ihrem leben bin und sie mehr will, und ihr das Unmengen an Energie gekostet haben mag. Könnte ich, würde im ich im nachhinein vieles besser machen.

Die letzte Zeit
Die letzten Wochen, und vor allem die letzten Tage waren sehr schwer für mich, da mich auch das dunkle Gedankenkarussel wieder fest im Griff hat und ich am liebsten auch nur den ganzen Tag schlafen würde und mir so gut wie nichts mehr Freude macht. Zusätzlich war ich Ende November wieder länger körperlich krank, was mich psychisch zusätzlich runtergezogen hat und diesen Effekt nur verstärkte. Meine Tage werden von dunklen Gedanken bestimmt, solche wie, das ich niemals mich im Leben auf einen Menschen wirklich einlassen werden kann und ich dazu verdammt bin, und nur Leid und Qual Erfahren werde und Menschen die in mein Leben kommen werden, und die es ernst mit mir meinen, nur verletzen werde. So kurz wie die Tage gerade sind, so sind es auch die Lichtblicke die ich gerade habe.
Schon länger hadere ich damit, keinen richtigen Freundeskreis, Familie, oder Arbeit zu haben. Sie nun nicht mehr in meinem Leben zu haben, reißt zusätzlich eine riesige Lücke auf, die Leere und Unglück heraufbringen. Ich denke oft an sie und an die vergangen schöne Zeit.

Abschließen
Ich weis das ich irgendwie mit der Geschichte abschließen muss, aber ich weis nicht wie. Mir wäre sehr viel daran gelegen sich nochmal zu treffen und sich im Idealfall persönlich auszusprechen, zumindest von meiner Seite her, wenn das objektiv möglich sein sollte, was ich schon glaube. Was mich sehr verunsichert ist, das sie sich in den letzten 3 Monaten nicht mehr gemeldet hat, auch nicht gefragt hat wie meine Prüfungen waren, ob wir uns jetzt treffen wollen um nochmal zu Reden, oder mir zum Geburtstag gratulierte. Ich habe auch schon länger den Gedanken das ich mich bei ihr einfach melden soll, da sie ja schließlich mit mir quasi Schluss gemacht hat und vielleicht denkt, das ich nun nichts mehr von ihr will, und sich daher nicht rührt. Sie hat mir ja auch offenkundig gesagt, das wenn ich was brauche oder reden will, sie für mich da ist und das auch so meint.
Gerade die letzten Tage stieg das Bedürfnis sie zu sehen und zu reden immer mehr, ich kann es nicht erklären.
Ich würde sie wenn möglich natürlich in meinem Leben behalten wollen, aber ich weis das das wahrscheinlich mehr eine Wunschvorstellung bleiben wird, als die Realität. Mir würde es denke ich, auch schon sehr helfen sich einfach Auszusprechen und dann alles weitere zu sehen. Aber ich traue mich irgendwie nicht sie zu kontaktieren nach der langen Zeit. Ich kann mir nur ausmalen, was in ihrem leben gerade alles von statten gehen muss. Ich würde sie nicht so einschätzen das sie eine Person ist, die nach ein paar Wochen einen anderen hat, aber die Liebe geht oft komische Wege, und wissen tu ich es auch nicht. Und ich weis nicht wie ich damit umgehen würde. Ich habe derzeit oder wahrscheinlich auch für lange Zeit kein Interesse, andere zu Daten. Für mich war sie was ganz besonderes, Ich vermisse sie sehr und es Teil ihres lebens zu sein und denke oft daran, was gut war, was schlecht war, was ich besser machen hätte können und frage mich, wie sie über mich und die Situation denkt und was sie gerade macht. Gerne würde ich mich bei ihr melden, doch die Angst vor Zurückweisung ist zu groß.

Ich weis nicht warum ich in der Zeit im gemeinsamen Urlaub so unter Strom stand und gedacht habe es hat alles keinen Sinn mit ihr und das mich Kleinigkeiten und Nichtigkeiten wie Autofahren so aufgeregt haben. Ich weis nicht warum ich mich ab einen gewissen Punkt nicht mehr körperlich zu ihr so hingezogen gefühlt habe, wie ich es eigentlich hätte sollen. Sie war optisch nahe an meinem Ideal und auch körperlich fühlte es sich immer gut an. Ich weis nicht warum ich mich distanziert und so oft zurückgezogen habe. Es waren oft kleine Dinge die mich geärgert haben, und ich habe mir daraufhin eingeredet, sie versteht mich nicht. Ich weis nicht ob ich mich irgendwann wieder auf einen Menschen einlassen kann und ihn lieben kann, die Angst davor, das ich den Menschen verletze ist mittlerweile so groß geworden. Einige Leute haben mir auch geraten einfach weiter zu Daten, wovon ich gar nichts halte, ich habe es versucht, aber es gibt mir gar nichts. Ich habe im Moment null Interesse andere Frauen kennenzulernen, und denke das dieses Thema für mich einfach durch ist und ich nicht lieben kann und nie eine eigene Familie, mit einem liebenden Partner und Kinder haben werde. Das zermürbt mich.

Ich verstehe nicht, wie ein so extrem liebenswerter, lieber und intellektueller mensch mich gern haben konnte und ich mich ihm gegenüber als Monster präsentierte und mich teilweise Nachrichten wie “ich weis nicht ob es überhaupt schon mal so schlimm war, wie jetzt gerade” fasst kalt lassen und ich mir null Gedanken darüber mache, wie ich ihr wirklich helfen hätte können. Irgendwie ging es immer nur um mich, obwohl sie immer wieder Initiative gezeigt hatte, was mein Part sein hätte sollen. Im Gegenteil lege ich noch nach und hüpfe von einem ins nächste Fettnäpfchen. Es ist für mich unverständlich wie ich das so in den sand setzten hab können, und wie ich den Menschen den ich eigentlich von Herzen gern gehabt und wahrscheinlich hauch geliebt habe, so verletzten konnte. Ein Teil von mir denkt, es wäre vermutlich das beste, ich verschwinde aus ihrem Leben, so schnell wie möglich und für immer.

Nach vorne schauen
Ich versuche das gute zu sehen und aus dem vergangenen zu lernen. Wird es in den nächsten Wochen gefühlsmäßig nicht besser werde ich wohl auch professionelle Hilfe aufsuchen. Ich will nicht schwarzmalen, aber ich erhoffe mir hier bei dem ein oder anderen einen Nerv getroffen zu haben, und das ganze zum denken und reflektieren anregen soll. Ich hätte das alles viel früher machen sollen, dann hätte ich vermutlich die Beziehung retten können.
Liebe kommt und liebe geht, nur was bleibt sind die Bilder zur zeit, die kann uns keiner nehmen.

An alle die es geschafft haben sich das mehr oder minder durchzulesen, und sich dazu Gedanken zu machen, möchte ich meinen Dank aussprechen und es würde mich sehr freuen und mir viel Bedeuten wenn mir jemand Rat oder eine Meinung dazu geben könnte und oder eigene, ähnliche Erfahrungen gemacht hat, und sich einfach nur gerne austauschen würde. Ich freue mich über jede Antwort!

Ich wünsche euch allen eine besinnliche Zeit, alles gute und viel Kraft

10.12.2022 22:34 • #1


Lilli_1993
Zitat von Jrock:
Ich verstehe nicht, wie ein so extrem liebenswerter, lieber und intellektueller mensch mich gern haben konnte und ich mich ihm gegenüber als Monster präsentierte und mich teilweise Nachrichten wie “ich weis nicht ob es überhaupt schon mal so schlimm war, wie jetzt gerade” fasst kalt lassen und ich mir null Gedanken darüber mache, wie ich ihr wirklich helfen hätte können. Irgendwie ging es immer nur um mich, obwohl sie immer wieder Initiative gezeigt hatte, was mein Part sein hätte sollen. Im Gegenteil lege ich noch nach und hüpfe von einem ins nächste Fettnäpfchen. Es ist für mich unverständlich wie ich das so in den sand setzten hab können, und wie ich den Menschen den ich eigentlich von Herzen gern gehabt und wahrscheinlich hauch geliebt habe, so verletzten konnte. Ein Teil von mir denkt, es wäre vermutlich das beste, ich verschwinde aus ihrem Leben, so schnell wie möglich und für immer.

Hi du,

ui, dein Text ist wirklich sehr lang und es würde eine sehr lange Antwort werden, wenn man auf all diese Facetten und Punkte genau eingehen wollen würde. Aber: vielleicht war es einfach schon mal gut, dass du dir das alles von der Seele geschrieben hast.

Ich fand dich phasenweise wirklich sehr unsympathisch, besonders wo du beschrieben hast, wie du deine Wut wegen der verlorenen Kopfhörer an ihr ausgelassen hast, die Stelle wie du den gemeinsamen Urlaub durch deine Emotionen ruiniert hast und ganz arg enttäuscht hätte mich an ihrer Stelle auch dein Verhalten nach ihrem einmonatigem Auslandstrip. Aber Haken dran, weil es nun einmal so war und ich finde an der von mir zitierten Stelle erkennst du das eigentlich auf eine sehr gute Weise selber. An der Stelle solltest du vielleicht ansetzen, um dir selber zu verzeihen, aber auch um für die Zukunft zu lernen.

Die Frau hatte dich glaube ich echt gerne. Und wenn dich nochmal jemand so gerne hat, dann nimm das als Geschenk an (statt es in Frage zu stellen), nimm ab und an vielleicht die Rolle eines Beobachters ein und frage dich bei deinem Verhalten, ob du grade wirklich fair handelst oder einfach nur Angst hast, Bestätigung durch Drama suchst etc.

Sorry, wenn ich das alles etwas streng ausdrücke, aber irgendwie denke ich, dass da ein im Kern lieber Mensch ist, der sich aber echt auf Grund von Verlustängsten oder Bindungsängsten (liegt wohl nah beieinander), geringem Selbstwertgefühlen und einer fehlenden Fähigkeit seine Emotionen zu händeln, selber im Weg steht. Das ist schade.

Speziell zu der Zukunft mit ihr kann ich das schwer einschätzen, der Satz am besten verschwinde ich aus ihrem Leben für immer hat aber schon wieder was sehr minderwertiges und ich-bezogenes. Vielleicht schreibst du ihr einfach mal ein fettes Sorry und sie kann entscheiden (wenn du dir denn sicher bist, dass du sie noch liebst und als Partnerin willst), was für sie besser ist?!

Liebe müde Grüße und Kopf hoch!

11.12.2022 01:49 • x 4 #2


A


Alles zieht an mir vorbei / wie loslassen?

x 3


ElGatoRojo
Zitat von Hansl:
Menschen, die so altmodisch wie ich ticken wundern sich, wie wenig achtsam, wie verantwortungslos junge Menschen in ihrer Selbstverliebtheit ihre gegenseitige Respektlosigkeit zelebrieren.


Zitat von Lilli_1993:
Die Frau hatte dich glaube ich echt gerne. Und wenn dich nochmal jemand so gerne hat, dann nimm das als Geschenk an (statt es in Frage zu stellen), nimm ab und an vielleicht die Rolle eines Beobachters ein und frage dich bei deinem Verhalten, ob du grade wirklich fair handelst oder einfach nur Angst hast, Bestätigung durch Drama suchst etc.

Muss man so sagen. Deine detaillierte Schildeung eurer Beziehung schildert eigentlich eine gewise Hilflosigkeit, auch emotional auf sie einzugehen. Ob auch sie immer gheschickt agiert hat oder nur dich spiegelte - eine andere Frage.

11.12.2022 02:07 • x 3 #3


Milly85
Zitat von Jrock:
nach 0:00 wieder daheim war, fühlte ich mich so missverstanden und auch das sie mir nicht angeboten hatte, nochmal zu kommen um mir bei der Suche zu helfen,

ach, was? Depressiv? Wieso denn…? Wegen eures Streites den DU immer herbeigeführt hast! Du bist ne kleine Drama queeen die sich ständig über irgendwas ärgert und angegriffen fühlt. Aber du bist nicht in der Lage deinen Anteil zu sehen!

hattest du schon mal eine Beziehung vor ihr? Wie lief das da ab? Doch sicherlich ähnlich oder?

kein Mensch hält es mit einem ständig nölenden Mann neben sich aus, da können die Berge noch so schön sein!

11.12.2022 02:19 • x 4 #4


VictoriaSiempre
Wall of Text. Dazu noch mit wenigen Absätzen - für mich echt schwierig zu lesen! Hab zugegebenermaßen nur diagonal gelesen.

Zitat von Jrock:
Mitte August hat sich meine Freundin nach etwas mehr als einem Jahr von mir getrennt. Wir waren offiziell nicht zusammen,

Kannst Du das mal in kurz erklären? Ihr seit nach etwas mehr als einem Jahr getrennt, obwohl Ihr nie offiziell zusammen ward? Ab wann wird eine Beziehung denn „offiziell“? Nachdem die Frage „Willst Du mit mir gehen“ (Kreuze an (X) Ja (X) Nein (X) Vielleicht) eindeutig mit „Ja“ beantwortet wurde?

11.12.2022 02:21 • x 5 #5


Milly85
Zitat von Jrock:
Als ob sie sich Sachen zusammengereimt hätte, die sie mir sagt, um mich möglichst effektiv auf Abstand zu kriegen und mir auch keine Möglichkeit zu lassen, mir nocheinmal eine Chance zu geben.

Klar… das macht man so, wenn man Schluss macht. Das ist ja auch sinn und Zweck der ganzen Sache.

und wieso sollte sie dir NOCH eine Chance geben? Ihr missversteht euch ständig, ihr passt einfach überhaupt nicht zusammen! Das hat sie Gott sei Dank eingesehen.

du bist wie du bist. Sie ist eine Frau mit Depressionen, sie braucht einen STABILEN Lieben Partner an ihrer Seite! Keinen, der sie wegstößt und distanziert ist

11.12.2022 02:32 • x 4 #6


VictoriaSiempre
Ich kann meinen Beitrag nicht mehr ändern. Natürlich seiD Ihr getrennt.

Sorry, mein innerer Monk konnte den Fehler nicht so stehen lassen

11.12.2022 02:33 • #7


Milly85
Zitat von VictoriaSiempre:
Wall of Text. Dazu noch mit wenigen Absätzen - für mich echt schwierig zu lesen! Hab zugegebenermaßen nur diagonal gelesen. Kannst Du das mal in ...

Kurzer Nachtrag: dieses eine Jahr eurer Beziehung kam mir beim Lesen vor wie 5 Jahre! Soooo viel Streit und Missverständnisse in nur EINEM JAHR? Das muss man sich mal überlegen…

viele hätten schon viel früher das Handtuch geworfen… die Frau hatte eine Engelsgeduld

11.12.2022 02:39 • x 5 #8


M
Ich konnte es kaum aushalten, das alles zu lesen, weil sie mir einfach so leid tat.
Was für ein Horror, den sie da mitgemacht hat an endlosem Vor-den-Kopf-Stoßen!

Kein Wunder, dass es ihr so schlecht geht, aber zum Glück hat sie es geschafft, die Reißleine zu ziehen.
Du hast deine Baustellen, das siehst du zum Teil selbst, ich hoffe, du nimmst das Ganze zum Anlass, daran zu arbeiten.
Dass das dann ordentlich wehtut, zu erkennen, wie verletzend du dich immer wieder verhalten hast, das gehört wohl jetzt leider zum Lernprozess für dich dazu.

11.12.2022 06:55 • x 5 #9


S
Lieber TE,

ich muss gestehen, dass ich beim Lesen deines Textes ein sehr unangenehmes Gefühl im Magen hatte. Das hat mich alles furchtbar sehr an meine vergangene Beziehung erinnert.
Dein Spiel mit Liebesentzug, Schweigen, Abstand brauchen und sich einfach nehmen, unerwartet ausfallend werden- all das habe ich mit meinem Expartner genauso erlebt und viele Situationen hätten aus meiner Beziehung sein können. Daher kann ich dir sagen, dass sie genau das Richtige getan hat, sich zu trennen. Bitte laufe ihr nicht hinterher, lass sie gehen. Du tust ihr nicht gut und bist dir scheinbar auch nicht bewusst darüber, was diese Psychospielchen mit ihr machen. Das kann einen Mensch richtig ernsthaft kaputtmachen, auch, wenn du dir wahrscheinlich denkst das war doch nur eine Kleinigkeit. Aber diese Häufigkeit ist keine Kleinigkeit und dieser ständige Entzug von ihr, obwohl sie klar und offen kommuniziert, dass ihr ein Gespräch wichtig ist, ist wirklich egoistisch. (Natürlich beurteile ich hier nur das Gelesene und wie es rüberkommt)

Ich bewundere sie dafür, dass sie gegangen ist. Das zeigt, dass sie Respekt vor sich selbst hat und auf sich aufpasst. Ich habe das leider bei meinem Ex nicht geschafft und mich damit immer kleiner gemacht.
Lass sie in Liebe gehen und versuche am Besten, dich erstmal nur auf dich zu konzentrieren und darauf, herauszufinden, warum in dir scheinbar dieser enorme Druck entsteht und du diese plötzlichen, aggressiven Momente hast. Du kannst Menschen mit solch einem Verhalten unheimliche Schmerzen zufügen. Das ist niemandem gegenüber fair.

Ich wünsche dir alles Beste dafür. Du schaffst das!

11.12.2022 10:11 • x 4 #10


Murmel
Du bist sauer, weil sie dir nicht angeboten hat, die Kopfhörer zu suchen?

Vielleicht dachte sie, du willst sie erst mit deiner Familie suchen und hätte dir Hilfe in 2 Wochen angeboten.

Man bin ich froh, die letzte Generation vor Dieser zu sein. Dieses Zerreden kenne ich auch von jüngeren Freunden. Alle depressiv und unglücklich.

Wer nichts riskiert, kann auch nichts gewinnen!

11.12.2022 11:12 • x 3 #11


Lilli70
Zitat von Murmel:
Du bist sauer, weil sie dir nicht angeboten hat, die Kopfhörer zu suchen? Vielleicht dachte sie, du willst sie erst mit deiner Familie suchen und ...

Herrlich geschrieben Murmel
In dem Text des TE, höre ich nur Selbsmitleid, Selbstmitleid, Selbstmitleid. Die Resignation, die Dinge nur hinnehmen zu können, aber selbst den Ar…. Nicht in Bewegung kriegen. Dann würde er ja auch mal Verantwortung übernehmen müssen.

Lieber TE, auch mir tat es weh diesen Text zu lesen. Was für ein Leid, mit Liebe hat das nichts zu tun, sondern nur mit vermeiden.
Versöhne dich mit dir selbst, erkenne, dass du Beziehung nicht möchtest, außer sie dreht sich um dich selbst, und du musst nichts tun.
Wenn du nicht alleine bleiben möchtest, solltest du dir Hilfe holen, wie du bindungsfähiger werden kannst.
Und das bitte NICHT im Internet, sondern bei einem Experten.
Von Auge zu Auge!
Und zu deiner Ex. Lass sie ziehen, und wünsche ihr, dass sie jemanden findet, der sie so lieben kann wie sie es verdient hat.
Viel Kraft und Glück für dich, denn du wirst es brauchen!

11.12.2022 12:02 • x 4 #12


Milly85
Zitat von Murmel:
Du bist sauer, weil sie dir nicht angeboten hat, die Kopfhörer zu suchen? Vielleicht dachte sie, du willst sie erst mit deiner Familie suchen und ...

Bei der Stelle fiel ich auch echt von Glauben ab… vor allem, weil er sie echt im Dunkeln alleine im Park hat sitzen lassen Und nicht mal dafür hat er sich entschuldigt, sondern erwartet, dass sie sich meldet um ihm bei der Suche zu helfen…. Großer Gott. Und gefragt, ob sie gut ankam hat er auch nicht, die Kopfhörer waren wichtiger….

11.12.2022 14:54 • x 3 #13


Nacht8
[trigger]Hallo @Jrock
Ich weiß nicht so recht was ich dir auf deinen Text schreiben kann ..Den er sagt viel aus aber auch nix..
Dein Leben lebt nicht die Depression sondern du ..
Ich sollte dich nicht zurecht weisen weil ich war bez bin nicht anderes ich hinterfragen auch alles und zerdenke alles und frage mich immer was die Menschen. Die mich mögen an mir finden ...
Doch es ist nicht deine Aufgabe das Denken und die Gefühle der anderen Menschen in Frage zu stellen sondern nur deine eigenen...
Hinter frage dich und dein Verhalten.. beispiel:
Warum waren die Kopfhörer so wichtig und nicht das deine Freundin gut nach Hause gekommen ist.. warum die Kopfhörer und nicht sie
Du sagtest sie kommt fast an dein Ideal ran beim aussehen doch warum hat man den ein ideal warum einen Maßstab an dem man einen menschen mässt..
Das ist meine Meinung suche dir hilfe gehe zu einer Therapie und arbeite das auf was dich so beschäftigt und lerne dich zu sehen und nicht nur das was du glaubst zu sehen..
Viel Glück[/trigger]

11.12.2022 17:30 • x 3 #14


E
Hallo,

Auch hatte beim Lesen ein ungutes Gefühl, als wärst du sehr verwirrt in emotionaler Hinsicht, um es milde auszudrücken. Bist du immer so? Nicht nur die Intensität der Empfindungen ließen zu wünschen übrig, sondern auch waren die Schilderungen äußerst unpräzise.

Die Fakten hast du akribisch wieder gegeben, fast penibel genau. Auch die verwendete Sprache war die eines Erwachsenen, aber wo es um emotionale Empfindungen ging, dachte ich, dass ich einen fünfjährigen vor mir habe. Fühlst du dich emotional so?

11.12.2022 20:13 • x 2 #15


A


x 4




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