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Als Paar getrennt als Eltern zusammen

baba
Wir sind Familie vereint, als Paar getrennt. Nur wel wir als Paar getrennt sind, hat das nichts mit unserer Familie zu tun. Wir leben seit mehreren Jahren Erfolgeich, dass WG Modell seit der Trennung. Unser Haus ist nun ne grosse Familien WG geworden. Jeder von uns hat 1-2 Zimmer mit eignem Badezimmer. Für uns stimmt es. Was wir aber haben, sind klare Relungen auch im Bezug auf neue Partner etc. Wir sprechen uns ab, wer abends wann zu Hause ist, sonst hat jeder seine Freiheiten. Es funktionierte sogar ein Zeitlang mit einem Partner an meiner Seite, aber wir hatten die Reglung, dass er hier nicht übernachtet. Für uns hat es nur Vorteile, es ist immer jemand da der das Kind betreut, die Wege sind kurz zur Absprache,die finanziell haben wir beide keine Nachteile, die Altersvorsorge und die Scheidung kann gut geplant werden. Für uns beide droht so im Alter keine Armut und können anstatt finanziell geschwächt aus der Ehe, finanziell gestärkt rausgehen. Wir haben den Weg vom Paar zur Familie geschaft. Die Scheidung kommt bei uns, wenn unsere Tochter volljährige ist.
Momentan als Single erwähne ich einfach nicht gleich, dass ich mit meinem EX unter einem Dach lebe, weil das komisch wirkt.

03.01.2019 07:02 • x 6 #16


Elvisett
@baba: Das klingt gut - so ist es wohl ideal. Wie schaffst du es aber mit deiner Trauer über die Trennung umzugehen?! Im Moment tu ich mir da furchtbar schwer

03.01.2019 08:24 • #17


A


Als Paar getrennt als Eltern zusammen

x 3


N
Das Wechselmodell stell ich mir tatsächlich am schwierigsten vor.Eine Woche auf die Kinder ganz zu verzichten, wäre für mich unerträglich.
Jedoch hat das WG Modell auch nicht funktioniert,wobei mein Mann vielleicht auch nach 2 Monaten zu früh aufgegeben hat und sich was anderes suchte.Es ist für mich schwer zu verkraften gewesen,dass er bei mir wohnt und dann zwischendurch zu ner Anderen geht

03.01.2019 08:32 • x 1 #18


V
Unsere Kinder sind jünger als deine, nämlich 7 und 10. Wir haben uns auf das Wechselmodell verständigt, die Kinder wechseln wochenweise und das seit über 1,5 Jahren. Wir haben in einer Elternvereinbarung alle wichtigen Fragen hinsichtlich der Kinder geregelt (Finanzen, Ferien, etc.). Es funktioniert sehr gut, auch weil wir in unserer Zeit als Paar gleichberechtigt unsere Elternrolle wahrgenommen haben. Die Kinder haben sich in zwei Welten eingelebt, die ihnen unterschiedliche Möglichkeiten bieten. Mit meiner EX stimme ich mich regelmäßig, mindestens jedoch einmal die Woche ab, um uns auf den aktuellen Stand zu bringen.

Die Trennung ist bei den Kindern hin und wieder Thema, sie vermissen das abwesende Elternteil. Wir beide begegnen dem mit viel Verständnis und den auch hier schon gefallenen Standarderklärungen. Zwischen meiner EX und mir ist es immer noch gelegentlich sehr angespannt. Die Kinder merken das natürlich, was Mist ist. Ich hoffe hier auf die Zeit, es wird langsam besser.

Ein Nestmodell kommt für mich nicht in Frage. Ich hätte es emotional nicht durchgehalten. Zudem hindert es aus meiner Sicht beide daran, einen Neuanfang zu starten. Ich bin der Meinung, dass Kinder dort zuhause sind, wo sie geliebt werden. Meine Kinder sprechen von beiden Orten als Zuhause.

03.01.2019 08:38 • x 6 #19


Tulpenmädchen
Zitat von NatSa:
Das Wechselmodell stell ich mir tatsächlich am schwierigsten vor.


Leicht ist es nicht. Ich wollte das auch anfangs nicht und dachte das funktioniert nie. Aber um einen Gerichtsstreit zu vermeiden, wo fremde Personen entscheiden wo unsere Kinder zukünftig leben, wollte ich noch viel weniger! Deshalb habe ich eingewilligt. Und unsere Kinder sagen heute das sie es gut so finden wie wir das machen. Denn sie erleben selbst genug Beispiele in denen Freunde einen Elternteil komplett verlieren oder nur selten sehen. Inzwischen stehe ich 100% hinter dem Wechselmodell. Allerdings funktioniert das nur und gerade mit Schulkindern, wenn man noch in der Lage ist miteinander zu sprechen. Und indem man immer wieder neu kompromissbereit ist. Ich finde Kinder brauchen immer beide Elternteile, deshalb habe ich die Entscheidung nicht nur für mich selbst, sondern auch im Sinne meiner Kinder getroffen. Ich kann sie jederzeit anrufen und sie mich auch. Montag ist unser Übergabe Tag. Und das schmerzt schon oft und wenn abends dann die Wohnung still und leer ist, daran werde ich mich nie gewöhnen. Aber unsere Mädels freuen sich montags auf den anderen Elternteil. Na klar sind sie auch mal traurig beim Abschied. Aber ich sage immer das ich da bin. Und das ich sofort komme wenn etwas sein sollte.

03.01.2019 08:55 • x 4 #20


N
Zitat von Tulpenmädchen:

Leicht ist es nicht. Ich wollte das auch anfangs nicht und dachte das funktioniert nie. Aber um einen Gerichtsstreit zu vermeiden, wo fremde Personen entscheiden wo unsere Kinder zukünftig leben, wollte ich noch viel weniger! Deshalb habe ich eingewilligt. Und unsere Kinder sagen heute das sie es gut so finden wie wir das machen. Denn sie erleben selbst genug Beispiele in denen Freunde einen Elternteil komplett verlieren oder nur selten sehen. Inzwischen stehe ich 100% hinter dem Wechselmodell. Allerdings funktioniert das nur und gerade mit Schulkindern, wenn man noch in der Lage ist miteinander zu sprechen. Und indem man immer wieder neu kompromissbereit ist. Ich finde Kinder brauchen immer beide Elternteile, deshalb habe ich die Entscheidung nicht nur für mich selbst, sondern auch im Sinne meiner Kinder getroffen. Ich kann sie jederzeit anrufen und sie mich auch. Montag ist unser Übergabe Tag. Und das schmerzt schon oft und wenn abends dann die Wohnung still und leer ist, daran werde ich mich nie gewöhnen. Aber unsere Mädels freuen sich montags auf den anderen Elternteil. Na klar sind sie auch mal traurig beim Abschied. Aber ich sage immer das ich da bin. Und das ich sofort komme wenn etwas sein sollte.


Respekt, dass ihr das hinbekommt.
Bei uns ist auch noch alles frisch und ich kann mir momentan nur schwer vorstellen,dass die Kinder nur 1 Wochenende bei ihm sind und ich allein im Haus.
Beruflich wäre es bei uns Beiden aber auch schwierig,jeweils die Betreuung für 1 Woche komplett zu übernehmen.

Wir haben aktuell den Plan,dass die Kinder ihre Basis bei mir behalten und auch ab und zu bei ihm schlafen.Bezüglich abholen und Bringen wechseln wir uns ab.

03.01.2019 09:13 • #21


baba
Mir hat damals ein Sprachaufenthalt in Tokyo sehr geholfen. Wir haben gerade zu Beginn uns gegenseitig extreme Freiräume eingeräumt, sprich jeder konnte vieles alleine ohne das Kind machen. Ich bin einfach abgehauen und war regelmässig alleine in den Ferien oder nur mit unserer Tochter.
Heute sind wir soweit, das sogar gemeinsame Urlaube (getrennte Zimmer) mit unserer Tochter möglich sind. Als gute Kollegen ohne weitere Gedanken. Aus unserer ehemaligen liebe ist eine tolle Kollegschaft geworden.
Das Problem ist halt oft aus meiner Sicht, dass mangelede Verständnis vom Umfeld. Unser Umfeld, hat nicht so reagiert wie wir es gewünscht haben. Viele Freundschaft haben sind darunter kaputt gegagen. leider. Weil es für viele nur getrennt mit getrennten Haushalten oder Paar mit gemeinsamen Haushalt gab. Für uns war das alles einfach keine Lösung. Wir haben bereits vor der Eheschliessung dieses Thema angesprochen und das hilft heute extrem.
Persönlich fand ich am schwersten, als ich mich kürzlich von meinem Partner getrennt hab und mir eigentlich nichts zu Hause anmerken lassen wollte. Liebeskummer pur, das ist vielleicht nicht, dass was man mit dem EX Partner egal wie man sich verseht besprechen will. Aber auch hier, ich Verständis und ich konnte mal wieder ein paar Tage verreisen.

03.01.2019 13:02 • x 3 #22


Elvisett
Wenn Kinder beteiligt sind ist es ja immer nochmal schwerer- ich hab gerade ein konkretes Problem und hoffe auf Input.
Mein großer ist 14 und verhält sich bei Konflikten wie sein Vater: Aussitzen/Ausweichen/Ignorieren aber bloß nicht mit dem Problem auseinander setzen. Das treibt mich in den Wahnsinn- und ich weiß dass man in der Pubertät gerne mal so reagiert. Ich will auch nicht meinen Frust aus der gescheiterten Ehe auf ihn übertragen. Gleichzeitig hab ich aber das Gefühl ihm das aberziehen zu müssen da es ja tatsächlich kein konstruktiver Umgang mit Problemen ist.
Kennt ihr das?! Ich weiß nicht so richtig damit umzugehen.

10.01.2019 20:58 • #23


Elvisett
Wie habt ihr die Situation anderen erklärt?! Ich find es relativ schwierig da gerade auch innerhalb der Familie keiner versteht wieso wir uns so entschieden haben. Der zusätzliche Stress mit der Verwandtschaft macht es nicht gerade einfacher, jeder meint er müsste seinen Senf dazu geben und stachelt uns auch gegeneinander auf. Wie war/ist das bei euch?!

13.01.2019 09:12 • #24


baba
Das Umfeld reagierte nicht zu unserem Vorteil auf unsere super tolle WG. Die Freunde haben teilweise mit extrem unverständis reagiert, einige haben sich abgewandt, andere finden es toll wie wir es Regeln. Bei uns ist halt wirklich einfach der ganze S. Aspekt aus der Bezeihung draussen. Es gibt in diesem Bereich wirklich keine annäherung. Bei uns wurde aus Liebe Kollegschaft. Den Senioren haben wir gar nichts gross erzählt warum auch, die sehen wir 1x pro Jahr. Für mich würde das ganze zu einem noch grösseren Shitstorm gegenüber mir ausarten und den brauchen wir einfach nicht. Mir wird sonst schon vorgeworfen, ich mach mir nen tolles Leben auf kosten meines Ex, weil ich 11 Jahre jünger bin und ihn angeblich nur aus Geldgier geheiratet hab. Es sind einfach 2 Welten, meine zu Hause wo quasi meine Familie lebt, und draussen wenn ich unterwegs mit meinen Freunden bin. Mein (mittlerweile Ex) Partner, war immer beim besuch bei meinen Freunden dabei. Ich hatte wirklich 2 tolle leben, zum einen das als Mutter und zum andern das als Partnerin wo meine Tochter nicht wirklich ne rolle spielte.
Bei den Freunden hat sich wirklich die Spreu vom Weizen getrennt.
Aber nach 5 Jahren als WG, kann ich gutes Gewissens sagen er für mich ein Kollege und nicht mehr mein Ex. ich hab für diesen Mann absolut 0 Gefühle, auch wenn das vielleicht schwer verständlich wirkt.
Was überigens uns zu Beginn geholfen hat, ist dass jeder von uns mal Ferien alleine machen konnte. Ich war fast 3.5 Wochen in Japan unterwegs und hab während dieser Zeit bis auf eine kurze Nachricht meiner Tochter nichts gehört. Gerade nach der Trennung in diesen 2 bis 3 Jahren war ich oft alleine unterwegs, das tut extrem gut.

13.01.2019 09:34 • x 2 #25


Tulpenmädchen
Da kannst du nur eins tun. Und zwar Dir ein dickes fettes Fell zulegen! Was glaubst du was ich zu hören bekam als ich sagte, ich gebe meine Kinder jede zweite Woche zum Vater. Ich kann dir sagen das ich von KEINEM dafür Verständnis bekommen habe. Die meisten sagten dieses hin und her wird unseren Kindern schaden, sie brauchen ein richtiges zu Hause. Ich musste wirklich oft schwer schlucken irgendwann habe ich nur noch ja gesagt und aufgehört unser Vorhaben zu verteidigen. Ich war ja anfangs selbst nicht überzeugt ob das gut geht.

Heute erst 5 Jahre später, können wir sagen das wir alles richtig gemacht haben. Und inzwischen muss ich schmunzeln, wenn selbst die größten damaligen Kritiker vor uns den Hut ziehen.

Ihr entscheidet. Und die Familie und Freunde werden meckern und nicht einverstanden sein. Aber das muss dir egal sein in dem Moment. Schalte auf Durchzug! Der Beweis das alles richtig war kommt später von allein.

Halte durch!

13.01.2019 10:40 • x 3 #26


V
Ich habe aus meinem unmittelbaren Umfeld viel Bestätigung bekommen, als ich das Wechselmodell angetextet habe. Im Bekanntenkreis gab es ein paar (ausgenommen weibliche) Kritiker (Kinder brauchen . ein festes zuhause . besonders ihre Mutter.... blabla).
Mir war es egal. Inzwischen bekommen EX und ich ausschließlich Zuspruch und Anerkennung dafür, wie gut es bei uns im Großen und Ganzen mit den Kindern funktioniert.

13.01.2019 10:57 • x 3 #27


Elvisett
@baba: Bei euch scheint einiges ähnlich wie bei uns. Wir sind 15 Jahre auseinander und ich hab neben Ehe und Kindern studiert- da kommt auch vorallem von seiner Seite der Familie viel in Richtung ich hab ihn sicher nur ausgenutzt. Von meiner Seite der Familie dann die Frage warum der seinen hintern breit sitzt wärend ich studiere und mich um die Kinder kümmer und ich soll ihn doch lieber rauswerfen statt dass er im Arbeitszimmer wohnt.
Dieser Gegenwind macht es nicht grad leicht.
Ich denk aber auch solange wir nicht ständig streiten ist es für die Kinder noch eine Zeit lang besser wenn wir beide da sind.

13.01.2019 12:45 • #28


Elvisett
Hatte grad Besuch von meinem Stiefvater - hat mir erklärt wie blöd das doch wäre wie wir das handhaben. Es wüsste ja keiner mehr wie man mit wem umgehen soll... Hab gefragt warum er das so empfindet, für ihn (oder sonst jemand Außenstehendes) hat sich doch nix geändert nur weil mein Mann und ich kein Zimmer teilen und kein Paar mehr sind.
Ja ja aber dass sei merkwürdiger Mist - Aha...
Ich find es wirklich schade dass man sich zur Belustigung der Allgemeinheit dann nen Rosenkrieg liefern muss damit dann alle wissen was Sache ist.
Es muss doch bitte reichen wenn wir das klar trennen - Eltern sind wir ein Paar nicht. Warum nur immer dieses Unverständnis?!

08.02.2019 19:54 • x 2 #29


M
Zitat von Elvisett:
Hatte grad Besuch von meinem Stiefvater - hat mir erklärt wie blöd das doch wäre wie wir das handhaben. Es wüsste ja keiner mehr wie man mit wem umgehen soll... Hab gefragt warum er das so empfindet, für ihn (oder sonst jemand Außenstehendes) hat sich doch nix geändert nur weil mein Mann und ich kein Zimmer teilen und kein Paar mehr sind.
Ja ja aber dass sei merkwürdiger Mist - Aha...
Ich find es wirklich schade dass man sich zur Belustigung der Allgemeinheit dann nen Rosenkrieg liefern muss damit dann alle wissen was Sache ist.
Es muss doch bitte reichen wenn wir das klar trennen - Eltern sind wir ein Paar nicht. Warum nur immer dieses Unverständnis?!
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Elvi, er redet weniger von einem Rosenkrieg als vielmehr von dem Umstand, dass ihr unter einem Dach wohnt. Ich denke, ihm wäre es lieber, dass ihr wieder eine Familie seid - oder dass einer auszieht

08.02.2019 20:49 • x 1 #30


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