Alte Treueschwüre aufgeben - wie?

E
@dolasilla+schaunachvorn

Aber wieso sollte jemand der während der Beziehung gelogen und betrogen hat plötzlich zum reuigen Sünder mutieren?

Wenn auch am Schluss keine Entschuldigung kommt, ist davon auszugehn das es ihm auch nicht leid tut, ein Versprechen gebrochen zu haben,  also so what?
Das KÖNNT ihr nicht erwarten.

Und das sollte euch zumindest über den Charakter der Person die sich Euch gegenüber so gleichgültig verhält zu denken geben und mal geziehlt der Frage nachgehn, was euch genau  zu solchen Personen hingezogen hat bzw. teilweise immernoch hinzieht ! ::) 

26.03.2008 11:28 • #16


J
Ich denke über nix anderes mehr nach als über seinen charakter,und warum verdammt nochmal ich denn immernoch zurückschaue als wäre es das paradies gewesen... war es ja durchaus auch,bis eben auf die letzten monate. ich frage mich nur,warum man sich selbst quält,es nicht mal klick macht, und die Dinge die er verbockt und mir angetan hat nicht endlich mal präsenter werden ???
das letzte was ich hören wollte war es tut mir leid, was kann ich mir davon kaufen?auf es tut mir leid folgt doch eigentlich macht ja nix.
@dolasilla
das klingt gut, wenn man wenigstens ein so reifes und aufrichtiges besrpäch hätte führen können - ich hätte auch ein gefühl von achtung und/oder respekt empfunden. Aber nicht ein einfaches es tut mir leid, und weg ist er...

Und das schockiert mich so...mit wem hab ich denn da zusammengelebt?warum hab ich den Menschen nie richtig eingeschätzt? ich hätte doch (wie wir alle wahrscheinlich) niemals mit sowas gerechnet. Zuegegeben, die Trennung war dann abzusehen, aber die Gründe und das WIE sind für mich nach wie vor ein Rätsel. Und da kommen die Treuschwüre ins Spiel. ich gehe jeden weg mit dir... das habe ich gemerkt, hat er doch bei schwierigkeiten resigniert und sich einfach nicht helfen lassen. Aber dola hat Recht, manchmal ist es eben einfacher zu gehen. Und genau das hätte ich nie gedacht.
Und das, otherside, sagt wahrlich sehr viel über den Charakter aus. So hoffe ich, dass es bei uns weiterhin klick macht und wir schritt für schritt in die richtige richtung ohne ihn/sie gehen können!
Man ist eben doch ganz leicht austauschbar und ersetzbar. Vielleicht muss ich selber mal in so eine Situation kommen, um es zu verstehen dass sowa wirklich so einfach geht. Bis dahin bleibt großes unverständnis :-/
Alles Gute...
jolli

26.03.2008 12:45 • #17


A


Alte Treueschwüre aufgeben - wie?

x 3


L
@otherside
Was mich zu meinem Mann hingezogen hat? Wahrscheinlich die Tatsache, dass er NIE so war, wie er sich seit der Trennung verhält.
Ich habe mich in den letzten Monaten echt bemüht die schlechten Seiten an ihm in meine Gedanken zu rufen, aber da war nichts. Es kamen nur Geschichten wieder hoch, wie vor einem Jahr meine Großmutter gestorben ist. Ich rief meinen Mann auf Arbeit an und er hat dort alles stehn und liegen lassen, um innerhalb von 10 Minuten zu mir zu kommen. Bloß um mich in den Arm zu nehmen und einfach für mich da zu sein. Anders habe ich ihn nie erlebt. Das ist das Phantom, das ich so vermisse und liebe. :'(

26.03.2008 14:07 • #18


E
Sicher ist die art und weise der trennung mitentscheidend für die weitere Verarbeitung und Akzeptanz und ein es tut mir leid mildert die harte Wende ...aber es sollte auch ehrlich gemeint sein.

@Jolli, man sieht man es von der andern Seite  völlig anders, wenn man es selbst mal erlebt hat...aber wünsch dir das lieber nicht, es ist auch keine schöne Erfahrung sich trennen zu müssen, weil es nicht mehr lebbar ist...
Das Paradies ist leider nicht für die Ewigkeit gemacht, für niemanden, aber hier auf der Erde lebt es sich doch auch ganz nett  ;)


@lonely, bei allem Respekt vor deinem tiefen Schmerz, man kann wohl eine zeitlang ein Phantom lieben, aber mit ihm versuchen zu Leben, das ist auf Dauer gefährlich.... :-X
pass auf dich auf !

26.03.2008 15:01 • #19


L
ich will doch hoffen, dass mich dieses Phantom nicht mein ganzes Leben verfolgt ;)
geben mir schon große Mühe mich ganz auf mich zu konzentrieren und mein Leben auch ohne ihn wieder zu genießen.

26.03.2008 17:13 • #20


M
[quote author=otherside link=board=allgemeines;num=1205264867;start=14#18 date=03/26/08 um 14:01:10]Sicher ist die art und weise der trennung mitentscheidend für die weitere Verarbeitung und Akzeptanz und ein es tut mir leid mildert die harte Wende ...aber es sollte auch ehrlich gemeint sein. [/quote]

Ja otherside, wenn ich dir jetzt sage, dass ich sowas zu hören bekommen habe, und es sicher auch ganz ehrlich gemeint war - sagst du mir dann, weshalb ich mich *trotzdem* gefühlt hab wie der letzte Idiot auf Gottes Erdboden, weshalb das trotzdem für mich das Ende der Welt war?

Wie die Trennung auch abläuft, es bleibt *immer* ein riesiger Schmerz zurück, und eine faire Trennung kann es dabei nicht geben, wenn da noch einer ist, der den anderen noch liebt.

Vielleicht hat EyeQ ja Recht, wir denken uns immer, die andere Seite des Behandeltwerdens sei besser und wir wünschen uns, wenigstens in dieser anderen Situation zu sein, aber ich glaube, der Schmerz ist einfach da, unangesehen der Verhaltensweisen der Ex-Partner, weil es eben der Schmerz des Zurückgewiesenseins und des nicht mehr Geliebtseins ist, und das ist ein Gefühl in uns, und das fühlt sich wohl bei jedem gleich an, nämlich beschissen.

MJ

26.03.2008 17:14 • #21


E
Zitat:
weshalb ich mich *trotzdem* gefühlt hab wie der letzte Idiot auf Gottes Erdboden, weshalb das trotzdem für mich das Ende der Welt war?


Maryjane,  wenn es sich für dich so schlimm anfühlte, das du dich klein und idiotisch fühltest, war die Trennung für dich auf jeden Fall eine Grenzerfahrung die eine deiner Urängste berührt hat.  
Es kann sein,das durch die Kränkung ein altes unverarbeitetes Gefühl an die oberfläche kam, sowas tut  schweinemässig weh!!!  
Und es dauert bis es verarbeitet ist, gleichzeitig hast du aber auch jeztzt die chance deine alte Verletzung zu heilen. Das wird dir nie wieder wehtun wenn du es schaffst!
Diese Gefühle sind Hinweise....mach dir klar das Gefühl was hochkam, hat nicht ER Dir gegeben, sondern es kommt aus den tiefen deines Selbst.
Hoffentlich drücke ich mich verständlich aus...aber das ist ne Sache da solltest du wirklich einen psychoprofi befragen, das geht auch zu weit hier...

ich kann dir nur empfehlen, gib dir die zeit das es heilen kann, pflege deine Wunde, wenn du magst geh den Dingen  auf den Grund,  aber beschäftige dich gleichzeitig auch mit andern Dingen, den eigenen Focus mal eine weile woanders hinlenken kann sehr hilfreich sein.  

Exenverteufelung ist eine Weile ganz amüsant zum abreagiern, aber auf die Dauer ist Vergebung für DICH der besssere Weg. Es liegt bei dir wohin du dich entwickeln willst ;)

26.03.2008 18:37 • #22


D

Ich kann euch nur sagen, bei mir wars genauso ... ich hab diese ganzen aufrichtigen entschuldigungen und netten worte von ihm gehört... er hat auf faire und respektvolle weise mit mir schluss gemacht und über die gründe gesprochen. Er hat mir offen und ehrlich gezeigt dass es ihm selbst nicht leicht fällt. Geholfen hat auch mir das alles genau nichts. Es tut trotzdem weh verlassen und zurückgewiesen zu werden. Vielleicht sogar noch schwerer, weil ich dadurch einfach nicht sauer sein kann auf ihn, weil er ehrlich zu mir war und mich mit Respekt abserviert hat. Ich kann ihn nicht hassen, weil genau das die richtige Art und Weise dafür war. Und bei mir ist es auch kein Phantom das ich liebe, weil ich ihn genauso liebe wie er war und wie er auch jetzt noch ist. In gewisser Weise hat er mir mit seiner Art Schluss zu machen auch noch mal gezeigt, warum ich mich genau in ihn verliebt habe. Ihn dann gehen lassen zu müssen, wenn man noch mal genau merkt was man verliert, ist echt verdammt schwer.

26.03.2008 21:41 • #23


M
@dieeine

Ja, bei mir ist es genauso, ich kann nicht mal sauer sein auf irgendein verachtenswertes Verhalten von ihm, nein, er steht auf seinem Podest, weil er sich im Großen und Ganzen korrekt verhalten hat... und damit wurde dieser Podest nochmal zementiert...

@otherside

Hm, dann glaub ich mal, dass ziemlich heftig viele dieser Erdenbürger so ein unverarbeitetes Gefühl aus der Kindheit haben, das da wieder aufgerissen wurde, denn ich fürchte mal, dass es nicht nur ich und dieeine sind, die sich nach einer korrekten Trennung trotzdem Sch*** fühlen.

Du hast schon Recht, meistens kommen da mehrere Dinge zusammen, aber leider ist die Theorie der Praxis da schon weit vorausgeeilt, denn obwohl man sich ja meist schon ganz gut kennt (mit oder ohne Hilfe eines Psychos), bleibt die Frage, weshalb es trotzdem weh tut. Vielleicht ist es ja auch einfach nur eine ganz trivial normale Reaktion in einer solchen Situation.

Würd mich schon interessieren, ob es für den Großteil wirklich den großen Unterschied macht, sprich irgendwas verbessert, wenn der Ex sich anständig verabschiedet....

Vielleicht kommt ja noch der eine oder andere Erfahrungswert hier.

MJ




26.03.2008 21:55 • #24


J
seit ihr sicher,dass sie sich korrekt verhalten haben?wenn ihr mal ganz genau zurückschaut?seit ihr denn nicht sauer?ich bin mit der Zeit immer näher am sauer sein-zum glück.denn ich möchte es nicht mehr zulassen,dass er auf seinem podest steht und von mir angehimmelt wird... ich sehe es so,dass er ein fantastischer mensch ist-nach wie vor.und dafür würde ich ihn auch immer wieder auf dieses podest heben. aber das ändert nix daran,dass ich ihm alles zugestehen kann. er hat sichschlecht ver halten,um das mal milde auszudrücken. und dass es ihm nicht leicht gefallen ist,das ist auch sowas von egal!und zum glück ist mein podest nicht zementiert,so dass ich ihn aufgrund dessen auch runterschubsen kann.zum glück!denn ich will das nicht mehr.ich will sauer sein. dieeine sagte,dass sie nicht sauer sein kann.warum nicht?und sei es alleine der aspekt,dass er euch aufgegeben hat,der macht doch sauer!ich würde nicht weit kommen,ohne sauer sein.werde auch grad immer säurer ;) wenn ich mich mal reinsteiger...aber das ist auch nur der moment.denn eines könnt ihr mir glauben,ich falle schneller wieder zurück als ich gucken kann.und dann trauer ich wieder.trauer,sauer,wütend,enttäuscht,leidend,stark...man macht doch die ganze palette durch.ich hoffe nur,dass wir am ende alle dieses buch zuklappen und eine neue geschichte beginnen können. hassen kann ich ihn auch nicht,und das möchte ich auch nicht.ich kann nicht jemanden hassen der nicht mit mir zusammen sein möchte,aber ein toller mensch ist.aber ich verachte das,was er getan hat.aus welchen gründen er uns aufgegeben hat.warum?wir wollten alles schaffen.und das sind wieder die momente,in denen ich traurig werde.weil ich weiß was ich verloren habe,und warum.das tut weh.die gefühlsspirale...aber der unterschied zum tollen menschen und die art und weise wie/warum er sich getrennt hat,der ist mir zum glück deutlich!und ich hoffe,dass es mir immer leichter fallen wird abschied zu nehmen.
ich wünsche euch auch alles gute dafür!
jolli-heute etwas ratlos ???

26.03.2008 22:46 • #25


D
@jolli: ja irgendwie hast du schon recht, ich könnte sauer sein weil er uns aufgegeben hat ... das könnte ein grund sein. aber zugleich denke ich mir, wieso er weiter für uns kämpfen soll, wenn er keine gefühle mehr für mich hat. Soll er mir was vorlügen, dass er mich liebt und darum kämpfen zwanghaft wieder gefühle für mich zu bekommen? Ich glaube nicht dass das der richtige Weg wäre. Ich glaube nicht, dass man das selbst beeinflussen kann, wenn die Gefühle einfach weg sind. Wenigstens war er stark und ehrlich genug das zuzugeben und die Konsequenzen daraus zu ziehen. Immerhin will er doch auch nur glücklich werden im Leben und die Richtige für sich finden, so wie jeder von uns. Anscheinend war ich das nicht, deswegen ist er weitergezogen.

Ich wünschte, ich könnte wenigstens ein bisschen sauer auf ihn sein, aber - wie gesagt - das kann ich nicht!

27.03.2008 09:54 • #26


E
Zitat:
Ich wünschte, ich könnte wenigstens ein bisschen sauer auf ihn sein, aber - wie gesagt - das kann ich nicht!  


@dieeine, wenn das Sauerwerden für dich nicht geht,  probiers doch mal mit Dankbarkeit, dafür das er so ehrlich war und den Mut hatte es rechtzeitig zu beenden, BEVOR sich eine weitaus schlechtere Situation und damit auch  schlimmere Erinnerung für euch beide daraus ergeben hätte.

Vieleicht erleichtert dir  diese veränderte innere Haltung das Loslassen deiner unerfüllten Wünsche und Hoffnungen in diesen Mann, um ihn  freundlich von ihm zu verabschieden und dir damit den Weg für DICH wieder frei zu machen.
Der Abschied gehört dazu. Denn erst wenn die Erinnerung an ihn verblasst, wirst du wieder neue Perspektiven für dich wahrnehmen können.

27.03.2008 11:15 • #27


D
@otherside

gute idee ... ich werds auf jeden fall mal probieren, danke!

27.03.2008 11:31 • #28


E
ich stecke in meiner situation zwischen jolli und dieeine

eigentlich seit letztem wochenende habe ich, bis auf kurze momente, den zorn gepachtet.

es ist völlig richtig das man niemanden hassen muss - etwas das auch zu nichts führt, denn hass ist ein so intensives gefühl das einfach nur eine andere form von an den anderen gebunden sein ist.
das was ich empfinde ist einfacher zorn - ein gefühl das mir die möglichkeit gibt dinge anders, klarer zu sehen.
er hat den tiefen schmerz zumindest für eine weile abgelöst und lässt mich die dinge anders bewerten als das vorher der fall war.

wer meine post´s etwas verfolgt hat weis das ich immer der verfechter ihrer person war, der der immer für alles verständnis aufgebracht hat, der der sich ja alles so toll erklären kann und somit in seiner mitte ruhend alles über den kopf geregelt bekommt und sein herz nur für den schmerz und das vermissen des anderen nutzt.

(danke an dieser stelle an jette für den ein und den anderen denkansatz)

an meiner sicht ihrer person gegenüber hat sich relativ wenig geändert - ich halte sie weiterhin für eine wundervolle, wunderschöne und sehr faszinierende frau.

ich glaube weiterhin zu verstehen was und warum sie es getan hat
was sich verändert hat ist das wie
rückwirkend betrachtet eigentlich von beginn an
das jetzt anders sehen zu können macht mich dem gegenüber was ich durch sie empfinden durfte nicht weniger dankbar - aber es hilft mir es zu bewerten als das was es war - und es war alles andere als ein liebesfilm aus hollywood

dankbarkeit ist sicher ein hilfreicher weg für eine gewisse zeit
ich für mich habe es schlicht damit übertrieben - wie mit allem ist ein gesundes maß gefragt - denn mich hat es am ende nicht wirklich weiter gebracht dadurch.

ich mag diese zornphase zunehmend
und ich hoffe der kleine dämon bleibt noch eine weile bei mir

ich hoffe nur das ich irgendwann wieder die kurve bekomme
aber ich geniesse es gerade zu sehr als das ich mir darüber zu viele gedanken machen wollte

27.03.2008 13:41 • #29


E
@eyeQ
wenn es dir mit deinem Zorngnom gutgeht, und Du das Gefühl annehmen kannst, (hast dich ja lange gewehrt) es jetzt zu  durchleben, und es auch wenn die zeit kommt wieder loszulassen,  ist es doch wunderbar  ;)

Und ich hab auch nicht behauptet das Dankbarkeit oder Hass das alleinige Allheilmittel für jeden hier ist, jede  Trennung ist anders...jeder Mensch tickt anders... :-/
Hauptsache ist die die ganze vorhandene  Gefühlspalette zu nutzen und nicht zu verdrängen.  Erst durch die Wahrnehmung, das Zulassen und das bewusste Durchleben ALLER vorhandenen, auch aufgestauten Gefühle, wird eine Weiterentwicklung  und Verarbeitung von Problemen möglich  

27.03.2008 16:07 • #30


A


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