Hallo liebes Forum,
ich bin nun schon einige Zeit stiller Mitleser in diesem Forum.
Ich habe mich auf der Suche nach möglichen Impulsen durch so manchen Thread gearbeitet in der Hoffnung Impulse zu bekommen die mir in meiner Entwicklung weiterhelfen können.
Da jede Geschichte jedoch sehr individuell ist möchte ich euch gerne an meiner Teilhaben lassen in der Hoffnung meine Prozesse voranzutreiben.
Meine Frau und ich führten schon immer eine emotionale Beziehung mit einer tiefen Verbundenheit. Wir kennen uns 14 Jahre, sind verheiratet und haben zwei Kinder. Jedoch haben wir uns in den letzten Jahren aufgrund von zunehmendem Stress durch Alltagsbelastungen (Hausbau, Arbeit, Kinder) und besonders im letzten Jahr durch Vorfälle innerhalb der Familie meiner Frau zunehmend voneinander entfernt. Wir fühlten uns voneinander nicht mehr richtig wahrgenommen und unterstützt was letzten Endes in immer wiederkehrenden Konflikten, in denen ein jeder von uns lange Zeit nur noch eine Verteidigungshaltung eingenommen hat, mündete. Der Umgang war geprägt von Angriff und Verteidigung und wir haben uns emotional zunehmend voneinander entfernt.
Im Oktober letzten Jahres bemerkte ich das meine Frau irgendwie verändert war. Ich suchte das Gespräch weil mir ihre Art Unbehagen bereitete und sie sehr bedrückt wirkte.
Meine Frau offenbarte mir das Sie eine Trennung möchte. Hierzu gibt es einen Thread wie ich im Nachhinein herausgefunden habe den ich hier gerne mit aufnehmen möchte da er hilft das Gesamtkonstrukt besser zu verstehen [trennungsschmerzen.de/verzweiflung-und-frage-nach-scheidung-t61593.html]. Ich liebe meine Frau trotz unserer verfahrenen Vorgeschichte sehr und wusste direkt das ich um unsere Zukunft kämpfen will. Wir führten seitdem viele Gespräche, haben unsere Fehler und Muster erkannt und wieder gelernt konstruktive Dialoge zu führen. Wir achten uns wieder, nehmen Verbindungsangebote des Anderen an und haben einen viel harmonischen Umgang miteinander.
Dennoch spürte ich immer eine gewisse Distanz meiner Frau die sich nicht überwinden lies. Ich dachte mir vielleicht braucht sie einfach mehr Zeit was nur verständlich wäre. Ungefähr eineinhalb Wochen nach unserem Trennungsgespräch wollte ich eine Konfiguration am Handy meiner Frau vornehmen wozu ich vorher eine Datei per Mail an Sie gesendet hatte. Als ich wegen der Datei ihr Postfach öffnete sah ich direkt unter meiner Mail eine Benachrichtigung das jemand auf einen Foreneintrag mit dem Titel 'Kurz vor Trennung, was will mein Kollege von mir?' geantwortet hatte. Ich konnte nicht anders als den ganzen Thread zu lesen. Ich bitte euch den Thread ebenfalls zu lesen [trennungsschmerzen.de/kurz-vor-trennung-was-will-mein-kollege-von-mir-t61700.html]. Mir geht es seitdem sehr schlecht.
Meine Frau hat die Affäre umgehend beendet. Die Affäre war rein emotional. Ich glaube meiner Frau. Wir haben seither unentwegt über die Affäre und unsere Probleme gesprochen. Sie sagt sie liebt mich und will um unsere Zukunft kämpfen. Ich kann jedoch den Vertrauensmissbrauch nicht verarbeiten und habe ambivalente Gefühle zu meiner Frau entwickelt. Einerseits liebe ich sie noch immer und andererseits kann ich einfach nicht begreifen das sie in der Lage war diese Bindung einzugehen und voranzutreiben. Ich bin seitdem bekannten werden der Affäre in Gedankreisen gefangen die ich nicht durchbrechen kann. Das zehrt mich zunehmend aus und ich kann nur noch dank HomeOffice den Schein aufrechterhalten zu funktionieren. Ich verlasse das Haus nur noch für Einkäufe oder wegen der Kinder. Ich bin antriebslos und ständig mit den Gedanken an die Affäre beschäftigt.