44

Ambivalente Gefühle nach Trennung

E
@Ferrismachtblau Das tut mir sehr leid zu hören! Ich kann gut verstehen wie verletzt du bist und ich kenne die Angst davor, nie wieder so lieben zu können leider nur zu gut.

Ich hatte mich Anfang letzten Jahres getrennt, nachdem ich von seiner Untreue erfahren habe.
Daraufhin hat er sehr um mich gekämpft, mir Versprechungen gemacht, wollte alles ändern usw. Ich habe versucht mich wieder auf ihn einzulassen aber mein Bauchgefühl hat recht behalten und ich habe relativ schnell danach rausgefunden, dass es mit seiner Untreue genauso weiterging wie zuvor. Ich bin extrem misstrauisch und eifersüchtig geworden aber irgendwie habe ich es kein zweites Mal geschafft zu gehen. Ich habe viel mehr angefangen alles persönlich zu nehmen und dachte ich könnte ihn dazu bringen damit aufzuhören wenn ich doch nur besser, schöner, sportlicher werde. Selbstverständlich hat das nicht funktioniert aber heute ist mir auch bewusst, dass ich nie das Problem war und dass ich gegen Windmühlen gekämpft habe.

Die Trennung ging zwar von uns beiden aus aber er hat sehr unmissverständlich klar gemacht, dass es kein Zurück gibt. Dementsprechend bin ich fast froh, dass es nicht mehr in meiner Hand liegt. Ich habe auch seit der Trennung keinen Kontakt mehr zu ihm, es ist also absolut unrealistisch die Beziehung wieder aufleben zu lassen - für mich ist es rational betrachtet auch viel besser so, selbst wenn ich es mir manchmal wünsche.

21.04.2025 22:54 • x 2 #16


Sardinien11
Ich denke, dieses Vermissen ist ganz normal. Ich hänge an Ostern leider auch wieder im Modus. Mein Ex fehlt mir und ich denke viel an ihn. Ich spüre, dass er an mich denkt. Er hatte mich belogen und betrogen. Immer wieder. Die letzte AF hat er dann geheiratet kurz nach unserer Trennung... Also, du bist nicht allein.
Würde dir denn ein Kaffeetrinken mit ihm vielleicht weiter helfen? Ein kleiner Austausch?

21.04.2025 23:05 • x 2 #17


A


Ambivalente Gefühle nach Trennung

x 3


E
@Sardinien11 Das klingt heftig! Alles Liebe für dich auf deinem Weg der Heilung. Ich kann mir nur vorstellen, wie schmerzhaft das sein muss. Spannend, dass du spürst dass er an dich denkt. Ich frage mich das auch oft genug aber ich glaube ehrlich gesagt nicht dran, so wie ich meinen Ex kenne.

Ich glaube der Kontakt mit ihm würde mich vielleicht kurzfristig glücklich machen aber wäre langfristig für meine Heilung absolut kontraproduktiv. Zumal ich sowieso nicht mehr damit rechne jemals eine Entschuldigung oder Erklärung von ihm zu bekommen, aber das ist okay.

21.04.2025 23:16 • x 2 #18


S
Ich kann deine Gefühlswelt sehr gut nachvollziehen, da ich vor knapp drei Jahren in einer ähnlichen Situation war. Heute hasst du deinen Ex für alles was er dir angetan hat und morgen willst du ihn zurück. Diese Zeit vergeht, aber es dauert.

Der Kontakt zu ihm macht die vielleicht für einige Tage glücklich, evtl. schöpfst du neue Hoffnung, aber letztendlich würde der Kontakt dich in der Trennungsphase zurückwerfen und diese verlängern.

21.04.2025 23:34 • #19


E
@Schranzi386 Das beschreibt es ziemlich genau. Aber beruhigend zu hören dass es irgendwann vorbeigehen wird. Geduld ist in der Hinsicht leider nicht unbedingt meine Stärke aber Kontakt zu ihm aufzunehmen ist absolut keine Option, da ich ganz deiner Meinung bin, dass das den Prozess nur hinauszögern würde.

Ich hoffe einfach irgendwann erschließt sich mir wenigstens der Sinn dieser zermürbenden Zeit und ich weiß wofür es gut war, auch wenn ich aktuell sehr damit hadere.

21.04.2025 23:45 • x 1 #20


S
Die Zeit heilt Wunden.
Ich selber habe während meiner Trennungsphase anfangs täglich an meine Ex gedacht, aber die Abstände in der ich an sie gedacht habe wurden mit Monat zu Monat größer und der Trennungsschmerz geringer.

Manchmal denke ich immer noch an sie, gerade wenn sie neben mir an der Ampel steht Da frage ich mich, wie geht es ihr, was macht sie? Aber völlig emotionslos und ohne Bezug auf unsere Beziehung.

Wielang der Trennungsschmerz bei dir anhalten wird, kann dir niemand beantworten. Bei manchen vergeht dieser sehr schnell, andere brauchen dafür Jahre.

22.04.2025 00:05 • x 1 #21


F
Zitat von Empowa:
Nur leider geht diese Rechnung nicht ganz auf, weil mich das Ausbleiben von diesen Dingen (wie ich vielleicht naiverweise dachte) auch nicht automatisch glücklich macht

Nur weil die Schmerzen ausbleiben oder vorbei sind, macht uns das nicht einfach glücklich. Im Gegenteil. Auch wenn es paradox klingt - und ist! - es fehlt etwas, an das man gewöhnt war. Und das verstärkt den Verlust der positiven Momente.

Es sind erst 5 Monate seit der Trennung vergangen, der Verlust ist noch frisch, dazu die Veränderungen in deinem Leben. Es dauert eine Weile, bis man sich in die neue Situation eingelebt hat, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber sieh es positiv: Du hast es geschafft, du bist auf dem richtigen Weg, dass ist alles, was jetzt zählt. Das es zu Rückfällen kommt, ist normal. Zu deinem Glück waren es bei euch nur zwei Jahre. Das bedeutet, das wahrscheinlich auch die Trauerphase nicht allzu lange gehen wird. Wenn du dich hier im Forum umsiehst, wirst du andere Beispiele lesen...

Also, immer nach vorne sehen!

lg Uwe

22.04.2025 03:08 • #22


B
Zitat von Empowa:
Ich habe viel mehr angefangen alles persönlich zu nehmen und dachte ich könnte ihn dazu bringen damit aufzuhören wenn ich doch nur besser, schöner, sportlicher werde.

Oje, außer einer sportlicheren Figur, was natürlich gut ist, hört sich das nach extremen Stress für dich an...sowas würde ich nie tun, dazu bin ich viel zu stolz...


Zitat von Empowa:
Die Trennung ging zwar von uns beiden aus aber er hat sehr unmissverständlich klar gemacht, dass es kein Zurück gibt.

Ah ok, alles klar


Zitat von Empowa:
Ich habe auch seit der Trennung keinen Kontakt mehr zu ihm

Ok, dann sind 5 Monate doch schon recht lang, weil ich zb bin seit 3,5 Monaten getrennt, habe aber erst seit 2-3 Wochen nur noch sporadisch Kontakt zu meiner Ex...

Allerdings, ab und zu bisschen Sehnsucht haben und so finde ich an sich nicht schlimm, vielleicht kann daraus irgendwann einfach eine schöne Erinnerung werden. Immerhin gab es ja auch eine Zeit wo man sich echt und ehrlich geliebt hat...

Ist vielleicht schon die Frage angebracht, ob der Liebeskummer vielleicht ein Ventil ist für irgendwas...
Du könntest dir zb einen festen Ort für die Trauer/Herzschmerz/Sehnsucht/whatever und feste Zeiten festlegen.

Also zb eine Kerze an einem Ort (außerhalb deiner Wohnung) für ihn bzw. deinem inneren Bild von ihm/deinem Herzschmerz aufstellen und zb einmal die Woche das machen...?

22.04.2025 07:53 • #23


E
@Ferrismachtblau Es ist zum Glück nicht so, dass der Liebeskummer mich in meinem Alltag einschränkt. Ich kann arbeiten, schlafen, essen und auch die Zeit mit Freunden und Familie genießen.
Es ist eher so eine unterschwellige Sehnsucht die regelmäßig hochkommt und dann fehlt mir einfach dieser Mensch und die gemeinsame Zeit. Ich habe am Anfang super viel Arbeit in das Thema gesteckt um alles schnellstmöglich zu verarbeiten aber der Prozess dauert leider doch länger als erwartet.

Aber vielleicht ist das ein gutes Ritual sich einfach feste Zeiten zu nehmen um zu Trauern und dafür zu versuchen diese unterschwelligen Gefühle nicht ständig an die Oberfläche zu lassen.

22.04.2025 09:48 • x 1 #24


FrauDrachin
Liebe @Empowa ,

ich denke, es macht auch immer Sinn, die Phase, in der die Beziehung zu Ende ging, mitzudenken.
Als du von seinem Betrug erfahren hast, und wahrscheinlich auch noch am Schluss, als ihr euch endgültig getrennt habt, da warst du ja noch mitten in der Rosarote Brille, bzw. Hormonrauschphase.
In dieser Phase ist ist man eben hormonell total darauf eingestellt, alles was der andere macht ganz toll, süß, witizig zu finden, der andere ist 24/7 in unserem Kopf, wann immer wir an den anderen denken, ist dieses Lächeln auf unserem Gesicht... und das ist ja überhaupt keine Bewusste Entscheidung, sondern die hormonelle Steuerung.

Wenn wir jetzt genau in dieser Phase getrennt werden, dann kann unserer Kopf evtl. sehr wohl sehen, dass das keine Zukunft hatte. Aber der Kopf ist eben in der Phase komplett den Hormonen untergeordnet. Schlechte Dinge kommen gar nicht so richtig bei uns an.

Zugeleich verlieren wir nicht nur unseren Partner, sondern werden auch noch radikal auf Hormonentzug gesetzt. Das ist ziemlich eklig.

Das ist die Herausforderung von einer Trennung in einer sehr frühen Beziehungsphase.
Die gute Nachricht ist, die Hormone kriegen sich schon wieder ein. Dauert halt ein bisserl länger. Du schaffst das, du bist auf einem sehr guten Weg.

22.04.2025 10:15 • x 2 #25


A


x 4