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An die Hoffnung klammern, oder ist es vorbei?

Nachtengel
Erst einmal Hallo an alle.
Ich habe mich vor einigen Tagen hier im Forum angemeldet und erst einmal viele viele Beiträge gelesen.
Jetzt möchte ich gerne hier bei Euch um Rat fragen.

Entschuldigung das der Text so lang ist. Ich versuche viele Information zu liefern und das geht nicht in drei Zeilen.

Zu meiner Situation:

Meine Ehefrau (34) hat mir (42) am 03. Oktober mitgeteilt, das sie so nicht mehr weitermachen kann und will und die Trennung will.
Wir sind seit 2011 ein Paar, seit 2014 verheiratet und haben einen vierjährigen Sohn.
Kennengelernt haben wir uns bei einem Aufenthalt in einer Psychatrischen Klinik. Ich war dort wegen schweren Depressionen und Burnout und meine Frau wegen Magersucht und Bulemie. Wir waren beide nicht auf Partnersuche (ich war in Trennung von meiner ersten Frau und auch sie hatte gerade eine Beziehung beendet). Die drei gemeinsamen Monate in der Klinik haben wir nichts miteinander gehabt, es wäre wohl auch keinem von uns in den Sinn gekommen. Aber an meinem letzten Abend (sie blieb noch eine Woche länger), ist sie plötzlich über mich hergefallen und so kam eines zum anderen. 2 Wochen nach dem Klinikaustritt waren wir offiziell ein Paar.

Ich wusste von Anfang an, dass sie eine Familie und 2 Kinder möchte. Meine Bedingung dafür war, dass sie was ihre Essstörung angeht stabil ist, sonst würde ich ihr keine Schwangerschaft zumuten. Im Januar 2014 haben wir dann Ernst gemacht und waren sehr schnell erfolgreich. Wir waren beide überglücklich und haben im August 2014 geheiratet (hauptsächlich wegen der Vaterschaftsanerkennung, wir leben in der Schweiz und ich bin Deutscher, damit es einfacher geht).
Ende Oktober 2014 kam dann unser kleiner Mann auf die Welt und die Familienidylle war erst einmal komplett.
Unser Sohn war von Beginn an nicht einfach. Meine Frau konnte ihn nicht stillen, da sie nicht genug Milch hatte, was sie natürlich wieder runterzog. Er schläft heute noch nicht durch und wechselt entweder ins Ehebett, oder meine Frau geht zu ihm schlafen.
Auch möchte er nicht alleine spielen, es muss immer einer von uns dabei sein und ihn bespassen, sei es ein Puzzle, ein Buch anschauen, oder etwas anderes.

Meine Frau möchte ein traditionelles Familienleben leben, d. h. die Frau macht den Haushalt, der Mann geht arbeiten. Wobei auch meine Frau Teilzeit arbeitet (40%). Zu Beginn sagte sie mir: Du bringst den Müll raus und kümmerst Dich um das handwerkliche und ich mache den Rest. Damit war ich auch einverstanden.

Allerdings denke ich, meine Frau war damit überfordert das Kind zu versorgen und den Haushalt zu wuppen.
Ich bin oft abends nach Hause gekommen und die Wohnung sah aus wie ein Schlachtfeld.
Gekocht habe dann oft ich.
Meine berufliche Situation war zwischen 2014 und diesem Sommer auch extrem anstrengend.
Kurz, ich war eigentlich schon wieder voll im Burnout. Da ich meine Arbeit eigentlich gemocht habe, habe ich die Zähne zusammengebissen und weitergemacht. Aber ich habe einen hohen Preis dafür bezahlt. Wenn ich nach Hause kam, war bei mir die Luft raus. Ich habe meine schlechte Laune von der Arbeit mit nach Hause genommen und meine Frau damit zusätzlich belastet. Ausserdem hatte ich eine massive Schlafapnoe, wodurch ich nie ausgeruht war nach dem Schlaf (mittlerweile operativ behoben).

Auch habe ich mich dann immer zurück gezogen (sei es aufs WC, oder den Balkon). Sie hat mir gesagt, sie käme sich schon wie eine alleinerziehende Mutter vor und sie hat Recht damit. An den Wochenenden habe ich nicht sehr oft an Familienaktivitäten teilgenommen (Schwiegereltern oder Freunde mit Kindern besuchen, Ausflüge), da ich die Zeit genutzt habe um mich auszuruhen. Ich habe nicht gesehen, dass ich schon längst wieder im Burnout bin, oder nicht wahrhaben wollen.

Im Sommer hat sie mir dann gesagt, so geht es nicht weiter und wenn sich nichts ändert will sie die Trennung. Also habe ich als erste Massnahme meinen Job gekündigt und mir einen neuen Job gesucht (nächste Woche fange ich dort an). Ich habe mich angestrengt, mehr für die Familie da zu sein und vor allem für meinen Sohn. Ich liebe ihn über alles, das steht ausser Frage. Aber es war scheinbar schon zu spät.

Am 03. Oktober kam dann aus heiterem Himmel der Hammerschlag. Wir hatten in den drei vorangegangenen Tagen fantastischen S. (davor 4 Jahre nur alle 3-4 Monate mal) und plötzlich zieht sie mir den Boden unter den Füssen weg.
Sie hat mir erzählt, dass sie seit 3 Monaten wieder in ihrer Bulemie ist und nach dem Essen heimlich kotzen geht. Sie liebt mich nicht mehr, sie hat mich immer noch mega gerne aber es reicht nicht für eine Ehe. Sie hat mir Vorfälle aufgezählt wo ich sie mit meinen Taten oder meiner Untätigkeit verletzt habe (teilweise 4 Jahre her) und das sie mir das nicht verzeihen kann. Aber sie hat 4 Jahre den Mund gehalten. Sie hat jetzt eine Therapie angefangen und ich habe sie gebeten, dass wir gemeinsam eine Paartherapie machen. Aber sie hat Angst, wenn wir es versuchen und es nicht klappt, gehen wir im Streit auseinander und reden kein Wort mehr miteinander. Also war nach der ersten Paartherapie Schluss.

Ich aber will die Ehe nicht einfach wegwerfen. Ich liebe meine Frau über alles. Sie hat sich sogar gewundert, dass ich in den 4 Jahren keine Affaire hatte, wo bei uns Bett technisch so gut wie gar nichts lief. Aber das würde ich nie tun. Ich bin selbst von 2 Exen betrogen worden und das würde ich niemals jemandem antun, ich weiss nämlich wie weh das tut.

3 Wochen später sagt sie mir im Gespräch, sie weiss nicht was in einem halben, oder einem Jahr ist. Vielleicht kommen die Gefühle wieder. Momentan weiss sie selbst nicht was sie fühlt, sie hat einen Sturm im Kopf.

Ich habe mir jetzt eine Wohnung gesucht und am Samstag werde ich ausziehen. Ich habe ihr gesagt, dass ich zunächst erstmal eine Kontaktsperre möchte (ausser organisatorisches oder wegen unserem Sohn). Mein Vorschlag war, nach einem halben Jahr mit Dates anzufangen (Essen gehen, Kino, tanzen) um zu schauen, ob die Gefühle wieder kommen.

Meine Freunde raten mir, zum Anwalt zu gehen die Scheidung vorzubereiten und zu versuchen mit möglichst heiler Haut aus der Ehe herauszukommen (Finanziell). Aber ich will mir nicht die Chance entgehen lassen, die Ehe doch noch zu retten.
Was denkt Ihr darüber? Soll ich hoffen, oder muss ich einen Haken daran machen?

26.11.2018 18:07 • #1


Luto
Zitat von Nachtengel:
Was denkt Ihr darüber? Soll ich hoffen, oder muss ich einen Haken daran machen?

Schwierig, von außen zu beurteilen.
Normalerweise schreibe ich hier den Männern: wenn die Gefühle der Frau erst einmal weg sind, kommen sie sehr selten wieder, und schon gar nicht, wenn sich Mann an Hoffnung klammert, denn dadurch verliert er auch jede Anziehungskraft.

Zitat von Nachtengel:
Aber an meinem letzten Abend (sie blieb noch eine Woche länger), ist sie plötzlich über mich hergefallen

ein ungewöhnlicher Start, oder? hast Du sie denn vorher nicht angeschaut?

Zitat von Nachtengel:
Zu Beginn sagte sie mir: Du bringst den Müll raus und kümmerst Dich um das handwerkliche und ich mache den Rest.

auch da bestimmt sie, und Du sagst: ja?
Man kann die Arbeitsteilung ja notfalls so halten, aber es klingt eher etwas gruselig als lustig ...


Zitat von Nachtengel:
Sie hat mir Vorfälle aufgezählt wo ich sie mit meinen Taten oder meiner Untätigkeit verletzt habe (teilweise 4 Jahre her) und das sie mir das nicht verzeihen kann. Aber sie hat 4 Jahre den Mund gehalten.

auch das empfinde ich als etwas gruselig...


Zitat von Nachtengel:
ich habe sie gebeten, dass wir gemeinsam eine Paartherapie machen. Aber sie hat Angst, wenn wir es versuchen und es nicht klappt, gehen wir im Streit auseinander und reden kein Wort mehr miteinander

warum sollte das so sein? wenn bei der Paartherapie rausgekommen wäre, dass es nicht geht, gibt es doch auch keinen wirklichen Grund mehr Wut....
Zitat von Nachtengel:
Momentan weiss sie selbst nicht was sie fühlt, sie hat einen Sturm im Kopf.

Mein Gefühl ist ja, dass alle ihre Beziehungen so endeten oder enden werden. Das ist eher grundsätzlich wirr im Kopf, was nicht beziehungskompatibel ist.

26.11.2018 20:03 • x 2 #2


A


An die Hoffnung klammern, oder ist es vorbei?

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Nachtengel
Zitat:
Schwierig, von außen zu beurteilen.
Normalerweise schreibe ich hier den Männern: wenn die Gefühle der Frau erst einmal weg sind, kommen sie sehr selten wieder, und schon gar nicht, wenn sich Mann an Hoffnung klammert, denn dadurch verliert er auch jede Anziehungskraft.


Ich möchte versuchen meine Frau, die ich liebe wieder zurück zu gewinnen. Aber ich werde trotzdem erst mal meinen eigenen Weg gehen. Eine neue Beziehung kann ich mir zur Zeit ohnehin nicht vorstellen, daher wäre es eher eine Wartestellung. Aber ja, ein Stück weit klammere ich mich an die Hoffnung, dass es einen Neustart geben kann.

Zitat:
ein ungewöhnlicher Start, oder? hast Du sie denn vorher nicht angeschaut?

Wir waren gemeinsam in einer Aussenwohngruppe der Klinik untergebracht, mit 3 weiteren Patienten. Kontakt hatten wir also vorher schon, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass aus uns etwas werden könnte. Wir waren beide eigentlich voll mit uns selbst beschäftigt. Als es dann passiert ist (nachts in der Altstadt, bei strömendem Regen auf einer Parkbank) war ich erst mal komplett überrumpelt. Am nächsten Tag haben wir beschlossen, dass es einmalig war. Aber 2 Wochen später war alles anders...

Zitat:
auch da bestimmt sie, und Du sagst: ja?
Man kann die Arbeitsteilung ja notfalls so halten, aber es klingt eher etwas gruselig als lustig ...


Sie hat den Vorschlag so gemacht und ich habe zugestimmt. Wenn ich ehrlich bin, war ich nicht böse darum, dass mir um es auf den Punkt zu bringen, der Ar. nachgetragen wird. Zumal sie auch vor der Schwangerschaft nur 60% gearbeitet hat und bei mir eigentlich immer Überstunden angesagt waren. Ich war meist 11-12 Stunden ausser Haus.

Sie meinte nicht die Paartherapie die schief gehen könnte, sondern wenn wir die Beziehung noch weiterführen und es dann zum nächsten Knall kommt.

Zitat von Nachtengel:
Momentan weiss sie selbst nicht was sie fühlt, sie hat einen Sturm im Kopf.

Mein Gefühl ist ja, dass alle ihre Beziehungen so endeten oder enden werden. Das ist eher grundsätzlich wirr im Kopf, was nicht beziehungskompatibel ist.[/quote]

Das Problem ist, dass ich ihre erste richtige Beziehung bin. Sie war, seit sie 15 Jahre alt war, die Affäre eines 25 Jahre älteren Mannes. Er hatte Frau und drei Kinder, hat ihr immer gesagt, dass er seine Frau verlassen würde und hat dann ein Haus mit seiner Frau gekauft... Es gibt noch viele weitere Punkte aber ich denke der entscheidende Punkt ist: Sie wurde mit 18 Schwanger und er forderte das sie abtreibt. Während sie zur Abtreibung gegangen ist, flog er mit ihrer besten Freundin zum Vö*eln nach Malle.
Sie hat die Affaire trotzdem aufrecht erhalten (fast 9 Jahre) bis sie vor dem Klinikaustritt endlich den Schlussstrich mit ihm gezogen hat.
Ich bin eine treue Seele, immer gewesen... Aber ich bin kein dominanter Mensch. Er war das schon.

26.11.2018 20:28 • #3


Luto
Zitat von Nachtengel:
Sie war, seit sie 15 Jahre alt war, die Affäre eines 25 Jahre älteren Mannes.

Oha! und dann noch 9 Jahre Affaire, und dabei eine Schwangerschaft?
Das klingt nicht gut.

26.11.2018 20:39 • x 1 #4


Nachtengel
Er hat ihr Selbstvertrauen komplett zerstört. Aber sie konnte sich trotzdem oder deswegen nicht von ihm lösen.
Ihre Therapeutin hat ihr letzte Woche erst bescheinigt, dass sie seit dem Schwangerschaftsabruch ein Trauma hat, das sie nie verarbeitet hat.
Das hat Druck von mir genommen, denn sie hat mir eigentlich die Schuld für ihren Bulemie Rückfall geben wollen.
Aber als gebranntes Kind (ich wurde als Kind S. missbraucht), weiss ich, dass nicht verarbeitete Traumata nach Jahren wieder ausbrechen können, bei mir hat es 25 Jahre gedauert, bis das Verdrängen nicht mehr geklappt hat.
Sie hat halt das Ganze auf mich projeziert... Und die Bulemie kommt ja auch nicht alleine, sonder meist mit Depressionen.

Ich konnte in meiner Depression keine Liebe empfinden, keine Schönheit sehen, keine Freude empfinden. Nur Trauer und Zorn...
Wenn es ihr gleich geht, besteht vielleicht eine Chance, dass die Gefühle zurück kommen, wenn es ihr wieder besser geht...

26.11.2018 20:44 • #5


Luto
Zitat von Nachtengel:
Ihre Therapeutin hat ihr letzte Woche erst bescheinigt, dass sie seit dem Schwangerschaftsabruch ein Trauma hat, das sie nie verarbeitet hat.

das kann ich mir vorstellen.

Zitat von Nachtengel:
Das hat Druck von mir genommen, denn sie hat mir eigentlich die Schuld für ihren Bulemie Rückfall geben wollen.

Hast Du das geglaubt oder ernsthaft an Dich rangelassen?

26.11.2018 20:51 • #6


M
Zitat von Luto:
Normalerweise schreibe ich hier den Männern: wenn die Gefühle der Frau erst einmal weg sind, kommen sie sehr selten wieder


Woher nimmst du das Wissen?

26.11.2018 20:54 • x 1 #7


Nachtengel
Vielleicht sollte ich noch etwas ergänzen.
Ich bin in den 7,5 Jahren Beziehung auch nicht immer glücklich gewesen.
Die fehlende Zuneigung (gerade körperlich und da geht es nicht nur um S., sondern auch um Kuscheln, Küssen, gezeigte Zuneigung eben) hat mir alles abverlangt. Ich habe sie regelmässig darauf angesprochen dass sie wenn ich sie in den Arm nehmen wollte und ihr einen Gute-Nacht-Kuss geben wollte beide Handflächen auf meinem Bauch hatte und ich das Gefühl hatte, weggestossen zu werden.

Sie meinte immer nur, sie braucht nicht so viel Nähe und hat im Moment (4 Jahre sind kein Moment, sondern eine Ewigkeit für den der wartet) keine Lust auf S.. Immer nachdem wir Krach hatten gab es kurz darauf einmal S. und dann war wieder Ende Gelände...
Erst zum Beziehungsende war die Veränderung da... 6 mal in 3 Tagen... Ich dachte wirklich, wir haben die Kurve gekriegt. Aber am 4. Tag der Hammer...

Ich muss vielleicht noch sagen, dass ich als S. Ersatz viel gekocht und gegrillt habe und in den letzten 2 Jahren etwa 15kg zugenommen habe, fast nur um die Körpermitte herum. Die Kilos sind in den letzten 6 Wochen verschwunden... Herzschmerz ist eine ziemlich gute Diät.
Als sie mir das mit dem Kochen und Grillen (Essen) vorgeworfen hat, habe ich ihr das auch gesagt. Das war der einzige Spass den ich hatte... gutes Essen und Kochen. Hat sie ein bisschen getroffen...


Zitat:
Hast Du das geglaubt oder ernsthaft an Dich rangelassen?


Ich habe es an mich rangelassen. Das hat mich fertig gemacht. Ich wollte meine Frau glücklich sehen und nicht krank machen.
Es hat mich zur Verzweiflung getrieben...

26.11.2018 20:55 • #8


W
Zitat von Nachtengel:
denn sie hat mir eigentlich die Schuld für ihren Bulemie Rückfall geben wollen.


Das finde ich am gemeinsten. Aber auch ihre sonstigen Ansprüche finde ich ganz schön arg muss ich sagen.

Für mich liest sich das, als ob Du jetzt büßen sollst, dass sie die Affäre so schäbig behandelt hat und jetzt muss alles passend für sie gemacht werden.

Wenn allein sein nicht nach ihrem Geschmack ist und Du Dich schön rar machst kommt sie vielleicht wieder, wer weiß. Aber willst Du das wirklich?

Ich würde was jetzt passiert mal als Auszeit sehen und diese Beziehung reflektieren. Irgendwie macht ihr beide was heil, aber sie auf Deine Kosten. So klingt es für mich

26.11.2018 20:57 • x 1 #9


Nachtengel
Zitat von willan:
Das finde ich am gemeinsten. Aber auch ihre sonstigen Ansprüche finde ich ganz schön arg muss ich sagen.

Für mich liest sich das, als ob Du jetzt büßen sollst, dass sie die Affäre so schäbig behandelt hat und jetzt muss alles passend für sie gemacht werden.

Wenn allein sein nicht nach ihrem Geschmack ist und Du Dich schön rar machst kommt sie vielleicht wieder, wer weiß. Aber willst Du das wirklich?

Ich würde was jetzt passiert mal als Auszeit sehen und diese Beziehung reflektieren. Irgendwie macht ihr beide was heil, aber sie auf Deine Kosten. So klingt es für mich


Das Problem ist, sie hat das Ganze quasi geplant. Am letzten Abend vor der Trennung hat sie mich gefragt, was ich von einer offenen Beziehung halte. Das hat mich geschockt, ich dachte OK, es gibt einen anderen. Aber sie wollte die offene Beziehung für mich! Ich will aber meine Frau. Ich will keine Affaire, oder eine Konkubiene... Mit denen kann man zwar S. haben, aber nicht Liebe machen... Ich kann es zumindest nicht.
Nach der Trennung habe ich sie darauf angesprochen. Sie meinte, wenn ich jemanden hätte würde mir die Trennung leichter fallen, das waren ihre Gedanken. Sie hat niemanden, sie will auch niemanden, sie will mit unserem Sohn alleine sein...

26.11.2018 21:02 • #10


W
Zitat von Nachtengel:
Sie meinte, wenn ich jemanden hätte würde mir die Trennung leichter fallen, das waren ihre Gedanken.


Und sie hätte weniger ein schlechtes Gewissen, wie praktisch. Die Verantwortung für die Trennung muss sie halt jetzt übernehmen.

26.11.2018 21:10 • #11


Nachtengel
Zitat von willan:

Und sie hätte weniger ein schlechtes Gewissen, wie praktisch. Die Verantwortung für die Trennung muss sie halt jetzt übernehmen.


Das will sie nicht, ich habe ihr gesagt, sie hat die Entscheidung allein getroffen und muss dann auch damit leben. Daraufhin sagte sie mir, Als ob ich alleine an der Trennung Schuld bin.

26.11.2018 21:16 • #12


W
Zitat von Nachtengel:
Als ob ich alleine an der Trennung Schuld bin.


An der bist du alleine Schuld und an ihrer Bulemie, an ihrer Überarbeitung und an was sonst noch alles

Sie hat doch vier Jahre den Mund nicht aufbekommen, will die Paartherapie nicht, bearbeitet ihr Päckchen nicht.

Schuld ist nie einer allein. Aber manchmal will nur einer was tun und der andere will nen Schuldigen haben.

Vielleicht ist es Deine Beschreibung und ich bin hier kein guter Ratgeber, aber Deine Frau liest sich nicht so rosa-rot wie Du sie siehst. Ich kann Frauen nicht ab die ihre Bedürfnisse schon vorne ran stellen und dann selbst nichts gebacken kriegen.

26.11.2018 21:23 • #13


Luto
Zitat von Michael170570:

Woher nimmst du das Wissen?


allein hier im Forum schon gefühlt 1000x in den Geschichten gelesen.
es hat was Archaisches... wenn frau die Liebe verliert, dann sieht sie den Mann meistens nie wieder als besten Versorger oder bestes Genmaterial, sondern er erscheint ihr in aller Popeligkeit. Das sieht man meistens auch in ihrem Blick ...

26.11.2018 21:35 • #14


Nachtengel
Zitat von willan:
Vielleicht ist es Deine Beschreibung und ich bin hier kein guter Ratgeber, aber Deine Frau liest sich nicht so rosa-rot wie Du sie siehst. Ich kann Frauen nicht ab die ihre Bedürfnisse schon vorne ran stellen und dann selbst nichts gebacken kriegen.


Meine Frau ist nicht rosa-rot, dass weiss ich, seit wir uns kennengelernt haben. Wir haben uns ja kennen gelernt, als wir beide komplett am Boden waren. Daher haben wir als erstes die Schattenseiten des anderen gesehen und nicht die wunderschönen Werbebildchen.

Ich habe auch in der Paartherapie viel Schuld auf mich genommen, denn ich habe Fehler gemacht und das reichlich.
Oft war ich auch beratungsresistent. Meine Frau hat mir schon letztes Jahr gesagt, such dir doch eine andere Arbeit, wenn es dir zuviel wird. Ich hätte es tun sollen...
Ich habe meine Familie vernachlässigt, weil ich nur mit mir und meiner Erschöpfung beschäftigt war. Damit habe ich viel kaputt gemacht.

Aber ich wäre trotzdem nie auf die Idee gekommen, dass meine Frau mich nicht mehr lieben könnte.
Sie meint, es hat vor etwa einem Jahr begonnen und wäre immer weniger geworden. Auf meine Frage, warum sie mir das nicht schon viel früher gesagt hat und gewartet hat bis es zu spät war meinte sie, sie wollte mir nicht weh tun und hat deshalb nie etwas gesagt. Nein sie hat mir lieber jedes Mal wenn sie mir gesagt hat, dass sie mich liebt ins Gesicht gelogen. Das tut im Nachhinein viel mehr weh, als wenn sie mir gesagt hätte, dass ihre Gefühle weniger werden...

26.11.2018 21:41 • x 1 #15


A


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