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Angst vor dem Alleinsein! Wie weit geht man?

He-ro
Hallo Zusammen,
ich lese hier seit einiger Zeit im Forum mit. Die Geschichten sind sehr tragisch aber auch interessant zu lesen was in unserer Gesellschaft alles passieren kann Was es für Menschen gibt und warum sie gewisse Dinge tun.

Letztes Jahr hatte ich eine Erfahrung gemacht, auf die ich gerne verzichtet hätte. Das ist jetzt ein Jahr her, aber für mich bleiben bis heute einige Fragen unbeantwortet. Eventuell haben einige hier ähnliche Erfahrungen erlebt oder haben die eine oder andere Ansicht zu meinen Fragen/Aussagen am Schluss.

Meine Geschichte halte ich so kurz wie möglich. Als ich mein Erlebtes niedergeschrieben habe, kam ich auf fast 20 Seiten in Word Das liest sich ja keiner Freiwillig durch
Wer das nicht möchte kann die Geschichte überspringen. Die ist doch länger als gedacht und ich musste viel weglassen und kürzen.

Vorgeschichte:
Ein Paar! Er verheiratet und hatte 2 Kinder. Sie hatte einen Freund mit dem sie Zusammenlebte. Beide hatten Probleme mit Ihren Partnern, begannen miteinander zu reden. Dann folgten heimliche treffen auf Parkplätze und heimliches schreiben. Verliebten sich, beide trennten sich von ihren Partnern und er zog bei ihr ein. S. hatten sie davor keinen. Es folgten Hochzeit, 2 Kinder und 14 Jahre Ehe. Sie galten bei uns immer als das perfekte Paar.

Vor 3 Jahren wurde ich gefragt ob ich als 3. Person beim Liebesspiel mitmachen würde. Er hatte solch eine 3er Kombination bereits mit seiner ersten Frau und damaligen besten Freund. Ich wäre die einzige Person die sie sich vorstellen konnten für so etwas. Ich brauchte mehr als ein Jahr. Aber nach ständigem drängen und betteln war es irgendwann doch passiert. Ungeplant bei einem Filmeabend. Es fing mit Küssen an und irgendwann wurde mehr.

Es gab einen Schlüsselmoment auf einer Party an dem sich die beiden gestritten haben. Sie hatte danach heimlich Kontakt zu mir gesucht. Schrieb mir von Geschäft zu Geschäft da WA nicht ginge, wegen der Kontrolle ihres Mannes. Sie berichtete von Ihren Ehe-Problemen. Hauptsächlich von seiner Eifersucht, seinem Kontrollwahn Wir lernten uns dadurch besser kennen und sie verliebte sich in mich Das sagte sie auch irgendwann ihrem Mann, der mir gegenüber sagte wie gut und toll alles sei. Etwas Paradox.

Über die Wochen merkte ich, dass Sie mir mehr und mehr zugeneigt ist. Sie schrieb Sachen wie: Es wäre schön wenn wir uns früher kennengelernt hätten oder Es wäre toll wenn ich mal alleine mit ihr Aber das gestaltet sich schwierig das zu Organisieren uvm.

Wir haben uns 3x auf Parkplätzen getroffen für nicht mehr als 10min. Nur geredet. Bei jedem treffen wurde sie von Ihrem EM angerufen, als ob er was geahnt hätte. Da erlebte ich erstmals seinen Kontrollwahn.
Er distanzierte sich durch seine Eifersucht von ihr und lies sie es spüren. Die beiden haben mehr und mehr gestritten. Ein beschissener Kreislauf. Sie und Ich beschlossen, sollte es nicht mehr gehen, sollte Sie die 3er Konstellation beenden. Das wollten wir zwar beide nicht, aber um Ihrem EM zu beweisen dass er nix zu befürchten hatte und jederzeit mich abschieben kann, war das der Plan. Sie sagte mir irgendwann das sie einfach nur noch weg wolle . Ich habe das leider nicht

Ernstgenommen und hatte immer gehofft die beiden würden es schon hinbekommen. Ich lag falsch! Sie sagte, sie hört nun auf mit mir über ihre Eheprobleme zu reden da sie mich nicht mehr damit belasten möchte. Das kam mir bereits komisch vor. Reden war ja relativ bei uns. Schreiben war so ziemlich die einzige Art der Kommunikation. Vor Ihrem EM habe ich mich immer Distanziert gegenüber ihr verhalten um ihm keinen Grund zur Eifersucht zu geben. Es war psychisch schon echt beschissen. 3 Wochen nach ihrer Aussage kam eines Sonntag Morgens ER zu mir nach Hause. Meine Frau überlegt sich von mir zu trennen!

Die Trennung:
Einen Verdacht hatte er an was es liegt. Nämlich an Ihrem Arbeitskollegen und gemeinsamen Freund aus unserem Freundeskreis. Ich war etwas überfordert und konnte mir das nicht vorstellen, da dieser Verheiratet ist, 2 Kinder.
Es folgten 3 Wochen der Unsicherheit. Ob die beiden es schaffen sich zusammen zu raufen.

1 Woche: Wir erfuhren das besagter Freund Arbeitskollege sich gleichzeitig von seiner Frau getrennt hat wie Sie. Laut Ihrer Aussage Zufall. Aber sie schreibt mit ihm und er ist ihr Ansprechpartner. Da ist nichts, aber er tut ihr halt gut. Von ihr kam die bitte an mich, ich solle mich um ihren EM kümmern, er braucht mich jetzt. Was ich auch getan habe.

2 Woche: Ich hielt mich soweit es ging raus, musste aber täglich die Spekulationen und Geschichten mit Vorwürfen an Seine Frau von meinem Freund anhören. Was mich psychisch ziemlich runterzog. Ich vertraute Ihr blind und konnte mir nicht vorstellen das zwischen den beiden etwas läuft. Um sie nicht unter Druck zu setzen und Ihrem EM nicht noch mehr Gründe zur Eifersucht zu geben, meldete ich mich kaum bei Ihr.

3 Woche: Er zog für eine Woche aus (Vorwand Geschäftsreise), damit die beiden Zeit für sich nehmen und darüber nachdenken wie es weitergeht. In dieser Woche erwischte Er Sie und den Freund auf dem Firmenparkplatz beim Reden. 2 Tage drauf machten die beiden Endgültig Schluss weil beide so nicht weiterleben konnten.

Mir war Unterbewusst klar, das es auch mit mir Schluss ist Aber wirklich eine Aussage kam von ihr nicht. Sie schrieb mir nach der Trennung: Sie kann tun und lassen was sie will, es geht niemanden was an. Ich und Sie können uns jetzt auch mal offiziell treffen. Sie schrieb auch, ich solle mal bei Ihnen zu Hause vorbeikommen. Zu einem Treffen kam es dann, von meiner Seite aus nur Freundschaftlich. Sie war ebenso wie ihr EM einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und ich wollte wissen wie es ihr geht. Das Thema Sie und ich kam von ihr zur Sprache, obwohl ich mich nicht deshalb mit ihr getroffen habe. Momentan geht es nicht, wer weiß wie es in einem halben Jahr aussieht. Diese Aussage interpretierte ich so, dass sie aktuell von Männern nix wissen möchte. Ich lag aber falsch

Mein Freund zog in der 7. Woche an einem Samstag aus. Montags ging Sie mit dem anderen in ein Hotel. Sonntags darauf zog der andere schon bei Ihr ein. Ich schrieb ihr an dem besagten Sonntag, wie es ihr geht. Sie bestätigte mir das sie mit mir befreundet bleiben möchte und sie mich nicht aus Ihrem Leben streichen will. Das war mir sehr wichtig, aber als ich von Ihrem EM erfuhr das der andere schon bei ihr wohnt, habe ich ihre Nummer gelöscht. Von ihr kam seitdem kein Versuch sich zu melden.

Ich war enttäuscht und schockiert. Fühlte mich benutzt, belogen und verarscht. Warum sagt sie mir das es nicht ginge und kurze Zeit später ging es mit dem Mann den ich Wochenlang mit Ihr in Schutz genommen habe vor ihrem EM? Ich war einfach nur naiv und bescheuert und hab ihr alles geglaubt oder falsch interpretiert. Die Rosabrille war eben auf.
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Jetzt, ein Jahr danach tut es immer noch sehr weh was da geschehen ist. Ich verlor meine liebsten Menschen. Vor allem die Kinder der beiden vermisse ich wie verrückt. Die waren für mich so, als ob es meine eigenen sind. Aber der Hass auf die Frau ist einfach zu groß.

Wann geht man fremd?
Niemand kann beweisen dass zwischen Ihr und dem Arbeitskollegen vorher schon etwas lief. Aber der Verdacht von ihrem EM war sicher nicht unbegründet.

Moral Gewissen!
Sie hat, wenn man es Nüchtern betrachtet, bereits dreimal die gleiche Vorgehensweise gemacht. Mit Ihrem EM, mit mir und ihrem neuen. Heimlich einem anderen geschrieben. Nachrichten gelöscht und sich auf Parkplätzen verabredet.
Bereits 2x hat ein Mann sich von seiner Frau getrennt, sein Familien-Leben verlassen und ist direkt bei Ihr eingezogen. Kann es solche Zufälle geben?

Mit dem Mann, der von Tag 1. als Hauptverdächtiger für Ihren EM war und nach meiner Ansicht große Mitschuld trägt, das mein Freund nicht mit der Situation klar kam, ist sie nun zusammen. Er ist der neue Papa für die Kinder (12 J. 3J.) . Bereits 2 Wochen nach dem Auszug, schrieb sie Online das der neue die Liebe Ihres Lebens ist.

Moralisch finde ich das eine richtige Sauerei. Erstens sollte man Respekt vor dem Expartner haben. Man sollte nicht den Kindern gleich den Nachfolger vor die Nase setzen. Die müssen die Situation auch erst mal verarbeiten und begreifen. Finanziell sicher eine vernünftige Entscheidung, da sie sonst nicht klar gekommen wäre.

Ich bleibe nun mit dem Gefühl zurück, mich in eine Frau verliebt zu haben die vermutlich einfach einen Nachfolger gesucht hat. Hat sie mich wirklich geliebt? Vermutlich war das nur kurzfristig. Ich war halt da. Sie ist eine Frau die sehr labil ist und sich schnell verliebt. Sie hat mich damit reingezogen, abgecheckt und hat aber festgestellt das ich wohl nicht der Nachfolger sein will oder bin. Mich hat sie einfach auslaufen lassen.

Mit Ihrem Arbeitskollegen konnte sie Reden, ohne dass ihr EM es mitbekommt. Zusätzlich hatte dieser wohl keine solchen moralischen Bedenken wie ich, sich an die Frau eines Freundes ran zumachen und auch den Kindern gegenüber sofort als Ersatzpapa herzuhalten. Das hätte ich nicht gekonnt.

Karma ist ne Bit****!
Ihr EM stand nun auf der anderen Seite und Sie hat mit Ihm das Abgezogen was Sie und Er mit Ihrem Exfreund abzogen haben. Ich hoffe Sie wird nicht nochmal eine Ehe zerstören, sondern bekommt das zu spüren, was sie den letzten 3 Männern angetan hat.

Warum können manche Menschen einfach nicht alleine sein?
Wie das Leben so spielt, hatte ihr EM 2 Wochen vor dem Auszug, Kontakt zu seiner Exfrau durch die gemeinsamen Kindern.
Sie sind ebenso gleich zusammengekommen nach seinem Auszug. Das muss man als Exfrau auch erst mal machen.
Also erfuhr ich von Ihm auf einen Schlag das Sie den neuen hat und er mit seiner Exfrau zusammen ist. Ich stand dann alleine da.

Ich bin 37, war nie verheiratet und habe keine Kinder. Ich habe keine Probleme mit dem alleine sein. Für mich bleibt daher die Frage, warum das manche Menschen nicht können?!
Ich verstehe nicht das man 14 Jahre verheiratet sein kann und dann, als ob diese Jahre nichts bedeutet haben, sofort einen neuen Partner hat.

Warum einen Thread dazu? Naja, das niederschreiben tat mir ganz gut. Ich dachte ich teile die Geschichte mal.

Wie sieht das Forum die Sache mit dem nicht allein sein können? Sind hier eventuell solche Menschen mit ähnlichen Erfahrungen. Wie weit sind solche Menschen bereit zu gehen? Moral gegenüber dem Expartner/Kinder und Freunde?

Vor allem im Bezug darauf, anderen den Partner wegzunehmen aus eigenem Interesse!

14.04.2019 16:06 • #1


VictoriaSiempre
Gegenfrage: Warum zerbrichst Du Dir den Kopf über das Liebeslebens dieser beiden Menschen?

Bleib mal bei Dir. Hättest Du Dir gewünscht, dass sie - wenn sie sich schon von ihrem Mann trennt - dann mit Dir zusammen sein möchte?

Für mich liest sich das so, als ob Du ne Schachfigur in deren Spiel warst. Nicht mehr.

14.04.2019 16:28 • x 1 #2


A


Angst vor dem Alleinsein! Wie weit geht man?

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Liessa
Zitat von He-ro:
Moralisch finde ich das eine richtige Sauerei

Moralisch hattest du damit weniger Probleme, als du vermeintliche Hauptperson warst und dich heimlich mit ihr getroffen hast (was ich persönlich noch mal moralisch bedenklicher finde, da der EM dein Freund ist/war). Erst als du aus dem Rennen warst, hast du dir moralische Gedanken gemacht.

Ansonsten hängst du anscheinend in der Sache noch ganz schön drin, wenn du selbst nach einem Jahr noch so erhebliche Hassgefühle für sie empfindest

14.04.2019 16:48 • x 1 #3


Elvisett
Zitat von He-ro:
Ich verstehe nicht das man 14 Jahre verheiratet sein kann und dann, als ob diese Jahre nichts bedeutet haben, sofort einen neuen Partner hat.

Das machen wohl die wenigsten - das sieht vielleicht von außen betrachtet soaus. Aber wie lange da schon ein Trennungsprozess läuft sieht ja nur jeder der Beteiligten bei sich.

14.04.2019 16:56 • x 1 #4


He-ro
Zitat von VictoriaSiempre:
Gegenfrage: Warum zerbrichst Du Dir den Kopf über das Liebeslebens dieser beiden Menschen?.

Gute Frage! Es ist schwer das zu definieren oder zu erklären. Diese Familie war für mich wie meine eigene. Punkt! Ich wollte nicht das die beiden auseinander gehen und mich beschäftigt eben das Unverständnis über die Ereignisse die zur Trennung geführt haben. Da bin ich nicht unschuldig.

Zitat von VictoriaSiempre:
Bleib mal bei Dir. Hättest Du Dir gewünscht, dass sie - wenn sie sich schon von ihrem Mann trennt - dann mit Dir zusammen sein möchte?
Nein! Was ich mir gewünscht hätte, wäre ein Abschlussgespräch mit ihr. Sie sagte mir zu Beginn, wir reden wie es mit uns weitergeht wenn alles vorbei ist. Da überlegt man natürlich schon was man will... Es war aber dann für Sie automatisch klar, dass wenn mit Ihrem EM Schluss ist, ich auch raus bin.......Das ist in Ordnung und nachvollziehbar.

Zitat von VictoriaSiempre:
Für mich liest sich das so, als ob Du ne Schachfigur in deren Spiel warst. Nicht mehr.

Kann ich so unterschreiben Ich bin realistisch genug und sehe das mittlerweile ganz genauso.


Zitat von Liessa:
Moralisch hattest du damit weniger Probleme, als du vermeintliche Hauptperson warst und dich heimlich mit ihr getroffen hast (was ich persönlich noch mal moralisch bedenklicher finde, da der EM dein Freund ist/war). Erst als du aus dem Rennen warst, hast du dir moralische Gedanken gemacht.

Der besagte Arbeitskollege war ebenso ein Freund ihres Mannes seit 8 Jahren.
Ich hatte auf jeden Fall ein schlechtes Gewissen. Es gibt keine Entschuldigung das ich es getan habe. Ich wollte für Sie da sein, dazu stehe ich. Ich hatte keine Affäre in diesem Sinne. Nach der Trennung hat sie mich gebeten, ich solle ihrem EM nie sagen das wir geredet hätten. Was ich aber liebend gerne getan hätte.
Ich unterstelle Ihr und dem anderen auch nicht das die beiden etwas zu dem Zeitpunkt Ihres Parkplatz Treffens hatten. Vermutlich wollten die beiden Gegenseitig für einander da sein, da er ja auch eine schwierige Trennung durchmachte.

Zitat von Liessa:
Ansonsten hängst du anscheinend in der Sache noch ganz schön drin, wenn du selbst nach einem Jahr noch so erhebliche Hassgefühle für sie empfindest

Nun ja, beschäftigt mich wirklich länger als es sollte. Aber es geht mir gut.

14.04.2019 18:24 • #5




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