24

Angst vor der Scheidung

Payne
@Pascal89 ich kann von meiner Scheidung berichten.
Es war ein seltsames Gefühl am Tag der Scheidung.
Als ich das Gericht verließ, war ich erstmal nur wahnsinnig erleichtert, dass endlich alles vorbei und geklärt war. Dann bin ich zur Arbeit gefahren. Dort hab ich einen ausgegeben.
Abends zuhause kam nochmal ein leises Bedauern hoch, weil wir es nicht geschafft haben.
Ein Gefühl von Endgültigkeit.
Aber grundsätzlich überwog die Erleichterung.

28.12.2022 22:33 • #16


S
Zitat von Pascal89:
Ja das Stimmt schon, dieser letzte Schritt ist unumgänglich.

Hmm, also ich denke fix ist nix. Kenne ein Ehepaar, das sich scheiden liess und zwei Jahre später erneut heiratete. Die hatten durchaus auch während sie geschieden waren, es mit anderen versucht. Ist zwar ein Ausnahmefall, aber nicht ausgeschlossen.

28.12.2022 22:45 • #17


A


Angst vor der Scheidung

x 3


L
Zitat von Pascal89:
Seit Wochen grübele ich darüber und komme zu keiner befriedigenden Antwort.

Vielleicht gibt es diese Antwort nicht. Und selbst wenn: Was ändert es an der Trauer und dem Abschiednehmen wenn Du das Gefühl benennen kannst?

28.12.2022 22:59 • x 1 #18


D
@Pascal89 Ich denke das ist normal in dem Prozess, diese Angst zu haben alleine zu sein.
Vielleicht bist du nicht ganz alleine? Wenn du bei dir bist und nicht mehr aussichtoserweise bei ihr, wird es schon besser. Vielleicht hast du auch Freunde oder Familie, die dich unterstützen können?
Und mit jemandem zusammen zu sein, die einen nicht mehr will, das macht wirklich einsam.....

29.12.2022 10:49 • #19


Pascal89
@Button
Angst ist ein zweischneidiges Schwert.
Zum einen beschützt sie uns vor schlechten Dingen, auf der anderen Seite kann sie auch ganz schnell zur Hürde werden.
In der ersten Zeit nach der Trennung hab auch ich mir die Frage gestellt wer jetzt eigentlich noch für mich da ist. Wenige Menschen haben mir die Hand gereicht. Aber auch nur weil ich mich keinem, nichtmal mir selbst, geöffnet habe.
Dieses Bewusstsein dafür habe ich erst in der letzten Zeit erlangt.
Hab mich also so richtig schön tief vergraben damit auch keiner einen Zugang zu mir findet. Rückblickend betrachtet war das zwar verständlich aber doch ne ziemlich dumme Idee.
Bis auf ne ansteckende Krankheit fällt mir kein vernünftiger Grund ein warum man sich dauerhaft isolieren sollte.
So langsam werden die Dinge klarer, ich beginne mit mir selber wieder wertschätzender umzugehen.
Die „Schande“ der Scheidung ist eigentlich keine. Ich kenne so viele Menschen die mindestens einmal geschieden sind und trotzdem heute in glücklichen Beziehungen leben.
Also warum nicht auch ich ?!

29.12.2022 10:57 • x 1 #20


Pascal89
@Dakini

Familie hab ich keine, Freunde nur wenige.
Ich war 19 als meine Ex und ich zusammen kamen. Weder hab ich mal so richtig die Sau rausgelassen noch weiß ich eigentlich wer ich bin.
Hab mich zu sehr mit meiner Rolle als Ehemann, Freund und Vater definiert.
An das Leben als „Single“ muss ich mich echt noch gewöhnen.
Halte aber auch nichts davon jetzt nur eine Beziehung einzugehen um nicht Single zu sein das wäre zum scheitern verurteilt.
Ich muss einen guten Umgang mit mir und der Situation finden um dann auch irgendwann wieder offen für was neues zu sein.
Vielleicht ist es ja auch ganz gut das ganze bewusst zu spüren und nicht einfach zu unterdrücken.

29.12.2022 11:07 • x 2 #21


P
Hallo Pascal

Ich finde es toll, wie du selber dich reflektierst und dir Gedanken um deine Zukunft und wie du in Zukunft leben möchtest, machst

Ich selber bin 2 Mal geschieden, beide Ehen verlassen, 2 Mal also den kalten Sprung ins Wasser gemacht. Ich bereue es beide Male nicht

Auch wenn der Weg nach den Scheidungen immer wahnsinnig steinig war, es wurde danach langsam wieder besser und ging bergauf

Lass dich nicht durch Ängste leiten, sondern sei mutig in deinem weiteren Leben Wenn ichs hinkriege, dann du mit Sicherheit auch

L G Pinkstar

29.12.2022 11:15 • x 1 #22


Cagy
Hallo Pascal,
die Scheidung ist ein weiterer Schritt in die Zukunft, in DEIN Leben .
Es würde dir besser gehen wenn du dich mit DIR und deinen Wünschen und Vorstellungen beschäftigst und einfach mit den Fakten die ( noch ) zu klären sind. Unterhalt, Rentenpunkte, gemeinsame Kredite ?
Du denkst daran das deine Ex und ihre Freundinnen ( ? ) sich die nächste Pein ausdenken , das Herschenken von Hab und Gut und jetzt kann sie dir ja nichts mehr nehmen ..? Wozu soll das gut sein ? Warum lässt du das mit dir machen ?
Seh die Scheidung als Ende von etwas Unabdingbarem und vor allem als Chance etwas Gutes und Neues zu beginnen. Ansonsten ist es einfach ein Tag wie jeder andere auch.
Lade Freunde zum Essen ein oder geh mit deinem Sohn ins Kino.....die ganze Welt steht dir offen..du musst nur hinsehen und es tun.....
Alles Gute dir.

29.12.2022 11:28 • x 2 #23


M
Hallo Pascal,
14 Jahre ist eine lange Zeit.
Da ist das nicht alleine sein auch eine Menge Gewohnheit.
Wie lange hast Du Dich in der Beziehung alleine gefühlt oder hattest Du nie das Gefühl?
Ausserdem ist da ein Kind.
Alles andere wird sich mit der Zeit finden,du bist jung und unverhofft kommt oft

29.12.2022 11:30 • x 1 #24


Pascal89
@Cagy
Ich hänge halt noch sehr an der Vergangenheit, da musste ich mir keine großen Gedanken machen.
Meine Ex und ich waren ein gut eingespieltes Team.
Muss es endlich hinbekommen im hier und jetzt zu bleiben.
So groß die Angst vor der Scheidung auch ist aber vielleicht ist das ja ein Schritt in die Zukunft.

Ja das war echt dumm von mir alles zurück zu lassen, die Kränkung war in dem Moment so groß das ich einfach nur weg wollte. Hatte aber auch keinen um mich der mir mal in die Seite getreten hat.
Hab mich in die Arbeit gestürzt und versucht da schnellstmöglich raus zu kommen.

Der Blick klärt sich langsam, der Kontakt zu meinem Sohn ist gut.
Die Arbeit hab ich wieder auf ein gesundes Maß reduziert. Ich gehe zum Sport und esse regelmäßig. Alles Dinge die ich erst wieder lernen musste.

29.12.2022 17:43 • #25


Pascal89
@maenneken
Hallo maenneken,

Nach 14 Jahren ist natürlich auch schon ne Menge Routine dabei.
Ich kann für mich behaupten das ich meine Ex geliebt habe.
Klar gabs Phasen in denen es mal nicht so rund lief aber wo Menschen sind da gibts auch Konflikte.
Bis auf wenige Ausnahmen gibts für mich eigentlich keine Themen über die man nicht reden kann.

Alleine hab ich mich nie gefühlt, hab mich aber auch zu sehr in Familie, Haushalt und Arbeit gestürzt.
Da bin ich einfach zu kurz gekommen, musste erst wieder lernen eigene Bedürfnisse zu erkennen und auch klar zu kommunizieren.

Für meinen Sohn reiße ich mich schon ziemlich zusammen, er kann ja nichts für die Trennung und leidet sehr darunter.

Wie gerne würde ich meiner Ex mal sagen was Ich von ihr halte, in Gedanken hab ich schon oft Dampf abgelassen.
Das wäre ja wohl das dümmste was ich tun könnte.

29.12.2022 17:52 • x 1 #26


D
@Pascal89 Das hört sich gut an, mal zu schauen wer du eigentlich bist, was DIR wichtig ist, Dich langsam wieder zu öffnen für andere Menschen usw. Das ist kein leichter Prozess, aber einer der es Wert ist

29.12.2022 21:30 • x 1 #27


B
@Pascal89
Du klingst sehr reflektiert und heute auch nicht mehr so betrübt. Gestern empfand ich Deine Posts als sehr traurig.
Du wirst Schritt für Schritt Deinen Weg gehen, auch wenn Du heute noch nicht sehen kannst wo er Dich hinführt.

Alles wird gut, bestimmt.

29.12.2022 23:31 • x 1 #28


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag