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Scheidung - ich habe Angst!

L
Hallo zusammen,

Ich lese seit langem mit und habe heute den Mut gefasst mir mein Problem von der Seele zu reden. Ich weiß einfach nicht weiter.

Ich bin 32 Jahre alt, mit meinem Mann (36) seit 10 Jahren zusammen, seit 8 Jahren verheiratet, seit 7 Jahren Eltern. Unser Kind ist mein Leben und ich gehe in der Rolle, seine Mutter zu sein, voll auf.

Bei uns fingen die Probleme kurz nach der Geburt unseres Kindes an. Finanziell ging es uns gar nicht gut, aber wir hielten zusammen. Wir waren beide noch Studenten, wobei ich mein Studium pausierte, damit er mit seinem fertig werden konnte. Mit der Zeit schlichen sich die Probleme ein. Es ist komisch zu beschreiben, aber mein Mann hat gar kein Selbstbewusstsein bzw er kann sich nicht vor anderen behaupten. Vor mir und unserem Kind dann aber umso mehr. Ich heiratete ihn, ohne dass er einer Frau oder gar einer Familie etwas bieten konnte, ich hielt zu ihm bei all seinen abgebrochenen Studiengängen und verlorenen Jobs. Aber ich musste funktionieren, wie er bzw seine Familie das vorsah. Und um diese Harmonie zu wahren und unserer kleinen Familie zu Liebe ließ ich zu viel mit mir machen. Ob ihr es glaubt oder nicht, aber es hat mich wirklich krank gemacht, was er mir abverlangte. Ich sagte manchmal zu ihm: Bitte, ich kann nicht mehr. Ich fühle mich als hätte ich zwei gebrochene Beine, aber du möchtest dass ich einen Marathon laufe. Aber er hatte kein Erbarmen. Ich hatte 2 mal einen Hörsturz, über 3 Jahre furchtbare Magenprobleme und musste Pantoprazol nehmen. Irgendwann entwickelte sich eine Angststörung, wegen der ich in Therapie ging und für meine Therapeutin war von Anfang an klar, dass mein Mann das Problem ist. Für mich dauerte es sehr lange bis ich das begriff.
Meine Angststörung und Panikattacken bekam ich mit der Therapie und Medikamenten in den Griff. Ich musste ja schließlich weiter funktionieren. Aber irgendwann lernte ich in der Therapie auch Grenzen zu setzen und Nein zu sagen. Mein Mann kritisierte mich deswegen zwar, weil ich ihm ja dadurch Probleme machte, aber es ging trotzdem weiter. In dieser Zeit lernte ich zum ersten Mal mein Kind zu genießen, weil ich offen für ihn sein durfte und mich frei fühlte.
Er ist zwar gut mit unserem Kind, nimmt ihn oft zum Schwimmen mit oder so, aber auf der anderen Seite hat er so eine rücksichtslose und kaltherzige Art. Manchmal versucht er den Willen des Kleinen zu brechen, indem er ihm mit Dingen droht, die er liebt. Wenn der Kleine nicht funktioniert wie er soll, dann drückt er ihn mit dem Kopf auf sein Bett und lässt ihn nicht aufstehen. Schubst ihn. Packt ihn an den Handgelenken und stößt ihn aufs Bett.
Bei mir ist es auch einige Male vorgekommen, dass er mich an den Handgelenken gepackt und aufs Bett geworfen hat. Aber mehr als blaue Flecken hatte ich nicht. Er hat auch manchmal beleidigt. Zu unserem Kind geh mir nicht auf den *** hör auf zu nerven. Mich hat er oft als psychisch krank beleidigt und behinderte. Ich bin ein sehr feinfühliger Mensch, vom Wesen her ängstlich, zurückhaltend, sensibel. Mein Kind und ich sind über die Jahre ein Herz und eine Seele geworden. Ich widme ihm meine ganze Zeit und Liebe und er hat zu mir großes Vertrauen.

Mein Mann sagt von sich, er sei ein emotionaler Krüppel und mit der Zeit bekam ich das knallhart zu spüren. Er hat mich nie wie seine Ehefrau behandelt, mit der man sich ein Leben aufbaut und durch dick und dünn geht. Es kam von ihm nie Nähe, Geborgenheit, Leidenschaft. Wenn ich traurig war oder weinte, konnte er mich nicht mal in den Arm nehmen und trösten. Heute nach 10 Jahren mit diesem Mann fühle ich mich wie ausgetrocknet und emotional verhungert. Er hat mich oft hängen lassen. Er ist so passiv und hängt ständig an seinem Handy rum. Schon vor Jahren sagte ich ihm in einem Streit, dass ich ihn nicht mehr liebe. Und er lebte einfach weiter ohne etwas zu verändert. Ich bin immer wieder zu ihm und habe versucht, dass wir es irgendwie hinkriegen. Er hat mich noch nie ausgeführt, nie Geschenke gemacht, nie Blumen. Ich fragte ihn ob wir nicht mal für ein Wochenende in ein Hotel wollen, Spazieren gehen, Essen. Er sagt dann nur: Ja klar, warum nicht. Und bis heute ist es nicht ein einziges Mal dazu gekommen.
Nun ist es so, dass ich auf meiner Arbeit vor 1 Jahr einen Mann kennen gelernt habe, der hin und weg von mir war. Ich habe mich von ihm immer fern gehalten, weil ich merkte, dass er mich mochte und ich das sehr riskant fand. Aber mit der Zeit kamen wir ins Gespräch, er erzählte von seiner Ehe, ich nie von meiner. Es fühlte sich wie Verrat an, deswegen hielt ich den Mund. Er und ich hatten nie etwas körperliches, aber emotional hat er so gut getan, dass wir dann einen gewissen Kontakt hatten per Telefon und Email. Nichts S., aber dennoch sehr verbunden. Das bekam mein Mann dann mit und ist vollkommen ausgeflippt. Er hat mich gewürgt, mich an den Handgelenken gepackt und festgehalten. Mich vor unserem Kind beleidigt und angeschrien. Er nahm mein Handy und gab es mir wochenlang nicht wieder. Er fuhr mich zu meinen Eltern und da blieb ich dann für die nächsten 6 Monate. Ich bin seitdem nicht mehr zur Arbeit gegangen.

In dieser Zeit bemühte er sich kaum bis gar nicht um mich. Sagte nur: Komm zurück, ich werde mich verändern. Ich suche einen Job und werde dir mehr Liebe zeigen.

Es ist aber so, dass er mich total fertig macht mit dem Mann, mit dem ich Kontakt hatte. Er ist jetzt krankhaft eifersüchtig, will ihn kontaktieren, will wissen ob mehr war. Der Mann, der mir nie Emotionen zeigen konnte, ist jetzt plötzlich sehr emotional in seiner Wut und Eifersucht.
Ich liebe ihn nicht. Ich will mich trennen. Ich will die Scheidung. Manchmal wünschte ich, er würde sterben und wäre einfach nicht mehr da. Aber dann denke ich mir: Oh Gott unser Kind, wieder ein Scheidungskind. Das kann ich doch nicht machen.
Ich habe eine Paartherapie vorgeschlagen, er wehrt sich vehement dagegen. Er sieht nicht ein, dass er einen großen Anteil daran hat, dass ich überhaupt mit diesem Mann geredet habe. Wenn ich ihm sage ich wäre unglücklich gewesen, sagt er: Verstehe ich ja, aber das ist sch*eiß egal. Das gibt dir nicht das Recht mit einem anderen Mann Kontakt zu haben. Beschimpft mich dafür, dass ich Gefühle für ihn hatte.

Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich habe einfach Angst irgendwie. Ich bin immer sehr behütet aufgewachsen und habe das Gefühl gar nicht wirklich erwachsen zu sein.

Habt ihr Rat oder Zuspruch oder ein wenig Unterstützung?

25.11.2020 22:58 • x 2 #1


Vicky76
Hey @linchen88!
Deine Geschichte erinnert mich sehr, an meine Ehe. Mein Exmann war mir nie gewalttätig gegenüber, oder krankhaft eifersüchtig, aber im Grunde, ein ähnlicher Mensch.
Ich war auch so vollkommen ausgebrannt und hilflos, dass ich nicht mehr weiter wusste.
Deine Angst, wegen einer Trennung, kann ich auch verstehen, war bei mir genauso.
Jetzt bin ich unendlich glücklich, den Mann quitt zu sein und auf eigenen Beinen zu stehen.
Bei dir ist die ganze Sache ja noch viel schlimmer!
Ich finde, sobald man blaue Flecken, wegen einem Mann hat und man sein Kind, vor der Gewalt, nicht schützen kann, sollte man gehen.
Ich kann deine Sorgen, vor dem Theater, das er machen wird, gut verstehen, aber irgendwie sehe ich da keine Alternative.
Ich hatte auch furchtbare Angst, was meine Familie dazu sagen würde, die waren nämlich nie ein Freund von ihm. Tatsächlich, haben sie mich in allen Dingen unterstützt und gestärkt.
Es gibt, in jeder Stadt, unzählige Frauenbrratungsstellen. Die haben auch immer ein offenes Ohr und helfen, wo sie können.
Ich wünsche dir, dass du dich traust, die wichtigen Schritte zu gehen und natürlich viel Kraft und Mut.....

25.11.2020 23:27 • x 1 #2


A


Scheidung - ich habe Angst!

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C
Das tut mir sehr Leid, dass du in so eine Situation und vor allem in so eine Ehe geraten bist.

Von allem was du schilderst denke ich, dass eine Trennung wahrscheinlich das gesündeste ist - nicht nur für dich, sondern auch für dein Kind.
Was du schilderst ist keine liebevolle Beziehung. Ein Partner sollte einem Halt und Liebe geben - und wenn er das aus gesundheitlichen Gründen nicht kann, dann sollte er dir zumindest Respekt schenken.

Natürlich ist es nicht schön, wenn ein Kind mit getrennten Eltern aufwächst, dennoch solltest du dich auch fragen, ob das tatsächlich das ist, was du deinem Kind vorleben möchtest? Ist das die Art Ehe, die sich dein Kind zum Vorbild nehmen soll?

Ihr wart beide sehr jung als ich euch kennengelernt habt - hattest du denn vor ihm schon einmal einen Partner, bei dem du dich wirklich zu 100% aufgehoben gefühlt hast?
So etwas gibt es und nachdem ich das erlebt habe, würde ich mich auch nie wieder mit weniger zufrieden geben. Genauso würde ich einem Kind niemals etwas anderes vorleben wollen, als eine wirklich liebevolle Beziehung, die auf Respekt basiert und in der beide Partner immer füreinander da sind.

Denk mal darüber nach... du schreibst ja schon, dass du massive psychische Probleme durch die Ehe bekommen hast.
Gäbe es für dich wirklich gute Gründe so weiter zu leben, obwohl dir doch auch andere Möglichkeiten offen stehen?

Ich kann mir gut vorstellen dass das eine unglaublich schwierige Entscheidung und ein großer Schritt wäre, dich zu trennen... wenn es der richtige Schritt in ein schöneres Leben ist, kannst du es trotzdem schaffen! Keine Angst vor positiven Veränderungen

25.11.2020 23:39 • #3


Charla
Zitat von Linchen88:
wegen der ich in Therapie ging und für meine Therapeutin war von Anfang an klar, dass mein Mann das Problem ist. Für mich dauerte es sehr lange bis ich das begriff.

Hallo @Linchen88
nicht dein Mann ist das Problem, sondern du trägst die Verantwortung für dich und hast die Pflicht dein Kind zu schützen, niemand hat dich gezwungen ihn zu heiraten und ein Kind in die Welt zu setzen, du hast es zugelassen obwohl es schon von Anfang an kriselte und du nicht das bekamst wonach du dich sehnst.
Zitat von Linchen88:
Wenn der Kleine nicht funktioniert wie er soll, dann drückt er ihn mit dem Kopf auf sein Bett und lässt ihn nicht aufstehen. Schubst ihn. Packt ihn an den Handgelenken und stößt ihn aufs Bett.

....Das bekam mein Mann dann mit und ist vollkommen ausgeflippt. Er hat mich gewürgt, mich an den Handgelenken gepackt und festgehalten.
Mich vor unserem Kind beleidigt und angeschrien.

Er fuhr mich zu meinen Eltern und da blieb ich dann für die nächsten 6 Monate.
Ich bin seitdem nicht mehr zur Arbeit gegangen.


Du musst lernen aus deiner Abhängigkeit herauszukommen und dein Kind vor den Angriffen seines Vaters zu schützen, der Kleine ist bald der Nächste, der mit Panik- und Angstattacken zu kämpfen hat weil sein trauriges Leben ihn prägt. Das musst du unbedingt bearbeiten lassen, er muss das Gefühl bekommen geschützt und geliebt zu werden um dieses Leben mit Vertrauen zu begegnen.
Es erschüttert mich, was euer Kind schon solange durchmachen muss und du ihm nicht zur Seite stehst und sein Martyrium mitansiehst.
Was deine Abhängigkeit noch größer macht ist, daß du nicht mehr zur Arbeit gehst, das könnte ein wichtiger Schritt in mehr Unabhängigkeit sein.
Zitat von Linchen88:
Ich will die Scheidung.

Oh Gott unser Kind, wieder ein Scheidungskind. Das kann ich doch nicht machen.
Kannst du nicht ? Aber zulassen, daß die Seele und der Körper deines Kindes weiterhin misshandelt und missbraucht werden ? Weiterhin zulassen, daß du von deinem Mann erniedrigt und missbraucht wirst ? Glaubst du das ist besser für ein Kind in so einer Hölle auszuhalten ? Besser für dich ?
Du bist in Therapie, kannst dich zusätzlich auch an pro familia, caritas oder frauen-gegen-gewalt-hilfe wenden, wenn du es für dich nicht schaffst, tue es für deinen Sohn, bevor er noch mehr Schaden annimmt.
Was hast du in den 5 Monaten bei deinen Eltern gemacht ?
Hast du dir da Weichen für ein anderes Leben stellen können ?
Wo bist du jetzt ? Wieder bei ihm ? Falls ja, warum ?

Schalte das Jugendamt ein und schildere die psychischen und körperlichen Mißhandlungen, bei den nächsten Angriffen zum Arzt, die blauen Flecke dokumentieren lassen.

Du willst die Scheidung, wie sehen deine nächsten Schritte aus ?

26.11.2020 00:02 • x 4 #4


Vegetari
Zitat von Linchen88:
Wenn der Kleine nicht funktioniert wie er soll, dann drückt er ihn mit dem Kopf auf sein Bett und lässt ihn nicht aufstehen. Schubst ihn. Packt ihn an den Handgelenken und stößt ihn aufs Bett.
Bei mir ist es auch einige Male vorgekommen, dass er mich an den Handgelenken gepackt und aufs Bett geworfen hat. Aber mehr als blaue Flecken hatte ich nicht.



Ist Dir eigentlich bewusst, das seine Gewalt eine Anzeige wert ist?

Du bist sehr behütet aufgewachsen, ich vermute Du hast Probleme, Dich abzugrenzen und erwachsen zu handeln.

Ja klar ist es sinnig sich von ihm zu trennen. Hab keine Schuldgefühledeswegen. Dir und Deinem Kind wäre der gesündere heilsame Weg ohne ihn besser.

Ich bezweifle dass er therapieeinsichtig ist.

Geh Deinen Weg ohne ihn, er muss sich so oder so umstellen , lass Dir besser helfen von einer Beratungsstelle.

Zitat von Charla:
Schalte das Jugendamt ein und schildere die psychischen und körperlichen Mißhandlungen, bei den nächsten Angriffen zum Arzt, die blauen Flecke dokumentieren lassen.


Genau

26.11.2020 00:17 • #5


Jane_1
Bitte geh.

Mich erinnert das an meinen Vater, er war auch völlig auf sich fixiert, unberechenbar, beleidigend. (nur nicht gewalttätig).
Meine Kindheit war von Angst geprägt, mein größter Wunsch, dass meine Eltern sich trennen.
Haben sie nie gemacht, mein Vater hat meine Mutter weiter jahrzehntelang drangsaliert. Als er gestorben ist, war es eine Erleichterung.

Die nächsten Schritte werden jetzt hart, aber ich sehe für dich und v.a. dein Kind keine andere Alternative.

26.11.2020 00:20 • x 1 #6


Vegetari
Zitat von Linchen88:
Habt ihr Rat oder Zuspruch oder ein wenig Unterstützung?



Ohne ihn kann es nur besser werden !

26.11.2020 00:23 • #7


Gorch_Fock
Hier liegen schon ziemlich eindeutig Straftaten zum Nachteil von Dir und vor allem gegenüber Deinem Kind vor. Dein Partner verhält sich aggressiv und grenzverletzend. Du solltest Dich an eine Beratungsstelle / Frauenhaus wenden und schauen, das Du aus der Nummer rauskommst.
Das Kindswohl scheint mir hier gefährdet zu sein. Und hier ist es Deine Aufgabe, den Schutz für das Kind (ggf. durch Einschaltung staatliche Stellen) wiederherzustellen.

26.11.2020 00:24 • x 2 #8


Z
Wer mein Kind einmal anfässt sieht mich das nächste mal vor Gericht!

Du machst dich im übrigen Strafbar. Da man minderjährige schützen muss! Du hättest das bei den Behörden melden müssen!
Bist du dir dessen bewusst?

Bitte such dir Hilfe und zieh aus. In solchen Fällen hilft auch das Jugendamt.

26.11.2020 01:24 • #9


Löwin45
Liebe Linchen
Beschütze dein Kind und dich selbst!

Weder du noch dein Kind haben es verdient mit solch einem Menschen konfrontiert zu werden - geschweige denn mit ihm zusammen zu leben.

Mach dir Mal bewusst, dass sein Verhalten auch schwerwiegende Folgen für dein Kind hat.
Zitat von Linchen88:
Manchmal versucht er den Willen des Kleinen zu brechen, indem er ihm mit Dingen droht, die er liebt. Wenn der Kleine nicht funktioniert wie er soll, dann drückt er ihn mit dem Kopf auf sein Bett und lässt ihn nicht aufstehen. Schubst ihn. Packt ihn an den Handgelenken und stößt ihn aufs Bett.

Was glaubst du, was solch ein Verhalten bei deinem Kind für Schäden anrichtet?
Wenn er später gefragt wird, wie seine Kindheit war, was wird er antworten?
Mein Vater brach meinen Willen mit Gewalt?
Wie soll er somit lernen, sich später zu behaupten?
All das, was für seine Entwicklung wichtig ist, wird von seinem Vater mit Gewalt unterbunden.
Das nennt der dann Erziehung?
Ohhhh man.

Aber auch du bist wichtig.
Was macht es mit dir?
Du wirst immer kleiner.
Dabei bist du es wert, groß zu sein.
Dein Mann achtet dich nicht und erkennt auch deinen Wert nicht.
Somit achte du dich.
Sieh du dich so an, wie du bist - ein wertvoller Mensch, der einen liebevollen und respektvollen Partner verdient hat.
Zu dem war dein Mann scheinbar nicht bereit bzw. nicht in der Lage - warum auch immer.
Zitat von Linchen88:
Bei mir ist es auch einige Male vorgekommen, dass er mich an den Handgelenken gepackt und aufs Bett geworfen hat. Aber mehr als blaue Flecken hatte ich nicht. Er hat auch manchmal beleidigt.

Nun, blaue Flecken sind das Resultat von Gewalt.
Ob es nur reine körperliche Gewalt war, die man durch blaue Flecke sah, oder ob es ebenfalls auch psychische Gewalt in Form von Beleidigungen gab, das Ergebnis ist gleich.
Es ist absolut inakzeptabel!
Es ist absolut verwerflich.

Schütze dich, und schütze dein Kind!

Sei es dir wert, denn du bist viel zu wertvoll, um das zu ertragen.
Dein Mann hat weder deine Liebe noch die deines Kindes verdient.

26.11.2020 02:15 • x 1 #10


Vegetari
Zitat von ZauberSandra:
Du machst dich im übrigen Strafbar. Da man minderjährige schützen muss! Du hättest das bei den Behörden melden müssen!


Ja das ist richtig, seit ein paar Jahren haben wir das Kindeswohl-Gesetz , auch wer Informationen über Kindeswohlgefährdung (auch schon bei psych. Gewalt) an Behörden verweigert ,muss mit Strafe rechnen

Liebe Linnchen , bitte lasse Dich schnell beraten ,habe Mut zur Klärung und Besserung aller Beteiligten ! Selbst Dein Ex könnte davon profitieren,wenn er Therapie machen muss. Ansonsten könnte er in nächster Beziehung das nächste Kind schädigen....Bevor dieses Kind in Brunnen fallen wird, bitte sei verantwortungsvoll!

26.11.2020 10:22 • #11


L
Danke für eure Beiträge. Ich denke halt manchmal, dass ich vielleicht übertreibe. Habe Angst dass ich doch nicht deswegen eine Familie zerstören darf. Er hat ja auch gute Seiten, aber als Ehemann irgendwie ungeeignet. Er ist furchtbar passiv, der ewige Student, er kann sich vor anderen überhaupt nicht behaupten. Vor seiner Familie sind wir Drei immer gezwungen den Kürzeren zu ziehen. Anfangs haben sie sich halt sehr eingemischt. Meine Schwiegermutter, seine Schwestern. Er stand mir nie zur Seite, bis ich durch die Therapie gelernt habe mich abzugrenzen und ohne Schuldgefühle Nein zu sagen. Manchmal denke ich Er ist kognitiv gar nicht dazu in der Lage gewisse Dinge zu verstehen oder nachzuempfinden. In der Vergangenheit war ich oft hilflos, sagte zb sehr oft ich fühle mich so unglücklich und depressiv. Als Antwort kam dann von ihm: Ja dann hör doch einfach auf damit dich so zu fühlen.
Er ist wie ein Roboter.
Zu Hause muss ich ihm Aufgaben geben, sonst macht er nichts. Ein Karton kann wochenlang im Weg stehen, er würde nie von alleine auf die Idee kommen ihn in den Keller zu tragen. Insgesamt ist er überfordert, das weiß ich. Aber er holt sich keine Hilfe. Erwartet als selbstverständlich, dass ich ihm immer treu zur Seite stehe, ohne dass er sich überhaupt um uns bemüht. Ein totales Desinteresse. Ich bin eigentlich auch so, dass ich sehr loyal bin und mir jahrelang nicht erlaubt habe an Trennung zu denken. Aber mit den Jahren kam schleichend der Gedanke: Wozu? Ich habe von ihm nichts. Nicht mal Gefühle.
Wir stritten auch nie. Zum Streit kam es dann als der Kleine größer wurde und er sich mit ihm anlegte wie ein großer Bruder statt wie ein Vater. Meine Bemühungen belächelt er. Ach du wieder mit deiner möchtegern Pädagogik und Psychokram. Unser Kind kriegt wegen ihm unkontrollierte Wutausbrüche, dass ich es sehr schwer habe ihn dann zu beruhigen. Seine Gefühle sind ihm vollkommen egal. Jetzt, wo er merkt, dass ich nicht mehr mag, gibt er sich bei unserem Kind mehr Mühe. Die sieht dann so aus, dass er ihn einfach nicht mehr provoziert oder anschreit oder handgreiflich wird wie in den vergangenen Jahren. Aber groß bemühen tut er sich trotzdem nicht. Er ist einfach der passivste Mensch den ich kenne.

In Bezug auf den Kontakt zu dem Mann wirft er mir meine Gefühle vor. Er wird wütend und haut einfach ab. Aber übertreibe ich wenn ich denke, dass man doch nichts für seine Gefühle kann?
Von sich sagt er, er wäre der beste Mann, den er sich für eine Frau vorstellen kann. Dass ich niemals einen besseren finden würde als ihn. Mir fällt dann die Kinnlade runter.

In den 6 Monaten, in denen ich bei meinen Eltern war, hatte ich schon einige Beratungsstellen aufgesucht und war sogar bei einer Anwältin für Familienrecht. Sie war toll und hat mich vollumfänglich beraten. Hat mir auch dringend zu der Scheidung geraten. Aber trotzdem bin ich es selbst, die zu große Angst davor hat diesen Schritt zu gehen und Fehler zu machen. Ich liebe ihn nicht, aber er tut mir sehr leid. Ich bin mir aber auch langsam zu schade.

Er war damals mein erster Freund. Nein, Vergleiche habe ich keine, außer dieser Kontakt mit dem Arbeitskollegen.

Ich glaube das was wir (mein Kind und ich) jetzt brauchen ist ein Termin beim Jugendamt. Es würde mir helfen mit ihnen zu reden. Er droht mir halt auch, dass ich mein Kind verliere, wenn ich gehe. Und der Kleine liebt ihn ja trotzdem. Aber ich hätte furchtbare Angst die beiden über einen längeren Zeitraum allein zu lassen. Ich weiß es sind wahrscheinlich irrationale Ängste. Aber trotzdem lähmen sie mich.

26.11.2020 16:19 • #12


L
Tut mir leid, ich schreibe so durcheinander, weil ich schrecklich durcheinander bin.
Es ist schade um uns. Er hat ein wundervolles Kind und erkennt es nicht mal wirklich. Und ich kenne meinen Wert eigentlich, aber er lässt mich fühlen als wäre ich am Ertrinken.

26.11.2020 16:24 • #13


B
Zitat von Linchen88:
Er hat ein wundervolles Kind und erkennt es nicht mal wirklich.


Tust du doch auch nicht.Du beschützt ihn nicht und setzt ihn solchen Quälereien aus.Deine Situation tut mir sehr leid,aber kein Kind sollte in einem gewalttätigen Elternhaus aufwachsen müssen.
Dir tut dein Mann leid?Was ist denn dann mit deinem Kind?Opferst du ihn für diesen Mann? Deine Passivität ist auch eine Form der Gewalt deinem Kind gegenüber.
Sieh zu, dass du endlich das Kind beschützt,geh zum Jugendamt und hol dir alle Hilfen. Du kannst dein Leben leben,wie du magst, aber dein Kind hat ein Recht auf ein sicheres und stabiles Umfeld und wenn dein Mann es nicht tut,ist es deine Aufgabe, dem Kind dies zu bieten.

26.11.2020 16:43 • x 1 #14


Vegetari
Zitat von Linchen88:
dass ich vielleicht übertreibe. Habe Angst dass ich doch nicht deswegen eine Familie zerstören darf. Er hat ja auch gute Seiten, aber als Ehemann irgendwie ungeeignet.


Nein Du untertreibst eher!
Dein Denken ist ähnlich wie bei Gewaltopfer und Co-Abhängige , wo der Mann z.B. schlägt und die Frau es nicht wahrhaben will und ihn nicht anzeigt.

Du musst raus aus so einen falschen Denken , Du musst in die Realität kommen , Hast Du schon einen Beratungstermin vereinbart ?


Übrigens zerstörst Du nicht die Familie, wenn Du ihn meldest beim JA ! Er hat ja bereist vorher die Familie zerstört mit Gewalt , Dich und euer Kind! falsches Denken !

Ja jeder Mensch hat auch gute Seiten , auch der negativste Mensch auf Erden , aber dennoch trübt es dem realistischen Blick wenn Du ihn positiver gestaltest , als er wirklich ist

26.11.2020 17:06 • #15


A


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