Antipathie nach der Trennung?

Ich habe mittlerweile immer mehr das Gefühl, dass mein Nochmann immer mehr Antipathie für mich entwickelt. Anfangs war er noch recht bemüht bzw. sagte mir, er würde mich auch nach der Trennung unterstützen. Nun nach 4 1/2 Monaten kommt nicht mehr viel. Wir haben fast jeden Tag kurzen Kontakt (SMS oder telefonisch) wegen unserem Kind, sehen uns aber nicht mehr. Er schreibt ein Haufen Zeug bei FB, was mir mittlerweile auch durch Freunde zugetragen wird, weil ich mich zwinge, nicht zu spionieren. Eigentlich will ich auch immer nichts mehr wissen, es verletzt eh nur. Jedenfalls habe ich stark das Gefühl, dass er mir irgendwie die Schuld an allem gibt, wie es so gekommen ist und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Klar, distanziert - aber eigentlich wollte ich aufgrund unseres Kindes (erst 5 J.) ein einigermaßen gutes/normales Verhältnis zu ihm aufbauen.
Und in einigen Momenten entwickele ich selbst schon eine Abneigung gegen ihn, weil es so schnell jemand neues gab und er mich mit vielen Handlungen/Gesagtem einfach immer nur verletzt.

Wie sieht es da bei Euch aus bzw. bei Euren Exen?
Ist es möglich, dass sich doch noch ein gutes Auskommen miteinander entwickeln kann?

Eisi,

gib ihm Zeit! 4 1/2 Monate sind keine Zeit.
Mein Exmann hat ein dreiviertel Jahr gebraucht, um sich mit der Situation zu arrangieren.
Nun sind wir 2 1/2 Jahre getrennt und können ganz normal miteinander umgehen. Er spricht sogar mit mir über die Probleme in seiner neuen Beziehung.

Zitat von Eistropfen:

Und in einigen Momenten entwickele ich selbst schon eine Abneigung gegen ihn, weil es so schnell jemand neues gab und er mich mit vielen Handlungen/Gesagtem einfach immer nur verletzt.

Wie sieht es da bei Euch aus bzw. bei Euren Exen?
Ist es möglich, dass sich doch noch ein gutes Auskommen miteinander entwickeln kann?

hallo eistropfen

er kann dich nicht verletzen - das machst du selbst - es sind deine in dir gespeicherten gedanken und vorstellungen, die diese gefühle auslösen.

das ist deine chance dir deine gefühle der verletztheit anzuschauen - wo kommen die wirklich her - weil du nicht loslassen kannst ?

eine trennung zu verarbeiten ist immer schwer, oft machen wir es uns noch schwerer wegen unserem so denken.

ich habe mit meinen beiden ex-en eine freundschaftliche beziehung behalten - möglich ist es, auch wenn keine gemeinsame kinder vorhanden sind. auch wenn keine partnerschaft mehr möglich war, mir ist der mensch immer noch wichtig und deshalb habe ich mich für die freundschaft entschieden und bereue es nicht.

Hallo Eistropfen,

deine Frage kann man nicht so pauschal beantworten. Es hängt von der Persönlichkeit und den Umständen ab. Ich halte es für ungesund, nach einer Trennung jeden Tag noch Kontakt zu halten. Auch wenn es nur wegen dem Kind ist. Aber weder du, noch dein Expartner können zur Ruhe kommen und entsprechenden Abstand gewinnen. Beschränke den Kontakt zu deinem Ex auf 1-2mal die Woche, damit eine Abnabelung stattfinden kann. Das gute Verhältnis kommt erst dann zustande, wenn beide Seiten die Trennung verarbeitet haben und keine Emotionen mehr im Spiel sind. Und das sich der Ex irgendwann gänzlich zurückzieht, auch von seinen sogenannten Hilfsangeboten, ist völlig normal und gehört zur Verarbeitung und zum Loslassen dazu.
Ihr zwei habt noch einen guten Draht was das Kind betrifft, und das ist richtig und wichtig. Aber jeden Tag sich in irgendeiner Form zu kontaktieren, halte ich persönlich für übertrieben und verlängert nur unnötig die Verarbeitungsphase

Manchmal ist weniger mehr! Dein Kind braucht seinen Papa, aber du brauchst ihn nicht! Du schaffst das auch allein. Und dafür drücke ich dir fest die Daumen!

Alles Liebe für dich und dein Kind!
Mona Lisa

Danke für Eure Antworten!

@ Mona Lisa: Wenn es so einfach wäre... muss ihm z.B. jeden Tag aller 2 Wochen kurz schreiben, wann ich aus der Arbeit komme (Mo-Frei) und mein Kind von ihm abholen kann. Die andere Woche sieht er ihn gar nicht und WILL den Kurzen täglich anrufen. Da er aber noch zu klein zum telefonieren ist (hält das Telefon auch nicht richtig), muss ich schon irgendwie helfen. Finde das auch nicht prickelnd, weiß aber nicht, wie ich es anders machen soll.

@ Neja: Ja, werde ihm die Zeit geben und mich auch weiterhin bemühen, distanziert aber höflich zu bleiben.