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Auch wenn ich es beendet habe

Brina74
Hallo Leute,

um euch meine momentane Situation näher zubringen. Ich bin seit fast neun Jahren verheiratet und war seit 10 Jahren mit meinem Mann zusammen wir haben einen gemeinsamen Sohn.
Im Lauf unserer Beziehung haben wir uns beide immer mehr gehen lassender haben beide erheblich zugenommen und nichts mehr aus uns gemacht.
Doch vor fünf Jahren wurde mir klar das ich das alles so nicht mehr wollte. Ich habe beschlossen noch mehr aus mir und meinem Leben zu machen, ich habe mich für eine Ausbildung zur Krankenschwester beworben und wurde auch genommen. Ich wollte aber unbedingt etwas an meinem Gewicht verändern deshalb habe ich angefangen viel Sport zu machen und jede Möglichkeit genutzt mich zu bewegen. Mit dem Erfolg das ich im lauf von Zwei Jahren 23 Kg abgenommen habe.
Ich habe dauernd versucht ihn zu motivieren mit zuziehen aber es half alles nichts.
Vor zwei Jahren habe ich dann gesagt ich möchte mich trennen weil ich ein aktiveres Leben führen möchte und unheimliche Angst davor habe das sein Übergewicht ihn irgendwann richtig krank macht.
Damals war er am Boden zerstört und beteuerte mir das er sich ändern würde.

Das Fazit nach zwei Jahren ist leider ich habe mich weiter bemüht ihn zu motivieren aber es hat nicht geklappt.
Nun habe ich mich von ihm getrennt. Die momentane Situation ist wir wohnen im Haus seiner Eltern. Ich habe eine Mietwohnung gefunden allerdings direkt nebenan damit unser Sohn in seinem gewohnten Umfeld bleiben kann.

Ich habe nun das Gefühl vor dem nichts zu stehen und bin einfach etwas Ratlos.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
Habt ihr vielleicht ein paar aufmunternde Worte für mich?

05.08.2016 14:40 • #1


A
Du hast eine Trennung angesprochen, dich getrennt weil du Angst hattest, dass sein Übergewicht in richtig Krank macht.
Das ist aber in meinen Augen kein richtiger Trennungsgrund.
Und nun fühlst dich vor dem Nichts, trotz deines aktiveren Lebens und deiner Körperwandlung.
So ein richtiger Rat fällt mir nicht ein dazu, ausser was passiert wenn er auf einmal abnehmen würde?

05.08.2016 15:17 • #2


A


Auch wenn ich es beendet habe

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M
Liebe Briana,

Es ist schwer, Dir einen hilfreichen Tip zu geben, wenn Du uns kaum Informationen über Deinen Gefühlszustand bezüglich Deines Ex-Partners gibst. Liebst Du ihn denn noch? Fällt Dir die Trennung schwer? Was treibt Dich hierher? Du schreibst, dass Du ratlos bist. Was benötigst Du denn für einen Rat?

Um Dir zumindest irgendein Feedback zu geben möchte ich es Deinem Fachgebiet entsprechend mal medizinisch auszudrücken: Die Sache mit dem Gewicht erscheint mir mehr ein Symptom zu sein, als die Krankheit.

Ich vermute, dass die Krankheit in Eurer Beziehung eher darin liegt, dass Du unzufrieden bist/warst.

Es kommt mir so vor, als ob Du Dir bislang nicht wirklich Gedanken darüber gemacht hast, was Dir denn eigentlich fehlt. Du hast nur festgestellt: So wie es ist - so gefällt es Dir nicht. Und nun ist er weg (das Symptom ist also weg) und Du hast keine Ahnung, ob es Dir jetzt besser geht oder nicht (Du weisst ja nicht, ob die Krankheit auch weg ist). Wie auch - Du hast ja nie definiert, was Du erreichen willst und wo die Ursache für Deine Unzufriedenheit liegt.

Also kann ich Dir nur raten: Gehe in Dich und sein mal gnadenlos ehrlich zu Dir selbst. Was gefällt Dir in Deinem Leben und was gefällt Dir nicht (auch mit Hinblick auf die Zeit während Deiner Beziehung). Wie stellst Du Dir Dein Leben in den nächsten Jahren vor. Und dann entscheide, wie Du dort hingelangen kannst. Wenn Du das weisst, kannst Du auch viel klarer Entscheiden, ob Du Deinen Ex dahin mitnehmen kannst oder nicht. Die Aussage, dass Du einen aktiveren Lebensstil willst klingt mir ein wenig zu oberflächlich - das könntest Du ja auch haben ohne Dich zu trennen - er muss ja nicht dabei sein.

Ich gebe zu, dass ich hier viel interpretiere, was Du so nicht ausgesprochen hast. Aber vielleicht ist ja ein Denkanstoß dabei, der Dir hilft.

Lieber Gruß - Mellow

05.08.2016 20:33 • #3


L
Hallo Mellow78,

liebst Du Deinen Mann ?
Willst Du ihm mit der Trennung sozusagen Beine machen schlank zu werden ?

Aktivitäten müssen nicht immer gemeinsam sein , zum Teil verschieden zum Teil gemeinsam finde ich am besten.

05.08.2016 23:01 • #4


M
Zitat von lucky123:
Hallo Mellow78, ...


Briana - nicht ich!

05.08.2016 23:51 • #5


L
Sorry, Mellow78,
also: Hallo Brina74 ...

06.08.2016 06:23 • #6


Tiefes-Meer
Zitat:
Die Aussage, dass Du einen aktiveren Lebensstil willst klingt mir ein wenig zu oberflächlich - das könntest Du ja auch haben ohne Dich zu trennen - er muss ja nicht dabei sein.

Im Prinzip richtig. Jeder sollte in einer Partnerschaft auch eigene Aktivitäten machen. Nur wenn die Interessen sehr weit auseinander gehen, dann wird es auf Dauer schwierig .Bei einer Mischung aus Bewegungshungrig und Couchpotato bleibt wenig, was man miteinander teilen kann.

Deshalb mag ich mal einen anderen Klassiker in die Runde werfen - Eine Beziehung sollte die Frage bestehen, ob man sich - wenn man den anderen neu kennen lernen würde - erneut für ihn entscheiden würde. Hat man dauerhaft das Gefühl, dass es nicht mehr so ist, dann sollte man sich trennen. Denn die Alternative -unzufrieden in einer Beziehung verharren - ist ja auch nicht so toll.

@brina74, das war mal grundsätzlich. Wenn ich mir allerdings den Trennungsgrund ansehe, den Du tatsächlich genannt hat, dann stolpere ich ebenfalls. Es klingt extrem auf Deinen Ex bezogen, daß Du Dich von ihm getrennt hast, weil Du Dir nicht mit ansehen konntest, wie er seine Gesundheit ruiniert. Wo sind da Deine eigenen Wünsche für Dich ? Nicht böse gemeint, aber geht es bei einer Trennung nicht genau darum, wenn man einen anderen verlässt ? Um unerfüllte, in der alten Beziehung unerfüllbare Wünsche für das eigene Leben ?

Ich gehe mit @mellow78, dass es für Dich nun die Aufgabe ist, herauszufinden, wo Du eigentlich für Dich hinwillst. Du bist jetzt, wie jeder Getrennte auf Dich selbst zurück geworfen. Das ist nach soviel gemeinsamen Jahren nicht leicht und braucht Zeit, sich in dieser neuen Situation zu sortieren. Das muss hier jeder in diesem Forum stemmen. Eine Zeit der Ratlosigkeit ist da erstmal normal, doch das wird schon.

Alles Gute

06.08.2016 11:17 • #7


Brina74
Nein ich liebe ihn nicht mehr. Und es macht mir eine schei. Angst vor dem Nichts zustehen.

06.08.2016 11:39 • #8


Tiefes-Meer
Hallo @brina74,

dann ist es konsequent, daß Du Dich getrennt hast und mutig, daß Du Dich Deiner Angst stellst.

Schau sie Dir genauer an. Objektiv und von außen betrachtet, ist es ja nicht wahr, daß da außer Dir Nichts ist.
Es gibt mindestens Deinen Sohn. Vielleicht auch Freunde oder Verwandte ?

Aus welchem Stoff also ist das Nichts gemacht ? Was genau fehlt ? Ist es das vertraute Wir-Gefühl ? Ein Gefühl von Sinn ? Vertrauen darauf, dass Du es alleine packen wirst, Dein Leben zum Guten zu wenden ? Oder etwas ganz anderes ?

Im Grunde ist die Angst ja unser Freund. Sie versucht uns vor Gefahren zu bewahren. Leider haben wir in unseren Genen noch so einiges aus der Urzeit. Z.B. das Gefühl, dass wir ohne Rudel nicht überleben können. Das stimmt aber in unserer modernen Welt in dieser Form gar nicht mehr. Manchmal hilft es da schon, sich die Wurzel solcher irrationalen Ängste bewusst zu machen und die moderne Realität dagegen zu stellen.

06.08.2016 13:35 • #9


Kroenchen_richten
Öhm, warum Angst vor dem Nichts zu stehen?
Du hast eine Ausbildung, Arbeit, eine Wohnung. Du bist in einem Alter, wo das Leben losgeht. Wo man im Notfall auch eine neue Stelle bekommt und nicht weil Ü40 aussortiert wird.
Du bist hübsch und hast ein angenehmes, sympathisches Lächeln. Die Welt endet hier nicht für Dich, sie beginnt.

Also starte in ein neues und aufregendes Leben. Entdecke Dich.
In jedem Ende ruht ein Anfang, heißt es doch.

Ich hab meine erste Trennung mit einem Kind hinbekommen. Es war eine wunderbare Zeit. Und auch die zweite Trennung mit drei Kindern habe ich gut hinbekommen. Ich gebe zu, die erste war ein Spaziergang dagegegen, aber es geht immer vorwärts.

Plane jetzt mal Dein schönes, neues Reich.

06.08.2016 14:02 • x 1 #10


lauriii90
@Brina74
Ich weiß nicht ob ich Dir mit meinem Rat weiterhelfen kann, denn ich hatte erst eine Beziehung. Aber dennoch war es bei mir ein wenig ähnlich. Ich war zwar nur 10 Monate mit ihm zusammen und Du 10 Jahre, aber das sollte man ja nicht immer vergleichen. Jede Intensität der Beziehung ist ja anders.
Also um mal zum Punkt zu kommen. Ich habe mich von meinem Freund getrennt, da ich auch das Gefühl hatte ihn nicht mehr zu lieben und er mir auf den Keks ging und ich ihm im Endeffekt nicht mehr ertragen habe. Ich habe vor etwa 2 Jahren 30 Kilo abgenommen und weiß wie es sich anfühlt auf einmal in der Gesellschaft aber auch für sich selbst anders wahrgenommen zu werden.
Als ich dann meinen Freund kennen gelernt habe, habe ich meine ganzen Aktivitäten schleifen lassen und habe mich auch nicht mehr soooo gesund ernährt. Was wahrscheinlich auch ein Grund war, warum ich auf einmal so unzufrieden war.
Nun ja ich kann Dir nur sagen, dass Deine Gedanken normal sind. Du warst immerhin 10 Jahre mit Deinem Partner zusammen hast mit ihm Dein Leben bestritten und auf einmal fällt das alles zusammen. An sowas möchte man ja am Anfang nicht denken, aber wenn Du für Dich so entschieden hast, dann wird dies schon seine Gründe haben. Ich finde es super, dass Du Deinem Kind seine Umgebung nicht weg nehmen möchtest und deswegen Dir diese nahegelegene Wohnung genommen hast. Ich weiß ja nicht, wie das Verhältnis zu Deinem Mann jetzt ist, ob Du damit klar kommst, dass ihr dennoch so nah nebeneinander wohnt.
Ich wüsste, ich könnte es nicht. Allerdings habe ich auch keinevKinder mit meinem Ex und wir müssen uns auch nicht mehr sehen.
Ich hoffe, ich könnte Dich ein wenig aufbauen

06.08.2016 18:52 • #11


L
Hallo Brina74,

bist Du bereits in einen anderen verliebt,
oder erinnert Dich Dein Mann den Du verlassen hast, an ein mangelndes Selbstwertgefühl das Du mit mehr Kilo hattest,
wie ist Dein Mann, bisher lese ich, dass er nur zu dick ist.

Ich habe eine andere Schwierigkeit, ich neige zum Helfersyndrom, und diese ungesunde Anpassung meinerseits hat mir zweimal die Liebe verbaut.

Wenn Dein nächster schlanker Partner wieder zu dick würde, würdest Du Dich dadurch entlieben
?

Für Hobbys sind Freundschaften da.
Oder was stimmt außerdem nicht in
der Liebesbeziehung zum Vater Deines Kindes?

Ich neige wie gesagt zur
helfersyndromigen Anpassung, statt die Themen vor mir selbst und in der Partnerschaft auf den Tisch zu bringen.

Dies hat mich auch in der letzten Beziehung mit meinem Exfreund eingeholt.

Ich bin nach zwei Jahren Trennung wieder mit meinem Mann, dem Vater unserer Tochter zusammen.
Wir sind holprig ehrlicher und die Liebe wächst, mir selbst gegenüber und meinem Partner gegenüber auf ehrlichem und tolerantem Boden.

Alles Gute Dir bzw. Euch ...

07.08.2016 05:31 • #12


A


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