7

Auf einmal gehts ihr schlecht.

U
Hallo Efeu, hallo Ingma,

Efeu, du hast recht, dass ich für sie gerade garnicht attraktiv sein kann, weil ich mich selber im Moment nicht als attraktiv empfinde. Es drängt sich mir die Parallele aus dem Tierreich auf: der kranke Löwe bekommt auch kein Weibchen. Klingt blöd, trifft aber offensichtlich auch auf uns Menschen(tiere) zu. Ich muss erst wieder fest auf beiden Beinen stehen, um überhaupt noch eine Chance zu haben. Das du sagt, die Leidenschaft könne zurückkommen stimmt mich zuversichtlich, aber letztendlich sollte ich mich nicht an diesen Grashalm klammern. Auf der einen Seite sehe ich alles recht klar, auf der anderen Seite, tja...

Ingma, mit dem Kontaktabbrechen ist das so eine Sache. Ich versuche es, aber die möglichen Berührungspunkte (Freunde, etc.) sind leider sehr zahlreich.

grüße
jo

25.10.2005 15:19 • #16


B
[quote author=urploetzlich link=board=allgemeines;num=1128941166;start=7#10 date=10/25/05 um 00:01:34]Heut habe ich eine Dummheit begangen und ihrer Mutter geschrieben, ob wir uns mal unterhalten könnten. Es hatten mir alle davon abgeraten, aber wieso soll ich gegen mein Gefühl ankämpfen. Ich will einfach mit jemandem reden, der ihr näher steht als mir. Vielleicht bekomme ich dadurch eine Klarheit, die mir bisher verwährt blieb.
Wie denkt ihr über die Sache? Danke für eure Hilfe.



[/quote]

Hallo urplötzlich, hallo jo,

von dem gespräch mit ihrer mutter kann ich dir - aus eigener erfahrung - eher abraten. aber das ist bitte nur meine meinung bzw. erfahrung...
was versprichst du dir davon?
und wenn du ganz ehrlich zu dir bist, was versprichst du dir DANN davon?

bei mir war es so:
bei unserer einmaligen aussprache hatte ich meiner ex angekündigt dass ich ihre mutter anrufen möchte, um mich bei ihr zu verabschieden. ich wollte mich nicht einfach so davonstehlen (müssen); das ist nicht meine art und diesen eindruck wollte ich auch nicht hinterlassen. ich meine auch, ihre mutter und ich waren uns gegenseitig sympathisch und schliesslich war ich eine zeitlang sowas wie ein teil der familie.
ausserdem wollte ich durch die ankündigung meines anrufs offenheit demonstrieren, wollte nicht dass sie es erst im nachhinein durch ihre mutter erfährt.

also rief ich noch am selben abend, nach der aussprache bei der 200 km (?) entfernt lebenden mutter an. daraus wurde ein gespräch von bestimmt einer knappen stunde. dabei blieb es natürlich NICHT bei der blossen verabschiedung sondern ich beteuerte dass ich meine ex sehr sehr liebhabe und sie mir fehle. sehr wohl hat mir ihre mutter auch den kopf gewaschen, mir einige meiner fehler entgegengehalten, aber sie sagte - von sich aus! - dass sie mit ihrer tochter reden möchte, ob sie nicht doch noch einen weg für uns sehe usw.

so. nun kamen einerseits hoffnungen bei mir auf. endlich würde sich jemand, der ihr näher steht als ich, für mich einsetzen!
aber dann auch ein recht mulmiges gefühl...
wie würde meine ex darauf reagieren...?

naja....letztere befürchtung hat sich dann leider auch bewahrheitet: gebracht in meinem sinne hat mir dieses mutter-tochter-gespräch wohl nichts, sie kam trotzdem nicht zu mir zurück. aber stattdessen bekam ich bei unserem - bis heute - letzten treffen vor über 10 wochen einen gehörigen rüffel von meiner ex. warum ich die alte frau mutter mit dem ganzen belaste und so...

lieber jo, überlegs dir genau! vielleicht hast du ja eine ganz andere motivation zu diesem gespräch als ich. neben der blossen verabschiedung war es mir - mit heutigen augen ehrlicher gesehen - wohl auch um das gute wort für mich gegangen. das war wohl ein fehler und nicht gerade erwachsen. das ist mir heute klar, aber ich stehe dazu dass ich mich in jener zeit an jeden strohhalm geklammert habe.

ich wünsche dir viel glück bei deiner entscheidung!!!
...und auch sonst alles gute

bernhard

25.10.2005 17:14 • #17


A


Auf einmal gehts ihr schlecht.

x 3


U
Hallo Bernhard,

meine Motivation ist tatsächlich anderer Natur und ich wünsche mir nichts weniger, als dass die Mutter mit ihr über unsere Gespräch spricht. Da ich dies aber nicht von der Mutter verlangen kann und - egal was wir besprechen würden - meine Ex wahrscheinlich auf uns beide extrem sauer wäre, werde ich es wohl sein lassen. Ich wollte einfach eine Einschätzung von einem Menschen haben, der ihr sehr nahe steht. Dies will ich zwar immer noch, doch würde durch ein Gespräch mit der Mutter wahrscheinlich das Interesse meiner Ex an mir ins absolut Bodenlose sinken.

26.10.2005 14:15 • #18


U
Hallo Bernhard,

ich war heute nachmittag etwas im Stress, deshalb war ich nur so kurz. Den Wunsch mich von ihrer Familie zu verabschieden, die ich allesamt sehr gern hatte (eigentlich habe), hatte ich auch. Ich wollte einfach vorbeifahren aus den gleichen Gründen, weil ich es auch nicht als gut empfinde, wenn man grußlos in der Versenkung verschwindet. Ich habe es die letzten Wochen aber nicht gemacht, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass es nicht bei der Verabschiedung bliebe, sondern dass ich mich in tiefschürfende Gespräche verwickeln würde, die letztendlich zum Boomerang würden. Ich kann mich an eine Situation aus der guten Zeit erinnern, als ich am Rande mitbekam, wie meine Mutter vor ihr aus dem Nähkästchen plauderte. Ich war ziemlich stinkig und dachte mir damals: Wie kann meine eigene Mutter so über mich mit ihr reden?
Ähnlich - und in Anbetracht der Situation wahrscheinlich extremer - würde meine Freundin (ich will immer noch nicht dieses Ex verwenden, obwohl ich mich wahrscheinlich daran gewöhnen muss) reagieren, wenn sie jetzt erfahren würde, dass ich mit ihrer Mutter über sie spreche.
Ich glaube, ich habe es ihr sowieso schon zu leicht gemacht und das leicht errreichbare birgt bekanntlich wenig Reiz.

27.10.2005 01:55 • #19


U
Hallo mal wieder,

die Ernüchterung wird immer größer. Einerseits glaube ich noch fest daran, dass sie es war und keine andere und ich bin mir auch sicher, dass ich sie zurückhaben will. Auf der anderen Seite ist glaube ich mittlerweile bei uns ein Punkt erreicht, wo auch die Zeit nicht mehr helfen kann. Ich hoffe natürlich noch, doch ich glaube die Distanz ist jetzt für einen Fortgang der Beziehung bereits zu groß. Ich weiss nicht, ob sie noch Kontakt zu ihrer Affäre hat. Eine Beziehung wird daraus höchstwahrscheinlich nicht werden, dafür scheint er mir zu abgebrüht mit seinem Alter und seinem familiären Hintergrund (Frau+2 Kinder+20 Jahre älter als meine Ex).
Angenommen sie schliesst mit ihren Gefühlen zu ihm ab irgendwann in nächster Zeit. Angenommen sie überlegt sich die Sache mit mir nochmal und kommt zu dem Schluss, dass ich vielleicht doch nicht so verkehrt für sie war.
Was wäre dann eine mögliche Lösung?
Wie ich bereits angedeutet habe ist die von mir wahrgenommene Distanz bereits sehr groß. Ich glaube wir müssten uns beinahe neu kennenlernen mit der Besonderheit, dass wir uns eigentlich schon sehr gut kennen. Doch wo wäre die Basis? Bin ich schon zu frustriert, um sie zu sehen?
Ich meine, ich wäre bereit den Weg zu gehen, der sicher steinig wäre und mit Rückschlägen verbunden. Aber wäre sie es auch? ich bin Ende zwanzig, sie etwas jünger. Ist es das Alter, wo man für sowas schon bereit ist? Das sind Hypothesen, weil sie wahrscheinlich sowieso nicht zurückkommen wird.
Ich würde um die Beziehung kämpfen wie ein Löwe, aber ist schon zuviel kaputt gegangen, als dass man sich noch mal unverkrampft begegnen könnte? Ist es das, was alle daran hindert wieder zusammen zu kommen und den Weg in Angriff zu nehmen - diese Befangenheit? Die Leidenschaft lebt von gemeinsamen Erlebnissen, die man schaffen könnte.
Ich will kein Baukasten-Theorem aufstellen, aber ist das was man hat (das Vertrauen, das Wissen um die Stärken und Schwächen des anderen und selbst oder gerade der Profit aus der Erfahrung dieser Trennung) ist dies nicht ein möglicher Grundstock für einen Neuanfang?
Warum soll aus ihrem Freundschaftsempfinden nicht wieder eine tiefe Liebe werden können? Ist das eben beschriebene Wissen um die Stärken und Schwächen des anderen zu langweilig? Kann es nicht gerade das sein, was Basis für eine reife Liebesbeziehung ist?

Ich will nicht den Eindruck erwecken ich wäre therapieresistent und wahrscheinlich betrachte ich alles immer noch viel zu sehr aus meiner Perspektive, aber ich will einfach nicht kapieren, dass sie und ich nicht gemeinsam von der Erfahrung dieser Trennung profitieren können.

??????????????????????? (immer noch zu viele Fragen in diesem Kopf :-/)

viele grüsse in die Nacht
jo

29.10.2005 21:28 • #20


U
Hallo mal wieder,

wahrscheinlich sind meine Beiträge zu lang. Ich fasse mich kürzer.
Lola hat neulich geschrieben - ich hoffe ich erinner mich noch richtig - man solle als Verlassener sich keinen Kopf machen, wie man den andeen zurückgewinnen kann, weil der andere es garnicht will, dass man um ihn kämpft.

Das ist eine sehr wahre Aussage. Leider bin ich noch nicht so weit sie umzusetzen und zermartere mir den lieben langen Tag das Hirn, durch welchen möglichst originellen Einfall ich das Herz meiner Entfleuchten zurückerobern könnte. Ich glaube die Krux an der Sache ist, dass jeder von seiner Beziehung glaubt (--Hoffnung): Bei mir ist es sicher ganz anders als bei den Zigtausend anderen, bei denen der Verlassende keinen Mux mehr in Richtung Wiedervereinigung macht... Ganz bestimmt. Dummerweise glaube ich das auch noch, obwohl meine Ex sich in der Kürze ihrer Antworten auf unverbindliche sms beinahe selber übertrifft. Ich will keine Wortglauberei veranstalten, aber bei ihr existiert zum Abschied nur noch ein vielsagendes bis dann...
Mag sein, dass sie 10 Tage nach unserer zweiten Trennung (wir trennen uns doch jetzt nicht. mal den Teufel doch nicht an die Wand, wir gehen nur erstmal jeder unseren Weg und schauen was die Zeit bringt...) immer noch nicht klar sieht, was sie will und was nicht, aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass sie glaubt alles wäre gegessen und dass ich der einzige auf der Welt bin, der davon noch nicht überzeugt ist, weil, ja weil sie sich ja dieses kleine Hintertürchen offenlässt durch das sie aber nie mehr zurückzugehen gedenkt.
Kann mir mal bitte jemand hier etwas die Luft rauslassen. Ich brauche das glaub ich gerade.

Danke
jo

30.10.2005 21:18 • #21


E
He Jo,

warum disziplinierst du dich nicht einfach mal eine ganze Woche und machst dich mal ganz klein, ihr gegenüber. Wie soll sie dich vermißen und neugierig auf dich sein und was du gerade machst, wenn du permanent anwesend bist.

Wenn ich deine Einträge so lese, dann empfinde ich es so, als ob du nur Informationen haben möchtest, was sie gerade macht.

Natürlich ist so ein Verhalten in deinem Zustand normal, aber wie bitte schön, soll sie dann Sehnsucht nach dir haben? ???

Erst war es dass gefundenr Handy, dann Informationen, welche gar nicht für dich bestimmt waren, dann das Gespräch, oder der Versuch mit ihrer Mutter, dann ihre Freunde und Bekannte.

Dir muss doch klar sein, dass je mehr Informationen du dir holst, desto mehr dreht sich dein Gedankenkarusssell und du läufst amok.

Klar ist es nicht angenehm, wenn man nix hört und sieht und 24 Stunden an den geliebten Menschen denken muss und wissen will, was er macht und tut. Aber besser wird es durch dein Handeln auch nicht, eher schlimmer und schlechter.

Das sie dir schon gesagt hat, dass es nur ein One Nightstand war und sie es im Moment so als notwendig ersehen hat, ist zwar schmerzhaft für dich, aber auch ehrlich.

Klar kann man verzeihen und Verständnis für einige Situationen aufbringen, aber was geschieht später. Wirst du es dann auch so entschuldigen können oder wird dieses Thema immer in dir schwellen?

Komme einfach mal ganz langsam zur Ruhe und gehe ruhig und bedächtig an die Sache ran und gehe den Weg der kleinen Schritte.

Manchmal ist es gut, wenn man nix hört, sieht und weiß. ::)

Vielleicht bist du einer unter Zehntausend, bei dem die Beziehung wirklich nur eine kleine Pause braucht und wenn sich deine Lady ausgetobt hat und ein paar Erfahrungen gemacht hat, dann sieht sie dich vielleicht mit ganz anderen Augen.

Alles kann, nix muss!

Also, Kopf hoch, Nerven behalten so gut es geht und sich klein machen.

Gruß



30.10.2005 21:53 • #22


U
Hallo ,

danke. Bisher habe ich auch keinen Kontakt zu ihr aufgenommen. Heute war es das erste Mal (kam vielleicht in meinem letzten Beitrag falsch rüber). Hatte sie nur gefragt, ob sie Bock auf ne Runde Badminton im Park hätte. Ansonsten war garnix. Daraufhin hatte sie dann gefragt wieso ich nicht zu ihrer Mutter gefahren wäre und ich geantwortet, dass ich nicht über ihren Kopf hinweg mit der Mutter hätte reden wollen. Sie meinte es wär ok gewesen...bis dann.
Das war der einzige Kontakt. Ich bin also schon sehr sehr sehr klein - vielleicht so klein, dass ich mich selber kaum mehr sehe...

Gut Nacht
jo

30.10.2005 22:02 • #23


U
Noch ein kleiner Nachtrag:

Zu Freunden und Bekannten von ihr, die mit uns beiden zu tun haben suche ich auch seit Wochen keinen Kontakt mehr. Den einen Termin mit der Mutter habe ich abgesagt. Du siehst, ich bin also nicht auf Informationssuche, zumindest nicht aktiv.

Du hast mir aber trotzdem geholfen. Ich muss mehr an mich denken. Meine Arbeit leidet auch ganz gehörig unter der Sache.

30.10.2005 22:12 • #24


E
Badminton?

He, dat ist auch so eine kleine Nettigkeit und Aufmerksamkeit!

Nee Alter, im Moment Schluss mit lustig, du brauchst die Lady nicht zu unterhalten oder für sie den Unterhaltungsclown zu spielen. Einfach freundlich aber bestimmt sein und mal wirklich cool wirken.

Genauso kennt die Dame dich.

Der Jo, der Gute, der Gutmütige, der der keinem einem Wunsch abschlagen kann.

Menno Junge, dat soll kein Spiel werden. Aber wenn du sie neugierig machen willst, dann solltest du auch ihre Neugierde wecken.

Du hast doch gar keine Zeit für Badminton, du bist doch mit dieser tollen Frau heute Nachmittag auf einen Kaffee verabredet!

Ob da wat läuft?

Nee, Arbeitskollegin, ganz harmlos!

Sieht aber sehr gut aus, ist sportlich und sehr sympathisch.

Na, merkst du was?

Du bist doch total im Stress wegen den ganzen Frauen, welche doch wissen, dass du jetzt wieder zu haben bist, oder?

Beim nächsten Treffen, bist du einfach nett und freundlich wirkst aber gestreßt und in Hektik.

Und nebenbei erwähnst du noch, dass es dir ja heute richtig gut geht und du ja so was von beschäftigt bist.

So, und nun schlafe mal eine Runde darüber.

Mehr gibt es morgen in diesem Theater! ;)

Gruß

30.10.2005 22:30 • x 1 #25


M
Hei Jo,

ich denke hat da recht.

Du machst da den gleichen Fehler wie ich.
Man ist immer da, man hat immer Zeit, ist immer nett.

Im Grunde sind wir dem anderen einfach zu lästig.
Weil immer da, ist einfach uninteressant.

hat wohl das Buch Die Kunst den Mann für´s Leben zu finden gelesen, kann man auch als Mann anwenden.

Vielleicht sollte man sich, wenn man den Ex-Partner wieder zurückhaben will, an die Anfänge einer Liebesbeziehung denken.

Da wußte man auch nicht, was der andere gerade macht.
Mit wem er zusammen ist.
Das ist doch das Interessante.

Also sei beschäftigt.

Ich wünsche Dir für dein Vorhaben deine Ex wiederzubekommen alles gute.
Jedoch nachdem ich, gerade am Anfang so eines Dramas stehe, mir die gleichen Gedanken (will ich ihn noch, ja, nein, liebt er mich noch) wie dir durch den Kopf gehen.
Ich sogar sms an seine Flamme geschickt habe.
Deine ganze Leidensgeschichte lese, glaube ich nicht, dass
ich das auch durchmachen will.

Sei mir nicht böse, deine Ex-Freundin will nichts mehr von dir, so wie mein Mann mich eínfach langweilig, lästig, immer da
findet.

Man sollte der Realität ins Auge sehen.

Schon alleine die Antworten per sms von deiner Ex, sollten dich dazu bewegen kein Wort mehr mit Ihr zu sprechen.
Eine Unverschämtheit so behandelt zu werden.

Vor allen Dingen dein Selbstwertgefühl leidet.
Das merkt der andere bewußt oder unbewußt und man
katapultiert sich selbst aus dem Rennen.

Schließe mit dem Thema ab.
Mache richtig Schluß, melde dich nicht mehr bei Ihr oder
Verwandten.

Sollte Sie tatsächlich noch was für dich übrig haben,
merkst Sie dass du es ernst meinst.

Ich leide mit dir und wünsche alles Gute.

Melli

31.10.2005 16:50 • x 1 #26


U
Hallo mal wieder,

vor vier Wochen hat sie meine letzten Sachen vorbeigebracht, weil ich sie darum gebeten hatte. Der Abend war ein Fiasko für mich. Ich hatte mir vorgenommen, einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen und wollte ihr sagen, dass ich den Kontakt für die nächste Zeit gern abbrechen würde, weil ich dieses Freundschaftsgetue nicht könne und weil ich anfangen müsse an mich zu denken.
Gesagt getan. Leider hatte sie bereits als sie mit der Reisetasche durch die Tür kam eine dermaßene Laune, dass es mir allen Wind aus den ohnehin schon eingefallenen Segeln nahm. Sie sagte: Hier hast Du deine Sachen und ich gehe jetzt. Ich versuchte sie zu beruhigen, was mir auch einigermassen gelang aber die Vorzeichen waren für ein konstruktives Gespräch denkbar bescheiden. Ich glaube, sie hatte die fixe Idee, für mich wäre jetzt auch alles in Ordnung und als ich dann plötzlich meine Sachen vorbeigebracht haben wollte hatte sie wahrscheinlich bemerkt, dass es doch nicht so leicht für mich ist und mit Leid wird sie ja offenbar nicht gern konfrontiert.
So dauerte es auch nur ganze 10 Minuten, sie meinte es wäre alles gesprochen und ich würde mich doch nur noch quälen und sie wolle mich nicht mehr traurig sehen. In der Tat war mein Vorhaben etwas in die Hose gegangen und statt souverän vor ihr zu stehen war ich ziemlich durch den Wind.
Zum Thema alles gesprochen: als wir drei Wochen zuvor auseinandergingen sagte sie: Mal den Teufel doch nicht an die Wand. Wir trennen uns doch jetzt nicht, es geht jeder seinen Weg und wir schauen was die Zukunft bringt (...).
Charmante Umschreibung für Trennung auf Lebzeit.

Ich nahm sie nochmal in den Arm, was nach dem Verlauf der Unterredung vielleicht eine fragliche Aktion war und dann war sie weg. Sie schien garnicht schnell genug aus dem Haus zu kommen.

Seitdem absolute Funkstille.

Mein Problem: Ich weiss, dass ich um die Sendepause gebeten habe, weil ich nicht ertragen konnte, dass sie mit mir spricht wie mit einem Durchschnittskumpel.
So ganz glaube ich aber nicht mehr an diesen kompletten Abbruch. Sie könnte sich doch auch denken, dass ich mich jetzt überhaupt nicht mehr für sie interessiere und mich deswegen komplett abschreiben.

So hatte ich in den letzten Tagen wieder häufiger das Handy in der Hand und habe mir überlegt vielleicht mal wieder ein unverbindliches (ich hasse dieses Wort) Lebenszeichen abzugeben.

Wahrscheinlich ist es Blödsinn aber danach wäre mir auf jeden Fall...

grüße
jo

04.12.2005 18:05 • #27


U
Hallo,

ich scheine an dem Punkt angelangt zu sein, wo ich mir nur noch selber helfen kann indem ich mir Zeit gebe. Die Hoffnung ist weitestgehend einer dumpfen Ernüchterung gewichen.
Diese Erinnerungen, wie man bei der Kälte eng umschlungen durch den Park spaziert, die kalten Nasen aneinandergedrückt um danach mit einem Glas Wein in die Badewanne zu steigen... Pfui, nicht daran denken. Habe eben Straßenmusikern was gespendet und mich hormonlos über das Lächeln der Cellistin gefreut. Es ist schon bezeichnend, wenn man auf dem Weihnachtsmarkt auf der Rückseite der Buden entlangschleicht. Möge mich nur keiner sehen. Auf dem Heimweg habe ich mich dann gezwungen die Fußgängerzone entlang zu gehen. Ich versuche den Kopf hoch zu halten aber ich will mich nicht sehen, sollte sie sich mit ihrer neuen Flamme vor meinen Augen gegenseitig Lebkuchenherzen um den Hals hängen. Diese verdammte Angst vor dem Menschen, dem man bedenkenlos sein Leben in die Hand gegeben hätte.

Wann kommt endlich wieder Licht?


Frö-höllische Weihnacht

05.12.2005 21:04 • x 1 #28


T
Hallo. jetzt muss ich auch mal was sagen. Bei mir ist es ähnlich. Ich bin genauso und bekomme die Distanz nicht hin , obwphl ich weiss das wäre der einzigste Weg. Habe sie kontrolliert und terrorisiert, obwohl ich si doch eigentlich liebe und Glücklich sehen will. Sie ist oder war was weiss ich denn auch in einen anderen Typen verliebt. Das klappt aber wohl nochzt so richtig. er will wohl nicht. Ich hab trotzdem immer alles für sie gemacht. Auch wenn es zu meinem nachteil war. Jetzt bekomm ich die Distanz besser hin, sie weiss aber das die Tür bei mir noch offen ist und das gibt ihr die Sicherheit, zur Not bin ich ja immer noch für sie da. Aber im Moment führt kein Weg zueinander. Die verletzungen sind zu groß und ihre Leidenschaft für mich ist erloschen. und mein Verhalten fördert nicht gerade ein wiederentfachen der Leidenschaft. Das merke ich, kann es aber leider nicht einstellen. Wir müssen getrennte wege gehen, und dann sehen. Das ist aber schwierig, da wir uns gemeinsam um unseren Sohn kümmern müssen. Sie verletzt mic immer, in dem sie geden aufkeimemden Hoffnungschimmer wieder enttäucht. wann begreife ich endlich das es ausist, und vielleicht passen wir einfach nicht zusammen, trotz vieler gemeinsamkeiten und einer Basis. Ihr tut die trennung auch sehr weh ich weiss, aber der gemeinsame Weg ist einfach zur Zeit nicht möglich, immer wieder kommt es zu Eskalation und streit aus gekränker Eitelkeit. Ich will dass sie ihr Glück findet, auch wenn es ohne mich ist, auch wenn es mir so weh tut. Noch liebe ich sie, aber den Weg zurück kann sie nur über umwege finden und dazu muß ich die Tür jetzt erstmal für sie schliessen, vielleicht kopft sie ja mal wieder an, und dann muß ich emntscheiden, ob ich sie dann überhaupt noch will. Dieser weg birgt Risiken, aber die müssen jetzt akzeptiert werden.
Die Eifersucht dass sie einen Anderen begehrt macht mich immer so fertig, das tut weh, ist aber nicht zu ändern und ich muß meine Wut dann immer wieder bremsen.
Auf eine glückliche Zukunft! Die Hölle wird hoffentlich bald überwunden sein.
tristan

07.12.2005 13:17 • x 2 #29


U
Hallo Tristan,

ich glaube auch, dass die Tür ganz verschlossen werden muss. Es sollten nur keine Gliedmaßen dadurch abgetrennt werden. Ich habe das Gefühl, die Tür zuzudrücken, obwohl ich selber noch mehr als zur Hälfte im Rahmen hänge.

Nicht böse gemeint, aber aus Dir werd ich nicht so richtig schlau. Einerseits freust Du dich auf die Zukunft, was ich sehr erstrebenswert finde, andererseits hast Du Angst, sie könne einen anderen begehren und bist gleichzeitig so verliebt in sie. Ich bin auch mehr durch den Wind denn je, aber diese krassen Schwankungen finde ich bemerkenswert.

Ich habe die gleichen Gefühle, Verlustängste etc, was die Frau betrifft aber genau das verdirbt mir den zuversichtlichen Blick in die Zukunft.

Verliebt bin ich nicht mehr in sie. Die Liebe, die ich noch für sie empfinde, ist eine große Last. Ich weiss, dass es nichts mehr mit uns werden kann, weil sie von einer Beziehung anderes erwartet, als ich ihr geben konnte/wollte. Ich war bereit an mir zu arbeiten und habe mich noch nie so gewandelt wie durch diese Trennung aber das Gefühl war bei ihr schon gestorben und so war alle Bereitschaft vergebens. Ich hätte es früher kapieren sollen. Damit muss ich jetzt wohl leben.

Im Nachhinein betrachtet wäre es vielleicht besser gewesen sofort den Kontakt abzubrechen und nicht zu kämpfen. Das ist aber leichter gesagt als getan.
Wenn der Verlassene diesen Cut schafft, gibt es vielleicht noch Hoffnung auf einen zweiten Anlauf nach einiger Zeit.
Durch die Kämpferei habe ich mir diese Chance aber recht sicher genommen. Ich habe gekämpft, aber die Entscheidungen hat bis zum Schluss sie getroffen, weil mich der Kampf so geschwächt hatte, dass ich nur noch zu reagieren vermochte und mein ganzes Pulver verschossen hatte.

Grüße in die Nacht

jo

12.12.2005 00:06 • #30


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag