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Auf sich selbst fokussieren - wie mache ich das?

G
Ihr Lieben,

ich bin hier jetzt seit meiner Trennung vor knapp 4 Wochen aktiv (zumindest lese ich viel und schreibe auch gelegentlich) ich leide, genauso wie viele hier. Was mich von Anfang an und seit Tagen zunehmend nervt, ist, dass ich viel mehr an ihn als an mich denke. Er ist bei seiner Neuen, da, wo er sein möchte, verschwendet keinen Gedanken mehr an mich. Warum denke ich in jeder freien (oder auch nicht so freien Minute) darüber nach, was er gerade macht, ob es ihm gut geht?
Wer hat Tipps, wie man sich besser um sich selbst kümmern kann? Wie kann man diese Gedanken (er hat sich nach der Trennung nicht mehr gemeldet und wird dies sicher auch nicht mehr tun) abstellen?
Ich möchte soooo gern gut zu mir sein, ich will nicht mehr immer so traurig sein und mein Kopf weiß schon lange, dass ich ohne ihn besser dran bin
Hat jemand Ratschläge?
Vielen Dank schon Mal

01.09.2016 21:41 • #1


missi54
@Gizmo
Das erste ist, Stopp' sagen zu lernen. Denk dir mal ein schoenes Bild aus, eine Situation, wo du - ohne ihn (wichtig!) - gluecklich warst. Wenn die Gedanken an ihn wiederkommen, sagst du 'Stopp' und setzt dieses Bild dagegen. Oder dieses 'Stopp' funktioniert auch, wenn du dich danach auf deine momentanen Taetigkeiten konzentrierst. Oder wenn du Dinge angehst, die dir gut tun und die Gedanken gehen wieder los: ein 'Stopp, jetzt bin ich dran!'

01.09.2016 22:10 • x 1 #2


A


Auf sich selbst fokussieren - wie mache ich das?

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K
schliesse mich missi an, bau ein Stoppschild ein, man denkt erst sowas geht nicht,
hab aber die Erfahrung gemacht das es funktioniert,
die erste Zeit ist es aber noch nicht so leicht,
kann mich gut erinnern wie die Gedanken immer in den Vordergrund gerückt sind,
zum Verrücktwerden..
mir half Bewegung, bin in den Wald, die regelmäßige Bewegung hat die Gedanken zur Ruhe gebracht.
Wenn ich zurück kam war ich ruhig.
Das hat am Anfang nicht sehr lang angehalten, aber ich hab das wiederholt immer wieder,
mit der Zeit hat mein Ich wieder die Oberhand über das eigenes Denken gewonnen.
Das war wie Zähneputzen, hab nicht überlegt sondern bin einfach los,
lange Zeit fast täglich.
Bin vorher schon gelaufen und laufe nach wie vor.
Für mich die beste Art um runterzukommen von inneren Spannungen.
Andere können das vielleicht auch mit Meditation, Konzentration, ich brauche Bewegung.
Fühl dich umarmt
Viel Kraft und Mut für die jetzt schwere Zeit, aber kann dir versichern und das werden alle hier die
es durchgemacht haben auch, es wird besser!

02.09.2016 07:27 • x 1 #3


F
Huhu Gizmo!
Bin ja auch Hamburger Deern.... also zusammenhalten
Ich habe nach schon sehr langer Zeit der Trennung, ein Jahr, folgende Erfahrung gemacht: alle predigen ja Selbstliebe.
Sorry, bei mir geht das (noch) nicht. Ich glaube sogar, es wird mir erst sehr spät in meinem Leben gelingen. Kein Plan bislang, wie sich das wirklich anfuehlt.

Aber was geht, ist stolz auf mich sein. Diese Tage, liebe Gizmo, sind die besten. Also Suche dir etwas, dass dich zu tun, stolz macht. Das ist befriedigende Fokussierung.
Wage dich, den Dachboden bis in die tiefsten Tiefen zu reinigen, das fette Jobprojekt anzufassen oder peil den naechsten Halbmarathon an...
Du wirst etwas finden!
Lieben Gruß!

07.09.2016 00:24 • x 2 #4


broken_sam
@Flintstone
danke für diese Worte. Ich kann mit diesem Selbstliebe Zeugs auch leider gar nichts anfangen und wenn ich was für mich kacke, fühle ich mich auch nicht wohl weil ich alleine bin.

Aber das ist gut. Stolz auf mich bin ich auch oft - und das freut mich auch! Das ist ein guter Tipp.
Jetzt muss ich nur nooch was finden, wofür ich brenne.

Tipps?

@Gizmo77
ich drück dich ganz doll und weiß, wie beschissen du dich fühlst.
Du kannst mir gerne eine PN schreiben, wenn es dir schlechter geht oder auch so!

07.09.2016 15:11 • x 1 #5


Sashimi
Mach Dir Musik an die gute Laune macht, trink etwas Alk. und stell Dich vor den Spiegel. Dann betrachte Dich und rede mit Dir. Sag Dir selbst wie toll Du bist, dass Du dieses Ereignis verkraften wirst und diese Beziehung nicht Deine letzte war. Wirkt wunder. Der Mensch der da im Spiegel ist, ist deine wichtigste Bezugsperson. Du selbst...

07.09.2016 15:15 • x 2 #6


G
Vielen Dank für Eure Tipps
Tja, mit der Selbstliebe klappt es bei mir auch nur so halbwegs. Ich bin da so zerrissen- ich habe einen tollen Job, der mir viel Spaß macht, den ich gut mache und dafür auch viel Anerkennung bekomme. Außerdem verdiene ich damit meinen Lebensunterhalt (und habe auch den meines Noch-Gatten verdient, denn er hat hier nie gearbeitet). In der Hinsicht bin ich tatsächlich stolz auf mich und mag mich auch gut leiden.
Und dann kommt der Blick in den Spiegel- habe in den letzten 2 Jahren über 20 Kilo zugelegt (jetzt schon wieder 10 runter seit der Trennung, aber immer noch viel zu viel ) bin keine 20 mehr, sehe absolut durchschnittlich aus. Das frustriert, besonders, wenn man gerade gegen eine 27-jährige ausgetauscht wurde
Und dann die Gedanken- was macht mich denn aus? Warum bin ich ein Mensch, den irgend jemand lieben sollte? Klar, ich bin empathisch, hilfsbereit, gehe auf meine Mitmenschen ein, ich bin manchmal witzig, ich bin nicht dumm etc.etc. aber diese Eigenschaften hat die Mehrheit der Menschen, die ich kenne...
Sorry, das ist jetzt vielleicht am Thema vorbei, aber diese Sache mit der Selbstliebe beschäftigt mich gerade auch enorm
Es ist gut, dass Ihr da seid!

07.09.2016 20:33 • #7


missi54
@gizzmo77
Das Problem ist, dass wir uns ueber ein Werturteil von aussen definieren. Es ist nicht ganz einfach dahin zu kommen, festzustellen dass wir einen davon unabhaengigen Eigenwert haben. Wir sind wert per se. Sieh dich mal als kleines, aber notwendiges Rad in einem Getriebe. Jedes andere Rad sieht dich und weiss, wenn du ausfaellst, bleibt das Getriebe stehen. So, und jetzt siehst DU dich mal aus dieser Sicht. Damit das Getriebe weiter funktioniert, musst auch du selbst, nicht nur die anderen, dafuer sorgen, dass es dir gut geht. Nur du kennst das richtige Getriebeoel fuer dich. Nur du weisst, welche Temperatur dich am laufen haelt und welche Pflege dich so aussehen laesst, als seiest du gerade erst frisch eingesetzt worden. Horch mal in dich hinein und frage dich: was brauche ich jetzt im Moment am meisten? Fuer die Antwort wird es eine Loesung geben. Da bin ich sicher.

07.09.2016 21:39 • x 1 #8




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