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Aus nach sechseinhalb Jahren wegen verpeilt sein?

Tobi1987
Hallo,

seit 4 Wochen ist meine Beziehung die sechseinhalb Jahre ging in die Brüche gegangen, seitdem kann ich nicht mehr richtig schlaffen und mich konzentrieren und weiß nicht wie es weiter gehen soll.

Alles ist ne ziemlich verschachtelte Angelegenheit die viel mit meinem zukünftigen und gegenwertigen Lebensweg zu tun hat, den ich erstmal erklären muss.

Wir haben zuhause ein Sägewerk mit 3 Mitarbeitern das ich aus konjunkturellen Gründen und aus persönlichen Gründen nicht übernehmen kann. Außerdem komme ich und kam ich nie mit meinem eigenen Vater klar der mich nie in die Firma integriert hat. Die Mutter arbeitet im Büro. Dort wurde ich aber auch nicht integriert, also ist die geplannte Betriebsnachfolge auch von ihrer Seite gescheitert.

Gemerkt das ich eigentlich zuhause keine Zukunft habe, hatte ich im Alter von 23 nachdem ich 3 Jahren im elterlichen Betrieb gearbeitet hatte. (mit 23 Jahren habe ich meine Ex kennengelernt)

Vom 23 - 25 ten Lebensjahr ( hab mich Jahr für Jahr neu beworben) habe ich versucht eine kaufmännische Lehre zu erhalten, was aber mit meiner Qualifikation (Werkrealschule Note 3), nicht funktionierte.

Eine Stelle hätte ich bekommen in einer Lederhandlung als Großhandelskaufmann, diese habe ich aber nach einer Woche abgebrochen weil ich nie ins Büro gekommen wäre, was sie mir aber erst später erzählten.

An meinem 25 ten Geburtstag hat man festgestellt das mein Vater einen gutartigen Tumor im Kopf hatte, und ich und meine Mutter mussten in ersetzen, ich hatte mehr Verantwortung und blühte auf. Meine Ex hat damals gesagt ich sei in dieser Zeit ein ganz anderer Mensch gewesen)

Nachdem er nach 5 Monaten wieder gesund war hatte er sich an meiner bisherigen Arbeit nur beklagt, und sich weder bei meiner Mutter noch bei mir bedankt und es fingen wieder diese alte Streitereinen an.

Jetzt dachte ich wäre mein Zeit gekommen, und habe mich kurzfristig bei der Meisterschule (es gibt nur 2 in ganz Deutschland) angemeldet um auch meiner Freundin und meinem Vater zu beweisen das ich etwas im Leben erreichen kann. Ich hatte mich verrant.
Die Meisterschule habe ich dann aus psychologischen Gründen (Depression) abbrechen müssen, weil ich erst jetzt erfasst hatte, wie hoch die Jobchancen auch als Sägewerksmeister waren (3 Stellen in ganz Deutschland), und die komplette Branche eigentlich gar nicht mehr wollte, und ich keinen Ausweg fand. Das war im Jahr 2013 ich war 26, und sie blieb bei mir.

Von 2013 bis zum August 2014 hatte ich schwere Depressionen, Verlustängste und war ein Haufen Elend. Ich ging in Kur, und kam geheilt wieder aus der Depression.

Von 15.9.2014 bis 13.7.2015 hab ich dann meine Fachhochschulreife nachgeholt.

Jetzt studiere ich gerade an einer Fernhochschule BWL, arbeite bei meinem Vater und suche eine Arbeit als Lagerist solange bis ich mein Studium geschafft habe, versuche also leider immer noch meinen Weg zu finden, weil es mein Traum ist es im Bürobereich zu arbeiten

Vor eineinhalb Jahren habe ich gemerkt das sie einen anderen Typen sucht, weil sie bei Friend Scout angemeldet war. Sie hatte mir erzählt das sie Ihren Marktwert testen wolle. Danach hatten wir eine Auszeit, die von ihr verlangt wurde.
Ich Depp schickte ihr Blumen, und ich fragte nach ob wir es beide wieder miteinander probieren sollen, anstatt sie weil sie den Fehler machte und mir nicht vertraute.

All das ging Ihr zu langsam für Ihren Lebensweg. Sie hat so einige Träume. Zum Beispiel war ihr Europa nicht mehr gut genug zu berreisen, wollte aber in 3 Jahren Haus und Kinder haben. Ich habe ihr gesagt das ich mir das noch nicht vorstellen kann, weil ich erst meinen Weg haben muss, und alles eh nicht finanzell funktioniert.

Letztes Jahr im Juli gingen wir auf die Aida und machten eine Kanaren Kreuzfahrt. Ich hatte alle Mittel in Bewegung gesetzt um mitzukommen, weil für mich studieren wollte und mit einer Fachhochschulreife von 2,7 nicht matrikuliert wurde. Die Kreuzfahrt war wunderschön. Sie hatte aber immer an mir etwas auszusetzen, wir hatten nicht einmal wirklich S. und sie gut sich bis heute an 20€ auf die ich im Cas. liegen gelassen hatte. Habe dafür eineinhalb Tage nur eine stressige Freundin gehabt. Begründung von Ihr dazu: Ich hätte für die 20 ja etwas für Sie kaufen können.

Mit all ihren negativen Seiten, hab ich sie doch geliebt, weil niemand mich so kannte wie sie, und unsere Interessen die gleichen waren. (Hat sie auch bei der Aussprache gesagt).

Vor 2 Wochen hatten wir die letzte Aussprache weil ich auch hören wollte das sie mich nicht mehr liebt.
Als ich sie darauf ansprach sie solle mir sagen das sie mich nicht mehr liebt hat sie gezögert, am Ende sagte sie zu mir das wir uns wegen unterschiedlichen Lebenseinstellungen trennen müssen und lag schluchzend in meinen Armen. Ich solle auf mich aufpassen und keine Dummheiten machen.

Vor ein einhalb Monaten war noch alles so klar. Wir hatten geplannt zusammen zu ziehen, hab alles für sie gemacht. Hab mir das alles vorgestellt.
Ein Monat vor Schluss habe ich gemerkt das sie sich von mir distanziert, eine Nacht vor der Trennung am Pfingstsonntag hatte sie aber noch gesagt das sie mich liebt.

Hinzu kommt das ich seit ich gesagt habe das ich das Sägewerk definitiv nicht übernehemen werden Respekt gegenüber ihren Eltern verloren habe.
Bei ihrer Mutter bin ich der Mann der mit fast 30 Jahren nicht weiß was er will, bei ihrem Vater der Mann der ein gut laufendes Sägewerk (hat keine Ahnung der Mann) nicht übernehme und irgendwie am Laufen halte.

Hinzu kam das ihre Schwester obwohl sie keine sozialen Kontakte hatte, sich bei Facebook einen Inginier geangelt hatte der natürlich viel mehr Kohle wie ich schaufelt und natürlich sich in der Sonne ihrer Eltern sonnt.

Kann es sein das es ihren Eltern und ihr eigentlich nur um Kohle geht?

Habe selten so ein Egoismus gesehen, wenn man sich wirklich liebt findet man doch immer einen Weg. Ich habe ihr gesagt das das mit der Depression bei mir im Leben nicht mehr vorkommt, und sie mir dabei vertrauen kann, hat sie aber nach der Depression nie.

Sie war die Richtige für mich das weiß ich, trotzdem ist es gelaufen wie es gelaufen ist.

Wie kann ich das alles verarbeiten? Wie kann ich loslassen?

Gruß Tobi und danke für s lesen

07.06.2016 04:40 • #1


VictoriaSiempre
Hallo Tobi,

innerhalb von 6 Jahren Beziehung kann es durchaus passieren, dass Eigenschaften des Partners, die man anfangs vielleicht süß und nicht weiter schlimm fand, nerven. Vor allem, wenn man erkennt, dass sich daran nicht viel ändern wird. Ist ja oft so, dass die rosarote Brille erst einmal alles verdeckt.

Jeder muss so durchs Leben gehen, wie er es hinbekommt. Das meine ich ganz ohne Wertung.

Wenn Du mit knapp 30 immer noch Deinen Weg suchst, dann finde ich das für Dich okay. Deine Freundin kann aber damit nicht leben - und ich könnte es auch nicht. Das hat überhaupt nichts mit an Kohle denken oder einen Versorger suchen zu tun. Sondern um die Frage, ob es eine Beziehung auf Augenhöhe und mit gleichen Grundwerten ist.

Mich (MICH!) würde stören, dass Du irgendwie überhaupt keinen Plan hast, wie Du Dein Leben gestalten willst. Irgendwas im Büro als Traumjob ist ja nun sehr diffus. Deine ganzen hier genannten Gründe (Mutti, Vati, Konjunktur), warum Du noch nichts wirklich auf die Reihe bekommen hast, empfinde ich als Ausreden. Dass Du einen Ausbildungsplatz, den Du in relativ hohem Alter dann doch noch gefunden hast, nach einer Woche abbrichst, spricht nicht für Durchhaltevermögen.

Versteh mich nicht falsch: Ich bewundere Lebenskünstler (sofern sie sich selber versorgen und nicht ständig Dritten auf der Tasche liegen!) und ich finde es super, wenn man sich neue Perspektiven sucht und auch immer mal jobmäßig etwas anderes macht. Das sehe ich aber so bei Dir nicht. Das, was Du Verpeiltheit nennst, wäre für mich eher Lethargie und mangelndes Verantwortungsbewusstsein sich selber gegenüber.

Ich bin selber nicht überehrgeizig - aber damit könnte ich auch nicht auf Dauer umgehen. Ich bin da bei Deiner Freundin: Die grundsätzliche Lebenseinstellung muss schon passen; Liebe alleine reicht nicht!

07.06.2016 10:03 • x 1 #2


A


Aus nach sechseinhalb Jahren wegen verpeilt sein?

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G
Ich frage mich, ob die Depression zu 100 % ausgeheilt ist? Irgendwie liest es sich für mich wie Komm ich heute nicht, komm ich morgen bzgl. Berufsweg-Findung.

Evtl. wäre eine ambulante Therapie etwas für dich, was dir helfen kann, deinen Weg klar zu finden und diesen auch zu gehen (beruflich).

Mir ist Kohle in dem Sinne auch nicht wichtig (kann mich allein versorgen), aber man sollte am gleichen Strang ziehen und wenn man sich mal was aufbauen will (Wohnung etc. pp.), müssen schon beide Geld verdienen.

07.06.2016 10:20 • #3


sappy
Die erste Sache an deinem Text, die mir auffiel, war, dass du damals den Drang hattest, dich VOR IHR zu beweisen ( stell ich mir anstrengend vor und würde ich mir in einer Partnerschaft nicht wünschen!) Szene 1 also, du hast dich angestrengt, sie und dein Vater haben dich( wenn auch nicht aktiv) dazu gebracht, zu meinen, das zu müssen.
Dann verliert SIE das Vertrauen in dich ( wegen deiner depressiven Episode oder eines bestimmten Verhaltens währenddessen? ODER weil du deswegen abgebrochen hast?).
Du regenierierst dich von deiner Depression, steigst wieder mit Zukunftstrümen in dein Leben ein UND NIMMST ES NEBENBEI SO HIN, dass SIE ihren Marktwert testet und sich anderweitig umschaut, BEMÜHST DICH UM SIE etc.nimmst sie zurück,verreist mit ihr und sie verhält sich einfach nur bescheuert. Ihr seid nicht wirklich glücklich, du vor allem nicht mit deiner engen Bindung an deine Eltern aus beruflichen/materiellen Ansprüchen, sie offensichtlich schon lange nicht mehr mit dir, die Trennung wird von ihrer Seite aus durchgezogen.
Ein paar Fragen für deine Inspiration zur Weiterentwicklung:
Kann es sein, dass du in der Beziehung mehr gegeben als bekommen hast und sie dich nie wirklich unterstützt hat dabei, glücklich zu werden? Wie denkst du im NAchhinein darüber, dass du depressiv wurdest, hing dies möglicherweise mit der Krankheit deines Vaters, der Verantwortung des Familienbetriebes und deiner resultierenden starken Bindung ans Elternhaus zusammen oder damit, das du von Menschen umgeben warst bei denen du nicht ausreichend Selbstbewusstsein entfalten konntest?
Wäre es möglich, dass Du dir etwas zu viele Gedanken darüber machst, wie andere Menschen dich beurteilen und das du meinst, diese Beurteilung wäre maßgeblich an deinen Beruf oder dein Einkommen gebunden? Wäre es möglich, dass es dir gut tun würde, in Zukunft erstmal zeitweise etwas Abstand zu nehmen von einem Umfeld, das dich negativ beeinflusst?
Kann es sein, dass das Ende der Beziehung dir auch eine Chance bietet, bald aus deinen festgefahrenen Alltag auszubrechen und deine ganz eigenen Wege zu gehen, ohne Rücksicht auf und Entgegenkommen zu einer Frau, die dich nicht zu schätzen weiß?

07.06.2016 15:29 • x 1 #4


H
Sie scheint mir klare Vorstellung für ihre Zukunft zu haben. Haus, Kinder, Familie. Du hast ihr gesagt dass du noch nicht soweit bist u das hat sie auch vorher schon alleine rausgefunden. Das heißt nicht dass sie dich nicht mehr liebt. Das heißt aber dass sie ihre Zukunft jetzt in die Hände nimmt u dabei spielst du leider keine Rolle mehr.
Lass sie ziehen und nimm dein Leben in die Hand. Komm mit dir ins Reine. Überlege was du beruflich machen willst u kannst, ohne familiären Hintergrund. Vielleicht bremst dich der Druck aus.
Ich wünsche dir dass du deinen eigenen Weg findest. Alles Gute

07.06.2016 16:21 • x 1 #5




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