Aus nach über 5 Jahren

Hallo ich bin Tani,

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wo ich anfangen soll...

Torben und ich waren das Bilderbuchpaar schlechthin. Erst beste Freunde für 4 Jahre, dann kamen Gefühle ins Spiel und dir würden ein Paar. Die Zeit war perfekt.
Nach guten 4 Jahren zogen wir zusammen und waren glücklich wie eh und je.. nach nem weiteren halben Jahr flogen wir gemeinsam in den Urlaub.. es war immernoch wundervoll.
Doch langsam fing er an ab und zu zum Nachbar zu gehen. Anfangs ging ich noch mit. Ich merkte schnell, dass Torben nur zum B. trinken rüber ging.
Ich versuchte mit ihm zu reden, er zog sich zurück. Ich versuchte es einige Wochen später nochmal, mittlerweile ging er jeden 2. Tag rüber, ließ sein sonst heiliges Training ausfallen und versetzten mich immer öfter.
Er verschloss sich total und machte mich an: er sei kein Alk. und ich solle ihn nicht so behandeln!

Nun nach gut 5 Jahren hat er Schluss gemacht mit der Begründung: ich liebe Dich nicht mehr. Es liegt nicht an dir. Du bist toll. Bitte lass uns unsere Freundschaft retten. Sei nicht traurig ich kann dich nicht leiden sehen.

Ich leide tierisch. Und weiß grade nichts mit mir anzufangen. Freunde schreiben mich an, was da zwischen uns los sei. Seine Familie steht zu mir als sei es meine eigene. Andere sagen es wäre eine Phase. Engere Freunde machen sich, so wie ich, Sorgen er sei Alk..

Jetzt wohne ich Übergangsweise erstmal bei meiner Mutter und versuche mich aufzurappeln und die Zeit, die ja bekanntlich alle Wunden heilt, möglichst unbeschadet zu überstehen.
Ich würde ihn so gerne für mich zurück gewinnen. Di h das scheint mir unmöglich, auch wenn alle Freunde was anderes sagen. Ich möchte den alten Torben wieder haben. Scheinbar gibt es den nicht mehr.
Ich brauche Tipps, wie ich am besten weiter machen kann, ohne die Nerven zu verlieren. Ohne jeden Tag in den Spiegel zu schauen und tiefen Augenringe vom Schlafmangel zu sehen.

Danke im voraus
Eure Tani

Hi Kleines

ja, die Zeit heilt viele Wunden Es ist richtig, du brauchst Zeit, aber auch er braucht sie. Du kannst ihm im Augenblick nicht zurück gewinnen. Egal was du tust oder auch nicht tust. Aber alles was du tust, wird sich im Augenblick gegen dich richten. Das Einzige was dir jetzt hilft ist Abstand und Zeit.

Er muss auch erst lernen, das seine neu gewonne Freiheit nicht wirklich Feiheit ist. Und auch wenn der dort, wo er sich innerlich befindet, es für ihn richtig erscheint, bleibt dir leider nichts anders als es hinzunehmen.

Du scheinst sehr souverän mit der Situation umzugehen, obwohl es dich sehr schmerzt, zumal zur Weihnachtszeit. Dann versuche es für dich aufrechtzuerhalten. Eure Wege müssen sich vorläufig trennen, weil er zweifelt und vielleicht sein Leben, dass er sich vorstellt, ein anderes ist. Sich vielleicht fragt, ob das schon alles ist oder war. Und er hat sich diesen Freiraum vielleicht genommen, um genau das zu erfahren. Wir können alle nur spekulieren.

Ja, es gibt Menschen, die sehr suchtanfällig sind. Wenn es dann aber so sein sollte, dass der Alk der Auslöser ist, dann lasse dir sagen, der Alk. kommt nicht zu ihm. Er geht zum Alk.. Es kann eine Erkrankung werden. Es liegt an ihm, sich dem zu stellen. Selten aber stellen sich diese Personen der unvermeidlichen Wahrheit, durch Druck von außen. Ihr innerer Schmerz muss erst so stark werden, sie kurz vor der Selbstzerstörung stehen, um sich davon zu lösen. Es gibt auch andere Fälle, aber kein Weg der von außen aufdiktiert wird. Im Gegenteil. Mit Verständnis dafür, unterstützt man ihn. Mit Vorwürfen gibt man ihnen Aufmerksamkeit und sie fühlen sich auf ihren Weg indirekt bestätigt. Also egal, wie du an dieses Thema rütteln willst, es wird immer der falsche Weg sein.

Du hast um dich herum Familie. Das ist gut. Wie du weiter machen kannst? Denke an eine Zukunft ohne ihn, denn er ist nicht mehr für dich da. Auch eine Freundschaft wird nicht möglich sein, im Augenblick. Es wird noch etwas Zeit brauchen, um etwas mehr loszulassen. Du solltest nicht nach ihn fragen, sonder nach dir. Was würdest du gerne alleine machen oder mit anderen Freunden oder Familie. Vielleicht berufliche Veränderungen, Weiterbildungen? Wo würdest du am liebsten leben? Wie würdest du am liebsten leben? Es ist eine Art Trauer, als wenn jemand einem aus dem Leben gerissen wurde und man verweilt meist zu lange im Warum?. Nur auch wenn du diese Frage für dich versuchst zu beantworten, sie ändert die Situation nicht. Er ist nicht mehr der Alte Torben, er wird es auch nie wieder sein.

Manchmal hilft es, was dich bewegt aufzuschreiben, auch gerne hier im Forum. Manchmal, wenn man dann meint, dass man es geschafft hat, kehrt ein Moment der Ruhe ein, damit du schlafen kannst. Es braucht eben seine Zeit, loszulassen.

Ich wünsche dir eine gute Zeit ...

Ich bin über die alte wütend wie er das alles getan hat. Ich bin unendlich traurig um den Mann der er mal war. Habe Angst davor alleine zu sein, fühle mich leer. Möchte dass es ihm gut geht, möchte dass es mir gut geht. Würde mir wünschen dass er mich vermisst.
Ich habe vorhin noch ein paar Sachen geholt und bin auf seine Eltern gestoßen.. seine Mutter ist immer noch traurig, kommt genauso wenig an ihn ran und sein Vater dachte ebenfalls dass er nochmal mit mir sprechen will. Beide sehen das ist nicht mehr der gleiche Mann. Und wir können alle nur zusehen...