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Außergewöhnliche Situation oder doch Ausrede?

K
Hallo liebe Gemeinde,

Ich habe jetzt schon einige Beiträge gelesen und finde leider (noch) nicht etwas, was mir weiterhilft.
Deshalb habe ich mich kurzerhand mal hier angemeldet und hoffe, dass ich hier vielleicht noch die ein oder andere Antwort finden kann.

Zur Situation:
Ich war mit meiner Freundin 2 Monate zusammen. Ich weis, dass das nicht die Welt ist und trotzdem will ich versuchen vielleicht doch noch irgendwie eine Chance zu erhaschen.
Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass ihre Mutter gesundheitlich große Probleme hat und operiert werden sollte. Was bis dato passiert ist.

Vor reichlich vier Wochen kam es dann dazu, für mich aus heiterem Himmel, dass Sie mir am Donnerstagabend schrieb, dass Sie morgen etwas ganz wichtiges mit mir zu besprechen hatte.
Die Woche lief meiner Meinung nach nicht besonders schlecht, es gab eine kleine Reiberei die von mir ausging aber am nächsten Tag (Donnerstag) wohl schon wieder vergessen war. Am Donnerstag war ich noch bei ihr und wir hatten eine wirklich schöne Zeit. Haben gekuschelt, geredet und die nächste Woche grob geplant. Abends bin ich nach Hause gegangen und fiel aus alles wollen, als ich dann diese Nachricht von ihr bekam.
Ich solle mir keinen Kopf machen.

Freitagvormittag schrieb sie mir weiterhin ohne das etwas anders wäre, bis ich sie auf das geplante Gespräch ansprach. Dann war bis zum Treffen fast komplette Funkstille.

Am Abend sagte Sie mir dann, dass Sie nicht mehr die Gefühle wie am Anfang hätte und dass sie nicht weis was mit ihr los ist. Ich habe natürlich versucht auf Sie einzureden und gefragt wie es jetzt weitergeht, worauf ich meistens ein ich weis es nicht bekam.

Ich meldete mich bei ihr erstmal nicht. Sonntag kam dann die erste Nachricht in der die fragte wie es mir geht. Wir schrieben kurz, bis sie das Gespräch beendete.
Abends habe ich sie dann noch einmal um ein Gespräch gebeten, welches Sie mir zusicherte. Sie wüsste nicht wie sie die Woche Zeit hat und das sie mir aber Antworten schuldig sei. Wir einigten uns auf Freitag.
Mittwoch sagte sie den Termin wieder ab, genauso wie die nächsten zwei. In dieser Woche hatten wir noch ziemlich viel Kontakt.

Der Kontakt danach war sporadisch aber ich antwortete immer. Ich schrieb ihr hingegen nie, da ich dieKontaktsperreeinhalten wollte.

Vor zwei Wochen kam dann es dann nochmal zu einem Treffen. Obwohl ich wieder viel geredet hatte und Sie kaum etwas sagte.

Komisch ist nur, das Sie sobald Sie wieder zu Hause ist, mir wieder lange Nachrichten schreibt wie schlecht Sie sich fühlt, wie leid ihr das alles tut und wie kalt Sie doch sei
Ich wäre der den Sie immer gesucht hat aber jetzt würden die Gefühle nicht mitmachen.
Außerdem sagte Sie, dass Sie jetzt nur Ihre Mutter im Kopf hätte.

Diese Woche schickte Sie mir nachts eine Nachricht, die Sie wieder löschte. Eine Stunde später kam noch ein sorry hinterher.

Samstag schrieb Sie mir auch wieder aber ich habe nun seit einer Woch dieKontaktsperreaufrechterhalten und mich überhaupt nicht mehr gemeldet.

Wie kann ich ihr Verhalten deuten, warum schreibt Sie mir denn trotzdem noch immer?
Wie sollte ich mich verhalten?

Zumal ich ihr gesagt habe, dass, falls etwas sein sollte, meine Tür für Sie offen steht.

Wie soll ich mit der Situation umgehen, vorallem vor dem Hintergrund Ihrer kranken Mutter?

Ich bedanke mich schonmal fürs lesen und hoffe auf ein bisschen Hilfe.

19.03.2018 11:08 • #1


Frauvon
Hey Kabeljau,

ich kann mir vorstellen, dass es tatsächlich eine besondere Situation ist, evtl, sogar für sie ziemlich belastend.
Inwieweit, zeigt ihr Verhalten. Hin und hergerissensein. Nähe und Distanz.

8 Wochen is jetzt wirklich nicht die Welt, da steckt man ja noch so mitten drin, im kennenlernen, Herzklopfen etc...
Ich weiß aber auch nicht, ob die Erkrankung ihrer Mutter schon im Vorfeld bekannt war oder nun in dieser Zeit hinzukam.

Fakt, du hast ihr geschrieben, meine Tür steht für dich offen, wenn du etwas hast.
Das ist top! Und dann schreibt sie dir natürlich, von dem, was sie erlebt, und wie sie es erlebt.
Jetzt fragst du, ja hm... und woran bin ich dann?
Die Tür steht offen, wenn du etwas hast.
Dann sei ihr doch mal in der Situation ein Freund, gib ihr Rat, höre zu... aber ohne eine gewisse Erwartung.

Ich kann mir vorstellen, was ne reine interpration ist, dass sie grad einfach durcheinander ist, sich derbe sorgen macht und noch nicht abschätzen kann, was da nun auf sie zukommt und was das für sie bedeutet.

Locker bleiben!

19.03.2018 11:27 • #2


A


Außergewöhnliche Situation oder doch Ausrede?

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P
Hey, das mit den fehlenden Gefühlen und dieser Unsicherheit erinnert an mein Thema. Ich habe ihm auch erst gesagt das ich weiterhin für ihn da bin, dies aber aus Selbstschutz revidiert, da ich kein Therapeut sein kann und möchte. Dann habe ich mich zurückgezogen und reagiere nur wenn er sich meldet obwohl ich eigentlich auch eine Kontaktsperre einhalten wollte , dies jedoch nicht schaffe.

19.03.2018 11:31 • #3


K
Vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten.

Also es war so, dass es grade in die Krankenhausphase ging als sie such trennte.
Ich wollte wirklich für Sie da sein. Weil ich auch dachte, dass gerade in so einer Situation doch ein vertrauter Partner von Hilfe wäre.

Die Tür sollte aber eben eigentlich für wichtige Dinge offestehen und nicht um sie aufzustoßen, kurz zu sehen wie es mir geht um dann wieder zu gehen.

Ich verstehe die Situstion noch nicht ganz und kann Sie dementsprechend schlecht einordnen.

Ich hatte mir jetzt erstmal vorgenommen dieKontaktsperreweiter aufrechtzuerhalten. Zumal ich ihr vor einiger Zeit geschrieben hatte, dass es besser wäre wenn sich jeder mal ein paar Gedanken macht und etwas Ruhe einkehrt.

19.03.2018 11:47 • #4


Frauvon
ja , hey aber worüber sprecht ihr denn?

sie lässt dich trotzdem nicht los und meldet sich bei dir. fragt, wie es dir geht?
ich frag jetzt mal ganz doof, wo steigert ihr euch denn jetzt rein?
entschuldige, wenn ich damit zu forsch bin.

19.03.2018 11:52 • #5


K
Bis dato ging es nur darum wie schlecht es uns beiden geht/ging und das ihr es leid tut und sie das so nicht wollte.
Im Gegenzug ist es aber auch so, dass es mir so vorkommt als ob Sie es aus Mitleid schreibt. Obwohl auch hier das Problem des geschriebenen Wortes im Raum steht.

Zum Anfang der Trennung versuchte ich noch um Sie zu kämpfen aber da Sie mir kaum eine Möglichkeit gegeben hat verfiel ich in Selbstmitleid und wollte es jetzt über die Kontaktsperre versuchen.

Die Frage kann ich dir auch leider nicht so richtig beantworten, weil ich einfach nicht genau weis was die richtige Reaktion ist und was ihre Absichten sind, wenn sie mir schreibt.

19.03.2018 12:00 • #6


Frauvon
ich glaub schon, dass da irgendwie was ist. sonst würd sie dir nicht schreiben. grundsätzlich.
aber wie tief und ausdauernd das ist, sagt sie ja selbst, könne sie im Moment nicht abschätzen, einordnen.
so, nun bist du ebenfalls verunsichert, denn, für dich war ja alles ok.

also dann nun Kontaktsperre, weil is ja besser, für beide.
sie schreibt nun aber trotzdem. dumme Nuss. hält sich nicht dran.
wie soll ich denn nun ? was mach ich denn jetzt? was is richtig? was is falsch? was klug? was sch...?

wo bleibt denn das, weswegen man sich kennengelernt hat? bevor dieses, was nun ein Drama ist, zum Hauptthema wurde? weil Erwartungen nicht erfüllt wurden.

wenns geht, versuch doch für dich selbst den druck aus der Sache zu nehmen. freu dich, wenn du magst, dass sie dir schreibt. nimm das traurige raus. das hat euch doch nich ausgemacht. stärk sie, wenn du magst. aber erwarte nicht.
das is immer so ne Sache. ich weiß. aber es entspannt ungemein. und was dann wird oder nicht...bleibt offen. aber deswegen muss ich mich ja im Vorfeld nich schon benutzt vorkommen, wenn ich selbst bestimme, ob ich das will oder nicht.

19.03.2018 12:07 • x 1 #7


K
Im Moment bin ich leider auch in dem Zustand nicht zu wissen in wie weit ich irgendetwas will, erwarte oder hoffen soll.

Vielleicht is es wirklich besser einfach weniger Dramatik in die Sache zu geben.
Auch wenn Sie meinte, dass die Sache für Sie durch sei. Ob nun im Affekt oder nicht.
Ich denke aber auch ich werde noch etwas Zeit für mich brauchen bevor ich mich melden kann, um nicht mehr ganz so abhängig zu sein.
Vielleicht auch damit Sie mit ihrer Situation um uns und ihrer Mutter klarer und geordneter wird.

Gibt es denn noch hilfreiche Ratschläge was jetzt ein guter Weg ist?

Vielen Dank auf jeden Fall für die Hilfe und die ehrlichen Beiträge, Frauvon.

19.03.2018 12:22 • #8


P
vielleicht ihr sagen das du aufgrund der situation derzeit nicht so für sie da sein kannst, wie du es selbst gern möchtest und zeit für dich brauchst um dich und deine gedanken zu ordnen und neue kraft zu tanken

19.03.2018 12:40 • x 1 #9


Drops07
Das mit ihrer Mutter ist sicher nicht einfach und belastet sie, dennoch glaube ich nicht so recht das dies direkt etwas mit der Trennung zu tun hat.

Zitat von Kabeljau:
Hallo liebe Gemeinde,

worauf ich meistens ein ich weis es nicht bekam.

.....

Obwohl ich wieder viel geredet hatte und Sie kaum etwas sagte.



Kann es sein, das Du dies ausdiskutieren wolltest, also das ganze besprechen wolltest. Denn im Grunde hat sie Dir ja zu verstehen gegeben das sie Dir etwas wichtiges mitteilen möchte, im Anschluß hat sie dies jedoch beiseite geschoben und erst nach Deinem Nachborhren kam es zur Trennung.

Im Grunde hättest Du den Kontakt, auch wenn es der Mutter schlecht geht, direkt unterbinden müssen, denn ausdiskutieren kannst Du das nicht, merkste ja das da nur ein weiß nicht kommt, sie möchte da auch keine Fragen Deinerseits sondern klar Ansagen und klare Handlungen.

Klar kannst ihr beiseite stehen was die Mutter betrifft, jedoch würde ich sonstigen Kontakt da einstellen und ihr klar machen, das Du erst wieder bereit bist wenn aus ich weiß nicht ein ich weiß entstanden ist. Dies sollten dann auch keine leeren Worte sein, sondern dies sollte spürbar sein.

19.03.2018 13:00 • x 2 #10


K
Am Abend des Schlussmachens wollte ich es natürlich genauer wissen aber auch erst nachdem sie mir sagte das sie keine Gefühle mehr hat.
Beim zweiten treffen habe ich ihr auch gar nicht mehr so viele Fragen gestellt, da ich schon am Anfang gemerkt habe das kaum eine Antwort oder Reaktion kommt. Sie saß mehr oder weniger scheu auf dem Sofa und wusste nicht was sie machen oder sagen sollte. Erst direkt danach bekam ich Nachrichten in denen sie sich kurz erklärt hat. Ich muss auch dazu sagen, dass das Gespräch nach einem Streit am Telefon einem Tag vorher sehr ruhig und angenehm ablief.

KS: So würde ich die Situation in meinem naiven Verständnis auch einschätzen.
Zumal ich Sie ja schon mehrere Male auf ein Einschränken des Kontakts hingewiesen habe. Ob das der richtige Weg ist und ob es noch andere Möglichkeiten in diesem Sinne gibt weis ich leider nicht. Vielleicht denke ich auch zu weit um die Ecke und die Situation ist viel einfacher zu sehen und zu lösen.

19.03.2018 13:16 • #11


Drops07
Zitat von Kabeljau:

Zumal ich Sie ja schon mehrere Male auf ein Einschränken des Kontakts hingewiesen habe.


Du musst darauf aber nicht hinweisen, sondern dies einfach umsetzen. Auf Smalltalk solltest Du einfach verzichten bzw. diesen einstellen. Mal ganz klar formuliert, sie hat Dich abgesägt und damit eben auch Eure Verbindung beendet, damit Du wieder in Spur kommst, gehst Du eben erst mal auf Distanz. Klar, wenn jetzt etwas Dramatisches mit der Mutter geschieht schaut das sicher anders aus, nur scheint dies aktuell ja nicht der Fall zu sein.

Ob nach 2 Monaten Kennenlernen und 1 Monat ich weiß nicht was ich will noch ein Come Back werden wird kann niemand vorhersagen, jedoch stehen die Chancen dafür auch eher schlecht, umso wichtiger das Du Dich auf Dich konzentrierst und Dein Leben weiter lebst und mit ihr abschließt.

19.03.2018 13:52 • x 1 #12


K
Die Befürchtung habe ich auch obwohl ich auch dazu sagen muss, dass diese zwei Monate recht intensiv war.
Tatsächlich habe ich in dieser Zeit mehr geschafft als in Beziehungen die Jahre länger gingen. Kann aber auch das verzweifelte Schönreden sein um noch etwas Hoffnung zu haben.

Letztendlich heißt es also für mich, dass ich (noch) nicht alles falsch gemacht habe und jetzt auch erstmal versuche noch etwas abzuwarten und um mich zu kümmern.

Ich bedanke mich auf jeden Fall für die Hilfe.
Ich hätte diese Diskussion wohl auch mit ihr geführt wenn ich mich nicht hier angemeldet hätte.

Ich spiele auch mit dem Gedanken in 1-2 Wochen vielleicht nochmal eine Kontaktaufnahme zu starten, je nachdem wie ich mich selber fühle, um zu sehen wie die Aktien stehen. Oder ist davon eher abzuraten?

19.03.2018 14:20 • #13


Drops07
Zitat von Kabeljau:
Ich spiele auch mit dem Gedanken in 1-2 Wochen vielleicht nochmal eine Kontaktaufnahme zu starten


Meiner Meinung viel zu früh, hättest dies jetzt die letzten 4 Wochen schon mit Distanz hinbekommen dann ok, aber jetzt viel zu früh. Einfach nett und freundlich von der Bildfläche verschwinden (ohne zickig zu wirken) und dann mal abwarten was die nächsten Wochen so passiert.

19.03.2018 14:28 • x 1 #14


K
Ok, also doch noch etwas warten?!
Das macht es natürlich nicht einfacher, es fällt mir jetzt schon so schwer wie noch nie, aber ok.

Es sollten also deiner Meinung nach mindestens 4 Wochen sein?

Problem wird dann nur, dass ich Sie wohl ab April wieder täglich sehen werde was es also noch etwas schwieriger macht.

Aber ich sehe es genauso wie du, drop07.
Es wird besser sein ohne einen großen Aufstand die Sache über die Bühne zu bringen auch wenn ich sie dann sehen muss.
Alles andere würde ich auch nicht wollen, das würde es wahrscheinlich auch nicht einfacher machen.

19.03.2018 14:47 • #15


A


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