Bedenkzeit

S
Vor zwei Monaten habe ich Jemanden kennengelernt. Es lief eigentlich ganz gut: Wir trafen uns regelmäßig und kamen uns mir der Zeit immer näher. Wir verbrachten komplette Wochenenden zusammen und er nahm mich mit zu Treffen mit Kollegen etc.
Wie gesagt eigentlich lief es ganz gut, doch irgendetwas ließ mich doch zweifeln. Vielleicht weil es einfach alles zu perfekt gewesen wäre.
Na ja, letzte Woche sprach ich ihn dann mal bei einem Spaziergang darauf an, was das für ihn sei und sagte, dass ich mehr für ihn empfinde. Erstmal bekam ich darauf keine wirkliche Reaktion. Aus Enttäuschung ging ich anstatt mit zu ihm nach Hause. Er kam mir jedoch hinterher nahm meine Hand und ging mit mir zu sich. Dort redeten wir dann nochmal. Schlussendlich verlief die Unterhaltung doch eher in die Richtung, dass er sich wahrscheinlich nicht mehr vorstellen. Er erbat jedoch nochmal ein paar Tage Bedenkzeit und wollte immer noch mit mir zusammen den geplanten Konzertbesuch in einer Woche wahrnehmen. Ich sagte jedoch, dass ich das unter den Umständen nicht mehr kann und drückte ihn noch einmal zum Abschied. Dabei fing der plötzlich an ein paar Tränen zu verdrücken und fragte ob ich doch noch lieber bleiben möchte.
Ich hab's bis heute noch nicht wirklich verstanden. Kann man denn wirklich absolut nicht wissen, was man will oder weiß er es eigentlich und traut sich nur nicht es zu sagen?
Aber warum lässt er mich dann nicht einfach gehen und macht es nicht nur mir, sondern auch sich noch schwerer.
Und was bringt überhaupt so ne Bedenkzeit? Eigentlich heißt das doch schon soviel wie ich will nicht, oder?
Oh man, ich bin gerade echt durch den Wind. Über ein paar Gedanken von euch würde ich mich echt freuen

12.10.2014 19:13 • #1


L
Zitat:
Eigentlich heißt das doch schon soviel wie ich will nicht, oder?


Das vermute ich auch. Gefühle kann man ja schon einordnen und wenn er darüber nachdenken muss ob er etwas für Dich empfindet finde ich das merkwürdig.

Dass er Dich nicht gehen lassen wollte und ein paar Tränchen verdrückte, macht auf mich, nimms mir nicht übel, einen leicht theatralischen Eindruck.

Du sollstest Dich vielleicht ein wenig rar machen. Wenn er dann nicht auf Touren kommt, lege ich Dir ans Herz Dich nach einem anderen Partner umzusehen und ihn, sofern Du das kannst, als Kumpel betrachten.

Liebe Grüße
Lesath

12.10.2014 19:46 • #2


A


Bedenkzeit

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S
Hallo Sunset33,

Ich sehe noch nichts entschieden. Kann sein, muß aber nicht.

Ihr kennt euch doch erst kurze Zeit. Da gibt es villeicht Dinge, die er Dir noch nicht erzählt hat. Bekannterweise laufen die Verliebtheits- (und Entliebheits) Phasen nicht parallel. Der Eine braucht halt ein bisschen länger.

Vor einer halben Ewigkeit war ich in der Rolle des Mannes: ich hatte mich mit einer Kommilitonin getroffen; zunächst Lerngemeinschaft, später mehr... Siehe Deine Geschichte.

Was sie nicht wußte: meine letzten Versuche mit dem anderen Geschlecht anzubandeln sind... sagen wir dumm geloffe. Nichts Dramatisches, hatte mich aber zum Kasper gemacht bzw. fühlte mich so. Mein Ego war angeknackst und ich redete mir ein, daß ich zu mehr als Kumpel oder friend with b. nicht zu gebrauchen wäre (klassisches Schutzschild).

Ihr Geständnis, daß von ihrer Seite aus mehr vorliegt, verursachte in mir einen Schock. Ich konnte es nicht glauben und brauchte einige Zeit (ich glaube so 2 Wochen) um mich zu sortieren und an diesen Gedanken zu gewöhnen.

Geholfen hatte mir, daß ich mich nicht unter Druck gesetzt fühlte. Wir waren danch 5 Jahre ein Paar. Später erzählte sie mir, daß Sie furchtbar Angst hatte, daß mein Geheimnis eine andere Frau wäre und ich sie belogen hätte.

Wie gesagt: meine Geschichte.

12.10.2014 20:31 • #3


K
Zitat:
Er erbat jedoch nochmal ein paar Tage Bedenkzeit und wollte immer noch mit mir zusammen den geplanten Konzertbesuch in einer Woche wahrnehmen. Ich sagte jedoch, dass ich das unter den Umständen nicht mehr kann und drückte ihn noch einmal zum Abschied. Dabei fing der plötzlich an ein paar Tränen zu verdrücken und fragte ob ich doch noch lieber bleiben möchte.

Oha, er hat ein paar Tränen verdrückt?

Ganz ehrlich: Ich würde mich nicht zum Kasperl machen lassen.

Und wie stellst du dir eigentlich diese Bedenkzeit vor? Denkst du, er sitzt daheim und macht Pro/Contra Liste, oder redet mit sich selbst und zählt seine positiven Gefühle für dich?

13.10.2014 07:49 • #4