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Beste Jahre zw 26-39 verschwendet und er hat ne Neue

L
Ich bin neu hier und muss leider auch mal einen längeren Text schreiben, weil ich auf der Stelle trete.
Ich (jetzt 39)war mit meinem Partner (jetzt 40) seit 2002 zusammen, habe selbst ein männliches Kind (jetzt 13)mit in die Beziehung gebracht, welches mit ihm als Ziehvater aufgewachsen ist, aber es Bestand auch noch Kontakt zum leiblichen Vater bis heute.

Wir sind damals nach einem Jahr auch zusammengezogen. Die Beziehung lief lange Zeit gut, wir hatten gemeinsame Freunde, Interessen und verbrachten gemeinsame Urlaube.
Allerdings hatte mein Partner Probleme mit Alk. und Spielsucht, was Ende 2011 so schlimm eskalierte, dass ich ihn verlassen habe, da es auch gewalttätige Auseinandersetzungen gab. Dies betraf allerdings nur uns als Paar, zu meinem Sohn bestand eine enge Bindung und keine Gewaltausbrüche.

Mein Partner zog dann auch tatsächlich aus, erlitt einen Zusammenbruch, kam in die Entgiftung und dann in eine Langzeittherapie. Er wollte mich zurück und ich kam auch zurück, wollte aber keine gemeinsame Wohnung mehr mit ihm. Er zog in die Nähe und machte monatelang Therapie. Ich war dort zu mehreren Paargesprächen, in denen wir uns über bestimmte Sachen nicht einigen konnten. Er wollte, dass ich ebenfalls abstinent leben sollte, so wie er jetzt. Außerdem wünschte er sich wieder eine gemeinsame Wohnung. Ich konnte mir das zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht vorstellen, ich trinke gern mal nen Wein oder gehe mit Freunden aus. Und mit der Wohnung - vielleicht irgendwann mal wieder, aber bestimmt nicht direkt nach den Horrorerlebnissen der letzten Jahre. Ende August 2012, kurz nach Beendigung der Therapie, verließ er mich dann von einem Tag auf den anderen, weil unsere Lebensentwürfe nicht zusammen passen würden.

Eine Woche später hatte er dann auch schon eine neue Freundin. Die hatte auch zwei Kinder und er wollte gerne, dass mein Sohn (sein Ziehkind) Kontakt zu seiner Neuen haben sollte sowie deren Kindern. Das wollte ich nicht, da sie mir zutiefst unsympathisch war und ich die Trennung auch nicht gewollt hatte. Er zog nach einem Monat mit der Neuen zusammen, es ging fürchterlich nach hinten los, sie schmiß ihn bereits nach 1 Monat wieder raus, er wurde rückfällig und wandte sich an mich wg. Hilfe.
Ich half ihm auch, ließ ihn bei mir wohnen, versuchte, ihn in einer Therapieeinrichtung unterzubringen, was nicht sofort glückte. In der Zeit betrank er sich bei uns mit Wodk. und mutete uns psychisch viel zu, allerdings wurde er nie wieder gewalttätig. Ich ging auch mit ihm auf Wohnungssuche, besorgte ihm ca. 100 m von unserer Wohnung eine nette Bleibe. Er fuhr wieder zur Therapie monatelang bis April 2014.

Er besuchte uns, wenn er mal rausdurfte, wir fuhren auch hin. Nach Abschluß der Therapie waren wir fast täglich und an jedem Wochenende zusammen, gingen Essen, schwimmen, ins Kino etc. Aber er teilte mir mit, dass er keine Paarbeziehung mehr mit mir wolle. Ich war darüber sehr unglücklich, da ich einfach nicht verstehen kann, dass ich die einzige Person bin, die sich um ihn kümmert und je gekümmert hat. Er meinte, er wäre uns familiär verbunden, aber er wolle was Neues. Trotzdem sahen wir uns ständig, weil man ja einander gewöhnt ist.

Das ging die ganze Zeit so weiter, bis er jetzt eine neue Frau, wahrscheinlich über eine Singlebörse oder so kennengelernt hat. Nun meldet er sich kaum noch bei mir. Mit der anderen geht er aus, unglücklicherweise habe ich mit ihr einen gemeinsamen Bekanntenkreis und kenne sie auch vom Sehen, so dass ich das alles schön mitkriege und nicht mal lästern kann. Sie ist älter als ich, so zwischen 45 und 5o und hat zwei Kinder, eines ist schon volljährig. Mein Sohn will den Kontakt zu meinem Ex noch behalten. Ich eigentlich auch, da ich ja so lange mit ihm zusammen war und mir mein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen kann. Aber beim Gedanken an die Neue wird mir ganz anders, bestimmt erwartet er jetzt, dass ich sie akzeptiere oder sogar mit ihr rede. Darauf habe ich gar keine Lust, andererseits muss ich wegen der Überschneidungen im Freundeskreis jetzt ja auch noch die Contenance bewahren... Ich weiß nicht, wie ich mich jetzt am besten verhalte oder was ich tun soll. Ich bin seit der Trennung nie interessiert an anderen Männern gewesen und kann mir keinen anderen vorstellen. Ich fühle mich ausgetauscht und beschämt. Am besten wäre es bestimmt, ihn komplett aus meinem Leben zu entfernen, aber das ist ja alles so schwierig, auch wg. dem Kind. Wer hat Ideen oder Tipps für mich?

Liebe Grüße, Lilly

11.03.2015 16:47 • #1


Nippes
hui....was soll man da raten. du hast auf alle fälle ein helfersymdrom.... bei gewalt, sollte die freundschaft aufhören. aber als aussenstehender leichter gesagt, als getan... eine neue liebe würde dir bestimmt helfen, aber auch leichter gesagt, als umgesetzt. ich würde distanz halten.... er lebt sein leben und solltest deins leben.

11.03.2015 16:57 • x 1 #2


A


Beste Jahre zw 26-39 verschwendet und er hat ne Neue

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L
Vielen Dank für die Antwort. Aber wie bereits geschrieben, mein Sohn möchte noch Kontakt, wir sind direkte Nachbarn und ich teile mir mit seiner neuen Freundin den halben Freundeskreis...! Hilfeeee

11.03.2015 17:37 • #3


Nippes
oha, das ist sowieso schei..e..... dann die guten, aber blöden vorschläge der freunde....die will man nicht hören

11.03.2015 17:43 • #4


S
Hallo liebe Lilly2015,

das mit dem Helfersyndrom kann schon stimmen. Aber irgendwann musst Du auch auf Dich achten und aufpassen. Ich denke, wer trinkt, kann immer wieder rückfällig werden und Schlagen in einer Beziehung egal, ob von Männlein oder Weiblein, geht überhaupt nicht. Denn wer einmal schlägt, der wird immer wieder zuschlagen.

Es ist löblich, dass Du ihm eine neue Bleibe besorgt hast und für ihn da warst. Die erste Nachfolgerin von Dir hat ja nach 4 Wochen schon das Handtuch geschmissen. Es bleibt nun abzuwarten, wie es sich jetzt bei der Neuen gestaltet. Aber das kann Dir eigentlich egal sein. Du bist für den Menschen definitiv nicht verantwortlich. Wenn Dein Sohn den Kontakt weiter halten möchte, dann ist das so.

Liebst Du ihn denn noch? Wenn man natürlich Nachbar ist, dann gestaltet sich das los lassen natürlich auch als sehr schwierig. Die alten Wunden werden immer wieder erneut aufgerissen. Vielleicht solltest Du ja auch mal in Erwägung ziehen, Dir etwas weiter Entfernteres zu suchen.

Wichtig ist, dass Du jetzt erst mal für Dich sorgst, damit Du schnell wieder auf die Beine kommst. Unternehme etwas schönes, was Dir gut tut. Mache mal einen Wellnesstag.

Ich würde mich von so einem Mann trennen, schon weil er ein trockener Alk. ist oder wieder aktiver Alk. ist.

Wünsche Dir viel Kraft.

LG Sternschnuppe68

11.03.2015 23:45 • #5




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