Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich bin nur noch am verzweifeln.
Kurz zur Vorgeschichte: Mein Freund und ich sind jetzt seit knapp 1 Jahr und 1 Viertel zusammen - mit Unterbrechung. Waren ca. 2 Monate getrennt. Er machte Schluss.
Aufhänger war, dass er das Vorhaben hatte, für sein Studium eine zeitlang ins Ausland zu gehen. Davon sagte er mir aber nichts. Er entfernte sich swohl physisch als auch emotional immer mehr von mir, wurde abweisend.
Die Trennung haute mich damals (Ende letzten Jahres) total um. Ich hatte nicht damit gerechnet, er machte mehr aus Trotz Schluss, weil ich anfing zu klammern (gar nicht meine Art, aber wie reagiert denn Mensch wenn der geliebte Partner einem zu entgleiten droht?) und ihn belagerte mit Fragen, was los sei, warum er abweisend zu mir ist, sich anders verhält usw. Er verweigerte total das Gespräch mit mir und sprach nicht über seine Gefühle. Bis heute macht er das nicht so wirklich.
Zum jetztigen Problem: Sein Auswandern ist nun in akuter Phase, in 2 Wochen gehts los! Und wieder schließt er mich aus der Planung aus. Wir sind derzeit in 2 verschiedenen Städten und ich kriege nur sporadisch von ihm mit.
Es tut mir so sehr weh, nicht zu wissen wie es ihm geht und dass der Kontakt zwischen uns so nachgelassen hat. Bis vor 2-3 Wochen schrieben und telten wir regelmäßig und beidseits mit großer Freude.
Ich finde es absolut verständlich, dass er jetzt viel um die Ohren hat und dass er den Umzug alleine durchziehen möchte, ist ja auch seine freie Entscheidung. Aber er weiß, dass ich momentan total unter der Situation (genauer: unter der Nicht-Kommunikation) leide, und zudem noch nicht vollständig die letzte Trennung verarbeitet habe. Trotzdem meldet er sich nicht öfters und fragt auch nicht nach wie es mir damit geht. Er verdängt es wohl. Wir hatten zweimal am Telefon darüber geredet, m.E. hat es nicht soo viel gebracht. Mir ging es danach eher schlechter. Habe dann noch stark geweint.
Die Angst, dass er wieder Schluss macht, ist präsent. Im Moment stelle ich mich gedanklich auf ein Single-Leben ein und konzentrier mich sehr auf mich selbst, meine Freunde, meine Arbeit.
Trotzdem kann ich zeitweise diesen Zustand kaum ertragen. Er verneint, dass er nicht hinter der Beziehung stünde; für mich sprechen aber Taten lauter als Worte.
Ich liebe ihn und stehe voll hinter ihm. Dennoch bin ich kein Mensch der sich dabei vergisst und für den Partner alles aufgibt. Ich mache mich nicht klein für ihn; im Moment leide ich für mich allein und ertrage es, so schei.. sich das auch anfühlt.
Ich möchte die Beziehung nicht aufgeben, da ich sehr an ihm hänge. Ich genieße unsere Gemeinsamkeit, wir lachen normalerweise total viel zusammen, haben etliche gemeinsamen Interessen, unsere Freundeskreise überschneiden sich zum Teil, wir hatten bis auf die Schlussmachphase und die Phase jetzt keinerlei Probleme mit Nähe-Distanz, Eifersucht oder ähnlichem.
Kann mir irgendwer helfen nen klaren Gedanken zu fassen? Überbewerte ich die Situation? Was soll ich nur tun. Je mehr ich mit ihm darüber geredet hatte, desto mehr hatte ich das Gefühl, es bringt nichts und entfernt ihn eher von mir.
Ich finde das irgendwie unfair und nicht richtig, denn in einer Beziehung sollte man offen über Probleme und Ängste sprechen.
Was meint ihr?
Bin dankbar für jede Hilfe!
Wir sind übrigens beide 26 Jahre alt.
23.08.2014 13:33 •
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