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Beziehungsarbeit - Angst verlassen zu werden

lenimaus
Hallo ihr lieben-
Ich bin neu hier und suche Gleichgesinnte bzw. neue Denkanstöße

Ich bin seit 1 Jahr und 1 Monat in einer Beziehung mit meinem 14 Jahre älteren Freund und ich wünsche mir, an mir zu arbeiten für diese Beziehung.

Meine Beziehungen vorher waren sehr anders, die Männer waren sehr weich, haben alles für mich getan und 24/7 mit mir zusammen gewohnt und nur Zeit mir mir verbracht, nie alleine ausgegangen oder aehnliches.

Nun habe ich vor ein bisschen mehr als einem Jahr meinen jetzigen Freund kennen gelernt. Wir hatten viele schöne Zeiten miteinander aber haben uns nach einem halben Jahr schon viel gestritten, wobei es immer um kleinigkeiten ging aber ich jetzt weiß dass meine angst verlassen zu werden dahinter steckte, so war ich enttäuscht wenn er mit freunden rausgegangen ist und mich alleine gelassen hat und dachte Jetzt hat er mehr spaß mit denen als mit mir, warum verbringt er die Zeit nicht mit mir?.
wir haben einiges überstürzt und sind schnell zusammen gezogen weil es sich für uns beide gut angefühlt hat. Aber mit dem zusammenwohnen ging es mir körperlich schlechter und ich habe vieles von ihm Abhängig gemacht mich z.b. beim einkaufen beeilt nur damit ich pünktlich mit ihm zuhause bin und wir dann einen schönen abend zusammen haben. Wobei es ihm total egal gewesen waere, ob ich jetzt noch eine halbe Stunde laenger gebraucht hatte. Wo ich im Nachhinein schon an eine Abhängigkeit denke.

Wir haben uns in der Zeit nicht mehr richtig verabredet, ich saß übertrieben gesagt immer zuhause und habe auf ihn gewartet.
Wir hatten im Sommer viel zeit frei zusammen und sind 5 wochen durch italien gereist, das war so ein schöner Urlaub und so eine tolle Zeit, ich war richtig fit, konnte wieder sport machen.
Wir hatten viele hässliche Streits, aber die kann ich nun nicht rückgängig machen: Viele vorwürfe , von mir u.a. der Vorwurf dass es ja einen Grund haben müsste warum er mit 39 noch nicht verheiratet ist. Und im nachhinein bin ich sehr enttäuscht von mir, soetwas zu einem Menschen den ich sehr gerne mag gesagt zu haben. Ich weiß, dass da die Angst vor dem Verlassenwerden aus mir gesprochen hat.

Im Oktober habe ich mein Psychologie studium begonnen.
Im November bin ich bei ihm ausgezogen und wir haben beide gemerkt, dass es uns gut tut sich zu verabreden und dann Zeit zusammen zu verbringen und nicht mehr destruktiv zuhause rumzusitzen.
Trotzdem war ich in den letzten wochen sehr traurig, selbst wenn ich morgens nur nach hause gefahren bin um mich an den Schreibtisch zu setzen und zu lernen war ich traurig, ich musste so bitterlich weinen weil er nicht mehr bei mir war.

Es gab viele Streits über Kontrolle - Alex hatte zuhause ein Smart home installiert (schon bevor wir uns kannten) und darüber kontrolliert,als wir noch zusammen wohnten, ob ich zuhause bin oder nicht wenn er auf Reisen war etc. bis hin zur kontrolle von Nachrichten im Telefon.

Wir raufen uns immer wieder zusammen und dann ist es für ein paar Tage gut dann gibt es wieder einen Streit. Im Nacken sitzt mit immer die Angst verlassen zu werden. Auch heute war wieder so ein Tag, ich habe frei und wollte lernen aber habe mich den ganzen Tag mit Gedanken beschäftigt, obwohl wir ein schönes Wochenende zusammen hatte und uns jetzt gleich zum Sport treffen.

Ich merke, dass es gut läuft wenn ich ihn frei lasse, ihm seine Freiheiten lasse und nicht zu viel hinterfrage aber mir fällt es sehr schwer blind zu vertrauen.
Alex hat mich unterstützt und viel mit mir geredet immer wieder über gleiche Themen (andere frauen o.ä.) und mich beruhigt. Er hat rücksicht genommen und mal den Kontakt zu einer Bekannten abgebrochen mit der er mal was hatte (was ihnen fast die Freundschaft gekostet hat laut ihm und nur einmalig war) aber das ist für mich keine Lösung, ich möchte ihm nicht vorschreiben mit wem er sich trifft und nicht - das soll er frei entscheiden.

Letzte Woche haben wir uns gestritten, da ich mal wieder die Beziehung und seine Liebe hinterfragt habe, obwohl ich selber weiß dass er total verrückt nach mir ist und mich liebt. Aber jedes mal schaltet sich da meine Angst ein, die mir sagt Nein Lena, er liebt dich gar nicht
Er hatte mir im Streit unschöne Sachen gesagt und ch habe es endlich mal geschafft laut Stopp zu sagen und dann zu fahren. Bei den Streits vorher hat er sich meistens abgewandt und mich danach ignoriert. Dieses mal hat er sich dann auch erst am Sonntag gemeldet, ich habe ihn in Ruhe gelassen.

Alex hat mir dann einen sehr schönen Brief geschrieben. Es war eine Art Geschichte die er Meine Eifersucht- was hat er was ich nicht habe? genannt hat. Es ging darum, wie es Alex damit geht mit mir und der Angst alleingelassen zu werden zu leben, wie traurig er ist dass ich nicht einfach seine Liebe annehmen kann und sehe was er für mich tut.

Ich danke Alex dafür, dass er das Thema bei mir triggert aber es ist sehr anstrengend für mich.

Hat jemand Erfahrungen damit, eine Beziehung weiter zu führen und das Thema mit dem Partner zu bearbeiten? Ich weiß dass es mir besser gehen würde wenn ich mir einen Partner suchen würde, der nicht alleine rausgeht abends (die beziehungen hatte ich ja vorher) aber dann wäre mein Thema ja nur verlegt in die Zukunft (vielleicht. kommt dann doch wieder einer der sehr selbstständig ist?) und ich würde es dann nochmal durchlaufen? Verdrängen hilft ja nicht unbedingt weiter.

Wie ist es solche Themen in einer Beziehung zu bearbeiten?
Letztendlich kann ich mir gut vorstellen, dies zu versuchen. Wie sagt man so schön: Wenn mein Partner mich liebt, dann bleibt er bei mir. Wenn mich mein Partner nicht mehr liebt, dann geht er.
Hut ab an Alex, dass er mich so unterstützt.

Kann mir jemand tipps und Erfahrungen mitteilen?

23.01.2018 19:28 • #1


P
Liebe Lenimaus,

darf ich fragen: wie endeten deine vorigen Beziehungen?
Hast du schluss gemacht oder wurdest du verlassen? Wurdest du jemals betrogen?

Ich vermute mal, dass du ein gebranntes Kind bist und beides schon erleben musstest, was deine Angst vor dem Verlassen werden erklärt.

Dies kann ich gut nachvollziehen.
Ich hatte bislang nur vier Beziehungen in meinem Leben (eine davon über 20 Jahre).
Dreimal bin ich verlassen worden, jeweils für mich ohne Warnung, einmal davon sogar davor über ein halbes Jahr betrogen.
Daher treibt auch mich die Angst in meiner derzeitigen Beziehung, dass er mich nicht mehr liebt und mich verläßt.

Was meiner Meinung nach das Bedürfnis nach Nähe angeht:

Es ist gut und wichtig Zeit miteinander zu verbringen. Aber die gemeinsam verbrachte Zeit darf sich nie wie Verpflichtung anfühlen.
Für langfristige Partnerschaften ist es enorm wichtig, dass jeder Partner für sich Zeit hat. Zeit für ein individuelles Hobby, für Sport oder für Freunde.
Man darf nicht 24/7 aufeinander hocken, es sei denn beide wollen es genau so.
In der anfänglichen Verliebtheitsphase einer Beziehung, im Hormonrausch kann es sein, aber zumindest nach ein paar Monaten sollte sich eine Balance einstellen zwischen gemeinsamer Zeit und Dingen die jeder für sich macht.
Es muss ja auch Zeit sein in Ruhe zu reflektieren. Über eigene Wünsche und Bedürfnisse nachzudenken.
Das vermindert Streit.

Es wird sonst zu einer tödlichen Umklammerung, bei der die Liebe langsam stirbt!

Hattest du vor deinen 24/7 Beziehungen eigene Interessen und Hobbies? Falls ja, dann nimm diese wieder auf.
Vereinbart zunächst Zeiten in denen jeder etwas für sich tun muss!
Ja, auch du musst dann was nur für dich machen! Triff dich mit alten Freundinnen, falls keine da sind, dann such dir welche. Raff dich auf und mach irgendeinen Sportkurs. Wenn du studiertst, es gibt tolle Unisport-Angebote.
Oder gehe in eine Lesung, mach einen Malkurs, buche dir eine 2-stündige Spa-behandlung, whatever!

Aber mach was nur für dich alleine!

Und denke daran:

Die Basis von Liebe ist Vertrauen.

Immer wenn du rumhockst und auf ihn wartest oder grübelst was er jetzt wohl ohne dich treibt und ob er da wohlmöglich Spaß hat ohne dich:
Frage dich warum dich das interessiert,

ist es weil du dich schlecht fühlst? dann ist es bei dir keine Liebe, sonder purer Egoismus

Liebe ist eine Fähigkeit, diese kann erlernt und trainiert werden und bildet die Basis von allem.

Es gibt einen sehr schönen Assay dazu vom Psychotherapeuten Thomas Artmann Wie geht Liebe?
findet man sehr einfach über google.
Dieser Essay hat mir sehr geholfen an mir zu arbeiten und eine glücklichere Beziehung zu führen.
Wenn du Psychologie studierst, dann wird dich der Artikel vielleicht noch weiter bringen.

Eine weitere Empfehlung von mir ist das Buch Liebe dich selbst und es ist egal wen du heiratest
Blöder Titel auf den ersten Blick, aber es ist viel Wahrheit darin.
Es hilft sich selbst und die eignen irrationalen Handlungsweisen in Beziehungen (klammern, Misstrauen etc.) zu verstehen und in der Partnerschaft damit umzugehen.

Ich glaube nicht, dass dein Weg dir einfach den nächsten Partner zu suchen zum Ziel führt.
Denn auch beim nächsten werden Misstrauen und Klammern die Liebe nach einer Weile töten.

Also nutze die Chance und verstehe was dich dazu treibt.
Du hast da einen verständnisvollen und liebevollen Partner, sei nicht dumm und wirf das weg!
Gehe auf ihn zu und arbeite an dir!

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!

Liebe Grüsse

ParadiSea

23.01.2018 20:44 • x 2 #2


A


Beziehungsarbeit - Angst verlassen zu werden

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lenimaus
Vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Die beiden längeren (3 Jahre) Beziehungen davor habe ich beendet. Ich wurde nie betrogen (soweit ich weiß).

Irgendwas scheint mein jetziger Partner zu Triggern im Gegensatz zu den vorherigen.

23.01.2018 23:03 • #3


P
Dein jetziger Partner hat im Gegensatz zu den Vorgängern auch noch ein Leben außerhalb der Beziehung und gibt dieses auch nicht auf.
Das ist wichtig und gut für eine lange dauernde Partnerschaft in gesunder Balance.
Aber genau das scheint für dich auch der Trigger zu sein.

Wenn du Angst hast dass er dich nicht mehr liebt, dann frage dich doch mal was dir fehlt, so z.B. als Liebesbeweis.
Es gibt Menschen die sagen anderen Menschen zu oft oder zu selten Ich liebe dich.
Aber es häng nicht an den lumpigen drei Worten.

Möchtest du von dem Menschen den du liebst tatsächlich verlangen, dass er alles was er sonst so tut für dich aufgibt?
Ist das nicht sehr egoistisch?
Du brauchst in jedem Fall ebenfalls genügend Beschäftigung außerhalb der Beziehung.
Als Ausgleich, oder sieh es auch als kleine Revanche.
Wie reagiert er darauf, oder würde darauf reagieren, wenn du dich mit ein paar alten Freunden triffst?
Wenn du zum Mädelsabend gehst und spaß hast während er daheim allein vor dem Fernseher sitzt?

Findet eine gemeinsame Balance!

Alles gute!

23.01.2018 23:13 • x 1 #4


V
Mit deiner verlustangst und deinem klammern wirst du ihn verlieren und vertreiben .. genau das was du nicht willst
Er ist ein erwachsener mann mit einem vorleben und allem was zu einem ausgeglichenen gesunden leben gehört und offensichtlich auch freiheitsliebend sonst hätte er wohl schon mal geheiratet und du bist eine noch sehr junge frau die ihr studium erfolgreich abschliessen sollte und nicht da sitzen und warten dass er kommt .. mit mädels ausgehen und um einiges selbstbewusster werden sollte .. da liegt m.e. nach das grösste problem .. du glaubst dass du nicht gut genug bist für ihn
Und wenn du daran nichts änderst wird er dir genau das bestätigen

Daran solltest du arbeiten noch bist du interessant für ihn ..sicher auch auf grund deiner jugend .. aber nicht lange wenn du nicht an dir arbeitest und das gilt auch für den nächsten du kannst doch nicht erwarten dass ein mensch nur für dich da ist weil du angst hast dass er jemanden anderen kennenlernt
Geh raus und geniess deine jugend

23.01.2018 23:37 • #5


lenimaus
Ja deswegen versuche ich schon bewusst weniger zu Klammern und ihm seine Freiraume zugeben so schwer es mir auch fällt.
Ich würde ihn am liebsten jeden Tag sehen und der Tag könnte auch gerne ner Stunden haben.
Obwohl wir gestern den Abend zusammen verbracht haben, beim Sport waren zusammen gegessen haben und zusammen eingeschlafen sind bin ich jetzt traurig aufzustehen und von ihm getrennt zu sein.

Ich bin dabei an mir zu arbeiten, gehe auch zu einer Therapeutin aber so richtig vorwarts komme ich nicht. Die Angst kommt immer wieder und mit ihr auch diese Unsicherheit. Ich wünsche mir einfach nur endlich anzukommen und mich fallen lassen zu können

24.01.2018 09:01 • #6


S
Du musst dich daran erinnern, dass Angst nicht echt ist. Es ist ein Produkt der Gedanken, die DU kreierts. Verstehe mich nicht falsch. Gefahr ist sehr echt, aber Angst ist eine Entscheidung.

Liebe Lena, ich verstehe dich sehr gut. Ich leide selbst unter Verlustängsten, mir ebenfalls wurde es erst in jetziger Beziehung klar. Überlege dir zuerst, woher diese Verlustängste kommen. Diese sind meistens tief verankert, kommen meistens aus der Kindheit. Es hilft schon sehr, wenn du dich damit auseinander setzt. Genau dann erkennst du meistens, dass diese Angst eben nicht echt ist.

Dein Freund hat abgesehen von dir auch ein anderes Leben. Was ist mit dir? Du hast doch bestimmt tolle Freundinnen, guten Job und/oder spannendes Studium und eine Familie, die dich liebt und Hobbies. Diese Sachen wirst du auch beibehalten, wenn es zwischen dir und deinem Partner aus ist. Ihn zu verlieren wär also kein Weltuntergang. Du hast bestimmt 100 andere Sachen in deinem Leben. Bis dankbar dafür.

Wenn er raus geht und du nichts anderes vorhast, dann wartest du eben auf ihn. Mache dir ein Bad, schaue einen guten Film und denke daran, wie glücklich dein Freund sein wird, wenn er nach Hause kommt, und seine Liebe dort sieht. Abgesehen davon liebst du ja deinen Freund oder? Und möchtest, dass er glücklich ist, und dazu gehört nun mal auch sein eigenes Leben, ab und zu ohne dich.

Denke daran, wie mühsam es für ihn sein muss, dir ewigs seine Liebe bestätigen zu müssen. Willst du ihn verlieren? Dann mach weiter so. Sonst nehme dich am A.! Du schaffst das!

Buchtipp: Liebe dich selbst und es ist egal wen du heiratest.

24.01.2018 09:26 • #7


lenimaus
Woher diese Angst kommen konnte habe ich schon mit einer Therapeutin bearbeitet - eventuell liegt es daran, dass ich im Alter von 1,5 Jahren tagsüber von meiner Mutter in eine andere Familie gegeben wurde. Die Nächte habe ich aber wohl zuhause verbracht. Mein Bruder wurde damals mit einem Tumor an der Luftröhre geboren und musste schnell operiert werden, ich durfte nicht mit in die Klinik und war dann über mehrere Wochen in einer anderen Familie die mich mit versorgt haben.
Allerdings habe ich gar keine Erinnerungen daran.

Ich habe natürlich auch ein Leben neben meinem Freund aber ich würde die Zeit mit ihm immer vorziehen, egal wem oder was gegenüber.

Er sagt und zeigt mir oft wie sehr er mich liebt, unterstütz mich wo er nur kann und trotzdem kommt immer wieder diese Angst, die ich Nunmal in den anderen Beziehungen nie gefühlt habe.
Jetzt ist er grade arbeiten und ich habe Vorlesungsende. Am liebsten würde ich mich einfach nur ins Bett schmeißen (am liebsten noch bei ihm in der Wohnung) und den ganzen Tag weinen - weil ich ihn vermisse, weil ich Angst habe dass er mich verlässt, weil ich jetzt grade am liebsten Zeit mit ihm verbringen würde.

Rational weiß ich, dass es keine Gründe gibt Angst zu haben, er war schon so oft alleine draußen und wir sind trotzdem noch zusammen. Er sagte mir mal Lena egal ob ich um 3uhr nachts zuhause bin oder um 5 oder erst um 8 am Morgen du bist trotzdem noch meine Freundin
Und trotzdem fühle ich mich in solchen Situationen als würde er mir damit was böses wollen wenn er alleine ausgeht.

Mit der Therapeutin habe ich auch darüber gesprochen, dass es sein kann dass mir dieser Partner wichtiger ist als du Partner davor. Auch das kann möglich sein, ich weiß dass eine Familien Gründung für mich immer mehr in den Vordergrund rückt. Klar ich bin erst 26 aber kann es mir einfach sehr gut vorstellen.

Natürlich möcht ich Alex mit meiner Angst nicht verjagen. Aber wie kann ich das schaffen? Wie kann ich Sicherheit für mich gewinnen in der Beziehung?
Wie kann ich mit dieser Angst umgehen? Ist es überhaupt eine gute idee mit ihm darüber zu reden oder sollte ich das lieber unterlassen eben um ihn nicht zu verjagen. Das ist ja das letzte was ich möchte.

24.01.2018 13:48 • #8


V
Du sollst nicht die sicherheit in der beziehung gewinnen sondern deine sicherheit für dich und in dir
Aber du schaffst das alleine offensichtlich nicht und ganz schlimm finde ich dass du ihm was böses unterstellst wenn er alleine unterwegs ist
Das klingt schon ziemlich schlimm
Such dir einen therapeuten der wirklich mit dir arbeitet und nicht nur redet
Du brauchst übungen in schritten die du jeden tag machen musst
Und wenn du diese schritte kennst rede mit ihm dann kann er dich besser unterstützen . so ist er auch hilflos und überfordert du kannst den mann nicht so vereinnahmen damit vertreibst du ihn

24.01.2018 13:58 • #9


S
Hmm ich denke, da bin ich überfragt. Ich hatte immer Angst, er lässt mich stehen, wenn wir uns gestritten haben. Konnte mir aber mehr oder weniger selber helfen.

Aber bei dir geht es schon ein bisschen ins Extreme, ich bezweifle, dass wir dir hier bessere Ratschläge geben können. Schliesse mich @vorbei an.

24.01.2018 14:15 • #10


Tiefes Meer
Zitat von lenimaus:
Es gab viele Streits über Kontrolle - Alex hatte zuhause ein Smart home installiert (schon bevor wir uns kannten) und darüber kontrolliert,als wir noch zusammen wohnten, ob ich zuhause bin oder nicht wenn er auf Reisen war etc. bis hin zur kontrolle von Nachrichten im Telefon.


Hmm. Ich habe gerade Deinen Thread gelesen und sehe, dass sich alles auf das Thema Deiner Verlustängste konzentriert und die quasi isoliert als das Problem gesehen werden. Aber Du bildest mit Deinem Partner ein System. Und wenn ich dann lese, dass er per Technik kontrolliert hat, ob und wann Du zuhause bist, dann scheint es mir so, als ob es von seiner Seite ebenfalls ein Thema gibt und mich fliegt so ein schräger Gedanke an.

Manchmal versuchen wir unbewusst, Wünsche des Partners zu erfüllen. Deine Verlustängste , so sehr sie ihn auch an der Oberfläche belasten, könnte man auch funktional sehen. Und zwar in dem Sinne, dass sie ihm die Gewissheit geben, dass Du um ihn kreist , also er in der Kontrolle ist. Das verhindert, dass er mit möglichen eigenen Verlustängsten unmittelbar konfrontiert wird, weil Du diese Facette quasi stellvertretend übernimmst.

Mag sein, dass dieser Gedankengang völliger Quatsch ist, mag sein, dass was dran ist. Aber vielleicht lohnt es sich für Dich, auch da mal hinzuschauen. LG

24.01.2018 14:19 • x 2 #11


V
ohje das mit dem kontrollieren hatte ich jetzt grade gar nicht so in erinnerung , aber das klingt schon sehr schräg und für mich eher wie besitz und das hat nix mit liebe zu tun
und kontrolle kann auch macht heissen..

das wäre aber dann echt schon sehr ungesund von beiden seiten

obwohl ich finde , dass du eh schon auf einem sehr ungesunden weg bist
also ich denke ernsthafte hilfe ist da wohl angebracht und auch beim therapeuten erzählen was er tut

wir können nur denkanstösse geben, wir sind keine fachleute

24.01.2018 14:31 • x 1 #12


lenimaus
Ich weiß, dass das hier keine Therapeuten oder professionelle Hilfe ersetzt. Aber manchmal hilft es ja sich etwas von der Seele zu schreiben und auf Verständnis zu stoßen oder eben Leuten denen es mal ähnlich ging oder noch geht.

Ich möchte an mir arbeiten, für mich und auch für die Beziehung. Mir ist bewusst, dass das Thema nicht aufgetaucht wäre wenn ich mir wieder einen Partner gesucht hätte der 24/7 nur mit mir verbringt, das würde das Thema nur in die Zukunft schieben. Deswegen auch mein Wunsch, mein Thema in der Beziehung (gemeinsam?!) zu bearbeitet und in dieser Hinsicht hatte ich auf Erfahrungen gehofft.

Ich weiß nicht so ganz ob meine Therapeutin die richtige ist - wir reden sehr viel über aktuelle Dinge aber es geht mMn nicht so sehr in die Tiefe oder um den Umgang mit der Angst o ä. Habe morgen einen weiteren Termin bei einem Therapeuten der mit einem anderen Ansatz therapiert - er leitet einen durch die gefühlswelt und durch körperliche Symptome eher eine Art Achtsamkeit was der Körper einem damit sagen mochte etc. Nach seiner Therapie ging es mir beim letzten Mal sehr gut. Nach der gesprachstherapie geht es mir meist erstmal 1-2 Tage schlechter.
Meinem Freund ist das auch aufgefallen, er meinte ich wäre ein ganz anderer Mensch wenn ich bei einer tiefenpsychologischen Sitzung war.
Kennt ihr noch andere Möglichkeiten ?
Das Buch habe ich mir bestellt. Sowie auch ein Buch von Robert Betz raus aus den alten Schuhen und wahre Liebe lässt frei

Liebe Grüße

24.01.2018 16:31 • #13


Nachtlicht
Ich finde, TiefesMeer trifft bei einer wichtigen Frage den Nagel auf den Kopf.

So gut und richtig es ist, an seinen eigenen Themen zu arbeiten, genauso wichtig ist es zu bedenken, ob es wirklich ein eigenes Thema ist oder ob da jemand im Hintergrund machtvoll manipuliert, bewusst oder unbewusst.

24.01.2018 16:38 • #14


lenimaus
Nachtlicht wie kann ich das rausfinden?

24.01.2018 16:43 • #15


A


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