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Beziehungskrise wächst in eine Lebenskrise

Heffalump
Zitat von InkognitoNew:
ich habe uns als Team gesehen. Und wenn es körperlich oft anstrengend war, wusste ich, wir haben gemeinsame Ziele und jeder trägt seinen Beitrag zu. Das hat mich motiviert.

ich kenne das alles selbst - und auch was im Anschluss passierte, als mir die Kraft für all das ausging, da war von dem in guten wie im schlechten nix mehr über. Da rettete er sich zu seiner Neuen und ich blieb als Haufen kraftlos zurück.

14.07.2023 08:47 • x 1 #31


Scheol
Zitat von InkognitoNew:
@Scheol ja, genau, eine Zwickmühle. Nun, genauso ist es. Bis auf die Lügen, habe ich ihm nichts anzumerken. Vielleicht deshalb hat es mich so getroffen, weil ich mich mit ihm vollkommen glücklich gefühlt habe. Er hat von Anfang an alles für mich/uns gemacht, ich kann mich wirklich an nichts gravierendes erinnern, ...

Deine Worte
….habe ich ihm nichts anzumerken. …….weil ich mich mit ihm vollkommen glücklich gefühlt habe. Er hat von Anfang an alles für mich/uns gemacht, ich kann mich wirklich an nichts gravierendes erinnern, was negativ wäre.

Ich hätte mich getrennt, wenn er sich innerhalb der Beziehung nicht gut verhalten hätte…….. ist er objektiv betrachtet kein schlechter Partner oder Mensch.


Was wäre wenn es die Kinder und das Umfeld nicht geben würde. Würdest du dich trennen von ihm wegen dem Vorfall ?

Oder würdest du weiter sagen und [ erkennen (?) ] das er ein guter Partner und Mensch ist ?

14.07.2023 09:25 • #32


A


Beziehungskrise wächst in eine Lebenskrise

x 3


I
@Scheol ich habe bei dieser Frage geschluckt...und ganz lange nachgedacht.

Ehrlich, ich weiß es nicht. Vermutlich hätte ich im ersten Schockmoment die Trennung ausgesprochen...ich weiß es aber nicht, ob und wie es dann ginge.

Ich hätte definitiv die Meinung behalten, dass er ein guter, liebenswerter Mann ist abseits dieser einer Seite, darüber bin ich ziemlich sicher. Das hat sich auch im Moment der tiefsten Verletzung nicht geändert.

Ich hätte mich aber vermutlich getrennt in der Hoffnung, es ist der Weg des geringsten Widerstandes, was mein Wohlbefinden betrifft. Und diese Entscheidung wäre durch die Intention bestärkt, ihm auch weh zu tun.

15.07.2023 07:51 • #33


Scheol
Zitat von InkognitoNew:
@Scheol ich habe bei dieser Frage geschluckt...und ganz lange nachgedacht. Ehrlich, ich weiß es nicht. Vermutlich hätte ich im ersten Schockmoment die Trennung ausgesprochen...ich weiß es aber nicht, ob und wie es dann ginge. Ich hätte definitiv die Meinung behalten, dass er ein guter, liebenswerter Mann ist ...

@Scheol ich habe bei dieser Frage geschluckt...und ganz lange nachgedacht.
gut das du lange nachgedacht hast.


Ehrlich, ich weiß es nicht. Vermutlich hätte ich im ersten Schockmoment die Trennung ausgesprochen...ich weiß es aber nicht, ob und wie es dann ginge.
woher kommt der Zweifel ? Dieser Satz ist nicht links , nicht rechts. Nicht vor , nicht zurück.
auch sprichst du von „ im ersten Schockmoment,……-„…..

wie gesagt nur du und er sind gerade da um eine Entscheidung zu treffen. Keine andere Bewertung von anderen Personen fliest hier mit ein.



Ich hätte definitiv die Meinung behalten, dass er ein guter, liebenswerter Mann ist
wieviele Personen , Frauen kennst du in deinem Umfeld die das so sagen würde von ihrem Partner ?
Die Geschichten hier , sind meist länger und da siehst du das solch Ereignis nur das i Tüpfelchen der Geschichte war. Hier habe ich den Eindruck ist es anders.



abseits dieser einer Seite, darüber bin ich ziemlich sicher.
Das hat sich auch im Moment der tiefsten Verletzung nicht geändert. (!)

eine Frage , hat dein Mann , sich wirklich ernsthaft und glaubhaft entschuldigt ? Wo du gespürt hast , ja der merkt das er Mist gemacht hat , und das er es bereut.

und ja er hat sich positiv verändert und sieht dich und nimmt dich wahr ?


ich selbst bin kein Mensch der andere betrügt , oder betrogen hat. Und würde auch heute hier und jetzt sagen , mir passiert das nicht. Aber ich habe hier genug Geschichten gelesen und inzwischen wissen , das es ab und zu Geschichten gibt wo die Person wirklich nicht weiß warum sie ausgebrochen ist.

stell dir vor uns beiden passiert das ,…… und wir haben ein Partner , wo wir uns glaubhaft entschuldigen , und dieser Partner auch die Entschuldigung annehmen würde. Weil wir EINMAL ein Fehler gemacht haben.


Wären wir nicht froh wenn man uns glauben würde , uns nicht verurteilt für unser Handeln.

Sind wir Schlechte Menschen wenn wir einmal ein Fehler machen ? sicherlich ging das was er tat an dein Wertesystem.

Robert Betz , der viele Vorträge hält , sagte in einem Beitrag ,…… „ und wenn ihr Partner sie heute betrügen würde ,……..dann haben sie mal Zeit darüber nachzudenken ob es NOCH der richtige ist“.

damals dachte ich , „was erzählt der da“!

Inzwischen sehe ich das anders,…… es kommt auf die Verfehlung an und wie ich das bewerte.


Du selbst hast eine Person an deiner Seite ,…. Wo DU sagst :


dass er ein guter, liebenswerter Mann ist,……und…… Das hat sich auch im Moment der tiefsten Verletzung nicht geändert.

Also 80 Prozent gut (?) und 20 Prozent Klobrille und Wäsche rum liegen lassen (?)


Ich hätte mich aber vermutlich getrennt in der Hoffnung, es ist der Weg des geringsten Widerstandes, was mein Wohlbefinden betrifft. Und diese Entscheidung wäre durch die Intention bestärkt, ihm auch weh zu tun.

Hätte, vermutlich,……. Klar ist das nicht.

Du hast hier eine Person an deiner Seite , die du selbst als guter liebenswerten Menschen betitelst . Und ihn auch so wahrnimmst. Der einmal einen Fehler gemacht hat aus welchen Gründen auch immer.

Sicherlich ist es verletzend und knallt ordentlich rein.


Du hast zwei Möglichkeiten ,……

1) deine Sachen zu packen und zu gehen damit du deinen Frieden findest.

.
.
.

Oder

2) bei einem Menschen zu bleiben den du als gut , und liebenswert betitelst , und dein Frieden zu finden.


Wenn du mich fragst , ich würde bleiben. Nicht wegen den Kindern nicht wegen irgendwas anderem im Umfeld wie Haus, Nachbarn und Familie.

Ich würde bleiben weil ich da neben mir einen Mensch habe , der zwar ein großes @rschloch MAL gewesen ist , aber ich sein Kern „einen guten , liebenswerten Menschen“ ist und ich es erkenne.

Warum sollte man etwas gutes liebenswertes entsorgen , wenn die Gewichtung von dem positiven wesentlich höher ist , wie das negative ?


Die neue Chance hast du ihm schon gegeben , warum gibst du DIR selbst nicht diese neue Chance ?

Du kannst nur zwei Dinge . Du kannst ins verzeihen kommen , oder daran kaputt gehen.

15.07.2023 08:42 • x 3 #34


I
@Scheol ja, die Frage ob ich mich getrennt hätte, wenn die Kinder nicht wären, ist für mich jetzt schwer zu beantworten, weil ich eben nicht mehr in der Situation bin. Ich habe mich entschieden, die Beziehung mit ihm weiter zu führen, ohne dass ich an das Umfeld denke oder was jemand dazu äußern würde.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich mich im ersten Moment doch nicht getrennt hätte, weil es nach dem Schock mein erster Impuls war. Seitdem ist auch einiges vor allem in meinem Kopf passiert.

Mein Mann hat sich entschuldigt, ja, sehr oft. Abgesehen davon hat er über viele seine Seiten gesprochen, die bisher tief im Verborgenen lagen, unter Tränen, und die Gespräche darüber haben einiges erklärt. Es ist zu viel und zu komplex, um es hier aufzuschreiben und es kostete ihn sehr viel Überwindung, sich dahingehend zu öffnen. Aber: wenn ich mich in seine innere Welt stückchenweise versetze, hätte ich möglicherweise nicht mal anders gehandelt.

Er nimmt mich und mein Leiden wahr, er macht auch aktiv sehr viel, um mir zu helfen. Das Problem dabei ist jedoch, dass ich das Gefühl habe, ich selbst sabotiere mich dabei.

Ich muss gerade etwas schmunzeln, denn nicht mal Mankos wie Wäsche oder Klobrille da waren. Es war vielmehr die Kommunikationsebene, die Hemmungen auf beiden Seiten über die inneren Dämonen zu sprechen und sie zu verbannen.

Und ich gebe dir recht: ich habe tatsächlich 2 Möglichkeiten und in beiden habe ich es selbst in der Hand, ob ich den Frieden finde. Mir fehlt nur gerade ein Anker, um mich dahingehend zu festigen.

15.07.2023 19:04 • #35


Scheol
Zitat von InkognitoNew:
@Scheol ja, die Frage ob ich mich getrennt hätte, wenn die Kinder nicht wären, ist für mich jetzt schwer zu beantworten, weil ich eben nicht mehr in der Situation bin. Ich habe mich entschieden, die Beziehung mit ihm weiter zu führen, ohne dass ich an das Umfeld denke oder was jemand dazu äußern würde. Ich bin ...



Ich habe mich entschieden, die Beziehung mit ihm weiter zu führen,………!

Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich mich im ersten Moment doch nicht getrennt hätte, weil es nach dem Schock mein erster Impuls war. Seitdem ist auch einiges vor allem in meinem Kopf passiert.
Die Stärke Deiner Beschreibung wäre gewesen wegzulaufen , der Run-Modus-


Aber: wenn ich mich in seine innere Welt stückchenweise versetze, hätte ich möglicherweise nicht mal anders gehandelt.
Ein Ereignis war der Auslöser , eventuell der Schlaganfall mit seinem Vater


Er nimmt mich und mein Leiden wahr, er macht auch aktiv sehr viel, um mir zu helfen. Das Problem dabei ist jedoch, dass ich das Gefühl habe, ich selbst sabotiere mich dabei.
Selbstsabotage , selbstschädigendverhalten wäre ein Verhalten was unter Traumafolgestörung aufgelistet ist.


Ich muss gerade etwas schmunzeln, ( ist mir wichtig auch bei ernsten Thema das man dabei auch mal schmunzeln kann ) denn nicht mal Mankos wie Wäsche oder Klobrille da waren. Es war vielmehr die Kommunikationsebene, die Hemmungen auf beiden Seiten über die inneren Dämonen zu sprechen und sie zu verbannen.
Also geht ihr ja eure Probleme an

Und ich gebe dir recht: ich habe tatsächlich 2 Möglichkeiten und in beiden habe ich es selbst in der Hand, ob ich den Frieden finde.
Mir fehlt nur gerade ein Anker, um mich dahingehend zu festigen. Das klingt wie eine Entscheidung für die Beziehung

Das einzigste was er machen kann ist sich vertrauensvoll zu verhalten , das du wieder in dein Vertrauen kommst.

Das Problem ist das man das Vertrauen zu sich , zu anderen und im allgemeinen verliert. Und auf solch Modus wie , es sind alle schlecht läuft. Auch das Selbstbewusstsein , der Selbstwert schrumpft enorm.

15.07.2023 20:43 • x 1 #36


Scheol
Zitat von InkognitoNew:
ja, die Frage ob ich mich getrennt hätte, wenn die Kinder nicht wären, ist für mich jetzt schwer zu beantworten, weil ich eben nicht mehr in der Situation bin. Ich habe mich entschieden, die Beziehung mit ihm weiter zu führen, ohne dass ich an das Umfeld denke oder was jemand dazu äußern würde. Ich bin ...

Wie geht es dir den ?

19.07.2023 21:21 • x 2 #37


DieSeherin
hallo @InkognitoNew ich habe endlich mal in deinen faden reingelesen und das ist einer, wo ich vom ersten moment an dachte: ich will, dass die beiden das schaffen!

auch, wenn sehr viel trauer, erschöpfung und enttäuschung in deinen beiträgen schwingt, so lese ich auch eine große nähe und viel liebe heraus, die du momentan vielleicht gar nicht wahrnehmen kannst?

gerade beim lesen deines eingangsbeitrages hatte ich das gefühl, dass da ein junges paar sich selber überfordert mit familienplanung, karriere, pflege und sich als paar total vergessen hat. dein mann hat versucht das zu kompensieren und du auch - jeder auf seine weise, nämlich indem er den anderen aus seinem emotionalen empfinden ausgeschlossen hat.

ich drücke euch die dauemn, dass ihr beide jetzt erst mal zur ruhe kommt, kräfte sammeln könnt und euch dann wieder aufeinander zu bewegt und das ganze als explosion annehmt, die vielleicht notwendig war, damit ihr aufwacht

20.07.2023 16:53 • #38




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