Bin ich nur dein Notnagel ?

Achja zu den 10 Tagen:

Es gab kein bestimmtes Ereignis, wie einen Streit o.Ä.
Es verlief eher im Sande.

Ich möchte nicht über Whatsapp diskutieren. Schließlich ist man keine 16 mehr.
Es ist unpersönlich und keine Plattform für derartige Gespräche.
Das sie nicht das persönliche Gespräch sucht, zeigt mir eigentlich nur, dass das Geschriebene nur heiße Luft ist.

Whatsapp gibt ihr die Gelegenheit genau zu überlegen, was sie schreibt.
Und genau da liegt das Problem.
Sie wich mir ständig aus, obwohl ich klare Fragen gestellt habe.

-Warum meldest du dich?
-Was möchtest du von mir?
-Als WAS fehle ich dir?

Klare Aussagen? -Fehlanzeige!
Sie wich mir weiter fleißig aus.
Ich verabschiedete mich mit Wir kommen so nicht weiter. und seitdem ist auch Funkstille.

Ich bin nicht schlauer als vorher. Weiß nicht, was sie überhaupt von mir will.
Sie hat vermutlich eine andere Reaktion von mir erwartet. Sowas wie Du fehlst mir auch, aber diese Genugtuung wollte ich ihr nicht geben.

Mein Kopf sagt, es ist besser so. Denn noch, ich kann nicht leugnen, dass ich mich veräppelt fühle.
Ich bin wütend auf mich, weil ich selbst eine gewisse Erwartungshaltung hatte.
So naiv das klingt, aber ich habe mehr erwartet als so ein laues Lüftchen.

Und täglich grüßt das Murmeltier

Zitat von NurBen:

Whatsapp gibt ihr die Gelegenheit genau zu überlegen, was sie schreibt.

Nein.
Du gibst ihr diese Gelegenheit.

Zitat:

Und genau da liegt das Problem. Sie wich mir ständig aus, obwohl ich klare Fragen gestellt habe. -Warum meldest du dich? -Was mö...

das sind doch keine klaren Fragen, du stellst Fragen so, dass sie in deinen Sinne beantwortet werden sollen.

Leiden gefällt dir wohl. Hast du irgendwie ne masochistische Veranlagung?

Die Reue kommt immer erst hinterher.
In dem Moment fühlt sich mein Verhalten richtig an.

Zwischendurch habe ich immer wieder solche Tage, wo ich mich regelrecht ins Thema hineinsteigere.
Größtenteils habe ich sie unter Kontrolle, aber manchmal eben auch nicht.

Die Frage, warum ich dann so reagiere, stelle ich mir auch.
Es ist, als würde ich nach etwas suchen, damit ich wieder hoffen kann.
Auch wenn es schwer fällt, muss man ehrlich zu sich sein.

So naiv es auch ist, aber ich habe mehr erwartet.
Kurz gesagt sowas wie:
Der Neue spielt schon lange keine Rolle mehr und ich will unbedingt zurück zu dir.

In solchen Momente lüge ich mir was vor und rechtfertige mein Verhalten. Und das schlimmste ist, dass man es in dem Moment selbst glaubt.
Denn natürlich hast du Recht, ich will gar nicht wissen warum sie sich meldet, wenn es nicht die Antwort ist, die ich hören will.
Im Grunde bin ich nicht sauer, weil sie mir ausweicht, sondern weil sie nicht das sagt, was ich hören will.

Und der Hauptgrund für die 10 Tage ist nicht, weil ich nicht über Whatsapp diskutieren will, sondern weil ich ihr zeigen will Das war die falsche Antwort.
Und trotzdem erwische ich mich bei dem Gedanken, dass es sie beschäftigt und das persönliche Gespräch sucht.
Selbstverständlich auch nur um die Antwort zu bekommen, die man hören will.
Auch wenn mein Kopf sagt, dass es besser ist, wenn es nie soweit kommt.

Sie hat mich mal gefragt, ob ich sie vermisse.
Aber wenn ich ehrlich bin, vermisse ich nicht sie... sondern das, was wir hatten.
Ich vermisse die gemeinsamen Jahre und es fällt mir schwer mit der Vergangenheit abzuschließen.
Ich fühle mich einsam und kann mich schwer mit dem Singleleben anfreunden. Vermutlich, weil das Singleleben nicht so klappt, wie ich es gerne hätte.

Ich finde die Fragen, die Du ihr gestellt hast, nicht unklar . Im Gegenteil . Ja, natürlich - es wäre besser gewesen, Du hättest nicht den Drang gehabt, sie zu stellen . Und ja - wäre besser , Du wärst schon weiter in Deiner Abgrenzung . Bist Du aber nicht .

Du stehst nicht am Ende Deiner Verarbeitung , sondern bist mitten drin . Du kannst nur mit dem arbeiten , was in Dir da ist . Das ist erstmal zu akzeptieren . Das , was ist . Und von dem Standpunkt aus hast Du es recht gut gemacht . Hast Deine Fragen gestellt, statt in ihre Schwammigkeit was reinzudichten. Finde ich gut gemacht. Sei nicht so hart zu Dir.

Zitat von NurBen:

Ich fühle mich einsam und kann mich schwer mit dem Singleleben anfreunden. Vermutlich, weil das Singleleben nicht so klappt, wie ich es gerne hätte.

DAS ist ein guter Ansatzpunkt, an dem Du arbeiten kannst . Die Gestaltung Deines Single-Lebens liegt in Deiner Hand. Es gibt vieles , was Du da zum Besseren beeinflussen kannst . Nur dauern diese Dinge manchmal ihre Zeit. Sieh' es wie einen künftigen Garten , der noch unbestellt ist .

Anfangs mag der Anblick entmutigen, weil da nur wenig ist, was das Auge erfreut. Doch Du kannst säen und pflegen und nach einiger Zeit wirst Du mit wunderschönen Blüten belohnt . Hab' Geduld . Die wertvollsten Dinge im Leben brauchen Zeit, um sich zu entfalten. Und sie werden sich entfalten, wenn Du Dich ernsthaft und ausdauernd darum bemühst .

@NurBen
Wo Altes geht entsteht Platz für Neues. Freu dich drauf.

Zitat von Tiefes Meer:

Du stehst nicht am Ende Deiner Verarbeitung , sondern bist mitten drin . Du kannst nur mit dem arbeiten , was in Dir da ist . Das ist erstmal zu akzeptieren

Das zu akzeptieren fällt mir schwer.
An guten Tage schaut man positiv in die Zukunft, denkt man hat das Gröbste überstanden...
Solche Tage zeigen einen einfach immer wieder, dass dem nicht so ist.
Ja, die schlechten Tage werden weniger...trotzdem zerren sie ungemein an meinen Nerven.

Zitat von Tiefes Meer:

Und von dem Standpunkt aus hast Du es recht gut gemacht . Hast Deine Fragen gestellt, statt in ihre Schwammigkeit was reinzudichten. Finde ich gut gemacht. Sei nicht so hart zu Dir.

Ich versuche dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen... auch wenn es schwer fällt.
Denn ihre schwammigen Worte, haben eine klare Bedeutung... nämlich Ich vermisse dich, aber nicht als Partner.
Ich denke, diese Erkenntnis hilft mir -hoffentlich- weiter durchzuhalten.

Zitat von Tiefes Meer:

Nur dauern diese Dinge manchmal ihre Zeit. Sieh' es wie einen künftigen Garten , der noch unbestellt ist .

Ja Zeit... mit mitte 30 wollte ich alles unter Dach und Fach haben.
Ich habe das Gefühl, ich muss nicht nur sie loslassen, sondern auch meine komplette Planung.

Zitat von NurBen:

Ich habe das Gefühl, ich muss nicht nur sie loslassen, sondern auch meine komplette Planung.

Das musst Du wohl. Fürs erste zumindest . Doch 34 (wenn Deine Angabe stimmt) ist für einen Mann noch kein kritisches Alter. Da ist noch viel Luft nach vorne . Es gibt sooo viele junge Frauen da draußen, die Deinen Wunsch nach einer Familie teilen . Es wird eine dabei sein, die Dich wirklich flasht . Später. Wenn Du den aktuellen Schmerz überwunden hast .

Und wer weiss schon, wozu es gut ist, wenn Du Dich jetzt - dem Zwang gehorchend - in Geduld übst und Deine innere Kraft entwickelst .

Ich hatte mal einen guten Freund. Immer, wenn was nicht gelang, dann meinte er - zumindest kann es noch als schlechtes Beispiel dienen. Und Recht hatte er . Wir wachsen nur am Schmerz.

Zitat von Tiefes Meer:

Das musst Du wohl. Fürs erste zumindest . Doch 34 (wenn Deine Angabe stimmt) ist für einen Mann noch kein kritisches Alter. Da ist noch viel Luft nach vorne . Es gibt sooo viele junge Frauen da draußen, die Deinen Wunsch nach einer Familie teilen .

Ja, wie gesagt, es gibt Tage da denkt man sich Alles ist offen und dann wieder Tage wo man denkt Der Zug ist abgefahren.

Ich merke, dass sich an meiner aktuellen Situation nichts ändern wird, solange ich in diesen Kreislauf stecke.
Nach der Trennung habe ich mich ziemlich eingeigelt. Ich bin wenigstens mittlerweile an dem Punkt wo ich denke, wie soll es sich denn ändern, wenn ich nicht langsam aus diesen Trott Arbeiten, schlafen, arbeiten... rauskomme.
Das ist zumindest in den letzten Monaten mein Priorität geworden.
Jedoch lässt mein Durchhaltevermögen zu wünschen übrig. Besonders an solchen Feiertagen.

Es tut mir leid um den Gesundheitszustand deiner Mutter...ehrlich.
Was mir nicht leid tut ist, dass du damit alleine stehst.

Ich weiß warum du dich meldest.
5 Jahre war ich an deiner Seite und wir haben es immer wieder aufs Neue durchgestanden.
Für mich ist es eine Zwickmühle.
Auf der einen Seite fühle ich mich wie ein A-Loch auf der Anderen kann ich nicht einfach darüber hinwegsehen, was passiert ist.
Auch muss ich sagen, dass das Vertrauen soweit kaputt ist, dass ich nicht mal sicher bin, ob die Geschichte überhaupt der Wahrheit entspricht oder es nur eines deiner Manipulationsversuche ist.

Und selbst wenn es der Wahrheit entspricht, werde ich den Gedanken nicht los, dass ich wieder so übel abserviert werde.
Ehrlich gesagt, habe ich Angst davor, dass wir uns wieder Näher kommen und ich wieder am Ende mit einen gebrochenen Herzen zurückgelassen werde.
Sollte deine Mutter die OP gut überstehen, kommt dein Neuer auch wieder aus seinem Loch gekrochen.
Es schmerzt zu sehen, mit was du mich ersetzt hast.
Es schmerzt, dass du ihn in Schutz nimmst, weil er angeblich überfordert ist.
Ich war auch überfordert, aber ich war wenigstens an deiner Seite.

Das du mir nur ausweichst und nicht Klartext redest, liegt nicht daran, dass du dafür zur Zeit keinen Kopf hast, sondern weil du Angst hast mir die Wahrheit zu sagen... Nämlich, dass du mich nur vermisst und dich nur meldest, weil du gerade ganz alleine und mit der Situation überfordert bist.

Ich weiß, es kommt so rüber, als hätte ich kein Verständnis für deine Situation oder dass es mir egal wäre.
Ich kann einfach nicht nur als Freund für dich da sein.
Ich kann nicht darüber hinwegsehen was passiert ist.

Von einem NEUEN kann man hier nicht mehr sprechen, sind ja schon ca 1,5J her wo sie dich hat sitzenlassen.

Da du die Info über die Erkrankung ihrer Mutter von ihr hast und dir unsicher bist, ob das ein Manipulationsversuch ist, hast du zu der Mutter also auch keinen Kontakt mehr. Wieso bist du dann jetzt ein A....?

Und wieder einmal stellt sich die Frage, warum du deiner Ex einen Kommunikationskanal offen lässt.

Zitat von Gracia:

Da du die Info über die Erkrankung ihrer Mutter von ihr hast und dir unsicher bist, ob das ein Manipulationsversuch ist, hast du zu der Mutter also auch keinen Kontakt mehr. Wieso bist du dann jetzt ein A....?

Nein, ihre Mutter war schon während unserer Beziehung schwer krank.
Vielleicht bin ich einfach zu paranoid geworden.
Es ist schon merkwürdig, nach ihren Kontaktversuch habe ich mich nicht darauf eingelassen und ein paar Wochen später kommt sie mit der Geschichte. Es kommt mir so vor wie Du Antwortest mir nicht, dann mache ich dir ein schlechtes Gewissen.

Warum ich mich wie ein A.... fühle...
Zum Einen, weil ich unterstelle, dass sie ihre Mutter als Vorwand benutzt und für den Gedanken allein, fühle ich mich schlecht.
Zum Anderen, weil es natürlich nicht leicht ist, jemanden absichtlich hängen zu lassen, den man liebt.
Es fällt mir schwer, meine Linie zu halten besonders unter solchen Umständen.

Du lässt sie nicht hängen.

Wenn du zu der Mutter so ein gutes Verhältnis hast, dann steht es dir ja frei, diese selbständig zu besuchen

Im Grunde weiß ich das... Nur habe ich eben das Gefühl....und das möchte ich nicht.
Ich darf nicht vergessen, was sie mir über 1 Jahr lang on/off angetan hat. All die Demütigungen und Lügen.

Ich hätte ihr gerne all das o.g. gesagt in unseren letzten Telefonat.
Doch ich habe festgestellt, dass es aussichtslos ist.
Sie hat kein Verständnis für meine Situation oder warum ich so reagiere, wie ich eben reagiere.
Für sie ist so, dass ich nur für sie da bin, wenn sie einer Beziehung zustimmt.
Sie fühlt sich von mir erpresst, dabei ist es eher Selbstschutz.

Zitat von NurBen:

Sie hat kein Verständnis für meine Situation oder warum ich so reagiere, wie ich eben reagiere.
Für sie ist so, dass ich nur für sie da bin, wenn sie einer Beziehung zustimmt.[/i].

[u]Hä?Sie meint, du kannst ja trotzdem für sie da sein, als guter Freund?

Zitat:

sie fühlt sich von mir erpresst, dabei ist es nur Selbstschutz

Was meint du denn damit....das gefühlte erpressen....hast du ihr gesagt du hilfst ihr, aber nur wenn ihr wieder ne Beziehung habt?

Zitat von Gracia:

Hä?Sie meint, du kannst ja trotzdem für sie da sein, als guter Freund?

Sie hat es nicht gesagt, aber genau so verstehe ich es.
Vielleicht wäre es unter anderen Umständen möglich gewesen. Aber nicht so...
Ich baue sie doch nicht wieder auf, damit ihr Freund sich vor der Verantwortung drücken kann und anschließend aus Muttis Nest gekrochen kommt, wenn es ihr wieder besser geht.

Zitat von Gracia:

Was meint du denn damit....das gefühlte erpressen....hast du ihr gesagt du hilfst ihr, aber nur wenn ihr wieder ne Beziehung habt?

Nein, natürlich nicht.
Ich habe ihr versucht klar zu machen, dass ich nicht einfach über das hinwegsehen kann, was passiert ist.
Und dass es etwas Anderes wäre, wenn man noch ein Paar wäre.

Zudem brauche ich mir nichts vormachen. Würde ich mich darauf einlassen, dann nicht ohne Hintergedanken.
Ich habe mir die Frage gestellt; Könnte ich damit umgehen, wenn sie anschließend wieder ihren Freund mit offenen Armen empfängt ? Da muss ich ehrlich sagen - Nein. Davor möchte ich mich schützen.

Es ist eine Zwickmühle...
Ein Teil von mir kann es nicht ertragen, dass sie leidet.
Ein anderer Teil von mir, will sich einfach vor ihr Schützen.
Dann erwische ich mich auch immer wieder bei dem Gedanken Sie hat noch nicht genug gelitten.
Ich weiß, dass es gerade in dem Zusammenhang mies klingt, aber...

Ich möchte, dass wenn ihr Freund wieder mit einer Schachtel Billigpralienen vor der Tür steht, sie nur noch einen Gedanken hat: Du hast mich im Stich gelassen.
Ich möchte, dass sie daran denkt, dass ich 5 Jahre lang nicht von ihrer Seite gewichen bin.
Und ich möchte, dass sie realisiert, dass sie dafür verantwortlich ist.
Nicht für die Situation, sondern dafür, dass sie damit alleine ist.