Bin ich wirklich so stark?

D
Hallo,
ich hatte vor ein paar Tagen schon meine traurige Geschichte geschrieben. Mein Mann hat sich, nach 12 Jahren, ganz plötzlich, vor einer Woche von mir getrennt. Bzw. ich habe die Trennung ausgesprochen, nachdem er mir sagte er liebt mich nicht mehr und er wolle mich auch zukünftig nicht mehr lieben.
Für ihn ist diese Ehe nicht mehr zu retten und es gibt auch kein Weg zurück.
Nun gut, mir ging und geht es schlecht. Ich wusste nicht wie es weitergehen sollte, Kind, Ehe, Haus....
Aber ich habe mich jetzt ganz bewusst dazu entschieden, ihn gehen zu lassen und auch auf kein Wunder in Form eines Sinneswandels von ihm zu hoffen.
Und ja, auch wenn es noch immer sehr weh tut. Seitdem ich mich dafür entschieden habe geht es mir besser. Nicht gut, aber besser. Ich plane nun meine Zukunft, für mich und unsere Tochter. Ich weiß, ich werde es hinbekommen und irgendwann wird es besser.
Ich weiß, ich bin emotional noch lange nicht über den Berg. Da werden noch tiefe Löcher auf mich warten. Vor denen habe ich auch Angst. Aber wie sich bisher gezeigt hat, habe ich ein gutes Netz aus Familie und Freunden die mich auffangen können.
Also ja, ich blicke nicht mehr nur ängstlich und gelähmt in die Zukunft. Sondern ich erlaube mir vorsichtigen Optimismus.
Jetzt ist mein Umfeld überrascht und auch besorgt, über meine Einstellung.
Sie haben Angst ich würde mir nur etwas vormachen....ich sei schon so voller konkreter Pläne....wüsste jetzt schon ziemlich genau wie es weitergeht..... -das sei nicht normal.
Warum nicht?
Als ich für mich die Entscheidung traf, meinen Mann ziehen zu lassen und mich nicht daran aufzureiben etwas zurückzubekommen was nicht mehr zu bekommen ist, fiel eine Riesenlast von mir ab. Und machte, so blöd es klingt, Platz für meine Zukunft.
Ist doch eigentlich gut, oder?

28.05.2013 09:54 • #1


Eisbaer23

28.05.2013 10:06 • #2


A


Bin ich wirklich so stark?

x 3


A
Zitat von digdi:
Als ich für mich die Entscheidung traf, meinen Mann ziehen zu lassen und mich nicht daran aufzureiben etwas zurückzubekommen was nicht mehr zu bekommen ist, fiel eine Riesenlast von mir ab.

Und machte, so blöd es klingt, Platz für meine Zukunft.
Ist doch eigentlich gut, oder?
willkommen

das gute daran ist, dass du für dich eine entscheidung treffen konntest, dass gibt dir den inneren antrieb um nach vorn zu schauen, neue pläne zu machen, d.h. du setzt deine kraft für genau das ein, deshalb geht es dir etwas besser!
viele sind in dieser situation noch wankelmütig, heute so - morgen so - das nimmt die klarheit und schafft leid und zieht enorme energie raus.

gehe deinen weg weiter - egal, was andere denken und sagen !

alles gute !

28.05.2013 11:06 • #3


A
Ich finde es toll wenn du schon konkrete Pläne hast wie es weitergehen soll. Du planst deine Zukunft und das ist gut. Und du versuchst weiter zu machen und nicht aufzugeben - Respekt! Mach weiter so! Es wird alles wieder gut.

LG

Angsthase Mia

31.05.2013 10:46 • #4


D
Heute ist es schwer...
Wir waren auch in der Paartherapie. Aber die Therapeuten hat uns am Ende der Stunde gesagt, dass wir keine Paartherapie brauchen. Wir sind kein Paar mehr.
Obwohl mir das zwar klar ist, war es ein ziemlicher Schock.
Mein (Noch)Mann sagt die ganze Zeit, wie wichtig ich ihm dennoch bin und das würde auch immer so bleiben. Ich weiß aber nicht, ob ich eine Freundschaft (so wie er es gerne hätte) mit ihm eingehen kann. Dafür ist er mir viel zu nah. Kontakt werden wir, allein schon wegen unserm Kind, immer haben.
Für´s erste bin ich froh, wenn wir es schaffen gute Eltern zu sein und uns nicht zu streiten.
Komischerweise, streiten wir so gut wie gar nicht. Freunde sagen, wenn man uns zusammen sieht würde man gar nicht merken, dass wir uns getrennt haben.
Ich will auch nicht streiten. Das kostet zu viel Kraft. Zumal ich auch gar nicht wütend bin. Nur einfach traurig. Und davon abgesehen, wie oben schon geschrieben, lass ich ihn ziehen. Auch wenn es wehtut.

31.05.2013 12:06 • #5




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag