Bin so verzweifelt

H
Hallo,

ich bin 39 Jahre alt und bin oder war jetzt 2 Jahre mit meinem Partner zusammen. Seit über 1 1/2 Jahre wohnen wir auch zusammen, mit 2 seiner Kinder (Tochter 17, Sohn 13) und meinem Sohn 9 Jahre. Eigentlich haben wir uns im Grossen und Ganzen immer recht gut verstanden. Doch seit einiger Zeit hat es angefangen zu kriseln und letztendlich hat sich mein Partner vor einigen Tagen von mir getrennt. Nun soll ich natürlich aus dem Haus ausziehen, in das ich mit eingezogen bin. Das ist ja auch klar, denn es ist ja sein Haus.

Ich glaube auch nicht, dass es noch Hoffnung gibt, denn er sagte ganz klar, dass er mich nicht mehr will und auch nicht mehr liebt. Das ganze nimmt mich jetzt aber so sehr mit, dass ich öfters darüber nachdenke, mir einen Strick zu nehmen und mich irgendwo zu erhängen oder ähnliches zu tun. Ich habe so viel Liebe für Ihn und natürlich auch für seine Kinder, zu denen ich ein wirklich gutes Verhältnis habe. Zu dem verlieren mein Sohn und ich ja jetzt auch unser Zuhause.

Im Grunde genommen verliere ich so ziemlich alles ausser mein Kind. Selbst meinen Job werde ich ohne meinen Partner nicht mehr ausüben können, da wir uns die Betreuung der Kinder geteilt haben. Ich habe bis Nachmittags nach dem rechten geschaut und bin dann arbeiten gegangen und mein Partner hat dann ab nachmittags betreut und Wochenends, damit ich arbeiten konnte.

Ich weiss nicht mehr weiter...bin wirklich sehr verzweifelt und breche bald komplett zusammen.

Danke fürs zulesen...

Hexana

14.08.2015 11:56 • #1


H
Hi Hexana,

deine Situation ist wirklich schwierig und wahrscheinlich ist es besser, wenn du dir dabei von professionellen Experten Rat holst.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es immer weitergeht und immer einen Weg gibt, wie dunkel er für eine Zeit auch ist. Etwas schlimmeres als aufgeben kannst du deinem kleinen Sohn nicht antun!

...ehrlich, das drohende Schicksal deines Jungen treibt mir gerade die Tränen in die Augen! :, (

Gib dich auf keinen Fall auf!

14.08.2015 12:09 • #2


A


Bin so verzweifelt

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D
Ist bestimmt nicht leicht in deiner Situation, aber bei weitem kein Grund sich was anzutun. Wenn zwischen euch nichts vorgefallen ist, und es ganz einfach vorbei ist, dann könntest du ihn ja darum bitten das er dir wenigstens beim beziehen einer neuen Unterkunft hilft. Wie sieht es mit Familie und Eltern aus, kann dir da noch wer helfen bzw. kannst du vielleicht vorübergehend dort untergebracht werden?
Auf jeden Fall wärs sicher ne gute Idee, so schnell wie möglich Abstand zu nehmen, dann kannst du erstmal ein bisschen runterkommen und dann ergeben sich auch wieder mehr Möglichkeiten für dich. Schau auf dich und vor allem auf deinen Sohn, auch für ihn ist das alles jetzt nicht so einfach. Du schaffst das.

14.08.2015 12:19 • #3


H
bitte gib nicht auf . Nach Regen kommt Sonne und es wird weitergehen . Ich war schon so oft verzweifelt und ganz unten ( habe auch eine Tochter 10) und so lange man gesund bleibt , wird früher oder später alles wieder gut . Versuche dein eigenes Leben zu leben . Du hast es nicht nötig bei einem Mann zu bleiben der dich so behandelt und nicht mehr liebt .
Du hast einen besseren , lieben Partner verdient und glaube mir du wirst früher oder später wieder einen finden . Ok es wird eine kleine Wohnung werden und auch knapp mit dem Geld .
Du hast ein wunderbares Kind das ist ein Geschenk .
Und dann kümmere dich wieder um dich selbst . Dein Aussehen / Sport/ Gedundheit / .
Du wirst wieder jemanden kennenlernen . Jemanden der es wert ist weil er dich liebt .
Wenn ich heute meinen Ex ( den vor 20) Jahren zum Kaffee treffe , dann weiß ich nicht warum ich damals so lange getrauert habe .

Ich wünsche dir ganz viel Stärke und alles Liebe und Gute .

14.08.2015 12:30 • #4


H
Danke für die Antworten...

Ich habe zwar Familie, aber dort kann und will ich auch auf keinen Fall hin. Habe ja auch nur noch meine Mutter die 76 Jahre alt ist und auch wenn ich sie lieb habe, so würde ich dort niemals hin wollen. Sie wohnt auch nicht gerade um die Ecke...

Mein Ex Partner wird mir bestimmt beim beziehen einer neuen Wohnung behiflich sein, doch diese muss ja erst mal gefunden werden. Solange habe ich keine andere Wahl, als mit in seinem Haus zu bleiben. Ich möchte meinen Sohn auch nicht von seinen Freunden weg reissen. Er hat hier freunschaften geschlossen und möchte auf keinen fall die Schule wechseln. Ich kann und darf ihm nix anderes zumuten, denn er ist schon genug bestraft! Dennoch fühle ich mich sehr von meinem Partner unter druck gesetzt. Vor zwei Tagen sagte er noch, dass es keine Eile hat, mit dem ausziehen und heute schickt er mir schon ständig Wohnungsanzeigen aus der Zeitung.

14.08.2015 12:31 • #5


_Tara_
Das Ende einer Beziehung ist nicht das Ende der Welt!
Du bist gesund, hast sicher einen tollen Sohn, einen Job... es geht immer weiter, wenn man nicht wirklich eine schreckliche Diagnose bekommen hat, dass man todsterbenskrank ist ohne Aussicht auf Heilung!
Wir alle hier haben Trennungen erleben und verkraften müssen, wir alle leben noch!
Kein anderer Mensch ist es wert, dass man sein Leben wegschmeißt! Und das würdest Du Deinem Sohn antun wollen? Dass seine Mama sich einen Strick genommen hat, nur weil irgendein Mann, den sie 2 Jahre kannte, keine Beziehung mehr mit ihr haben wollte?!

Und wenn es tatsächlich so ist, dass Du Deinen ganzen Lebenssinn von einer einzigen Person abhängig machst, dann würde ich Dir auch empfehlen, Dir professionelle Hilfe zu suchen!

Ja, es ist schlimm, was Du gerade erlebst! Ja, eine Trennung tut unwahrscheinlich weh und es ist ein harter Weg, das zu verarbeiten! Ja, Du wirst das Zuhause, das Du seit anderthalb Jahren bewohnst, verlieren. Aber Du wirst ein neues Zuhause finden! Das mit dem Job wird sich irgendwie regeln! Du wirst eine neue Wohnung finden!

ES WIRD WEITERGEHEN! Kopf hoch! Du bist nicht allein!

14.08.2015 12:35 • #6


D
Dann macht er es eigentlich richtig, auch für dich. Du solltest mitmachen, damit du so schnell wie möglich eine Unterkunft beziehen kannst. Vielleicht gibt es ja doch noch irgendwen, Freunde, die noch helfen können.
Natürlich ist das jetzt ne groe Veränderung, und gerade deswegen braucht dein Sohn jetzt auch ne starke Mama die sich nicht zuviel anmerken lässt und ihm auch viel Aufmerksamkeit gibt, und ich bin fest davon überzeugt das du das kannst.
Versuch dich auf das Wesentliche zu konzentrieren, deinen Sohn, den Auszug, eine Unterkunft, Unterstützung durch andere. Kannst dir ruhig auch erstmal frei nehmen oder Krankenstand. Dont worry, alles wird wieder gut.

14.08.2015 12:43 • #7


H
Naja, nimms mir nicht übel. Aber sich um Wohnungssuche zu kümmern darfst du nicht als Druck auffassen, es ist einfach der nächste konsequente Schritt. Das soll ja auch nicht heißen, dass du innerhalb von 2 Tagen ausziehen, sondern nur schnellstmöglich eine (wahrscheinlich bezahlbare) Wohnung finden sollst. Was soll warten auch bringen, wenn du selbst sagst, dass keine Hoffnung mehr auf eine Beziehung besteht.

Irgendwie lese ich in deinem Text auch nichts von wirklichem Liebeskummer, sondern eher existenzielle Zukunftsängste und dafür ist, so gefühllos das auch klingen mag, dein Ex-Partner nicht verantwortlich, sondern allein du! Damit meine ich nicht was war, sondern was sein wird. Als was arbeitest du denn, kann man da nicht eine Regelung für Alleinerziehende finden?

14.08.2015 12:49 • #8


H
Ich mache ja auch mit aber bei uns gibt es im moment wenig wohnungen und ich werde mein Kind sicher erst mal nicht aus seiner gwohnten umgebung herausreissen. 4-8 wochen könnte man sich doch gedulden oder ist das schon zu viel verlangt? Ich zahle sein Haus ja schliesslich auch zur hälfte mit ab.

14.08.2015 12:57 • #9


H
Und woran erkennt man denn ob jemand wirklich Liebeskummer hat oder nicht? Ich verliere den Mann den über alles liebe, seine Kinder natürlich mit, die mir mehr als nur lieb sind. Ich habe mich immer um alles gekümmert und ich habe es sehr gerne gemacht. Ich mache mir grosse Sorgen auch um seine Kinder, denn die haben ja schon einen erheblichen Knacks von der Scheidung zuvor. Das alles lastet irgendwie auf mir, denn ich habe z.B. Den Sohn meines Partners mehr als nur aufgefangen. Er stottert, ich habe ihn zum Logopäden geschleppt damit es besser wird. Habe mit ihm Hausaufgaben gemacht, damit er besser in der Schule wird und auf eine normale schule gehen kann. Das alles habe ich in den letzten zwei Jahren geschafft, aus liebe zu dem mann und den Kindern. Jetzt stehe ich vor einer zerbrochenen Beziehung und mache mir Sorgen was aus den Kindern dieses Mannes wird. Natürlich auch darum, wie es meinem Kind gehen wird. Natürlich habe ich auch Zukunftsängste, die kommen noch zusätzlich obendrauf...

14.08.2015 13:09 • #10


D
Die Frage ist ob ihr beide und je nachdem wie es bei euch zuhause abläuft, auch die Kinder so viele Wochen aushalten können, ob ihr vernünftig sein könnt ohne das es schlimmer wird. Dann sind ein paar Wochen sicher machbar.
Ansonsten bleibe ich dabei, grundsätzlich wär Abstand und räumliche Trennung sicher das beste für alle Beteiligten.

14.08.2015 13:10 • #11


H
Das haus ist sehr gross und ich habe hier rückzugsmöglichkeiten...natürlich gab es die ersten zwei tage viele tränen hier. Aber nur von meiner Seite. Ich habe schon versucht das ganze irgendwie nochmal zu retten bzw. Darüber zu sprechen. Jetzt will ich den Kindern zu liebe ruhig bleiben und eben nicht mehr weinen zumindest nicht vor den Kids (was ch aber nachts tue, steht auf einem anderen Blatt) und denke, das ich das auch schaffe!

14.08.2015 13:23 • #12


D
Dann machs wie du es für richtig hälst, aber machs bitte mit Anstand.
Denn das ist es was später davon übrig bleibt. Ansonsten glaub ich das du gefasst genug bist, um dir deiner Situation bewusst zu sein. Hast halt jetzt ne schwierige Zeit vor dir, aber wer weis wofürs gut ist... es wird jedenfalls wieder besser werden, das versprech ich dir.
Und tu dir keinen Zwang an hier ruhig weiter zu schreiben, egal worums geht.

14.08.2015 13:33 • #13


H
Danke das ist sehr nett davedave...auch wenn ich einen gefassten eindruck mache, so bin ich das eigentlich gar nicht und zu dem thema was ich beruflich mache. Ich bin selbständige Musiklehrerin Fach Gesang und Musikerin bzw. Sängerin. Da gibts nix mal krank schreiben lassen...ich stehe halt zusätzlich zu dem ganzen Tumult vor der Entscheidung, auch meine selbständigkeit aufzugeben. Kann ja schliesslich meinen Sohn nicht mit zu den auftritten nehmen und meine mutter nimmt ihn vielleicht zwei mal im Jahr aber mehr auch nicht!

14.08.2015 14:02 • #14


Turgan
Das Leben ist kein Ponyhof. Solange du lebst läuft das Spiel und das Endergebnis ist offen.

Mach das Beste daraus. Neuer Anfang = Neue Chancen.

Viel Glück.

15.08.2015 00:17 • #15


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