Hi!
Dieses Thema ist eher gegenteilig als die anderen wo es eher um Verlustangst und Trauer geht. Nehmt aber bitte trotzdem Rücksicht, die andere Seite ist auch nicht einfach.
Wie soviele, lange still mit gelesen in schwieriger Trennungsphase. ich habe mindestens ein Jahr gebraucht um wieder nach vorne blicken zu können und hab bestimmt ein halbes Jahr gekämpft.
Die Trennung ist nun zwei Jahre her und ich würde sagen dass ich schon sehr liebessüchtig nach diesem Kerle war. und immer noch an ihn denke. Hilfe war Christian Hemschemeier und Stefanie Stahl.
Dennoch denke ich dass ich drüber hinweg bin und seit diesem Jahr geht es mir auch wirklich wieder gut. Ich merke dass viele Menschen mich mögen und lieben wie ich bin und dass ich auch attraktiv und charmant bin.
So habe ich vor ein paar Monaten angefangen mich für einen Arbeitskollegen (nicht gleiches Team, aber gleiche Firma) zu interessieren und wir haben angefangen uns zu treffen und sind nun eigentlich auch seit zwei Monaten zusammen.
In der Dating-Phase war ich verrückt nach ihm, hab immer geschaut ob er geschrieben hat, bin unnötig oft an seinem Büro vorbeigelaufen,. was man halt so macht.
Dennoch hab ich ihn immer auf Abstand gehalten, kein Händchen halten, kein Küssen, und das auch nicht nach 10 Dates. Ich mach das irgendwie immer so und vermute dass das an mir liegt und irgendwelchem Scham-Glaubenssätzen.
Schlussendlich hat er es doch geschafft und ich war ca. 2 Wochen super verliebt und hab selber schon darüber nachgedacht gleich zusammen ziehen. verrückter, verliebter Quatsch also.
Nachdem er dann zwei Wochen jeden Tag bei mir war ist es mir aber irgendwie zu viel geworden. ich bekam das Gefühl dass er gar kein eigenes Leben hat sondern irgendwie mit mir verschmelzen will. ich hab ihn heimgeschickt und brauchte erst mal ein paar Tage um wieder klar zu kommen.
Nun sind zwei Monate vorbei und ich hab mich intensiv nochmal mit dem Thema bindungsangst und verlustangst auseinander gesetzt.
Nur dass Ich jetzt stark bindungsängstlich bin. ich hab unsere Treffen auf 1-2 mal die Woche runtergschraubt, diskutiere viel mit ihm und motz quasi jedes mal an ihm rum. Mir tut das mga leid, aber ich hab das Gfühl, dass ich das mach um Intimität zu vermeiden.
Er sich inzwischen sehr zurück gezogen, meldet sich kaum noch von sich aus, wenn ich mich aber melde, hab ich das Gefühl, er freut sich wie ein junger Hund und kommt sofort an.
Ich hab also schwierigkeiten ihn ernst zu nehmen, weil ich das Gefühl hab er ist mir total verfallen. Aber da ich selber mal genau an seiner stelle war und zwar für Jahre, Glaub ich ihm quasi gar nichts mehr, wenn er versucht egoistisch zu sein. Wenn er also sagt, er hat keine Zeit, denke ich dass er das nur sagt weil er denkt willst du gelten, mach dich selten.
Weil ich das selber so in meiner letzten Beziehung gemacht habe.
Außerdem verliert er an mich an Reiz, weil er sich ja irgendwie aufgibt und entwertet indem er sich so von mir behandeln lässt. also die Ganze liebessucht schiene, nur eben dass ich jetzt auf der anderen Seite bin.
Und hier fühl ich mich überhaupt nicht wohl und frage mich die ganze zeit was ich machen soll.
Dann kauf ich mir kurse von Hemschemeier und denk die ganze zeit Es ist meine Schuld, ich bin verkorkst, dass ich jemanden, der mich lieben kann, nicht lieben will. Weil kein Drama, kein Kampf
Sind hier Bindungsängstler (passive) die einigermaßen verstehen wie es mir geht?
Ich hab quasi die ganze zeit ein schlechtes Gewissen. Er ist ein toller, lieber, netter Kerl und ich sollte mi ch glücklich schätzen jemanden wie ihn getroffen zu haben, aber ich seh die ganze zeit nur was ich nicht hab. und das was ich hab nervt mich.
Was kann ich tun? ich bin noch nicht bereit das aufzugeben (aber ich weiß nich ob wegen Ego und angst vor allein sein oder weil ich wirklich daran glaube dass sich noch was ändert) . Ich würde mir wirklich einfach nur Wünschen die gleichen Gefühle für ihn empfinden zu können wie er für mich aber ich weiß nicht wie. Ich fühle mich immer unbehaglicher und versuche treffen und küsse und vor allem S. immer mehr zu vermeiden.
Aber ich wünschte es wäre anders.
Hat jemand erfahrungen? Ist jemand da raus gekommen?
Bitte bitte kein Bashing von Menschen die gerade in der anderen Situation sind, glaubt mir, ichwar es selber für Jahre. Wahrscheinlich ist es ein Schutzmechanismus von mir weil ich aNgst habe wieder in so eine furchtbare Situation zu kommen, die mir so viel Lebensenergie und Freude damals entzogen hat. Ich weiß wie es euch geht und ich weiß wie schlimm und grauenhaft das ist.
Schönen Sonntag euch allen!
24.11.2019 12:07 •
#1