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Bindungspobie ein letzter Brief

M
Hallo mein Babychen,

ich verstehe nun warum eines Deiner Lieblingslieder Uninvited von Alanis ist.

Ich habe viel nachgedacht und mich gefragt, ab wann Deine Flucht eingesetzt hat.

Wann kam der Punkt, an dem bei Dir aus Liebe und Geborgenheit nur noch Gefühle der
Angst vor zuviel Nähe und einengender Druck wurden?

Mit dem Wissen was ich heute habe, so hätte ich die Zeichen vielleicht eher erkannt und könnte Dir nun zur Seite stehen.

Leider hast Du Dich gegen ein gemeinsames Uns und für Deine eigene Freiheit entschieden.

Das Wort leider mag sehr egoistisch klingen. Dabei wünsche ich Dir doch von Herzen dass Du glücklich bist. Ich weiss ich muss Dich ziehen lassen, aber das fällt mir so unsagbar schwer. Du fehlst mir sehr...

Es wird oft geschrieben und gesagt: Es ist gut so wie es gekommen ist...Du ersparst Dir einen Weg des Leidens mit Ihr. Sie sitzt nicht da wie Du und grübelt oder schreibt sich Ihre Trauer von der Seele. Nein, sie ist geistig schon lange weg und geniesst Ihre neu gewonnene Freiheit. Sei froh...

Es ist nicht so, dass ich nur in den Momenten der schönen Zeit mit uns stehengeblieben bin. Ich habe auch gesehen dass sich etwas geändert hat, dass Du Dich verändert hast und es tat weh.

Ich war jedoch hilflos, denn all meine Versuche Dich zu verstehen, endeten in Gefühlen der Rechtfertigungen und Verpflichtungen für Dich. Hätte ich gewusst wie sehr ich Dich damit von mir wegtreibe...ich würde es heute mit mehr Verständnis und Geduld versuchen.

Aber die Momente in den Anfängen und im ersten Jahr unserer Beziehung, haben mir gezeigt wie Du wirklich bist und sein kannst.

Ich will Dir helfen und weiss aber auch dass ich es nicht kann. Solange Du nicht erkennst dass Du Hilfe brauchst, wäre jeglicher Versuch Dich davon zu überzeugen ein Schritt in die falsche Richtung und würde Dich noch mehr in Deine eigene Welt versinken lassen.

Und nun sitze ich hier und schreibe Dir einen Brief, den Du nie bekommen wirst. Meine Hoffnungen dass Du Dich meldest, schwinden von Tag zu Tag.

Es tut weh zu wissen, dass wir füreinander bestimmt waren und auch wieder nicht. Es tut weh Dir nicht helfen zu können. Es tut weh ohne Dich zu sein...

Die Zeit heilt alle Wunden sagt man. So wird es bei mir irgendwann sein. Wieviele Wunden willst Du noch ertragen um Dich selbst zu finden?


Ich möchte mich bei Dir bedanken für unsere schöne Zeit, unsere tollen Momente, unsere gemeinsamen Träume, unsere Zeit der Unbeschwertheit.

Es wird nie so sein wie es einmal war. Deswegen halte ich die Zeit die wir hatten, und das was Du mir bereit warst zu geben, in Ehren.

Schweren Herzens lasse ich Dich gehen und wünsche Dir Liebe und Ruhe.

Komm einfach an mein Tinkerbellchen. Ich werde Dich nie vergessen...

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25.06.2014 18:46 • x 1 #1


M
ich habe beim Lesen Deines Briefes geweint und wünschte, mein Exfreund würde auch in Gedanken solche Worte an mich richten.

Wunderschön. Alles Liebe für Dich

25.06.2014 19:41 • #2


A


Bindungspobie ein letzter Brief

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H
Wirklich schöne Zeilen! Danke!

25.06.2014 20:00 • #3


N
Dein Brief ist sehr schön geschrieben!
Du sprichst von Bindungsphobie aber ist es nicht Deine eigene Erklärung?
Könnte es nichts sein, dass sie gut abgeschlossen hat und es Gründe dafür gab?
Bist Du sicher, dass sie Hilfe bräuchte?
Könnte es nicht sein, dass sie die gar nicht nötig hat und es ein Erklärungsmodel für Dich selbst ist?
Stellst Du Dich damit nicht über sie, um die Würde vor Dir selbst zu halten?
Ich finde Deinen Brief schön aber er ist auch etwas von oben herab. Du würdest ihr ja so gerne Hilfe anbieten. Will sie Hilfe von Dir, wenn es denn so wäre?
Es ist durchaus gut, wenn es ein Erklärungsmodel für Dich slbst ist und Dir hilft aber letzendlich ist es vlt. eine verklärte Wahrheit. Es ist Deine Wahrheit! Wahrheiten können je nach Wirklichkeitsempfindung sehr verschieden sein! Treffen die Wahrheiten sich nicht, dann finden sie keine Mitte!

Man sucht doch immer nach Wegen, sich selbst etwas zu erklären, was man vlt.
nicht verstehen kann oder möchte.
Ich kenne es von mir aber die Wahrheit ist manchmal traurig.
Die Wahrheit kann doch einfach darin bestehen, dass die Liebe (nicht mehr) erwidert wird und es Gründe dafür gibt.
Man liebt und wird nicht zurück geliebt.
Das Ende der Liebe!
Schmerzt und ist traurig!
Ich kenne das gut!

25.06.2014 20:19 • #4




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