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Borderline in Beziehungen / bei Trennung - Erfahrungen

Scheol
Zitat von tasja:
@Scheol seit 2 Monaten haben wir keinen Kontakt mehr ,es ist besser geworden, aber die Gedanken sind noch da und die hören so leicht nicht auf. Heute war ich wieder am weinen zb und das möchte ich nicht mehr, ich möchte das es mir egal ist aber das ist es nicht. Ich habe manchmal angst das ich das nie verarbeite. ...

Bis zu einem Zeitraum von 4 Wochen spricht man von einer belastungsreaktion , über 4 Wochen von Trauma / Traumareaktion.

Man sagt 100 Tage ohne Kontakt ist das erste was man erreichen sollte, damit sie die Berichte im Gehirn beruhigen und regenerieren können.

vermutlich benötigst du eine Therapie um diese Anteile wieder los zu bekommen.

07.05.2024 23:01 • #1516


T
@Scheol und ohne Therapie? Was passiert dann? Habe keinen Platz bis jetzt

07.05.2024 23:09 • #1517


A


Borderline in Beziehungen / bei Trennung - Erfahrungen

x 3


AaronB
Zitat von Survivor_:
IAlso , let´s start - was sind Eure Erfahrungen so mit dem Thema Borderline ?


Da du so offen fragst – (m)eine Erfahrung mit der Borderline-Störung ist auch, dass sehr viele Menschen ihre Nicht-Borderline-Störung zur Verschiebung von Verantwortung für Gelingen und Untergang von Beziehungen für sich entdeckt haben.

07.05.2024 23:10 • #1518


T
Zitat von tasja:
@Scheol und ohne Therapie? Was passiert dann? Habe keinen Platz bis jetzt

Bin ja noch nicht bei 100 Tagen.

07.05.2024 23:11 • #1519


W
Zitat von Haeschen:
Eine Blase,.... der gleichen Sicht, der gleichen Vorstellung von Richtig oder Falsch, abweichende Meinungen werden attackiert,.... in der die Mehrheit am lautesten schreit.


Das ist ja schon ein altes Problem der Menschheit, man weiß nicht, mehr ein philosophisches, mehr ein psychologisches, mehr ein soziologisches.
Kierkegaard etwa hat seinerzeit (im 19. Jhdt.) so ungefähr gesagt: Je mehr Menschen an eine Sache glauben, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie falsch liegen. Wer Recht hat, steht meistens allein. (Das ist übrigens die Gegenthese zu Leschs gewagtem Dogma: Der Schwarm ist immer intelligenter als der Einzelne. (Die Geschichte zeigt es ...))
So ist das halt mit dem unerschütterlichen Herdentier. Kaum jemand möchte, dass ihm die soziale Kuscheldecke weggezogen wird. Und wenn dann im nachtdunklen Hain wieder ein paar Irrlichter aufflackern, dann kommen die schwirren Geister fast in ihrer Gesamtheit auch schon angewatet und sinken schnellgläubig anbetend nieder.
Meinungen hat so gut wie jeder, Ahnung nur wenige.
Selbst jene, die vielleicht einen kritischen Geist entwickelt haben, machen häufig den Fehler, zwar aus der Mainstream-Blase hinauszuspringen oder sich ihr grundsätzlich fernzuhalten, aber dann in irgendeine sektenartige Widerstands-Blase hineinzuspringen und halt auf einem anderen Irr- und Glaubensweg unterwegs zu sein, mit nicht weniger Fanatismus als die Modegläubigen.
Nichts glauben, sich nichts und niemandem anschließen, alles fortwährend kritisch hinterfragen (auch sich selber), selbstständig denken - das sollte endlich einmal zum Durchbruch kommen. Nur ist gerade das ja vollkommen ungewollt. Denn dann wäre es auch nicht mehr möglich, jeden Schwachsinn, jede lächerliche Kapriole, jede Verpeilung in der Masse zu etablieren, ja sie dafür vielleicht auch noch zu begeistern.

Wenn man sich heute diese Boderline- und Narzissmus- und toxisch- usw.-Schwemme ansieht, dann könnte man darauf wetten, dass all dies in 100 Jahren das ist, worüber gestaunt und gelacht wird. So wie die Heutigen über die Psychologie von vor 100 oder 200 Jahren nur staunen und lachen können.
Welche Phantastereien etwa die Vorstellung von Hysterie hervorgebracht hat, klingt ja wie direkt aus dem Irrenhaus übermittelt. (Etwa: Die Gebärmutter wandere im Leib umher, drücke dann auf die oberen Organe, produziere weißen Schleim, der ins Hirn wandere und dort dann diesen hysterischen Schaden anrichte; und um sie sozusagen wieder zur Besinnung und an den rechten Platz zu bringen, helfen S. oder notfalls kalte Spülungen ... ; oder ein gewisser Indianerstamm, mir fällt der Name gerade nicht ein, produzierte die Legende, das weibliche Geschlecht sei (auch wieder) haltlos umhergewandert, bis irgendein göttlicher Eingriff es mittels der Kli. an der rechten Stelle festgenagelt hätte ... )
Man kann sagen, was man will: Aber die menschliche Geschichte ist und bleibt eine Geschichte des vollkommenen Irrsinns.
Würde es nicht bisweilen bitter ernst werden, man könnte sich sein Leben lang vor Lachen krümmen.
Ich vermute, dieses Wesen hat sich seine Krone der Schöpfung verkehrt herum aufgesetzt und bohrt sich damit unverdrossen durch alle Unterirdischheiten, die man sich auch nur vorstellen kann.


Zitat von Haeschen:
Sehr sinnvoll , das zZt satte Grün lädt zu jeder Stunde zum Beobachten ein, vernünftiges Wahrnehmen von Sachverhalten und dementsprechendes Handeln, wer lehrt es besser?


Ja, eine bessere Lehrmeisterin als die Natur habe zumindest ich nie gefunden.
Ich bin sozusagen aus erkenntnistheoretischer Notwehr blöd geblieben.

08.05.2024 02:33 • x 3 #1520


distress
Zitat von Scheol:
Bis zu einem Zeitraum von 4 Wochen spricht man von einer belastungsreaktion , über 4 Wochen von Trauma / Traumareaktion.

Genau darüber habe ich gestern erneut mit meiner Therapeutin gesprochen.
Sie ist wiederholt der festen Überzeugung, dass es sich auch nach langjähriger Beziehung mit einer BL und dem tatsächlich fürchterlichen Trennungsschmerz, der bei mir nun schon deutlich länger als nur vier Wochen andauert, NICHT um ein Trauma handelt.

Auch will sie meine Eigenanteile gar nicht aufarbeiten.
Zitat:
Es war eben eine besonders tiefe Liebe und da tut die Trennung eben deutlich mehr weh.

Vielleicht sollte ich wechseln?

08.05.2024 08:45 • #1521


Cocolores
Zitat von distress:
Vielleicht sollte ich wechseln?

Auf alle Fälle! Was natürlich nicht so einfach ist...
Du hast Borderline aber schon angesprochen, oder?

08.05.2024 08:47 • #1522


Haeschen
Zitat von whynot60:
Wenn man sich heute diese Boderline- und Narzissmus- und toxisch- usw.-Schwemme ansieht,

Es ist natürlich beruhigend wenn man für das Scheitern einer Beziehung eine psychische Störung beim Partner verantwortlich machen kann.
Somit braucht man Eigenaneile weniger zu beleuchten und Mitmenschen umarmen und bedauern, das Opfer.
Wie schnell man bereit ist, seinen Partner oder Ex- in diese Ecken zu bringen, eine Unzulänglichkeit und direkt wird über Narzissmus, Borderline, Autismus oder oder nachgedacht.

Natürlich muss dann in jedem Fall eine Therapie her, damit man wieder auf die Beine kommt, zu gross war die Manipulation, durch den Partner, dass man es allerdings zugelassen hat und auch jahrelang, trotz Erwachen, hocken geblieben ist, weil Mut und Entschlusskraft fehlen, blendet man aus.
Ein Therapeut erklärt dann Offensichtliches oder auch nicht.

Zitat von whynot60:
Ja, eine bessere Lehrmeisterin als die Natur habe zumindest ich nie gefunden.

Es geht einfach nur um Leben.

08.05.2024 09:00 • x 3 #1523


Heffalump
Zitat von tasja:
Im Endeffekt machst du gerade nichts anderes wie haeschen und piper. Finde ich nicht in Ordnung. Aber bitte.

Lese ich nicht so, aber du bist sehr empfindlich, nah am Wasser und kannst (willst) noch nicht deine Anteile erkennen
Zitat von Arnika:
„selbstlos“ samaritern


Zitat von tasja:
Es wird halt auf mich eingedroschen weil ich fehler gemacht habe .

Nein.
Wird nicht.

Man möchte dir aufzeigen, das viele Wege nach Rom führen.
Zitat von tasja:
Noch nie im Leben hat jemand mir gesagt ich wäre narzisstisch.

Aber ein Jeder von uns trägt es in sich. Sonst könnten Wir uns selbst nicht definieren
Zitat von tasja:
Und ich habe mir sehr viel gefallen lassen von meinen ex Partnern. Und keiner in meiner Umgebung hat je verstanden warum ich so auf mir rum sch.n lasse

Ja
wer sowas noch nie erlebt hat, tut sich schwer
Zitat von tasja:
eil es für den normalen Verstand einfach nicht greifbar ist.

Das Problem, man überträgt, seine Wahrnehmung, Hoffnung usw. auf sein Gegenüber, Er/Sie muss ja schließlich genauso empfinden - aber, wie üblich hat die Sache einen Haken.
Jeder empfindet anders.
Nur der Großteil empfindet so ähnlich, das man auf gemeinsame Nenner kommt
Zitat von tasja:
Heute war ich wieder am weinen zb und das möchte ich nicht mehr,

Du verarbeitest, nicht nur den letzten Ex, auch den davor. Langsam wird dir bewusst, was beide mit dir machten - und noch machen.
Es mag sein, das du deine Kinder schützt, aber hin und wieder waren die bestimmt auch mit es allein. Kinder haben feine Antennen und bekommen einiges mit. Nur - weil sie Kinder sind - besteht die Gefahr, das Sie die falschen Schlüsse ziehen.
Auf nicht mehr - will man Dich aufmerksam machen.

Du weinst zudem, weil du gewiss einen oder mehr, lang gehegte Träume schwinden siehst, und solche aufzugeben -tut einfach weh.
Es will dir keiner was böses, es ist auch für Außenstehende wesentlich leichter, deine blinden Flecken zu erkennen, als für Dich.

Was die beiden Luftpumpen waren (sind) ist total egal, ob N oder BL oder Vollidiot, total nebensächlich.

Deine Lernaufgabe - wie schützt du dich vor falschen Götzen

08.05.2024 09:11 • x 2 #1524


distress
Zitat von Cocolores:
Auf alle Fälle! Was natürlich nicht so einfach ist...
Du hast Borderline aber schon angesprochen, oder?

Eine Traumatherapie halte ich inzwischen auch für mich als die wirkungsvollere.

Und ja, sie weiß mit wem ich zusammen war. Sie behandelt auch Patienten mit Persönlichkeitsstörungen.

Es ist meine erste Therapie und mir fehlt einfach der Vergleich, um die Qualität einschätzen zu können.
Aber inzwischen fühle ich mich tatsächlich nicht richtig verstanden.

Sie meint auch, dass es jeden treffen kann und man nicht eine besondere Persönlichkeitsstruktur aufweisen muss, um an einem Bl hängen zu bleiben.
Inzwischen habe ich so viel zu dieser Problematik gelesen, dass ich ihre Einstellung beginne, anzuzweifeln.

08.05.2024 09:11 • #1525


Heffalump
Zitat von distress:
NICHT um ein Trauma handelt.

nicht?

Um was handelt es sich dann, ihrer Meinung nach?

08.05.2024 09:12 • #1526


Heffalump
Zitat von Haeschen:
weil Mut und Entschlusskraft fehlen, blendet man aus.

Darf ich dich was fragen?

08.05.2024 09:13 • #1527


distress
Zitat von Haeschen:
Es ist natürlich beruhigend wenn man für das Scheitern einer Beziehung eine psychische Störung beim Partner verantwortlich machen kann.
Somit braucht man Eigenaneile weniger zu beleuchten und Mitmenschen umarmen und bedauern, das Opfer.

Absolute Zustimmung.

Die Verachtung der BL- Betroffenen und ihre alleinige Schuld am Scheitern der Beziehungen ist mir hier auch schon mehrfach aufgestoßen.

Das ist auch der Grund, warum ich zusätzlich in einem Forum für Borderline- Betroffene mitschreibe.
Deren Sicht auf Beziehungen und ihre Probleme damit, aber auch ihre Sehnsucht nach einer erfüllenden Beziehung hat mich vieles verstehen lassen.

Letztendlich sind sie es, die am meisten leiden.

08.05.2024 09:18 • x 3 #1528


Heffalump
Zitat von distress:
Letztendlich sind sie es, die am meisten leiden

Nur das sie, nehme ich an, die Ursache auch nicht bei sich suchen

08.05.2024 09:19 • x 1 #1529


distress
Zitat von Heffalump:
nicht?

Um was handelt es sich dann, ihrer Meinung nach?

Um besonders starken Liebeskummer.

Zitat von Heffalump:
Nur das sie, nehme ich an, die Ursache auch nicht bei sich suchen

Nach sieben Jahren Beziehung mit ihr bin ich zu dem Schluss gekommen, dass sie es einfach nicht können.
Ich habe es als Teil ihrer Persönlichkeitsstörung irgendwann akzeptiert.
Und damit auch die Unmöglichkeit einer erfüllenden Beziehung.

Ich betrachte es als emotionale Behinderung. Sie können nicht anders.

08.05.2024 09:26 • x 2 #1530


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