8

Brauche Hilfe bei richtiger Trennungsverarbeitung

M
Zitat von Juli94:
Das einzige woran ich mich schön aufregen kann ihrerseits ist, dass sie zwei Wochen vor meiner ursprünglichen BA-Abgabe Schluss gemacht hat. Mit der Begründung ich wollte dir nichts vorspielen und ich dachte du siehst das ähnlich. Das spricht ja schon für ein etwas uneinfühlsames und etwas egoistisches Verhalten, oder wie seht ihr das?

Ja, es hätte so nicht sein müssen. Dass sie Schluss machen darf steht außer Frage. Aber der Zeitpunkt ist schlecht gewählt und sie hatte wohl Deine BA gar nicht mehr auf dem Schirm, schätze ich. Sonst hätte sie es ja noch zwei Wochen mit Dir aushalten können.

Es ist aber egal, mach Dir nicht Deine Zukunft kaputt, denn damit machst Du Dich von ihr abhängig. Jetzt heißt es auch mal die Zähne zusammen zu beißen. Du kannst nicht bei jeder Krise in einen Schutzraum gehen, sondern musst auch weiterleben. Damit tust Du Dir auch was Gutes und stärkst Dein Selbstgefühl. Obwohl und trotzdem habe ich meine Ziele weiter verfolgt.

05.04.2023 10:06 • #16


J
Klar darf sie das.. und doch das hatte sie schon auf dem Schirm wäre ja schlimm wenn nicht. Aber ihr war es wohl wichtiger mir nichts vorzumachen nachdem sie ihre Entscheidung für sich getroffen hatte, oder aber sie dachte halt nur an sich. Ich persönlich könnte sowas auf jeden Fall nicht. Ich würde immerhin versuchen den Schaden bei der Person so gering wie möglich zu halten, war ein ziemlicher Akt eine Verlängerung für die BA zu erwirken und die Verlängerung könnte sich nun auch negativ auf meine Verbeamtung auswirken, da es ein psychotherapeutisches Attest war. Aber ja im Grunde ist jeder für sich selbst verantwortlich und es ist legitim zu jedem Zeitpunkt Schluss zu machen. Das wird mir auf lange Sicht eventuell auch die Augen dafür öffnen dass sie insgesamt oft hauptsächlich ihr eigenes Wohl im Sinn hatte und in vielerlei Hinsicht nicht kompromissbereit war, was mir schon vor der Beziehung häufiger mal so vorkam. Und mir ist schon wichtig, dass in einer Beziehung auch mal Opfer gebracht werden, ohne Kompromissbereitschaft geht jede Beziehung in die Brüche und diese Eigenschaft wird ihr in späteren Beziehungen vermutlich wieder auf die Füße fallen.

Und ja ich weiß, dass meine Ziele jetzt im Fokus stehen und ich mich auf mich konzentrieren muss, es ist halt gerade ein Verstand gegen Gefühl Ding und gerade in Bezug auf das Studium habe ich aktuell einfach eine sehr starke mentale Blockade, da mich das gesamte Studium an unsere Beziehung erinnert.

05.04.2023 22:12 • #17


A


Brauche Hilfe bei richtiger Trennungsverarbeitung

x 3


M
Zitat von Juli94:
Mir geht es über weite Teile des Tages auch nicht schlecht, weil ich weiß was die Trennung für einen Prozess an Selbstoptimierung bei mir ausgelöst hat, ich finde es nur unglaublich schade, dass ich es erst durch die Trennung von einer wirklich tollen Frau erkannt habe und ich weiß nicht wie ich mir das verzeihen kann.

Tja, so ist das mit den unaufgeräumten und weggedrückten Baustellen. Man lebt immer das nach was man kennt. Was Anderes kann man nicht weil der Mensch unbemerkt in gewohnten Verhaltensmustern stecken bleibt und oft nur Symptombehandlung betreibt indem er z.B. alles verdrängt und abwartet bis es nicht mehr weh tut.
In Beziehungen zeigt sich wer wir wirklich sind und was schief bei uns läuft. Da werden unbewusst selbst defizitäre Partner ausgewählt, mit denen man aber nicht heiler wird, sondern das gewohnte Programm wieder abspult und scih wundert, dass Beziehungen nicht funktionieren und kaputt gehen.
Die Seele kennt nur die Wiederholung, sagte mir mein Therapeut. Daher lenkt sie uns auch oft zu ähnlichen Partnern wo wieder die alten Muster nachgelebt werden. Die Seele hofft jedes Mal, dass sie endlch gesehen wird und sich das Dilemma mit dem anderen Partner löst. Funktioniert bloß nicht, weil man das eigene Wohl praktisch in die Hände des Partners legt. Der ist selbst defizitär unterwegs und kann so was auch gar nicht leisten. In der Anfangszeit meint man aber immer, dass man dieses Mal den Traumpartner gefunden hat mit dem man endlich glücklich wird.

Es zählt nur das, worum wir uns selbst bei uns kümmern. Wenn wir uns weigern und das nicht wahr haben wollen, leben wir eben so weiter wie bisher. Diese Beziehung scheitert, die nächste und die übernächste auch, bis man irgendwann mal sagt, Moment das ist doch kein Zufall, da steckt ein Muster dahinter.

Wenn es dann gelingt das Muster aufzudecken und zu begreifen dass man das schon das ganze Leben mit sich rumschleppt, kann es auf einmal besser werden weil wir uns bewusster mit uns auseinandersetzen.
Der Therapeut sagte, wenn wir uns dem stellen, es aufdecken, helfen wir der Seele weil wir uralte Verletzungen auf die bewusste Ebene holen wo die Dinge nicht mehr so schädlich wirken.

Scheitern und Krisen gehören zu jedem Leben. Das ist so weil der Mensch nur aus Krisen lernt, Also brauchen wir Krisen weil sie uns beim Reifeprozess sogar helfen können wenn wir das zulassen.

Suizidgedanken sind eine sehr ernste Sache. Ich hoffe sehr dass Dein Therapeut davon weiß und Dir hoffentlich auch Mittel an die Hand gibt damit umzugehen. Es lohnt sich nicht das Leben wegzuwerfen und davon zu laufen, zumal keiner weiß was hinterher kommt.

Ich erinnere mich eben an einen Amerikaner mit mexikanischen Wurzeln der eines Tages vom Blitz getroffen wurde und da so was wie hellsichtig wurde. Er schaute Menschen an und wusste, was sie mit sich rumtragen. Es war frappierend, denn er lag bei jedem Menschen in der Runde richtig. Bei mir erkannte er sofort das Mutterproblem und meine Unfähigkeit einen Partner los zu lassen, selbst wenn ich in der Beziehung litt. Bei einer anderen Frau erkannte er dass sie große Probleme mit ihrem Söhnchen hatte. Er sagte ihr, es wird besser werden mit diesem schwierigen Kind, denn diese Seele ist das erste Mal auf die Welt gekommen und kennt die Spielrgeln noch nicht. Er war von Wiedergeburt überzeugt und sagte auch, Selbstmord ist keine Lösung, denn dann hat man seine Aufgabe nicht erfüllt, sondern ist davon gelaufen und das wird man im nächsten Leben dann wieder als Aufgabe bekommen, pfleglich und gut mit sich umzugehen.

Er bot auch einen Workshop übers Wochenende an. Ich nahm nicht daran teil, hörte aber von einer Bekannten was da ablief. Da war einer dabei der sagte er würde sich umbringen. Gegen jegliche Art von Gespräch war er immun und´der Guru setzte ihm zu.Schließlich sprang der Typ auf und rannte aus dem Raum. Alle waren erschrocken außer dem Guru und meinten dass er sich jetzt wohl doch etwas antun würde. Der Guru blieb völlig ruhig und sagte, nein, er wird am nächsten Tag wieder da sein und hier weiiter machen. Er wird sich nicht umbringen, denn er weiß dass das was er hier an Schmerz erfährt, letztendlich heilsam sein wird. Und so war es auch, der Mann war am nächsten Tag wieder weiter und stellte sich der Sache.

Schmeiß nie das Leben weg, es ist wertvoller als Du glaubst.

06.04.2023 11:40 • x 1 #18


M
Stell Dir mal vor, Du entscheidest Dich für Selbstmord, aber in dem Moment wenn Du von der Brücke springst, wird Dir klar, dass die Entscheidung falsch war. Selbst für Sekundenbruchteile eine furchtbare Erkenntnis zumal das Überleben in diesem Fall nicht zu erwarten ist.

Die Eltern einer früheren Kollegin haben scih beide umgbracht. Erst der Vater und wenige Jahre später sprang die Mutter von einer Autobahnbrücke in den Tod. Eine ganz schreckliche Situatin für die Tochter, die immer wieder an den selbstgewählten Tod der Eltern denken wird und sich fragen wird, warum nur, warum? War das Leben so schlimm und aussichtlos?

Ich glaube, das Leben muss als Aufgabe begirffen werden, die man erfüllen sollte soweit möglich. Ein Suizid mag in manchen Situationen verständlich sein, z.B. bei unheilbaren Krankheiten, aber der Mensch ist eigentlich nicht dafür zuständig, seinem Dasein selbst ein Ende zu setzen.

06.04.2023 17:10 • x 1 #19




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag