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Brief an meine Ex Freundin

RegenWein
Hallo Zusammen,

Ich muss leider hier mein Leid klagen, da ich das Problem habe habe, was hier so viele im Forum haben.
Kürzlich ging meine erste, wirklich ernsthafte Beziehung nach über 2 Jahren zu Bruch. Wir waren in der relativ kurzen Zeit zusammen gezogen und wir waren eine Familie (sie hatte zwei Kinder mit gebracht).
Weswegen es nun zu Ende ging ist komplex und kann ich hier auf die Schnelle kaum nachvollziehbar erklären.

Nur kurz,
Ich hatte in letzter Zeit stärker werdende Psychische Probleme. Statt das ich eine gemeinsame Lösung suchte, schloss ich sie mehr und mehr aus, obwohl sie darunter litt und es nicht verstand. Ich bin an dem endgültig cut schuld, auch wenn ich die trennung nicht wollte.
An dem Abend ging dann alles so schnell. Es gab keine Aussprache mehr. Ich sammelte meine Sachen ein und ging ( bzw. musste gehen). Sie löschte alle meine Kontaktdaten, damit sie mich einem Schwächen Moment nicht anschreiben kann. Es klingt also alles schon ziemlich endgültig.

Ich habe dennoch die Sehnsucht ihr noch einen Brief zu schreiben und habe mich sehr damit beschäftigt. Es gibt Agumente dafür und dagegen solche Briefe zu verschicken und habe den Eindruck dass die meisten es nicht tun (würden).
Im Moment denke ich eher daran ihn zu versenden. Dass sie darauf vielleicht gar nicht reagiert ist mir bewusst, wobei mir dieser Gedanke noch schwer fällt. Daher will ich mir ohnehin mit dem Versenden noch etwas Zeit lassen.

Ich wollte den Brief gerne hier Posten und eure Meinungen und Tipps erfragen. Ich danke schon jetzt für die Zeit, die ihr euch zum Lesen nehmt.

Liebe xx,

geht es Dir und den Kindern gut? Ich hoffe doch sehr.

Ich habe in den letzten Zeit viel nachgedacht um meine Gedanken über uns und mein Leben zu ordnen.
Leider schaffe ich es nicht mal eben wieder vorbei kommen und bei Dir zu klingeln. Und es wäre in der jetzigen Situation wahrscheinlich auch nicht das Richtige. Daher schreibe ich Dir diesen Brief. Ich überlegte lange ob ihn Dir schicken sollte. Aber ich entschied mich dafür, da ich Dir noch unbedingt diese Dinge mitteilen möchte.

Vor Allem möchte ich Dir DANKE sagen.

Es gibt viele schöne Erinnerungen an gemeinsame Momente.
Das Eis, das wir genossen, die Abende und Nächte zu zweit, die wir verbracht, die Umarmungen, die wir vollzogen, die Familienabende, die stattgefunden, den Urlaub an der Ostsee, den wir unternommen, die gemeinsamen Fahrten, die wir gemacht, das gute Essen, dass wir gegessen, die Serien, die wir geschaut, die Gespräche, die wir geführt und die Zuneigung, die wir uns gezeigt haben. Es war eine schöne Zeit.

Deine Worte, Ich liebe dich, die ich zum ersten mal hörte, werde ich Dir nie vergessen.
Schon allein, dass Du Dich für mich interessiert und entschieden hast, ist eines der schönsten Komplimente meines Lebens.

Du hast mich in Deine Familie aufgenommen und wolltest Dein Leben mit mir teilen. Du hast mich mit Rat und Tat unterstützt. Auch als mein Vater starb, standest Du mir fest zur Seite, obwohl ich es Dir nicht einfach machte.
Du warst immer bereit einen Schritt weiter zu gehen, hast Alles für die Beziehung gegeben. , soviel Kraft investiert.

Durch Dich gelang es mir meinen Horizont zu erweitern. Ich lernte, mehr an Andere Menschen zu denken. , Dinge zu tun für die ich vorher zu bequem war.

Das alles trage ich tief in mir.

Für all das möchte ich DANKE sagen.

Euch nun so lange, dass wir uns das letzte Mal sahen und es macht mich immer noch sehr traurig, dass es so ist.

Ich wollte wirklich nicht, dass es so kommt. Ich hätte Dich an jenen Donnerstag anrufen müssen. Ich tat es nicht. Es ist verständlich und, auch richtig, wie Du reagiert, Du mich gebeten hast zu gehen und erstmal Distanz hergestellt hast. so schmerzhaft das auch sicherlich für Dich war.

Ich gab Dir leider oft das Gefühl von Einsamkeit und Distanz, statt Dir eine emotionale Stütze zu sein. Ich gab Dir nicht die Sicherheit darüber, wie wichtig Du für mich bist. Obwohl Du es mir immer wieder zu kommunizieren versucht hattest, gab ich Dir zu wenig zurück.

Wir haben uns immer klar machen können, dass wir die Beziehung wollten und haben immer wieder zusammen gefunden, wenn es schwierig wurde. Vielleicht war ich für diese gegebenen Chancen nicht dankbar genug. Ich habe viel zu selten in der Beziehung Hand angelegt, sie nicht aktiv mitgestaltet. , war immer passiv und habe Dich immer in die Lage gebracht, das übernehmen zu müssen.

Dafür möchte ich Dir sagen, dass es mir Leid tut. Mir ist bewusst, dass nicht noch so viele Worte, auch nicht die dieses Briefes, meine Handlungen und Taten rückgängig machen können.
Ich nehme aus unserer gemeinsamen Zeit viel positives mit und versuche auch aus meinen Fehlern zu lernen.

Wir haben uns leider schon sehr lange nicht mehr gesehen oder gesprochen. Es ist der längste Zeitraum seitdem wir uns kennengelernt haben. Du musstest seitdem ohne einen Partner auskommen und alles alleine regeln. Ich zweifle nicht daran, dass Dir das, trotz allen Herausforderungen, gelungen ist.

Ich denke oft an Dich und die Kinder wie es euch wohl gerade geht, was ihr gerade macht, so wie an die gemeinsame Zeit und eine mögliche gemeinsame Zukunft.
Bitte lass mich Dir sagen, dass Du mir immer noch sehr wichtig bist und ich die Liebe zu Dir nicht vergessen habe und auch nie werde.

Sollte jener Donnerstag, das letzte Mal bleiben, dass wir uns sahen, so wünsche ich Dir, Lia und Joscha alles Liebe, Gesundheit und unendlich viel Glück für die Zukunft.
In mir lebt die große Hoffnung, dass jener Tag nicht der letzte gemeinsame war.

. ich vermisse Euch sehr.

In Liebe, Dein
x.

27.02.2022 11:36 • x 2 #1


B
Was hast du denn schon zu verlieren? Im besten Fall arbeitet ihr an eurer Beziehung, im schlimmsten Fall bleibt alles wie jetzt.

Wenn du sie wirklich wieder haben willst, kannst du diesen Brief als letzte Aktion sehen, sollte nix von ihr kommen, dann kannst du dich mit gutem Gewissen nach vorne orientieren.

Ich denke ihn nicht ab zu schicken würde dich schwerer treffen weil du dir immer gedanken machen würdest.

Also schreib ihn und schick ihn ab oder werf ihn in den Briefkasten etc...

Ich wünsche dir ganz viel Glück und hoffentlich mit einem Happy End für euch

27.02.2022 11:44 • x 4 #2


A


Brief an meine Ex Freundin

x 3


hai
Ein wunderschöner Brief.

Ich würde ihn noch ein paar Tage liegen lassen - vielleicht fällt Dir noch ein was du noch oder anders schreiben willst. Und dann würde ich ihn schicken - das sehe ich so wie Blake. Du hast nichts zu verlieren und es ist auf jeden Fall ein schöner Abschluss.
Egal wie schmerzlich Trennungen sind - es gab ja auch immer eine schöne gemeinsame Zeit davor.

Wünsche Dir alles Gute und ein Happy End.

27.02.2022 12:07 • x 5 #3


RegenWein
Hallo,

danke für eure positiven Antworten.

Aufgrund meiner Psyche habe ich nun zwei Wochen Sonderurlaub bekommen, und da kam die Trennung noch oben drauf. Meine Mutter und Brüder meinen, ich solle erstmal für 1 1/2 wegfahren (mit Bruder) um den Kopf freier zu bekommen. Ich habe mir überlegt, den Brief danach los zu schicken. Kleine Änderungen wären ja dann noch möglich.

27.02.2022 14:22 • #4


Umbra_
Ich habe seinerzeit meinem EX auch noch einen letzten Brief geschrieben. Beim Schreiben und auch beim Versenden fühlte ich mich gut.

Von ihm kam keine Reaktion.

Ich bedaure es zwar nicht, aber würde es aus heutiger Sicht nicht mehr so machen.

27.02.2022 14:31 • x 3 #5


Elfe11
Das hast du sehr gefühlvoll geschrieben und ich denke, das sollte sie unbedingt lesen! Klasse Brief!

Meine Anmerkungen:

Der erste Satz gefällt mir nicht! Ist so blabla und eine höfliche Standard Floskel.

Zitat von RegenWein:
geht es Dir und den Kindern gut? Ich hoffe doch sehr.


Besser einen aktuellen Aufhänger nehmen wie:

Ich bin auf Reisen in Österreich / XY und möchte dir / nutze den freien Abend im Hotel XX, um... mit etwas Abstand kurz einen persönlichen Brief schreiben. Ich bin unglücklich über unseren kurzen Abschied und die Trennung!

Das ist spannender von einer Reise zu schreiben! Was Neues, Aufregendes!

Ich fände es gut, wenn du über Gefühle sprichst. In der Ich Form.

Zitat von RegenWein:
Ich habe in den letzten Zeit viel nachgedacht um meine Gedanken über uns und mein Leben zu ordnen.
Leider schaffe ich es nicht mal eben wieder vorbei kommen und bei Dir zu klingeln. Und es wäre in der jetzigen Situation wahrscheinlich auch nicht das Richtige. Daher schreibe ich Dir diesen Brief. Ich überlegte lange ob ihn Dir schicken sollte. Aber ich entschied mich dafür, da ich Dir noch unbedingt diese Dinge mitteilen möchte.


Das finde ich zu langatmig. Das ist klar! Einfach weglassen und direkt zum Wichtigen übergehen! Dem Dankeschön an sie. Das ist wichtig!

Eventuell kannst du einen konkreten Ausblick geben oder einen Vorschlag machen am Ende?

Eine Einladung zum Eis essen gehen mit den Kindern, wenn du zurück bist aus dem Urlaub. Am XY. XY. Um XY Uhr im der Eiscafe x..

Oder einen Sommer Urlaub oder ein Paar Wochenendurlaub vorschlagen?

Idealerweise machst du ihr ein indirektes Kompliment. Bedanjst dich für die angenehmen gemeinsamen Abende mit super Menüs, die sie immer do kreativ und liebevoll vorbereitet hat. Du hast dadurch deine gute Figur dank ihr gehalten oder schätzt ihre Kochkünste sehr. Oder so. Frauen lieben Komplimente!

27.02.2022 15:06 • x 1 #6


RegenWein
Danke, dass du deine Erfahrung mitgeteilt hast.

Den Brief zu schreiben oder auch über ihn zu reden gibt mir schon etwas.

Ich muss aber zugeben, dass mich eine ausbleibende Antwort, nur ein kurzes Danke oder gar eine negative Reaktion, schon treffen würde.

Daher bin ich im Zwiespalt. Einerseits will ich mein Interesse zeigen... und wenn man zu lange wartet entwöhnt sie sich ja erst recht von mir und es zeigt Desinteresse.
Andererseits müsste ich auch etwas gefestigter sein um eben eine unerwünschte Reaktion besser verkraften zu können

@Alixe1
Darf ich fragen wie es zeitlich bei dir war? Also die Zeit zwischen Trennung und Brief verschicken?

27.02.2022 15:45 • #7


hai
Zitat von RegenWein:
Ich muss aber zugeben, dass mich eine ausbleibende Antwort, nur ein kurzes Danke oder gar eine negative Reaktion, schon treffen würde. Daher bin ich im Zwiespalt.


Ihr seid doch bereits getrennt....was kann also passieren?

OK, wenn es keine Antwort / negative Reaktion gibt stirbt auch deine Hoffnung das ihr wieder zusammenkommt. Aber dann bist Du auch einen Schritt weiter und weißt das diese Hoffnung leider nicht auf Gegenseitigkeit beruht.

Auch wenn es erstmal verdammt weh tut sich von der Hoffnung verabschieden zu müssen - es hilft Dir dann beim loslassen und verarbeiten.

27.02.2022 15:53 • x 3 #8


RegenWein
@Elfe11

Danke für deine Anmerkungen.

Den ersten Satz werde ich wohl lassen. Der Gedanke war, dass ich erst Sie und die Kinder zum Thema machen und nicht gleich mit mir anfangen wollte. Aber stimmt, dass es ne Floskel ist.
Auf die Erwähnung der Reise verzichte ich lieber. Sie soll nicht nicht den Eindruck haben, daß ich auf Reisen gehe, während sie mit größter Anstrengung ihr Leben neu ordnen und den Alltag bewältigen muss.

Die Einleitung werde ich auch ändern und stark verkürzen um schneller zur Sache zu kommen.

Auch dass mit dem konkreten Vorschlag, zb. auf ein Einladung zum Eis fände ich eigentlich gut zu schreiben und überlege noch darüber. Ich habe es bisher weg gelassen, weil ich die Sorge habe, dass es vielleicht zu aufdringlich sein könnte. Sie war am trennungsabend schon ziemlich sauer und enttäuscht von mir und hat ihrerseits eine kontaktsperre angedeutet.
Daher ist der Brief ohnehin insgesamt ein heißes Eisen mit geringer Aussicht auf Erfolg. Ich habe Angst sie mit ner Einladung gleich zu überrumpeln...

Grüße

27.02.2022 16:07 • x 2 #9


hai
Zitat von RegenWein:
Ich habe Angst sie mit ner Einladung gleich zu überrumpeln...


Ich finde eine Einladung zu was schönem würde nach einem Streit passen aber doch nicht nach einer Trennung.
Getrennt heißt doch letztendlich jeder geht wieder seine eigenen Wege...

Für mich kam es so an das das alles sehr schnell ging...
Ist es für Dich klar warum sie sich trennt ?
Hast Du das Bedürfnis mit ihr zu reden um besser zu verstehen warum sie sich trennt?
(Wenn ja würde ich sie am Ende des Briefes nach einem Gespräch fragen um das besser zu verstehen....)

27.02.2022 16:19 • x 2 #10


B
Zitat von RegenWein:
Ich hatte in letzter Zeit stärker werdende Psychische Probleme. Statt das ich eine gemeinsame Lösung suchte, schloss ich sie mehr und mehr aus, obwohl sie darunter litt und es nicht verstand. Ich bin an dem endgültig cut schuld, auch wenn ich die trennung nicht wollte.
An dem Abend ging dann alles so schnell. Es gab keine Aussprache mehr. Ich sammelte meine Sachen ein und ging ( bzw. musste gehen). Sie löschte alle meine Kontaktdaten, damit sie mich einem Schwächen Moment nicht anschreiben kann. Es klingt also alles schon ziemlich endgültig.

Zitat von RegenWein:
Aufgrund meiner Psyche habe ich nun zwei Wochen Sonderurlaub bekommen, und da kam die Trennung noch oben drauf.


Das alles ist offensichtlich noch relativ frisch. Deine Ex möchte im Moment ausdrücklich keinen Kontakt, hat alle Kontaktdaten von dir gelöscht. Deine ungelösten psychischen Probleme waren (Mit-)Auslöser dieser Trennung. Ich würde an deiner Stelle versuchen, zunächst einmal die psychischen Probleme in den Griff zu bekommen. Zwei Wochen Sonderurlaub zeigen, dass wir hier nicht nur von akuten Stimmungsschwankungen reden, sondern hier eher massive Themen unbearbeitet schlummern. Bevor du deine Baustellen nicht gelöst hast, solltest du aus meiner Sicht auch deine Ex in Ruhe lassen. Ihren Wunsch respektieren. Sie hat die Verantwortung für ihre Kinder, die Verantwortung für dich und deine Psyche solltest du ganz schnell selbst in die Hand nehmen. Bist du in therapeutischer Behandlung?

Zitat von RegenWein:
Sie war am trennungsabend schon ziemlich sauer und enttäuscht von mir und hat ihrerseits eine kontaktsperre angedeutet.

Liebe heißt auch Respekt. Respektiere ihre Entscheidung.

27.02.2022 16:33 • x 5 #11


_MissMarple23_
Auch ich habe meinem Ex einen Brief geschrieben und abgeschickt. Ich brauchte das für mich. Der Brief war sehr lang, enthielt vieles, worüber wir nie konstruktiv reden konnten und natürlich auch Wünsche an die Zukunft. Seine relativ kurze Antwort über WA zeigte mir, dass er nichts in diesem Brief verstanden hat. Allerdings sage ich mir auch, wenn gar kein Interesse an der anderen Person mehr da ist, antworte ich auch nicht mehr auf einen Brief. So würde ich das jedenfalls handhaben.
Überlege dir vorher, wie du mit bestimmten Reaktionen umgehen wirst. Kommst du damit klar, wenn nichts kommt oder nur eine Neutrale Antwort, die gar nicht wertbar ist? Die evtl wieder Fragen aufwirft.
Denn sind wir ehrlich…Jeder, der einen Brief schreibt, hofft auf eine (positive) Reaktion. Und da ist sie wieder…die Hoffnung.
Ich würde ihn abschicken, so wie ich es auch gemacht habe. Aber versuche, die Erwartung einer Antwort so gering wie möglich zu halten. Auch wenn es schwer fällt.

27.02.2022 17:54 • x 5 #12


RegenWein
@hai @Brightness2

Ich versuche Die Situation zu erzählen. Meine psychischen Probleme rühren, so denke ich, von allgemeiner überforderung. Beruflich und privat. Ich neige dazu sowas alles zu schlucken. Meine Freundin merkte, das ich mich veränderte. Ich war häufig mies drauf, sodass wir dann viel stritten. Ich habe mich ihr aber nie wirklich anvertraut, was sie verletzt hat.
Eskaliert ist dies in der letzten Woche. Ich hatte einen Zusammenbruch auf der Arbeit, war völlig hysterisch. Dann passierte es, dass man statt sie anzurufen, mein Bruder angerufen wurde. Ich hab das geschehen lassen. Mein Bruder brachte mich dann erstmal zu meiner Mutter. Ich habe zwar in der Zwischenzeit auch meiner Freundin geschrieben was in etwa passiert ist, aber sie tapte dennoch ziemlich im Dunkeln. Final kam es dann dazu, dass mein Bruder und Mutter mich nicht zurück nach Hause, also zur Freundin bringen wollten, da sie einen Streit zwischen uns befürchteten. Ich war ja noch völlig durch den Wind und als ich ihr, dann erklärte, dass ich zunächst nicht nach Hause komme, war sie natürlich so enttäuscht, dass sie mich inständig bat meine Sachen bei ihr abzuholen. Es sei schluss. Wenn ich ihr in einer solchen krise nicht vertraue sondern lieber meinen Bruder um Hilfe bitte, dann hat es keinen Sinn mehr.
(Den Anruf hab ich auch im Brief erwähnt).
Und, was wichtig ist, ich denke, dass sie davon ausgeht, dass ich auf der Arbeit und meiner Mutter erzählt hätte, daß ich wegen ihr den Zusammenbruch hatte und mich deswegen nicht gemeldet hätte und auch nicht nach Hause kommen wollte (dies ist aber nur eine Vermutung von mir)
Ich kann sie verstehen, das sie sehr enttäuscht ist. Ich hab mich wirklich schlecht verhalten.

In Therapie bin ich noch nicht. Im Moment fühlt es sich eher so an, als sei diese Woche mein Motor explodiert . Diese Hysterie und Panik beim Zusammenbruch fühle ich zur Zeit aber nicht mehr... Jetzt leider ich halt viel mehr unter der Trennung...

Grüße

27.02.2022 18:07 • #13


I
Nö, einfach nö...
Mir geht's es einfach jedes Mal aufs Neue nicht ein. Jemand trennt sich, aber es muss noch mit aller Gewalt hinterher gestiegen, diskutiert und zum Eis eingeladen (?what?) werden... Du sagst selbst, dass du einen gehörigen Anteil an der Trennung hast. Sie hat jede Kontaktbrücke vorsätzlich eingerissen,deutlicher kann sie den Kontaktabbruch ja kaum kommunizieren. Warum um alles in der Welt ist man dann so grenzüberschreitend dem anderen zwanghaft seine Gedankenwelt aufzuzwingen?
Zu 99,9% geht es ohnehin in die Hose, es gibt keine Reaktion oder nicht die, die man erwartet und dann ist das Elend erst recht groß, weil der Verfasser natürlich etwas erhofft hat. Auch wenn immer steif und fest behauptet wird, man täte das nur für sich und weil man die Gedanken, für sich selbst, noch loswerden muss. Das ist doch in die eigene Tasche gelogen und am Ende, naja, siehe oben...
Wenn der Brief für einen selbst ist, dann schickt man ihn nicht ab.

Und ich habe es selbst erlebt, eine Trennung klar kommuniziert, sechs Stunden Gespräch darüber, und dann ging das kämpfen los... Anrufe, Briefe, WhatsApp Nachrichten via Hallo,ich bin xx, ich würde dich gerne nochmal neu kennenlernen, hahaha... Und als ich so genervt war, dass ich nicht mehr reagiert habe, stand sie vor der Türe, als ich zur Arbeit gegangen bin. Nur noch gruselig und krank...

Ich verstehe das Bedürfnis nach einem klaren letzten (Trennungs-)Gespräch, jeder hat es verdient von Angesicht zu Angesicht die Trennung und ihre Gründe zu erfahren. Aber dann ist es gut, alles danach, nochmal sprechen, und nochmal telefonieren, und nochmal drüber schreiben und dann noch einen Brief schreiben,bist zu viel. Und soviel Respekt hat auch der verdient, der geht

27.02.2022 18:28 • x 4 #14


RegenWein
@Iunderstand

Danke für deine deutliche Meinung. Ich finde es wirklich interessant. Ich habe schon einige Einträge zu dem Thema Briefe an Ex gelesen. Viele Nachrichten von Schreibern und Verschickern machten mir eher Mut, auch wenn man selten von Erfolgen liest.
Empfänger solcher Briefe melden sich indes selten zu Wort. Das ein Empfänger sich nicht zwangsläufig über die Maßen freut und nicht weiß, wie und ob reagiert werden soll, kann ich schon glauben. Dass ein solcher Brief aber gar als Belästigung oder als Dummes Zeug abgetan wird, gibt mir schon zu denken.
Ich meine, wenn man dauernd irgendwelche WA, oder E Mails schreibt und sendet, kann ich es verstehen, dass es Grenzüberschreitend ist, aber bei einem handgeschriebenen Brief wäre ich von einer solchen Wahrnehmung nicht ausgegangen.

27.02.2022 19:01 • x 2 #15


A


x 4




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