C-c-l liebt wieder aus der ferne

C
liebes forum,

im jahr 2002 - 2003 war dieses forum sehr wichtig für mich, konnte ich mich hier ausdrücken, auslassen, ausweinen, um meine gescheiterte beziehung zu meinem mann zu verarbeiten. ich hatte hier viele tolle menschen kennengelernt, zuerst per e-mail, später am telefon und dann sogar live bei einem echttreffen im stubaital in österreich, organisiert von , gia etc. das war dann auch fast mein schlussakt, danach hatte ich mich hier verabschiedet, weil trennungsschmerz nicht mehr das beherrschende thema in meinem leben war.

nun, einige jahre später, um viele erfahrungen und fältchen reicher, habe ich wieder redebedarf. diesmal ist es aber anders. ich gehe nicht mehr auf die sonnenbank, um gut und frisch auszusehen, ich melde mich nicht im internet an, um mir nachschub an interessanten menschen zu verschaffen, ich gehe nicht zwanghaft raus, um mich dann doch alleine unter vielen zu fühlen. auch die frisur ist noch die alte. eine trennungsbearbeitung über das aufpolieren von EGO und parolen wie: er wird schon noch sehen, was er davon hat ist nicht mehr mein thema. ich bin 41 und habe gelernt. außerdem habe ich den schlussstrich gezogen, das erste mal in meinem leben. weil ich auf mich achtgeben muss.

ich versuche, in meinen schmerz reinzugehen, um ihn dann aufzulösen. anzunehmen, was da ist, und mir nicht zu wünschen, dass das unglaubliche weh jetzt doch bitte aufhören soll. natürlich ist das ein prozess, den ich nicht im griff habe. sobald der schmerz mich überrollt, suche ich zwanghaft nach einem knopf, ihn auszuschalten. dabei weiß ich doch so genau, dass das nicht der richtige weg ist.

ich möchte wieder über das schreiben versuchen, mich zu zentrieren und zu verarbeiten. heute fange ich damit an.

liebe grüße,
c-c-l (68)


15.11.2009 12:37 • #1


C
hallo forum,

wieder ein angsttag: sonntag. der dritte, seit ich nicht mehr mit S. zusammen bin. losgelassen habe ich ihn noch nicht, ich bin in gedanken bei ihm, mit ihm, vermisse ihn. jetzt im moment ist er mit einer freundin von mir unterwegs, sie gehen spazieren. ich lungere wie ein hund darauf, dass sie mich danach anruft. wahrscheinlich erst nach 16 h. ich kann an nichts anderes denken und versuche, diese zwanghaftigkeit anzunehmen.

dabei gibt es kein erwartungshaltung. keine hoffnung. mein partner, den ich vor 3 wochen verlassen habe, liebt mich, es gibt keine andere frau, ich bin diejenige welche. unglücklich bin ich trotzdem in dieser partnerschaft geworden. 4 jahre lang war ich in einem permanenten auf und ab. als es mehr als offenkundig war, dass ich handeln muss, habe ich das getan.

ich liebe S. immer noch, aber was genau? ist es die schwierigkeit, etwas loszulassen, in das ich 4 jahre lang all meine liebe, leidenschaft und schließlich auch leidensfähigkeit reingesteckt habe?

meine traurigkeit ist unbändig, es gibt keinen tag, an dem ich nicht weinen muss. ich versuche anzunehmen. ich fühle mich noch so unecht, alle wahrnehmungen sind verzerrt. watte ist um alles drum, was ich mache, denke ... ich habe 4 jahre lang S mit mir rumgetragen, er war überall dabei, weil ich alles mit ihm teilen wollte. na ja, nicht alles, aber das meiste. das gefühl fehlt mir sehr, ich fühle mich wie im entzug. heute geht es ja ganz gut, denn durch das treffen mit meiner freundin habe ich ja heute nähe zu ihm. scheisendreck. ich kann noch nicht ganz loslassen, halte noch den ärmel fest.

jetzt hocke ich bei freundin susi und gehe jetzt mit ihr und hund spazieren.

traurige grüße,
c-c-l







15.11.2009 15:45 • #2


Koalabaerchen
Hallo CCL,
Darf ich denn fragen, wieso du dich von S getrennt hast? Wenn ihr euch beide immernoch liebt, muss das unglaublich schwer sein losszulassen :-/

LG

17.11.2009 11:49 • #3




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