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Chancen einer Asperger-NT Beziehung?

A
Jetzt tut hier doch bitte nicht alle so als wären alle Asperger gleich - DAS ist Diskriminierung, wenn man alle über einen Kamm schert. Das sind Menschen und nicht nur von der Störung beherrscht, sondern auch von ihrem Charakter. Und es hilft der TE doch nicht, die selbst ganz knapp davor ist, eingeliefert zu werden, hier nach Jahren mit verstehen wollen anzukommen. Ich denke, das hat sie lange genug probiert. Und sie ist nicht seine Mutter.
Ich reduziere meinen Asperger nämlich nicht auf seine Krankheit - der Typ kann einfach ein aggressives, präpotentes A.L. sein. Ob in diesem Verhalten überhaupt ein Asperger-Anteil dabei ist - oder ihn möglicherweise das Asperger-Syndrom ihn sogar bremst in seiner Aggressivität tut ja nichts zur Sache, wenn man dieser Aggressivität ausgeliefert ist.

Also lassen wir jetzt mal die Überlegung ganz außen vor, dass es sich hierbei um einen Aspi handelt und sehen uns nur die Beziehungsdynamik an sich an. Und da bleibt nur eines zu sagen: Du musst dich so schnell und so weitgehend wie möglich der Situation und dem Typen entziehen! Nach 3 Jahren kannst du dein Verständnis und dein Helfersyndrom getrost fahren lassen. Der Heini tut dir nicht gut, im Gegenteil, der bringt dich noch in die Klapse. Ob Aspi, Narzi oder von Außerirdischen als Wirtsköper benutzt ist doch vollkommen egal. Raus da! Und wenn es jetzt nicht bzgl Wohnort geht, - was dein nächstes Ziel sein sollte (wobei ja auch er ausziehen könnte) - dann sieh ihn eben als Untermieter an und ignoriere jegliche seiner Kontaktaufnahmen. Einem Untermieter würdest du ja auch nicht kochen und von dem würdest du dich auch nicht schikanieren lassen. Du bist wie du sagst ganz knapp davor, deinen Job zu verlieren, dein Umfeld hast du schon verloren. Also bis hier hin und nicht weiter!

Der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du selbst. Bring dir mal Verständnis gegenüber und kümmere dich mal um die Kraftlose, damit sie wieder zu Kräften kommt. Das hat SIE nämlich am dringendsten notwendig.

24.07.2018 08:26 • x 1 #31


V
Zitat von Kraftlose:
Ach so. Warum ich mir relativ sicher bin, dass er Asperger hat:
Ich habe tausende Seiten gelesen. Ich bin pädagogisch (und bissl psychologisch) auf Grund meines Berufes vorgebildet und würde behaupten, dass ich schon erkennen kann was sich im normalen Spektrum bewegt und was nicht.

Wie zuverlässig solche Laiendiagnosen sind, erkennt man schon daran, dass fast immer nur Narzissmus, BPS oder eben Asperger/Autismus diagnostiziert werden. Sozusagen die aus Film und Fernsehen bekannten Best-ofs der Persönlichkeitsstörungen.

25.07.2018 21:36 • x 2 #32


A


Chancen einer Asperger-NT Beziehung?

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monchichi_82
Zitat von Charima2015:
Als empathischer Mensch geht Frau an den Wutausbrüchen, Schuldzuwrisungen und permanenten verbalen Erniedrigungen zu Grunde. Ich bin dreimal zusammen geklappt und habe mich jetzt drei Jahre lang nach der Trennung langsamst wieder davon erholt.
Es war nicht alles schlecht und ich bin nach wie vor auf eine bizarre Art davon fasziniert
Aber für einen Gegühlsblinden die Augen zu spielen und dafür noch kaputt gemacht werden dafür bin ich mir zu schade


Wie ich in meiner Antwort sinngemäß gechrieben hatte, es ist zu einfach nur die Verantwortung beim Partner zu suchen. Wer sich einen Partner mit Handicap anlacht der muss sich auch damit auseinander setzen und mehr als jemand anderer sich selbst hinterfragen ob man damit langfristig zurecht kommt.
Ich kann mir auch nicht einen Rollstuhlfahrer als Freund suchen und ihm nach 3 Jahren vorwerfen, dass er mit mir nicht auf den Berg geht und mich in meinen Freizeitaktivitäten einschränkt.

Die Fragestellung liegt jetzt ein Jahr zurück. Von der Fragestellerin kam keine Rückmeldung mehr. Ich nehme an, sie wird zwischenzeitlich eine Lösung für ihr Problem gefunden haben.

Die Fragestellerin greift das Thema Asperger auf was ja lediglich ihre Vermutung ist. Zwischen einer laienhaften Vermutung und einem Neuropsychiatrischen Gutachten liegen allerdings Welten.

31.07.2018 13:38 • x 2 #33


W
Egal zu welcher Kategorie ein Mensch gehört, überall gibt es Menschen die nur begrenzt beziehungsfähig sind. Jeder hat unterschiedliche Wahrnehmungen. Wenn du Glück hast und gut angepasst bist, wird es wohl mehr Menschen geben,die mit dir zurecht kommen. Weil die Normerwartungen erfüllt werden.
Was einen Menschen beziehungsfähig macht ist ob er auf andere Menschen eingehen kann. Das heißt nicht es allen recht machen zu wollen, so etwas führt bei jedem irgendwann zur Überforderung. Es geht um die Kommunikation, die angeblich NTs leichter fällt als Autisten. Angeblich können Autisten nicht reziprok kommunizieren. Witzig das ich mit diagnostizierten Autisten da nie sonderlich Probleme hatte und es mir dort eher erstaunlich gut gelang zu kommunizieren. Etwas was ich bei so vielen Menschen vermisste war eben diese reziproke Art, die Kinder meist noch besitzen, ich bei Tieren auch viel stärker spüre und eben bei Autisten, also mehr als bei den meisten anderen erwachsenen Menschen. (Mit Ausnahme eines Autisten, der aber auch unter Narzissmus litt.- falls er leidet) Für mich sind Personen am angenehmsten wenn sie Eigenverantwortung übernehmen für ihre eigenen Bedürfnisse. Möglichst mit Rücksicht auf die Autonomie der Anderen( glaube der Punkt fällt Narzissten schwer, weil sie von der Wirkungsmacht leben, die sie auf andere haben und diese daher gerne provozieren), wobei das jetzt meine Interpretationen und Wertungen sind. Eigenverantwortung für eigene Bedürfnisse können Autisten lernen, wie jeder andere Mensch auch. Aber für eine bessere Kommunikation müssen sie nach und nach verstehen,was ihnen gut tut und was nicht. Wenn du gut mit deinen Gefühlen klar kommst und auch die von anderen gut erkennst,verstehst und anerkennen kannst, ohne sie abzuwerten, kannst du Autisten hier eine große Hilfe sein und mit ihnen darüber sprechen und beim reflektieren helfen. Ich erlebte diese Menschen in solchen Fällen als in der Regel bemerkenswert empfänglich! Personen, die ihre Gefühle (wieder im Gegensatz zu so vielen anderen Menschen, die ihre Gefühle verleugnen und beleidigt reagieren, wenn man auch nur eine Vermutung, also waage Interpretation äußert) annehmen konnten,ohne das sie dachten ich will sie damit angreifen oder negativ bewerten. Aber das sind wieder nur meine Erfahrungen und das liegt wohl auch wieder an dem Fakt das manche Menschen Typen mit bestimmten anderen Menschen besser zurecht kommen,oder schlechter. Meistens handeln Autisten, wie die meisten Menschen mit fortschreitendem Alter immer mehr nach Ihren Bedürfnissen,selbst wenn sie sie nicht selbst erkennen und kommunikativ vermitteln können. Ist dein Partner Autist und sieht seine Bedürfnisse nicht, kann es für einen NT durchaus anstrengend werden (auch für einen autistischen Partner)! Schuldzuweisungen und Wut auf Grund fehlgeschlagener Erwartungen gegenüber den Autisten ist für diesen wohl auch kein Zuckerschlecken. Zudem haben viele Autisten schlechte Erfahrungen gemacht und sind somit auch anfällig für Persönlichkeitsstörungen und Depressionen. Lassen Eltern alle Grenzen für ihre autistischen Kinder fallen und lassen Ihnen alles aus Mitleid durchgehen, so brauchen sie sich jedoch auch nicht zu wundern, wenn ein Kind asoziales Verhalten an den Tag legt. Autisten sind wie alle Menschen in der Hinsicht unterschiedlich, manche brauchen sehr klare und deutliche Regeln, wirst du dabej unkonsequent und es kommt zu einem Regelbruch, werden diese die Grenzen nicht mehr ernst genommen. Andere setzen sich selbst so viele Regeln, das sie sich in ihrem Handeln enorm einschränken und unüberlegte Ratschläge werden für solche wohlmöglich zu fast unüberwindbaren Grenzen. Klischeemäßig neigen typische Männer mehr dazu Regeln zu brauchen und Frauen lassen sich selbst schneller einschränken, aber das ist eben auch bei den Autisten wieder so eine Sache. Sie lassen sich nicht so einfach in eine Schublade legen, weswegen reziproke Kommunikation hier so wichtig ist, sie bauen sich eigene Schubladen und so manche machen sich nichts aus gesellschaftlichen Erwartungen,streben also nicht so sehr danach es den anderen Recht zu machen und ein perfektes Männerbild oder Frauenbild abzugeben!(aber es gibt auch Autisten denen genau diese Bilder ganz besonders wichtig sind, also nehme das lieber nicht als Ausschlusskriterium! Manche sagen, Autisten hätten ein extrem männliches Gehirn, aber Autisten sind eben nicht so einfach in eine Schublade zu stecken. Hier können Männer sehr feminin wirken und Frauen sehr maskulin und ich glaub es liegt auf der Hand wieviel Autisten es gibt, die in einem schlechten Umfeld eher sehr handlungsgehemmt sind, so sehr das einige nicht einmal sprechen können/wollen.
Was denkt der Mensch von mir wirklich? Jeder Mensch,egal in welcher Kategorie ist anders!
Respekt für dein Gegenüber und seine ganz persönlichen Bedürfnisse ist im Umgang aller Menschen ein Gewinn,egal wen du vor dir stehen hast. Und nur weil jemand Autist ist, heißt es lange nicht das du dir von diesem Menschen alles gefallen lassen solltest. (Hinweis: wenn du wahre Empathie und wahres Mitgefühl für eine Person empfindest,kannst du Ihr helfen.
Angst ausgenutzt zu werden? (Man sagt Psychopathen nutzen das Mitgefühl anderer Menschen aus, jedoch ist auch das nur ein Problem,wenn du Mitleid empfindest und dich davon manipulieren lässt oder selber Zwingst, Sachen zu machen,obwohl du es nicht willst. Mitgefühl und Mitleid sind ganz unterschiedliche Aspekte im Leben. Selbst wenn jemand dein Mitgefühl ausnutzt, oder gar verachtet, es kann dir nicht schaden denn wenn du danach handelst, gewinnst du selber etwas und fühlst dich nicht schlecht. Wenn jemand dein Mitleid ausnutzt wirst du vermutlich sehr wütend werden, denn du erwartest etwas dafür, bekommst nichts zurück und leidest. Hier liegt es an dir auf dich aufzupassen. Gehe nicht weiter als du verträgst, selbst wenn du Sorge haben magst, wie dann andere über dich denken mögen.Mach dich in dem Punkt unabhängig. Das kann dir keiner abnehmen. )Wenn es dir etwas gibt, dann nehme Rücksicht und komme Ihm entgegen, aber erwarte lieber nicht zu viel dafür. Lerne für dich zu sorgen und wenn dein Partner nicht alles erfüllen kann, dann lerne deine Bedürfnisse wo anders befriedigt zu bekommen, oder sie dir selbst zu erfüllen. Jeder muss selbst schauen, wieviele Kompromisse er eingehen möchte oder nicht und wer der Partner ist der mehr oder weniger gibt, ist am Ende auch egal, wenn beide zufrieden sind..

Warum haben so viele Menschen Angst vom schwarzen Mann? (Allen Menschen die Opfer einer Straftat wurden kann man das nicht verübeln, doch wenn es um vermeidbare Themen geht...)
Wieso ist es so wichtig den Partner in eine Schublade zu schieben? Weil du Ihn nur so Menschlichkeit anerkennen kannst?
Etwas was Narzissten ja sehr schnell abgesprochen wird, obwohl das doch eigentlich Menschen sein sollen,die besonders empfindlich sind.
Ich frage mich ob sich ein Lebewesen freiwillig bewegen würde, wenn es keine Gefühle hätte, stell ich mir schwer vor...
Wenn du keine positiven Gefühle für dein Gegenüber hast, dann kannst du dich von der Person entfernen, wir leben hier in einem Rechtsstaat.

Wie nennt man Menschen, die bezüglich ihrer Handlungen nicht auf Ihre Gefühle achten und nur nach einem Regelwerk, also einer persönlichen Werterichtung handeln?
Ich würde hier eine neue Kategorie bilden wollen, die Unglücksianer!

Nun höre ich auf zu schreiben, eine Katzendame kommt gerade Heim, der ich all meine Aufmerksamkeit und Fürsorge geben möchte, aus rein egoistischer Motivation. Zum Glück tut es uns beiden so gut und sie gestattet es mir 3

17.09.2018 17:30 • x 1 #34


L
Zitat von monchichi_82:
Wie ich in meiner Antwort sinngemäß gechrieben hatte, es ist zu einfach nur die Verantwortung beim Partner zu suchen. Wer sich einen Partner mit Handicap anlacht der muss sich auch damit auseinander setzen und mehr als jemand anderer sich selbst hinterfragen ob man damit langfristig zurecht kommt.
Ich kann mir auch nicht einen Rollstuhlfahrer als Freund suchen und ihm nach 3 Jahren vorwerfen, dass er mit mir nicht auf den Berg geht und mich in meinen Freizeitaktivitäten einschränkt.



@monchichi_82

Liebe Monchichi_82

....mir ist bewusst, dass dieser Thread einige Jahre her ist.

Auf der Suche, nach Antworten oder Gleichgesinnten bin ich jetzt erst über dieses Forum gestolpert.... und hoffe, dass du hier noch aktiv bist?! Weil,... ich würde mich sehr gerne austauschen, mit Menschen die in ähnlicher Situation leben (mit einem Aspie als Partner) bzw. mir IHRE Sichtweise und Denkweise, sofern sie selber Aspies sind, näher bringen (könnten).

Auch ich lebe seit über 2 Jahren in einer Beziehung mit einem Asperger Mann.
Näheres gerne dazu, wenn es zu einem Austausch kommen sollte.

Ich hatte obiges zitiert, weil ich nicht ganz deiner Antwort zustimmen möchte....
Dein Beispiel bzgl. der Auswahl eines Partners, der zB. Rollstuhlfahrer ist.... Bei einem Rollstuhfahrer, SEHE und WEIß ich somit von Anfang an, was ich, was wir, von dieser Partnerschaft erwarten können. Also im Großen und Ganzen. DAS ist in einer Beziehung zu einem Asperger Partner zumeist nicht gegeben, es sei denn er outet sich gleich als Selbiger, was dann aber trotzdem einen laaangen Lern- Weiterentwicklungs- und Lernprozess beeinhaltet. Ansonsten ist es, wie du selber weißt, ein langer und sehr holpriger Weg voller Missverständnisse, Rückzüge, etc. ....

Ich konnte mich deswegen ein wenig mit der Aussage von _Charima2015_ identifizieren. Denn wenn mein Partner und ich, kleinere oder größere Konflikte haben, durchziehen diese seinem gelernten, und für mich verletzenden Mustern, der Maßlosigkeit/Verallgemeinerungen, Schuldzuweisungen, Beleidigungen und dieses ewige insistieren und weiter diskutieren, obwohl man mehrfach geben hat, nun endlich Ruhe zu geben.


Zitat von monchichi_82:
Entgegen manch eines Vorurteiles und Laienmeinung hier kann ich sagen, dass mein Mann ein sehr einfühlsamer Mensch ist der nur das Beste für mich möchte und immer darauf bedacht ist, dass es mir gut geht und ich achte genauso darauf, dass es ihm gut geht.


Ich finde es äußerst spannend, und ich kann mir gut vorstellen, dass du und dein Partner die besten Voraussetzungen für eine gesunde und glückliche Beziehung habt. Einfach deswegen, weil ihr beide viel mehr Verständnis für die Andersartigkeit des jeweils anderen habt. In einer Aspie /NT Partnerschaft ist das weitaus schwieriger.

Vielleicht schaust du hier ja nochmal rein? Und vielleicht hast du auch Lust dich in einen Austausch mit mir zu begegeben?

15.05.2022 18:14 • #35




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