Club der nach langjähriger Beziehung Verlassenen

Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen....

Mal ein Lichtlein im Keller anzünden....

Lieben Gruß auch von mir an die alten Hasen hier....

@Surico, ich habe heute seit längerem mal wieder hier gelesen. Mein Gülletag jährt sich bald zum 5. Mal.
Mir geht es heute besser als jemals zuvor. Mein Ex hat 4 Monate nach der Scheidung wieder geheiratet. Er wurde kurz nach der Trennung krank, kann nicht mehr arbeiten, hat mittlerweile Pflegegrad 1. Next hat von dem ganzen Desaster Burnout und kann ebenfalls nicht arbeiten, aber finanziell sind sie abgesichert. Sie gehen sich mittlerweile gegenseitig auf die Nerven, sie wurde von seiner Familie nie akzeptiert. Wahres Glück sieht anders aus.
Und ich? Ich habe seit 2 1/4 Jahren einen sehr lieben Freund, der fast exakt das Gleiche durchgemacht hat wie ich. Wir unternehmen sehr viel gemeinsam, fahren zusammen in Urlaub, verbringen die Wochenenden gemeinsam und sind rundum entspannt und glücklich. Seine Kinder und seine Familie mögen mich, meine Kinder/Enkelkinder/Mutter ihn genauso. Wir wohnen nicht zusammen, das ist auch noch nicht geplant. Wir lassen es einfach laufen. Und sind rundum glücklich damit.
Wem geht es heute wohl besser?
Vielleicht hilft das einigen hier, die sich diese Frage stellen und sich das nicht mal ansatzweise vorstellen können.
Gebt den Mut und die Hoffnung niemals auf. Jeder noch so kleine Schritt bringt euch weiter.
Edit: Mir ist dein Zitat verloren gegangen, sorry!

Oh wie schön Mischka…danke

@Leopoldine1511
Nicht dafür.
Wie oft habe ich hier auf der Treppe gesessen...und wurde liebevoll aufgefangen. Das werde ich nie vergessen.

Guten Morgen @Mischka

Als ich heute Nacht wach wurde und wieder in die Grübelfalle gehen wollte, habe ich gesehen, dass Du mich im Forum erwähnt hast. Da ich mehrere Tage hier nicht mehr gepostet hatte, war ich doch neugierig weswegen ich erwähnt wurde. Und habe mich mega über Deine Nachricht gefreut, sie war in diesem Moment genau das, was ich gebraucht habe… Vielen lieben Dank! Das macht echt Mut. Denn tatsächlich hänge ich immer noch sehr daran, wie es sein kann, dass ein Mensch, der mir fast 30 Jahre lang ein guter Begleiter gewesen ist, so mies gehen musste. Und es immer noch ist. Er, der immer großes Verständnis für mich hatte, der mit mir als Team die Kinder groß gezogen hat…. Wie kann es sein, dass er jetzt schon über ein Jahr mit einer Frau zusammen sein kann, die er zum Zeitpunkt der Trennung kaum kannte. Er sagte selbst noch nach einem halben Jahr, dass er zu einer wildfremden Frau gezogen ist… Ich finde es so unfassbar, dass das trotz allen Widrigkeiten funktioniert.

Wie schon gesagt, kam da Dein Bericht genau richtig. Wer weiss denn schon, ob er sich nur wieder einfach nur anpasst, weil es keine andere Alternative gibt und er halt auch nicht allein sein möchte… Das ist leider für mich auch immer noch das Hauptproblem. Ich unternehme sehr viel. Trotzdem haut es mich jedesmal in ein Loch, wenn ich in meine einsame Wohnung komme. Von meinem Therapeuten weiß ich, dass es an der jahrzehntelangen Konditionierung liegt und das es Zeit braucht. Aber es ist so mega anstrengend das auszuhalten und nicht in diese blöde Gedankenspirale zu geraten.

@Leopoldine1511 Ich muss Dich hier erwähnen, weil ich nicht rechtzeitig auf Deine letzte „Erwähnung“ in dem anderen Thema geantwortet habe. Dort ging es um einen Ausweg. Du hattest das auf die Wohnsituation bezogen und ich hatte es auf einen neue Beziehung bezogen, weil ich das witzigerweise kurz vorher mit meinem Therapeuten als Thema hatte…. Ich gehe seit ein paar Monaten immer mal mit einem Bekannten laufen oder Rad fahren. Dieser Bekannte hat auch genau das Gleiche durch, wie ich. In seiner Gegenwart fühle ich mich sehr wohl. Es fühlt sich immer gut an, wieder mit einem Mann an der Seite durch die Landschaft zu wandern. Mehr ist es allerdings nicht. Ich könnte mir das zwar vorstellen, habe aber wahnsinnige Angst mit einem Vorstoß das Gute, was wir jetzt haben komplett zu zerstören. Von seiner Seite kommt da gar nichts. Von daher gehe ich auch davon aus, dass er nicht mehr für mich empfindet….. Das ist sehr schade, denn für mich fühlt es sich wirklich nach einem „Ausweg“ aus diesem Dilemma an. Einfach wieder das Gefühl zu bekommen, nicht mehr alleine zu sein.

Ich hoffe, dass ich in 4 Jahren auch so einen Bericht abliefern kann, wie @Mischka. Für alle anderen hier wünsche ich das natürlich auch.

@Surico
Die größte Angst, wenn man jemanden kennenlernt, ist, wieder auf die Nase zu fallen. Ich war 37 Jahre mit meinem Ex zusammen, davon 32 verheiratet. Davon war ich geprägt. Meinem Freund ging es ähnlich, bei ihm war die Trennung gerade ein halbes Jahr her, als wir uns kennenlernen. Ich war da schon 2 1/2 Jahre allein und hatte etwas Abstand. Wir waren uns von Anfang an einig, dass wir uns keinen Stress machen, es einfach laufen lassen. Was einfach klingt, aber nicht einfach war: Ich hatte mit einer gewissen Erwartungshaltung zu kämpfen und hätte mit meiner Ungeduld beinahe alles zerstört. Ich musste erst lernen, anzunehmen, was der andere zu geben bereit ist. Erst da fiel ein gewisser Druck von mir ab. Erzwingen lässt sich nichts. Die alte Garde dieses Clubs hat mir damals den Kopf gewaschen, wofür ich heute noch unendlich dankbar bin.
Und so ist es das, was es bis heute ist: Jeder von uns ist vom anderen unabhängig. Jeder hat seine eigene Wohnung, seinen eigenen Alltag, seinen eigenen Job. Jeder von uns scheint im Unterbewusstsein diese Rückzugsmöglichkeit zu brauchen. Die gemeinsame Zeit genießen wir umso mehr. Lass den Dingen ihren Lauf, erwarte nichts. Mach das Glück deines Lebens nicht von jemand anderem abhängig. Dafür bist allein du selbst zuständig. Nimm die schönen Dinge an und genieße sie. Das braucht Zeit. Gebe dir diese Zeit. Was passieren soll, passiert. Aber verliere dich selbst niemals aus den Augen.

Hi, gibt es eine Möglichkeit die Mitgliedschaft in diesem CLUB noch zurückzugeben?
Fragt ein 42jähriger, nach 25 Jahren Verlassener...

Das Geheimnis der Weihnacht besteht darin, dass wir auf unserer Suche nach dem Großen und Außerordentlichen auf das Unscheinbare und Kleine hingewiesen werden....

In diesem Sinne liebe Grüße aus dem hohen Norden an die alten Hasen hier...
Ich hoffe es geht Euch allen gut und wünsche Euch eine schöne Vorweihnachtszeit...

Tommy

P.S. Ganz schön staubig geworden hier unten...
Ist aber wohl nen gutes Zeichen

Zitat von Wirdschon:

Und das „Alt“ verzeih ich Dir und hoffe, Du bist nicht mit Grund hier herunter geschneit?

Ich schaue ab und an mal nach dem rechten hier unten auch wenn ich nicht immer was kommuniziere

Aber schön Dich auch mal wieder zu lesen